DE2530203B2 - Verfahren zur gewinnung von nichteisenmetallen aus thermallaugenschlamm - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von nichteisenmetallen aus thermallaugenschlammInfo
- Publication number
- DE2530203B2 DE2530203B2 DE19752530203 DE2530203A DE2530203B2 DE 2530203 B2 DE2530203 B2 DE 2530203B2 DE 19752530203 DE19752530203 DE 19752530203 DE 2530203 A DE2530203 A DE 2530203A DE 2530203 B2 DE2530203 B2 DE 2530203B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sludge
- roasted
- sulfuric acid
- ground
- leached
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B3/00—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes
- C22B3/04—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching
- C22B3/06—Extraction of metal compounds from ores or concentrates by wet processes by leaching in inorganic acid solutions, e.g. with acids generated in situ; in inorganic salt solutions other than ammonium salt solutions
- C22B3/08—Sulfuric acid, other sulfurated acids or salts thereof
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Electrolytic Production Of Metals (AREA)
Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm,
bei dem Feststoffe des Schlammes nach Abtrennen der Sole und nach Trocknung gemahlen, f>5
geröstet und anschließend gelaugt werden.
Thermallaugenschlämme werden von ihren natürlichen
ι .»»erstatten auf dem Meeresboden als hochkonzentrierte
Kochsalzlösungen mit etwa 10 Gew.% Feststoffanteil gewonnen. Die Feststoffe sind in der
Lösung in feinster Verteilung suspendiert Von wirtschaftlichem Interesse sind die Metallgehalte der
Feststoffe, insbesondere die Gehalte an Kupfer, Zink und Silber. Kochsalzfrei gewaschene, getrocknete
Feststoffe enthalten etwa 30 % Eisen, 5 % Zink, 1 % Kupfer, 0,01 % Silber und 2,5 % Kalzium. Die Metalle
liegen als Oxide, Hydroxide, Sulfide, Carbonate und Sulfate vor. Der Sulfid-Schwefelgehalt des Feststoffes
beträgt etwa 5%.
Zur Aufarbeitung von Thermallaugenschlamm sind eine Reihe von Verfahren bekannt. So ist aus der DAS
21 45 861 ein nasses Chlorierungsverfahren bekannt, bei dem das Laugen der Sulfide mit einer Metallchloride
enthaltenden Lösung und durch Einleiten gasförmigen Chlors erfolgt Nachteilig ist bei diesem Verfahren der
hohe Chlorverbrauch und der die Gewinnung der Nichteisenmetalle störende hohe Auflösungsgrad des an
sich unerwünschten und in der vorliegenden Form wertlosen Eisens.
Bekannt is*, auch, die im Thermallaugenschlamm enthaltenen Metalle nach oxidierender, chlorierender
oder sulfatisierender Röstung und anschließender Laugung zu gewinnen (DT-OS 29 10 599; DT-OS
20 17 173; DT OS 21 10 798). Diese Verfahren sind aber im wesentlichen neben der Gewinnung von Nichteisenmetallen
auch auf die Gewinnung von Eisen gerichtet. Nach der Umsetzung der Metalle im Röstprozeß wird
zur Laugung Turmsäure eingesetzt, in der der größte Teil der Metalle in Lösung geht Die Abtrennung der
Metalle aus der Lösung erfolgt selektiv auf metallurgischem Wege. Auch bei diesen Verfahren wird das in den
Thermallaugenschlämmen enthaltende Eisen in den Aufbereitungsprozeß mit einbezogen, was die Gewinnung
der wirtschaftlich wertvolleren Nichteisenmetalle sehr aufwendig macht.
Aus der DT-OS 22 29 778 ist es bekannt, den Thermallaugenschlamm unter Ausnutzung seines hohen
Kochsalzgehahes zusammen mit Pyritabbränden chlorierend
zu rösten und das geröstete Gut durch Behandlung mit Säuren selektiv zu laugen.
Der vom Meeresboden geförderte Thermallaugenschlamm wird vor der Röstung gefiltert, getrocknet und
anschließend fein gemahlen. Für die gewünschte Verwertung von Thermallaugenschlämmen ist es aber
nachteilig, daß für die Röstung einem Teil getrocknetem Thermallaugenschlamm zwei bis vier Teile Pyritabbrand
zuzumischen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das die Gewinnung der Nichteisenmetalle aus
Thermallaugenschlämmen in einfacher Weise gewährleistet. Dabei soll insbesondere die bei der Gewinnung
der Nichteisenmetalle unerwünschte Auflösung des Eisens unterdrückt werden. Gleichwohl soll das
Verfahren wirtschaftlich sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der oben bezeichneten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der gemahlene Thermallaugenschlamm bei einer Temperatur zwischen 350 und 4000C oxidierend
geröstet wird und daß das geröstete Gut mit verdünnter Schwefelsäure gelaugt wird, die zumindest zu einem Teil
durch Umsetzen der beim Röstprozeß im Abgas enthaltenen Schwefeloxide zu Schwefelsäure erhalten
wird. Die beim erfindungsgemäßen ''erfahren niedrig gehaltene Rösttemperatur im Temperaturbereich zwischen
350 und 4000C bewirkt, daß das im Thermallaugenschlamm
enthaltene Eisen nach dem Rösten bei
einer Laugung mit verdünnter Schwefelsäure nur zu einem geringen Anteil gelöst wird, so daß im
v'esentlichen die Nichteisenmetalle selektiv in Lösung
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden außerdem in vorteilhafter Weise die beim Röstprozeß
entstehenden, mit dem Abgas entweichenden Schwefel· * oxide ausgenutzt. Durch Umsetzen der Schwefeloxide
zu Schwefelsäure wird ein Teil der für die Laugung benötigten Schwefelsäure bei der Aufbereitung des
Thermallaugerschlammes selbst erzeugt
Eine Variante der Erfindung besteht darin, daß der fein gemahlene Thermallaugenschlamm unter Zufuhr
von 5 bis 15Gew.% Schwefel bei 400 bis 45O0C
sulfatisierend geröstet und mit Wasser gelaugt wird. Der zur sulfatisierenden Röstung erforderliche Schwefel
wird dem gemahlenen Thermallaugenschlamm vor dem Rösten zugemischt. Auch bei diesem Verfahren wird bei
niedriger Rösttemperatur — ohne die sonst übliche Temperaturerhöhung am Ende des Röstprozesses zur
» Zersetzung des Eisensulfats — das im Röstgut
enthaltende Eisen nur zu einem geringen Teil während des Laugens aufgelöst. Von Vorteil ist bei dieser
Variante der Erfindung insbesondere, daß zur Umsetzung der Metalle in den Feststoffen der Thermallaugenschlämme lediglich Schwefel erforderlich ist und als
Nebenprodukt bei der Röstung durch Umsetzen der im Abgas enthaltenen Schwefeloxide Schwefelsäure gewinnbar ist. . „ .
Nach einer weiteren Variante zur Losung der Aufgabe bei einem Verfahren der oben bezeichneten
Art ist vorgesehen, einen Teil des fein gemahlenen Thermallaugenschlammes unter Zufuhr von 5 bis 15 %
Schwefel bei 400 bis 4500C sulfatisierend zu rösten und
mit Wasser zu laugen und den anderen Teil des fein gaemahlenen Thermallaugenschlammes bei einer Temperatur zwischen 350 bis 400°C oxidierend zu rösten
und mit verdünnter Schwefelsäure zu laugen, wobei die Schwefelsäure durch Umsetzen der bei der sulfatisierenden und bei der oxidierenden Röstung im Abgas
enthaltenen Schwefeloxide zu Schwefelsäure erhalten wird. Bei dieser Variante der Erfindung wird die
gesamte, bei der Laugung des oxidierend gerösteten Gutes benötigte Schwefelsäure unmittelbar bei Durchführung des Verfahrens gewonnen, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermalllaugenschlämmen erheblich steigert. Für das Rösten und Laugen ist als an der
Abbaustätte nicht unmittelbar zur Verfügung stehender Rohstoff lediglich Schwefel erforderlich in einer Menge,
die ausreicht, um den bei Anwendung oxidierender Röstung allein nicht gewinnbaren Schwefelsäureanteil
zur Laugung des oxidierend gerösteten Gutes zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung bei oxidierender Röstung des gemahlenen Thermallaugenschlammes besteht darin, daß zur Laugung des
gerösteten Gutes eine 0,8 bis !-molare Schwefelsäure in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß sich nach der
Laugung in der Lösung ein pH-Wert zwischen 1,6 bis einstellt. Auf diese Weise geht nur ein sehr geringer
Anteil von Eisen in Lösung. Die Lösung wird auf Kupfer Und Zink aufgearbeitet, aus dem Rückstand der
Laugung wird durch Anwenden von Cyanidlaugerei Silber erhalten. Vorteilhaft ist es, das in der Lösung
enthaltene Kupfer elektrolytisch zu gewinnen und die freigesetzte Schwefelsäure zur Laugung des gerösteten
Gutes zu verwenden. Die bei der Elektrolyse anfallende
schwefelsaure Lauge wird wegen ihres Restgehaltes an
Kupfer auch bei ausschließlich sulfatisierender Röstung nach der zweiten Variante der Erfindung dem
Laugprozeß zugeführt. Bei sulfatisierender Röstung wird
dem gemahlenen Thermallaugenschlamm vorzugsweise 10 Gew.% Schwefel zugesetzt.
Ein besonders günstiger Aufschluß der in den Thermallaugenschlämmen enthaltenen Nichteisenmetalle wird dann erzielt wenn der gemahlene Thermal-
laugenschlamm eine maximale Korngröße kleiner als 1 mm aufweist
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert Die Zeichnung zeigt in drei Figuren
je ein Fließbild für die drei Varienten des erfindungsge-
'5 mäßen Verfahrens in schematisierter Form. Es zeigen
im einzelnen
F i g. 1 Fließbild einer Aufbereitungsanlage mit
oxidierender Röstung
Fig.2 Fließbild einer Aufbereitungsanlage mit sulfatisierender Röstung
Fig.3 Fließbild einer Aufbereitungsanlage mit
sulfatisierender und oxidierender Röstung.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, werden beim Verfahren gemäß der Erfindung nach der Förderung
is des Thermallaugenschlammes vom Meeresboden nacheinander folgende Verfahrensschritte durchgeführt:
Feststoff-Flüssigkeit-Trennung (Filtration), Trocknung,
Zerkleinerung, Rösten und Laugen. Im Anschluß an das Laugen werden die Metalle in an sich bekannter Weise
gewonnen, was bei allen hier beschriebenen Ausführungsbeispielen in gleicher Art erfolgt. In F i g. 3 wurde
daher auf die Darstellung der Verfahrensschritte nach der Laugung des gerösteten Gutes verzichtet.
Die Ausführungsbeispiele gemäß F i g. 1 bis 3 unterscheiden sich voneinander jeweils durch die
Röstung und Laugung des gemahlenen Thermallaugenschlammes je nach Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 wird oxidierend geröstet und durch Zugabe von Schwefelsäure gelaugt. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 wird
unter Zugabe von Schwefel sulfatisierend geröstet und mit Wasser gelaugt. Bei Durchführung des Verfahrens
nach dem Fließbild gemäß Fig.3 wird ein Teil des
gemahlenen Gutes sulfatisierend geröstet und mit Wasser gelaugt, der andere Teil oxidierend geröstet und
mit Schwefelsäure gelaugt.
Die bei der oxidierenden Röstung gemäß der ersten Variante der Erfindung im Abgas enthaltenen Schwefeloxide werden zu Schwefelsäure verarbeitet, die dann in
50 0,8-molarer Konzentration zur Laugung des gerösteten
Gutes eingesetzt wird. Zur Gewinnung der Schwefelsäure wird das Abgas im Ausführungsbeispiel über
Adsorbentien, wie Aktivkohle mit aktivitätserhöhenden Metallzusätzen geleitet. An den Adsorbentien bildet
55 sich dann bei ständiger Bedüsung mit Wasser und in Gegenwart von Sauerstoff Schwefelsäure, deren MoIarität entsprechend eingestellt wird. Ein weiterer Teil der
zur Laugung benötigten Schwefelsäuremenge wird bei elektrolytischer Gewinnung von Kupfer gewonnen. Der
6o restliche Teil des erforderlichen Schwefelsäure muß
geliefert werden.
Auch bei Durchführung des Verfahrens nach der zweiten und dritten Variante der Erfindung (F i g. 2 und
3) werden die beim Rösten anfallenden Schwefeloxide in 6S Schwefelsäure umgewandelt. Dabei werden bei sulfatisierender Röstung die Schwefeloxide nach dem
sogenannten Kontaktverfahren auf Schwefelsäure verarbeitet.
Nach dem Laugen des gerösteten Gutes wird das in Lösung gegangene Kupfer und Zink vom im Rückstand
enthaltenen Silber getrennt. Die Feststoffflüssigkeits-Trennung erfolgt unter Zugabe von Waschwasser. Aus
der Lösung wird in der ersten Verfahrensstufe Kupfer extrahiert, was man in elektrolytischem Verfahren im
Anschluß hieran gewinnt.
Der restlichen Lösung wird CaO zugegeben, um das in geringer Menge in Lösung gegangene Eisen als
Eisenhydroxid zu fällen. Der Zinkgehalt der Lösung wird durch weiteres Fällen mit CaO und durch
anschließendes Kalzinieren als Zinkoxid gewonnen. Das Silber erhält man aus dem bei der Laugung des
gerösteten Gutes erhaltenen Rückstandes durch Cyanidlaugerei.
In den Ausführungsbeispielen wurden Thermallaugenschlämme mit einer Feststoffkonzentration von
10,6 % aufgearbeitet. Zur Abtrennung der Feststoffe wurden Trommelfilter mit einem Filterbelag aus
engmaschigem Metallgewebe eingesetzt. Bei der Filtration wurde der hohe Kochsalzgehalt der Feststoffe
durch Waschen mit Meerwasser weitgehend reduziert. Die abgetrennten Feststoffe wurden an der Luft
getrocknet und anschließend fein gemahlen. Das Endprodukt wies Korngrößen kleiner als 100 um auf.
Die Kochsalzkonzentration betrug 12%.
Ein Teil des gemahlenen Thermallaugenschlammes wurde oxidierend geröstet (Fig. 1). Dabei wurde unter
ständigem Umwälzen des Gutes und Luftzufuhr eine Rösttemperatur von 350° C bis 38O0C eingehalten. Die
Röstzeit betrug 150 Minuten, wobei eine Gewichtsabnahme von 5 % festgestellt wurde. Anschließend wurde
das Gut mit 0,8-molarer Schwefelsäure über 15 Minuten bei 80 bis 90° C gelaugt. Pro kg Röstgut wurden 1,61
0,8-molare Schwefelsäure zugegeben. Der pH-Wert der Lösung nach der Laugung betrug 1,7. Bei der
Aufarbeitung der Lösung auf Kupfer und Zink wurden die Metalle bezogen auf den Ausgangswert im Feststoff
wie folgt ausgebracht: Kupfer 72 %, Zink 87 % und Eisen 3,6 %. Aus dem Rückstand der Laugung ergab
sich bei Anwendung von Cyanidlaugerei folgendes Metallausbringen: Ag 65%, Kupfer 6 %, Zink 2 %, Eisen
0 %.
Ein weiterer Teil des auf eine Korngröße kleiner als 100 um gemahlenen Feststoffgutes wurde nach der
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens sulfatisierend geröstet. Vor dem Rösten wurde das Gut
bezogen auf den salzfreien Feststoffanteil im Gut mit 10% Schwefel vermischt. Das Gut wurde unter
ständigem Umwälzen und Zufuhr von Luft 150 Minuten bei 450 C geröstet, wobei die Gewichtsabnahme
ebenfalls 5% betrug. Zur Laugung des gerösteten Gutes bei 80 bis 9O0C wurden pro kg Röstgut 1,61
Wasser zugeführt. Nach 15 Minuten Laugzeit und Aufarbeiten der Lösung wurden folgende Mengen
Metall ausgebracht: Kupfer 75%, Zink 85 %, Eisen 4,5 %. Nach der Cyanidlaugerei des bei der Laugung mit
Wasser entstandenen Niederschlags wurden die Metalle in gleicher Menge ausgebracht wie im bereits
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Bei der Durchführung des Verfahrens nach der dritten Variante der Erfindung (F i g. 3) wurde ein Teil
des auf kleiner als 100 um Korngröße gemahlenen Thermallaugenschlammes sulfatisierend geröstet. Der
andere Teil des gemahlenen Thermallaugenschlammes wurde oxidierend geröstet. Dabei wurde die aus den
Schwefeloxidgehalten der Abgase in beiden Röstprozessen gewonnene Schwefelsäure zur Laugung des
oxidierend gerösteten Gutes verwandt. Die sulfatisierend und oxidierend zu röstenden Teilmengen waren
unter Berücksichtigung des Schwefelzusatzes so eingestellt, daß die erzeugte Schwefelsäuremenge zusammen
mit bei der elektrolytischen Gewinnung von Kupfer freigesetzte Schwefelsäuremenge ausreichend war, um
das oxidierend geröstete Gut mit 0,8-molarer Schwefelsäure zu laugen. Das Metallausbringen nach Aufarbeiten von Lösung und Rückstand entsprach dem
Metallausbringen der vorangegangenen Ausführungsbeispiele.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm, bei dem die
Peststoffe des Schlammes nach Abtrennen der Sohle s und nach Trocknung gemahlen, geröstet und
anschließend gelaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der gemahlene Schlamm bei einer Temperatur zwischen 350 bis 400" C
oxidierend geröstet wird und daß das geröstete Gut to mit verdünnter Schwefelsäure gelaugt wird, die
zumindest zu einem Teil durch Umsetzen der bei dem Rostprozeß im Abgas enthaltenen Schwefeloxide
zu Schwefelsäure erhalten wird.
2. Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm, bei dem die
Feststoffe des Schlammes nach Abtrennen der Sole und nach Trocknung gemahlen, geröstet und
anschließend gelaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der gemahlene Schlamm unter Zufuhr von 5
bis 15 Gew.% Schwefel bei 400 bis 4500C sulfatisierend
geröstet und mit Wasser gelaugt wird.
3. Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm, bei dem die
Feststoffe des Schlammes nach Abtrennen der Sole und nach Trocknung gemahlen, geröstet und
anschließend gelaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des gemahlenen Schlammes unter
Zufuhr von 5 bis 15 Gew.% Schwefel bei 400 bis 4500C sulfatisierend geröstet und mit Wasser
gelaugt wird und daß der andere Teil des gemahlenen Schlammes bei einer Temperatur
zwischen 350 bis 4000C oxidierend geröstet und mit
verdünnter Schwefelsäure gelaugt wird, wobei die Schwefelsäure durch Umsetzen des bei der suifatisierenden
und oxidierenden Röstung im Abgas enthaltenen Schwefeloxids zu Schwefelsäure erhalten
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Laugung nach oxidierender
Röstung eine 0,8- bis 1-molare Schwefelsäure in einer solchen Menge zugeführt wird, daß sich nach
der Laugung in der Lösung ein pH-Wert zwischen 1,6 und 2 einstellt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei elektrolytischer
Gewinnung von Kupfer freigesetzte Schwefelsäure zur Laugung des gerösteten Gutes
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem zur sulfatisierenden
Röstung bestimmten, gemahlenen Schlamm 10 Gew.% Schwefel zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ge- ss
mahlene Schlamm Körner mit einer Korngröße kleiner als 1 mm aufweist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2530203A DE2530203C3 (de) | 1975-07-05 | 1975-07-05 | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm |
JP51077997A JPS528920A (en) | 1975-07-05 | 1976-07-02 | Method of recovering non ferrous metals from hot leached sludge |
US05/702,866 US4081506A (en) | 1975-07-05 | 1976-07-06 | Method for recovering non-ferrous metals from hydro-thermal slime |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2530203A DE2530203C3 (de) | 1975-07-05 | 1975-07-05 | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2530203A1 DE2530203A1 (de) | 1977-02-17 |
DE2530203B2 true DE2530203B2 (de) | 1977-07-21 |
DE2530203C3 DE2530203C3 (de) | 1978-03-16 |
Family
ID=5950848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2530203A Expired DE2530203C3 (de) | 1975-07-05 | 1975-07-05 | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4081506A (de) |
JP (1) | JPS528920A (de) |
DE (1) | DE2530203C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3328708A1 (de) * | 1983-08-09 | 1985-02-28 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von schwefeldioxid |
FI116729B (fi) * | 2004-07-07 | 2006-02-15 | Outokumpu Oy | Menetelmä ja laite anodiliejun käsittelemiseksi |
CN101948953A (zh) * | 2010-09-15 | 2011-01-19 | 长沙达华污泥处理科技有限公司 | 一种用污泥作还原剂进行软锰矿还原焙烧的方法 |
EP3587599A1 (de) * | 2018-06-29 | 2020-01-01 | Vito NV | Verfahren zur rückgewinnung von nichteisenmetallen aus industriellen mineralischen rückständen |
CN109082520A (zh) * | 2018-07-25 | 2018-12-25 | 华南理工大学 | 一种从报废电触头中回收银的方法 |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1443707A (en) * | 1923-01-30 | oe melbourne | ||
US1468806A (en) * | 1921-07-19 | 1923-09-25 | William E Greenawalt | Metallurgical process |
US1528209A (en) * | 1923-09-21 | 1925-03-03 | William E Greenawalt | Metallurgical process |
US1730584A (en) * | 1926-04-16 | 1929-10-08 | Meyer Mineral Separation Compa | Process for treating ores |
US2639220A (en) * | 1951-10-04 | 1953-05-19 | Alfred M Thomsen | Method of making copper sulfate |
US3753691A (en) * | 1970-01-14 | 1973-08-21 | Dorr Oliver Inc | Process for extracting copper from sulfide ores |
DE2010599A1 (de) * | 1970-03-06 | 1971-09-16 | Klockner Humboldt Deutz AG, 5000 Köln Deutz | Verfahren zur Aufbereitung von Ther mallaugensedimenten |
-
1975
- 1975-07-05 DE DE2530203A patent/DE2530203C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-07-02 JP JP51077997A patent/JPS528920A/ja active Pending
- 1976-07-06 US US05/702,866 patent/US4081506A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4081506A (en) | 1978-03-28 |
DE2530203C3 (de) | 1978-03-16 |
DE2530203A1 (de) | 1977-02-17 |
JPS528920A (en) | 1977-01-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2647601C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zink- und eisenhaltigen Mineralsulfiden | |
DE2914439A1 (de) | Verfahren zum wiedergewinnen von silber u.a. wertvollen metallen, insbesondere edelmetallen aus anodenschlamm, insbesondere kupfer- und nickel-anodenschlaemmen | |
DE2617348C3 (de) | Hydrometallurgisches Verfahren zur Behandlung schwefelhaltiger Mineralien | |
DE2950425A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von nichteisen-metallen aus schwefelhaltigen mineralen auf pyritbasis, die kupfer, blei, zink, silber und gold enthaelt | |
DE3145006C2 (de) | ||
DE3509373A1 (de) | Verfahren zum entfernen von vanadium bzw. konzentrationen anderer metalle | |
DE3105445A1 (de) | Verfahren zur laugung von sulfidischen rohsteinen mit einem gehalt an eisen und nichteisenmetallen | |
DE2231595B2 (de) | Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen | |
DE2629240A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von nichteisenmetallen aus sulfidischen materialien | |
DE4112339A1 (de) | Verfahren zum herstellen von kupferarsenat | |
DE2546425B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von technischem Molybdäntrioxid aus Molybdänitkonzentraten | |
DE648557C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines reinen Zinksulfidpigments aus Zinkblende | |
DE2120580C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von rohem Molybdänoxyd | |
DE2530203C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Nichteisenmetallen aus Thermallaugenschlamm | |
DE2841271B2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Buntmetallhydroxidschlammrückständen | |
DE2700718A1 (de) | Verfahren zur aufwertung einer waessrigen eisenchloridloesung zur herstellung von eisenoxidpigment und chlorwasserstoffsaeure | |
DE2620315C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Silber aus silbersulfathaltigen Materialien | |
DE2708543C3 (de) | Hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferzementatschlämmen | |
DE2620659A1 (de) | Verfahren zur behandlung metallhaltiger zwischenprodukte | |
DE2305518A1 (de) | Gewinnung von kupfer aus kupfersulfidhaltigen konzentraten | |
DE1947535B1 (de) | Verfahren zum Aufschluss von Metalle und Sulfidschwefel enthaltenden Ausgangsstoffen | |
DE1467342A1 (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Nickel | |
DE2757069B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Gallium aus den bei der Herstellung von Tonerde aus siliziumreichen, aluminiumhaltigen Erzen, insbesondere Nephelinen, bei einer zweistufigen Carbonisierung anfallenden Produkten | |
DE1199506B (de) | Verfahren zum Aufarbeiten von Zinkblende | |
DE3023593C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Wolframverbindungen aus Alkaliwolframatlösungen, die mit Phosphaten verunreinigt sind |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |