DE2006326C3 - Verfahren zur Behandlung von Sulfitablaugen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von SulfitablaugenInfo
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- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
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- C01F5/42—Magnesium sulfites
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Sulfitablaugen und
insbesondere auf ein Verfahren, bei welchem magnesiumhaltiges
Erz zur Entfernung von Calcium verwendet wird, so daß die Weiterverarbeitung derartiger
Lösungen zui Gewinnung von wertvollen Chemikalien erleichtert und gleichzeitig ein vorteilhaftes Verfahren
zur Gewinnung von Magnesium aus magnesiumhaltigen Erzen erreicht wird.
Sulritablaugen werden bei der Zellstoffherstellung aus Holz oder anderem cellulosehaltigen! Material
erhalten. Es wird hierbei mit Alkali, Erdalkali oder Ammoniumbisulfit enthaltenden Lösungen (Kochsäure)
behandelt, wobei der Hiuptanteil an Lignin und ein Teil der Hemicellulose und andere Holzbestandteile
durch die Bisulfitlösung herausgelöst und der Hauptteil der Cellulosefasern ungelöst gewonnen
wird. Die nach Abtrennen der Rohcellulosefasern anfallende Sulfitablauge enthält Lignosulfonate und
andere organische und anorganische Bisulfite und andere Metalle als Verunreinigungen und ferner freies
Schwefeldioxyd.
Die meist verwendeten Sulfitkochsäuren enthalten Calcium-, Magnesium- und Calcium/Magnesiumbisulfit
mit schwankenden Mengen überschüssigem Schwefeldioxyd, so daß die Sulfitablauge als Kalklauge,
Magnesiumlauge oder Kalk-Magnesium-Lauge bezeichnet wird. Bei Verwendung von Ammonium-
und Natriumsulfitkochsäure fallen entsprechende Ammonium- oder Natriumsulfitablaugen an.
Diese Sulfitablaugen enthalten verwertbare oder wertvolle Chemikalien, wie Alkali- oder Erdalkalisalze,
die in der Bisullitlösung verwendet wurden, Schwefel in verschiedenen Formen und zahlreiche
organische Bestandteile. Trotz erheblicher Anstrengungen ist es bislang nicht gelungen, Sulfitablauge
nutzbringend zu verwerten, die ungenutzt in die Vorfluter abgeleitet wurde und zur Wasserverunreinigung
beitrug.
3 7 4
Es ist vorgeschlagen worden, Ablaugen einzudamp- Ausfällverfahren erforderlich sind und das Kohlenren
und zu verbrennen, um das teure Alkali oder dioxyd wieder isoliert und nach den einzelnen Arbeits-Erdalkah
aus der Asche zu erhalten. Bei Ammonium- schritten für die weitere Verarbeitung überführt werden
ablauge werden durch Verbrennen gasförmige Pro- muß. Darüber hinaus ist das gefällte Calciumsulfit
dukte erhalten. Die Wärme aus der Verbrennung der 5 ziemlich verunreinigt, und das gefällte Calciumcarbonat
organischen Bestandteile wird für die Verdampfung läßt sich schwer beseitigen,
verwendet. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die bei der
verwendet. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die bei der
Theoretisch Können das Schwefeldioxyd und das Entfernung von Calcium aus Sulfitablaugen auftreten,
Alkali odei Erdalkali zur Wiederverwendung beim bestehen erhebliche Schwierigkeiten bei der Ab-Sulfitverfahren
zurückgewonnen werden. Eine der- io trennung von Calcium aus Magnesium in Calcium
artige Aufarbeitung von Sulfitablaugen führt zu er- und Magnesium enthaltenden Erzen. Gemäß USA.-heblichen
Schwi;ngKeiten durch das vorhandene Patentschrift 3 085 858 ist ein Verfahren zur Ge-Calcium
und die Ablagerungen oder Kesselstein- winnung von Magnesiumverbindungen aus Magnesium
bildungen in den Verdampfern und auch durch die und Calcium enthaltenden Mineralien bekannt, das
Verunreinigung der wiederzugewinnenden Alkali- oder 15 auf der unterschiedlichen Löslichkeit der Sulfite des
ErJalkaliprodukte aus der Asche. Die Verunreinigung Calciums und Magnesiums in Wasser beruht. Nach
durch Calcium ist besonders bei Calcium-, Calcium/ diesem Verfahren wird das Mineral mit Schwefel-Magnesium-
und Calaum/Ammonium-Ablaugen droxyd und Wasser bei einem pH-Wart behandelt, bei
schwierig und unpraktisch, aber auch bei anderen Ab- welchem sich das Magnesium als Magnesiumbisulfit
laugen, in denen Calcium aus dem Holz und Ver- 20 löst, aber bei welchem nur eine geringe gleichzeitige
unreinigungen aus dem Wasser und andere beim Ver- Auflösung des Calciums als Calciumbisulfit erfolgt,
fahren verwendete Chemikalien in der Flüssigkeit Trotzdem ist der Calciumgehalt der erhaltenen Mavorhanden
sind. Hierdurch wird bei Wiederverwen- gnesiumverbindungen verhältnismäßig hoch und liegt
dung von Asche der Calciumgehalt erhöht, wodurch etwa bei 3 Gewichtsprozent und weniger; man erhält
sich in den Aufschlußgefäßen und Verdampfern 25 hier große Mengen unverwertbarer Rückstände, die
wiederum die obenerwähnten Schwierigkeiten durch sich nur unter Schwierigkeiten vernichten lassen, so
Kesselsteinbildung oder Calciumsalzablagerung er- daß eine weitere Behandlung dieser Abfallprodukte
geben. erforderlich ist, um eine gute Ausbeute an Ma-
Gemäß USA.-Patentschrift 2 238 456 ist ein Ver- gnesiumverbindungen aus diesen Mineralien zu erfahren
zur Behandlung von Magnesiumsulfitablauge 30 halten.
bekannt, bei dem die Flüssigkeit verdampft und das Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe
Produkt verbrannt wird, wobei man eine Magnesium- gestellt, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem man
oxyd enthaltende Asche mit Calciumverunreinigungen Calcium aus Sulfitablaugen entfernen kann. Eine
erhält. Die Asche wird mit Wasser vermischt und mit weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
Schwefeldioxyo bei einem pH-Wert behandelt, bei 35 darin, daß man ein Verfahren vorschlägt, um Ma-
welchem Calciumsulfit unlöslicher als Magnesium- gnesium und Calcium enthaltende Erze oder Gesteine
sulfit ist, worauf der ungelöste Rückstand verworfen verarbeiten zu können, so daß Magnesiumverbindun-
wird. Durch dieses Verfahren wird eine gewisse Ab- gen erhalten werden.
trennung des Calciums ermöglicht und eine Ansamm- Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß Erfindung
lung von Calcium bei mehrmaliger Verwendung ver- 40 eine Calciumsalze enthaltende Sulfitablauge derart
ringert. Das Calcium wird jedoch nicht früher als behandelt, daß man eine Magnesiumionen liefernde
1 ich dem Verdampfen entfernt, so daP die Kessel- Substanz und Sulfitionen liefernde Substanz in der
steinbildung nach wie vor zu Nachteilen I >
>hrt. Darüber Lösung auflöst, um das Calcium in der Lösung und
hinaus muß äußerst reines Magnesiumoxyd zur Auf- das mit dem Magnesium gelöste Calcium zu Calcium-
frischung verwendet werden, wodurch die Verfahrens- 45 sulfiten umzuwandeln und dann den pH-Wert der
kosten ebenfalls steigen. Dieses Verfahren läßt sich Lösung so weit zu erhöhen, daß das Calcium als
in keinem Fall bei Calciumablaugen oder gemischten Calciumsulfit ausfällt, wobei das Magnesium als
Calciumablaugen einsetzen. Magnesiumsalz in Lösung bleibt, wobei die Zugabe
Gemäß USA.-Patentschrift 2 644 748 ist ein Ver- der Magnesiumionen und Sulfitionen liefernden Sub-
fahren zur Entfernung von Calcium aus Calcium/ 50 stanzen so geregelt wird, daß die Lösung eine Ma-
Magnesiumsulfitablaugen vor dem Verdampfen be- gnesiumsulfitkonzentration von mindestens 25% der
schrieben, wonach eine magnesiumhaltige Substanz, Sättigungskonzentration erhält, wenn die Ausfällung
wie Dolomit, der Lösung zugesetzt wird, um diese zu des Calciumsulfits vollständig ist.
neutralisieren und ein Teil des Calciums als Calcium- Bei dem obenerwähnten Verfahren gemäß USA.-
sulfit abzutrennen. Kalzinierter Dolomit wird zu der 55 Patentschrift 2 644 748 werden die Magnesiumionen
restlichen Lösung zugesetzt, um den pH-Wert von 9,0 der Ablauge durch Zugabe von Dolomit erzeugt,
auf 9,3 anzuheben; anschließend wird mit zugesetztem Hierdurch wird der pH-Wert der Lösung so weit er-
Kohlendioxyd das verbliebene Calcium in der Lösung höht, daß Calciumsulfit ausfällt. Bei diesem Verfahren
zu Calciumcarbonat umgesetzt, das bei diesem pH- wird jedoch nur ein Teil des Calciums als Calcium-
Wert ausfällt. Die verbliebene magnesiumhaltige Lö- 60 sulfit ausgefällt, während bei dem erfindungsgemäßen
sung wird dann eingedampft und verbrannt, um Verfahren im wesentlichen das ganze Calcium sich als
Schwefeldioxyd und Magnesiumoxyd zu isolieren. Bei Calciumsulfit niederschlägt, was überraschenderweise
diesem Verfahren wird nur ein Teil des Calciums als auf den Unterschieden der beiden Verfahren beruht.
Calciumsulfit bei Zugabe der magnesiumhaltigen Sub- Das Calcium ist in den Sulfitablaugen in Form der
stanz gefällt, so daß man eine weitere Umsetzung mit 65 verschiedensten Salze vorhanden, wie beispielsweise
Kohlendioxyd durchführen muß, um den erheblichen als Lignosulfonat, Oxalat, Acetat und Sulfat und auch
noch vorhandenen Calciumgehalt zu entfernen. Dieses als Calciumbisulfit. Bei Erhöhung des pH-Wertes der
Verfahren ist umständlich, da zwei völlig verschiedene Lösung wird das Calciumbisulfit in das unlösliche
Calciumsulfit umgewandelt und fällt bei einer Er- gnesiumablauge. Für eine derartige Ablauge bei etwa
höhung des pH-Wertes über 4 aus. Das jedoch in 700C wurde festgestellt, daß die Konzentration von
Form von Sulfaten und organischen Salzen vorliegende Magnesiumsulfit in der angegebenen Meßweise, d. h.
Calcium bleibt in Lösung und läßt sich nicht aus- als Magnesiumkonzentration bei dem pH-Wert, bei
fällen. 5 welchem das Calcium gefällt ist, vorteilhafterweise
Bei dem erfmdungsgeniäßen Verfahren wird das mindestens 13000 ppm und vorzugsweise mindestens
Calcium in Calciumbisulfit oder Sulfit umgewandelt, 14500 ppm beträgt. Bei einer aus gleichen Gewichtswenn man ausreichend Magnesiumionen zusetzt, um teilen aus Calciumablauge und Magnesiumablauge
das Calcium von den anderen Calciumsalzen zu ver- bestehenden Mischung soll die Magnesiumsulfitkondrängen
und wenn ferner genügend Sulfitionen vor- io zentration, ausgedrückt als Magnesiumgehalt in %,
handen sind, um das verdrängte Calcium zu Calcium- vorteilhafterweise mindestens 50% und insbesondere
sulfit umzuwandeln und den pH-Wert der Lösung aui mindestens 75 % der Magnesiumkonzentration bei
einen Wert einzustellen, der genügend niedrig ist, so Sättigung betragen, wenn die Fällung des Calciumdaß
die Ausfällung des Calciumsulfits nicht vollständig sulfits vollständig ist. Bei einem pH-Wert von 6 und
ist, bis die erforderliche Menge an Magnesiumionen 15 eine·· Temperatur von 700C wird eine Sättigungszugesetzt
worden ist. Es werden genügend Magnesium- konzentration von Magnesiumsulfit, ausgedrückt als
und Sulfitionen zugesetzt, so daß die Lösung eine Magnesiumionenkonzentration, mit etwa 15000 ppm
Konzentration von Magnesiumsulfit von mindestens bei einigen typischen Calcium- und Magnesiumab-25%
der Sättigungskonzentration besitzt, wenn die laugen gemessen. Bei einer typischen Sulfitablauge-Ausfällung
des Calciumsulfits vollständig ist. 20 mischung von etwa 70° C wurde festgestellt, daß die
Ein Teil der zugesetzten Magnesiumionen wird be- Magnesiumsulfitkonzentration in der gemessenen
nutzt, um das Calcium aus den Calciumsalzen zu Weise, d. h. als Magnesiumkonzentration bei dem
verdrängen, die kein Calciumbisulfit sind. Hierfür ist pH-Wert, bei welchem das Calcium gefällt ist, vorteilein
Moläquivalent an Magnesiumionen erforderlich. hafterweise mindestens 9000 und vorzugsweise min-ZusätzlichwirdeinÜberschußanMagnesiumionenüber
25 destens 11000 ppm beträgt.
den für die Calciumsalze erforderlichen Betrag zu- Die Magnesiumionen können zugesetzt werden, ingesetzt,
um eine Magnesiumsulfitkonzentration in der dem man eine beliebige basische Magnesium enthal-Lösung
zu erzeugen. Das konzentrierte Magnesium- tende Substanz der Lösung zusetzt. Vorzugsweise wird
suhlt hat die Wirkung, daß die Löslichkeit von CaI- ein magnesiumhaltiges Gestein verwendet, was wirtciumsulfit
verringert wird und daß man praktisch eine 30 schaftlicher ist und gleichzeitig die Abtrennung von
vollständige Entfernung des Calciums aus der Lösung Magnesium aus einem magnesium- und calciumhalerreichen
kann. Die Magnesiumsulfitkonzentration, tigen Gestein ermöglicht. Die hier verwendeten Minedie
hierfür erforderlich ist, schwankt je nach der ralien sind unter anderem Dolomit, (CaCO3MgCO3),
Menge des in der Lösung vorhandenen Calciums und Brucit (MgO · H2O) und Magnesit (MgCO3). Diese
nach Art der Sulfitablauge; sie soll jedoch mindestens 35 Mineralien sind in der Natur mit anderen Materialien
25% und vorzugsweise 50% der Sättigungskonzen- vergesellschaftet, die aber entfernt werden können;
tration betragen, wenn die Ausfällung des Calcium- man kann die dann erhaltenen Konzentrate, aber
sulfits vollständig ist. auch die Mineralien selbst einsetzen.
Bei Caldumablaugen wurde festgestellt, daß die Es müssen ausreichend Sulfitionen zugesetzt werden,
Konzentration an Magnesiumsuhlt vorzugsweise min- 40 um die Umwandlung des Calciumbisulfits, des aus den
destens 40% und insbesondere mindestens 60% der Calciumsalzen durch Magnesium verdrängten CaI-
Säitigungskonzentration betragen soll, wenn die Aus- ciums und des mit dem Magnesium eingeschleppten
fällung des Calciumsulfits vollständig ist. Die Sätti- Calciums zu ermöglichen.
gungskonzentration schwankt mit der Temperatur und Es sollen ferner genügend Sulfitionen vorhanden
der Zusammensetzung der Sulfitablauge. Bei einem 45 sein, um die erforderliche Menge an MagnesiumsulfitpH-Wert
von 6 und einer Temperatur von 700C ist konzentration zu erzielen. Als Sulfitionenlieferant wird
die Sättigungskonzentration des Magnesiumsulfits, aus- im allgemeinen Schwefeldioxydgas verwendet. Wenn
gedruckt als Magnesiumkonzentration, in einem Be- ein magnesiumhaltiges Mineral als Lieferant für die
reich von etwa 13 000 bis 15 000 ppm bei typischen Magnesiumionen verwendet wird, so können das
Caldumablaugen. Die Sättigungskonzentration nimmt 50 Mineral und Schwefeldioxyd ohne Schwierigkeiten
ab, wenn der pH-Wert auf 6,5 gesteigert wird. Bei gelöst werden, indem man die Lösung durch einen
einer typischen Caldumablauge von etwa 700C be- Turm oder eine Kolonne ablaufen läßt, die das Geträgt
die Magnesiumsulfitkonzentration, ausgedrückt stein enthält, während man gleichzeitig Schwefelals
Magnesiumionenkonzentration, bei dem pH-Wert, dioxydgas im Gegenstrom nach oben durch die
bei welchem das Calcium gefällt ist, vorteilhafterweise 55 Kolonne führt. Die Zugabe von Magnesium- und
mindestens 5000 ppm und vorzugsweise mindestens Sulfitionen wird so eingestellt, daß die Lösung die
7000 ppm. erforderliche Konzentration an Magnesiumsulfit be-
Bei Magnesiumablaugen, zu welchen ein Caldum sitzt, wenn die Ausfällung des Calciumsulfits vollzugesetzt
ist, wird eine etwas größere Konzentration ständig ist. Dieses wird dadurch erreicht, daß man
an Magneshimsiilfit erforderlich. In diesem Fall be- 60 genügend Sulfitionen im Verhältnis zu der zugesetzten
trägt die Magnesiumsulfitkonzentration, ausgedrückt Magnesiumlauge zugibt, um den pH-Wert der Lösung
als Magnesium, vorteilhafterweise mindestens 70 und niedrig zu halten und eine vollständige Ausfällung
insbesondere 90% der Magnesiumkonzentration bei des Caldumsulfits zu verhindern, bis genügend Ma-Sättigung,
wenn die Fällung von Calciumsulfit voll- gnesiumionen zugesetzt worden sind,
ständig ist. Bei einem pH-Wert von 6 und einer Tem- 65 Das Calciumsulfit beginnt sich niederzuschlagen bei peratur von 70°C beträgt die Sättigungskonzentration einem pH-Wert von etwa 4, und bei einem pH-Wert für Magnesiumsulfit, ausgedrückt als Magnesiumkon- von etwa 5 bis 7 ist die Ausfällung des Calciumsulfits zentration, etwa 1600 ppm bei einer typischen Ma- vollständig, so daß das Magnesium als Magnesiumsalz
ständig ist. Bei einem pH-Wert von 6 und einer Tem- 65 Das Calciumsulfit beginnt sich niederzuschlagen bei peratur von 70°C beträgt die Sättigungskonzentration einem pH-Wert von etwa 4, und bei einem pH-Wert für Magnesiumsulfit, ausgedrückt als Magnesiumkon- von etwa 5 bis 7 ist die Ausfällung des Calciumsulfits zentration, etwa 1600 ppm bei einer typischen Ma- vollständig, so daß das Magnesium als Magnesiumsalz
in Lösung zurückbleibt. Vorzugsweise werden ge- Die am Boden des Turmes 1 abgezogene Lösung
nügend Magnesiumionen zugesetzt, bevor das CaI- wird durch einen Filter 2 geleitet, wo die ungelösten
ciumsulfit beginnt auszufällen. Bei einer bevorzugten Bestandteile entfernt werden; anschließend gelangt die
Form des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Lösung in das Reaktionsgefäß 3. Hier wird eine
Zugabe von Magnesium- und Sulfitionen liefernden 5 Magnesiumbase, wie Magnesiumoxyd oder Magne-Substanzen
so eingestellt, daß der pH-Wert der Lösung siumhydroxyd zugesetzt, während man Schwefelunter etwa 4 und vorzugsweise unter etwa 3 liegt, bis dioxydgas zugibt. Die Zugabe von Schwefeldioxyd
die Lösung genügend Magnesium- und Sullitionen wird so reguliert, daß der pH-Wert auf einen Wert
enthält, so daß eine Magnesiumsulfitkonzentration von ansteigt, bei dem das Calcium als Calciumsulfit ausmindestens
25 % der Sättigungskonzentration bei dem 10 fällt.
pH-Wert erhalten wird, bei dem die Fällung des CaI- Die erforderliche Magnesium- und Sulfitionenkon-
ciumsulfits vollständig ist, worauf dann der pH-Wert zentration kann auch dadurch erreicht werden, daß
von etwa 5 bis 7 und vorzugsweise 5,5 bis etwa 6,5 man Magnesiumsulfit im Kreislauf einsetzt. Hierdurch
erhöht wird, um das Calcium als Calciumsulfit auszu- werden sowohl weitere Magnesiumionen als auch eine
fällen. 15 entsprechende Menge an Sulfitionen zugeführt, so daß
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit jeder dadurch die Belastung an Magnesiumoxyd und
Sulfitablauge durchgeführt werden, ist jedoch be- Schwefeldioxyd im Isolierungsbereich verringert wird,
sonders vorteilhaft bei Calciumablauge, Calcium/ Wenn der pH-Wert auf den gewünschten Wert von 5
Magnesiumablauge und Magnesiumablauge oder deren bis 7 oder vorzugsweise 5,5 bis 6,5 im Reaktionsgefäß 3
Mischungen. Besonders gute Ergebnisse werden mit 20 angehoben wird, so fällt das Calcium im wesentlichen
Calciumablauge erreicht. Die bevorzugten Magne- als Calciumsulfit aus. Der Niederschlag wird im FiI-
siummineralien sind Brucit, Dolomit und Magnesit. ter 4 entfernt, zu einer Waschanlage 5 zur Entfernung
Das gefällte Calciumsulfit kann aus der Lösung ent- mitgeschleppter löslicher Salze gebracht und kann
fernt und zur Gewinnung von Calciumverbindungen dann zur Herstellung frischer Kochsäure verwendet
und Schwefeldioxyd verarbeitet werden. Die ver- 25 werden, indem man das Calciumsulfit mit Schwefelbleibende
Lösung kann so aufgearbeitet werden, daß dioxyd in Wasser löst; selbstverständlich kann das
man Magnesiumverbindungen erhält. Dieses wird da- Calciumsulfit auch für andere Zwecke verwendet
durch erreicht, daß man die Lösungen durch Ein- werden.
dampfen konzentriert und das Konzentrat autogen Das Filtrat wird in einen Verdampfer 6 gebracht, wo
zur Erzeugung von Schwefeldioxyd und Magnesium- 30 das sich auskristallisierende Magnesiumsulfit beispiels-
oxyd verbrennt. weise mit einer Zentrifuge 7 isolieit und gegebenenfalls
Wenn gemäß Erfindung in erster Linie calciumfreie umgewälzt werden kann. Das eingedamplte Material
Magnesiumverbindungen aus Magnesiummineralien wird dann autogen in einem Ofen U verbrannt, so daß
erhalten werden sollen, so wird vorzugsweise die Zu- man Magnesiumoxyd und Schwefeldioxyd erhält. Das
gäbe der Magnesium- und Sulfitionen liefernden Sub- 35 Schwefeldioxyd kann im Kreislauf wieder in den Abstanzen
reguliert, so daß die Lösung bezüglich Ma- sorptionsturm 1 oder in die Sulfitauf Schlußanlage gegnesiumsuliit
fast gesättigt ist, wenn die Ausfällung leitet werden. Das Magnesiumoxyd kann beim Aufdes
Calciumsulfits vollständig ist. Dieses verringert schlußyerfahren verwendet werden, um den pH-Wert
die Löslichkeit des Calciumsultits, so daß eine Mindest- im Reaktionsgefäß 3 zu steigern oder kann als Mamenge
an Calcium in den erzeugten Magnesiumver- 40 gnesiumoxyd äußerster Reinheit auf beliebige Weise
bindungen vorhanden ist, während der Anteil an weiterverwertet werden. Magnesiumverbindungen, die aus einer vorgegebenen . .
Sulfitablauge erhalten werden, auf den Höchstwert ueispiei 1
gesteigert wird. In eiQer Calciumsulfitablauge wurde Calcium-
Im folgenden soll die Erfindung an Hand von Zeich- 45 hydroxyd durch Zugabe von Schwefeldioxyd bei
nungen näher erläutert werden. Es zeigt einem pH-Wert von etwa 2,4 und bei 700C gelöst.
F i g. 1 eine schematische Darstellung des Ver- Die Sulfitablauge hatte einen ursprünglichen Calcium-
fahrensganges, gehalt von 0,431 Gewichtsprozent und einen Magne-
F i g. 2 eine grafische Darstellung, die die Menge des siumgehalt von 0,0210 Gewichtsprozent. Die Menge
entfernten Calciums in Abhängigkeit von verschie- 50 an gelöstem Calciumhydroxyd betrug 0,216 Gewichts·
denen Magnesiumkonzentrationen zeigt. prozent der verwendeten Suhltablauge. Dann wurder
Gemäß F i g. 1 wird eine Sulfitablauge von einer ohne weitere Zugabe an Schwcfcldioxyd 1,34 Ge-
Zellstoffabrik von oben in den Absorptionsturm 1 wichtsprozent Magnesiumhydroxyd zu der Lösunj
eingeleitet, der ein magncsiumhaltiges Gestein in zugesetzt, wobei der pH-Wert auf etwa 6,0 anstieg
massiver oder zerkleinerter Form enthält, während 55 Nach 30 Minuten Mischen wurde der Niederschlaj
Schwefeldioxyd von unten im Bodenbereich der Ko- durch Vakuumfiltration aus der Lösung abgetrennt
lonne eingeleitet wird und im Gegenstrom zur Ablauge Der trockene ungewaschene Niederschlag enthiel
nach oben durch den Turm streicht. Das magnesium- 2,31 Gewichtsprozent des endgültigen unfiltriertci
haltige Gestein und Schwefeldioxyd lösen sich in der Gemisches. Das Filtrat enthielt 3810 ppm Magnesiun
Sulfitablauge in dem Turm 1 und führen Magnesium- 60 und 83 ppm Calcium, bezogen auf das Gewicht,
und Sulfitioncn der Ablauge zu, so daß das in dieser
vorhandene Calcium in Calciumbisulfit umgewandelt ° e * p
wird und in der Ablauge eine Magncsiumsulfitkonzen- 400 g Magnesiumablauge mit einem Gehalt voi
tration erzeugt wird. Der Schwefeldioxydzusatz wird 0,586 Gewichtsprozent Magnesium und 0,0242 Ge
so reguliert, daß der pH-Wert bei einem genügend 65 wichtsprozent Calcium wurden zusammen mit zu
niedrigen Wert bleibt, damit sich das Mineral oder gesetztem Schwefeldioxyd benutzt, um 2,50 Ge
Gestein auflöst und keine wesentliche Ausfällung des wichtsprozent pulverisiertes und homogenisiertes Ma
Calciumsulfits im Turm erfolgt. guesitmaterial innerhalb von 30 Minuten bei einer
9
10
pH-Wert von etwa 2,4 aufzulösen. Das Material hatte
die folgende analytische Zusammensetzung: Beispiel 5
SiO T)O, Magnesiumhydroxyd wurde in einer Calcium/
r„n 1^ /o Magnesiumablauge aufgelöst, die einen ursprünglichen
Z, 13>7 % 5 CaIciumgehalt von 0,314 Gewichtsprozent und einen
he2°3 1,2 % Magnesiumgehalt von 0,214 Gewichtsprozent enthielt.
Al2O3 057 wurden 1,73 Gewichtsprozent der Lösung an
MgO 35 5o/ Magnesiumhydroxyd gelöst. Hierbei wurde der pH-Verbrennbare
Bestandteile . 469«/ .o S ™Ta * geh,alte"' bis das gesamte Magnesium-
*°'v/° 10 nydroxyd durch Zugabe von Schwefeldioxydgas gelöst
Nach dem Filtrieren machte der ungewaschene 7**™°™**™? f Ϊ P""Wert 3Uf 6'5 a"Steigen ließ·
Rückstand 1,39 Gewichtsprozent des unfilSen "de^ mand!e Zuf"hr an Schwefeldioxyd verringerte,
Materials aus. Der pH-Wer wurde dann auf ! ^o L ν ? ciumsulfit auszufällen. Nach 30 Minuten
mit dem gleichen Magnesiastein erhöht SiTen 1JS Μ'^^·"-η PH-Wert von 6,5 wurde der Niedergesetzte
Menge betrug 1,87 Gewichtsprozent derur- SiSS^Td^H'-P™""^"^™*1·25,06-sprünglichen
Sulfitablauge. Der verbliebene Rest be- ZnS, endgültigen Mischung vor F.Itratrug
1,37 Gewichtsprozent der ursprünglichen Sulfit oXJJr^ "" ^th'elt Ο·845% Magnesium und
ablauge. "g'icnen bulht- 0,0044 % Calcium. Die Auflösung und Fällung wurde
Der pH-Wert wurde dann mit 4,05 Gewichtsprozent ,o ° durchgeführt·
der verblichenen Lösung mit Zugabe von einer 44 %igen B e i s ρ i e 1 6
Aufschlämmung von kalziniertem gebrochenem DoIo- t„ *■ \,- ·_ L,
mit mit einem Gehalt von 30,2 Gewichtsprozent MeO «ί·/ λ MlSchablauge aus 40% Calciumlauge und
und 42,1 Gewichtsprozent CaO auf etwa 6,5 eingesVelh aufilÄt™ η°Ύ™ K WUrde, Magnesiumhydroxyd
Der Niederschlag wurde dann von der Lösung ab- a5 voÄ „ H Losu"g hatte anfänglich einen pH-Wert
getrennt und betrug nach Trocknen etwa 3 63 Ge ^°n 2'5 t° u"d ei°en CaIciumgehalt von 0,226 Gewichtswichtsprozent
des endgültigen Gemisches. DieLösune tWv'ία η ^u Magnesiumhydroxydmenge beenthielt
0,911 Gewichtsprozent Magnesium und Sf IJ wTchtsProzent' be^gen auf die Lösung.
0,0040 Gewichtsprozent Calcium. Die Auflösung Id dSrvH Tde dUFCh Zugabe von Schwefd-
Fällung wurde bei 700C durchgeführt , dioxydgas unter 4 gehalten, bis im wesentlichen das
3o gesamte Magnesiumhydroxyd gelöst war, anschließend
B e' s P i e 1 3 wurde der pH-Wert auf 6,4 angehoben, um das CaI-
Magnesiumhydroxyd wurde in einer Magnesium- HpU™rVaUS,Z"fallen· Der Niederschlag wurde von
ablauge durch Zugabe von Schwefeldioxyd bei einem «Γ£ OSUng abgetrennt und enthielt 21,5 Ge-
pH-Wert von etwa 2,4 aufgelöst. Die Sulfitablauge « M^„tSp™zent Calcium und 1,11 Gewichtsprozent
hatte einen ursprünglichen pH-Wert von 3 9 und ent- SwT ?™ dem Waschen. Das Filtrat enthielt
hielt im Anfang 0,5860 Gewichtsprozent Magnesium liUrmo I^ U"d °'650% Magnesium. Die Auf-
und 0,0242 Gewichtsprozent Calcium. Die Menge dS 8 a"Ung Wurde bei 70°C durchgeführt,
gelösten Magnesiumhydroxyds betrug 5,02 Gewichtsprozent der ursprünglichen Lösung. Der pH-Wert 40 Beispiel 7
wurde dann auf etwa 6,0 durch Zugabe von Ma- Ma(m ■
gnesiumhydroxyd in einer Menge von 1 72 Gewichts jviagnesiumnydroxyd wurde in einer Calciumsulfit-
prozent der ursprünglichen Lösung zu' der Lösune vnnT^Tr'1 d'e einen anfänglichen CaIciumgehalt
ohne Zugabe von Schwefeldioxyd eingestellt Nach «Ti · \, °ewichtsProzent hatte. Die Menge des
30 Minuten Mischen bei einem pH-Wert von etwa 60« geiosten Magnesiumhydroxyds betrug 2,52 Gewichtswurde
die Mischung unter Vakuum abfiltriert ' p.rozent>
bezogen auf die Lösung. Während der Auf-Der trockene ungewaschene Niederschlag machte £3 *"** derPH-Wert "nter 4 gehalten, bis das
etwa 1,54 Gewichtsprozent der gesamten Flüssigkeit ^™8»»»^<1 durch Zugabe von
und des festen Materials vor der Filtration aus Das nH W rt » aufge'ost war; anschließend wurde der
Filtrat enthielt 96 ppm Calcium und 11900 ppm Ma- so E.hrclfc3· .,^ 6'5 gesteigert, indem man die Zugnesium.
Die Auflösung und Fällung wurde bei 70°C unrgescnwindigkeit von Schwefeldioxyd verringerte,
durchgeführt. !*m ^as Calciumsulfit auszufällen. Nach 20 Minuten
«„;<„;„,>, iSi l'nem PH-Wert von 6,5 wurde der Nieder-
Beispiel 4 Ä/0^"1" Filtr« abgetrennt; letzteres enthielt
Es wurden mehrere Filtratproben aus behandelten 55 trockel M^esium und 0,0037% Calcium. Der
Sulfitablaugen im Verlaufe von zwei Jahren gesammelt ϊΐΖ£ Unge^aschene Niederschlag enthielt 1,06 Gewobei
in einigen oder allen Fällen reines Magnesium- Tairi,, rT Magnesium und 21,6 Gewichtsprozent
hydroxyd und in allen Fällen handelsübliches Schwefel nrn TA Niederschlag machte 2,0 Gewichtsdioxyd verwendet wurden. Diese Proben wurden dann nnH p-11 endgültlgen Gemisches aus. Die Auflösung
zusammen bei 1050C eingetrocknet und in einem Ofen 60 Dg WWde bei 70°c durchgeführt.
8 Stunden bei 850°C verbrannt. Eine spektrografische
Analyse zeigte die folgende Zusammensetzung Beispiel 8
Analyse zeigte die folgende Zusammensetzung Beispiel 8
SiO, «,., η ^P^3^"™"16^1™^ mit einem Gehalt von
C,A °·2 % 6, iSt Gewich^Prozent Magnesium und 0,0242 Ge-
^a°
0,3 % 6s ™2^?«nt Calcium wurde verwendet, um mit züge-
FeA. 0,15% n?n λ f W^-IdlOXyd !^Gewichtsprozent Dolomit
MgU und 42,1% CaO bei einem nH.W^rt von 2.6
aufzulösen. Nach dem Filtrieren wurde ein Rückstand von 0,818 Gewichtsprozent erhalten. Der pH-Wert
wurde dann mit 4,95 Gewichtsprozent der gleichen Dolomitaufschlämmung unter Zugabe von Schwefeldioxyd
auf 6,5 erhöht. Der Niederschlag wurde dann von der restlichen Lösung abgetrennt und betrug ungewaschen
nach Trocknen 6,6 Gewichtsprozent der endgültigen Mischung und enthielt 22,0 Gewichtsprozent
Calcium und 8,9 Gewichtsprozent Magnesium. Das Filtrat enthielt 50 ppm Calcium und 8850 ppm
Magnesium. Die Auflösung und Fällung wurde bei 70° C durchgeführt.
Diese Beispiele zeigen, daß es möglich ist, eine fast
Diese Beispiele zeigen, daß es möglich ist, eine fast
vollständige Entfernung des Calciums aus verschiedenen Sulfitablaugen zu erhalten.
F i g. 2 zeigt die Menge der Calciumentfemung bei verschiedenen Konzentrationen an Magnesiumsulfit,
ausgedrückt als Magnesiumionenkonzentration, unter Verwendung einer Calciumsulfitablauge mit anfänglich
einer Konzentration von 5000 ppm Calcium bei einer Temperatur von 700C und einem endgültigen
pH-Wert von etwa 6,5. Es ist deutlich erkennbar, daß ίο die Entfernung von Calcium erheblich ansteigt bei
etwa 5C00 ppm und ein Maximum bei etwa 7000 ppm Magnesiumsulfitkonzentration, ausgedrückt <\h Magnesiumionenkonzentration,
erreicht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Calciumsalze enthaltenden Sulfitablaugen, in denen eine Magne- S
siumionen und eine Sulfitionen liefernde Substanz gelöst wird, um das Calcium in Calciumsulfit umzuwandeln,
und der pH-Wert der Lösung auf einen Wert gebracht wird, bei dem das Calciumsulfit
ausfällt, das Magnesium aber als Magnesiumsalz in Lösung bleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Zugabe der Magnesium- und Sulfitionen liefernden Substanzen so steuert, daß
die Lösung, wenn die Ausfällung des Calciumsulfits voäständig ist, eine Magnesiumsullitkonzentration
von mindestens 25 % der Sättigungskonzentration hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Magnesiumionen liefernde
Verbindung mindestens teilweise ein Magnesium enthaltendes Mineral verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Magnesium enthaltendes
Mineral Brucit, Dolomit oder Magnesit verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfitionen liefernde
Verbindung Schwefeldioxidgas verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zugabe der Magnesium-
und Sulfitionen so steuert, daß der pH-Wert der Lösung unter etwa 4 liegt, bis die Lösung
genügend Magnesium- und Sulfitionen enthält, um bei einem pH-Wert, bei dem die Ausfällung des
Calciumsulfit vollständig ist, eine Magnesiumsulfitkonzentration von mindestens 25 % der Sättigungskonzentration
zu ergeben und daß man dann den pH-Wert zur Fällung des Calciumsulfits auf etwa 5 bis 7 erhöht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zugabe der Magnesium-
und Sulfitionen liefernden Substanzen so steuert, daß der pH Wert der Lösung unter etwa 3
liegt, bis die Lösung genügend Magnesium- und Sulfitionen enthält, um bei einem pH-Wert, bei
dem die Fällung des Calciumsulfits vollständig ist, eine Magnesiumsulfitkonzentration von mindestens
25% der Sättigungskonzentration zu ergeben, worauf man den pH-Wert zur Fällung des Calciumsulfits
auf 5,5 bis 6,5 erhöht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Magnesium enthaltende
Mineral in der Ablauge löst, indem man diese durch einen das Mineral enthaltenden Turm
leitet und gleichzeitig Schwefeldioxid im Gegenstrom durch den Turm führt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Calciumsulfitablauge
veiwendet und die Zugabe der Magnesium- und Sulfitionen so steuert, daß die Lösung, wenn die
Ausfällung des Calciumsulfits vollständig ist, eine Magnesiumsulfitkonzentration von mindestens
40%, vorzugsweise mindestens 60%, der Sättigungskonzentration hat.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren bei einer Temperatur
von etwa 700C durchführt und die Zugabe der Magnesium- und Sulfitionen liefernden Substanzen
so steuert, daß, wenn die Fällung des Calciumsulfits vollständig ist, dio Magnesiumsulfitkonzentration,
ausgedrückt als Magnesiumionenkonzentration, mindestens 7000 ppm beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sulfitablauge eine
Magnesiumablauge verwendet und die Zugabe der Magnesium- und SuJfitionen liefernden Substanzen
so steuert, daß die Lösung, wenn die Fällung des Calciumsulfits vollständig ist, ausgedrückt als
Magnesium, eine Magnesiumsulfitkonzentration von mindestens 70% der Magnesiumkonzentration
bei der Sättigung hat.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren bei einer
Temperatur von etwa 70° C durchführt und die Zugabe der Magnesium- und Sulfitionen liefernden
Verbindungen so steuert, daß die Lösung, wenn die Ausfällung des Calciumsulfits vollständig ist,
eine Magnesiumkonzentration von mindestens 14 500 ppm hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US79861669A | 1969-02-12 | 1969-02-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2006326A1 DE2006326A1 (en) | 1970-09-24 |
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Family
ID=25173852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702006326 Expired DE2006326C3 (de) | 1969-02-12 | 1970-02-12 | Verfahren zur Behandlung von Sulfitablaugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2006326C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3873415A (en) * | 1973-05-03 | 1975-03-25 | Spring Chemicals Ltd | Process for reducing the amount of calcium contained in sodium-base waste sulfite liquor by the use of a sodium and/or an ammonium compound and additional calcium |
-
1970
- 1970-02-12 DE DE19702006326 patent/DE2006326C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2006326A1 (en) | 1970-09-24 |
DE2006326B2 (de) | 1975-01-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |