DE2708543C3 - Hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferzementatschlämmen - Google Patents
Hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von KupferzementatschlämmenInfo
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Description
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen, die nach Abtrennung
des Kobalts und des Kupferarsenats erhalten werden, einem gereinigten Elektrolyten für die
Zinkelektrolys? zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fällung des Robalts die Extraktionslösung auf etwa 95° C erhitzt und festes
Kaliumpermanganat zugesetzt wi. 4 bis ein kleiner Überschuß durch eine tiefe Purpurfärbung angezeigt
wird, und dann Natriumhydroxid zugesetzt wird, um
den pH-Wert der Lösung auf etwa 3,0 bis 3,5 einzustellen, und solche Bedingungen etwa zwei
Stunden aufrechterhalten werden, anschließend wird Kobalt als Rückstand entfernt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fällung von Kupferarsenat die
arsenhaltige Lösung auf etwa 75 bis 80° C erhitzt, der pH-Wert auf etwa 8,0 mit Schwefelsäure eingestellt,
Kupfersulfat zugesetzt und dann Kalk zugesetzt wird, um einen End-pH-Wert von über 4,0 zu
gewährleisten, und dann der Kupferarsenat-Rückstand abgetrennt wird.
5. Verwendung des nach Anspruch 1 und 4 hergestellten Kupferarsenats zur Reinigung von
Elektrolytlösungen für die Zinkelektrolyse.
beständig zu machen, weitere Anwendungen liegen auf verschiedenen Gebieten, wie zur Herstellung von
Medikamenten zur örtlichen Anwendung sowie von chemischen Reagenzien.
Zink wird in der Natur nicht in metallischem Zustand gefunden. Sein wichtigstes Erz ist Zinkblende oder
Sphalerit (ZnS), aus dem 90% des heute erzeugten Zinks gewonnen werden. Die heutigen Zink-Produktionsmethoden bedingen hohe Behandlungskosten und
in infolgedessen fordern die Zink-Hersteller hochgradige
Konzentrate.
Es gibt zwei Hauptmethoden zur Gewinnung von Zink aus seinen Erzen, nämlich die thermische
Reduktion und die elektrolytische Abscheidung. Das
ii eltktrolytische Verfahren erfordert, daß verhältnismäßig preiswerte elektrische Energie zur Verfugung
steht, da die Herstellung von einer Tonne Zink annähernd 4500 Kilowattstunden erfordert Zink höchster Reinheit (99,99%) wird elektrolytisch gewonnen.
2n Die heutige Weltproduktion an Zink beläuft sich auf
etwa 3 800 000 Tonnen jährlich; 47% werden durch
elektrolytische Verfahren, der Rest nach thermischen
2=, nen folgende Reaktionen beteiligt:
Wärme
ZnS > ZnO
ZnS > ZnO
Die Erfindung betrifft ein hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von überwiegend Kupfer
sowie Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel und Arsen enthaltenden Kupferzementatschlämmen, die bei der
Reinigung von Zinksulfatlösungen für die Elektrolyse erhalten werden, durch Laugung mit Schwefelsäure,
sowie die Verwendung von danach erhaltenem Kupferarsenat.
Zink steht in der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste an 24. Stelle; es findet breite industrielle
Verwendung; die wichtigste Verwendung besteht in der Behandlung von tisenflächen, um sie oxidations-
ZnO + H2SO4
ZnSO4
- ZnSO4 + H2O
> Zn + H2SO4
Die elektrolytischen Zinkanlagen beruhen auf vier Arbeitsvorgängen: (1) Rösten des Zinksulfid-Konzentrats; (2) Auslaugen des gerösteten Konzentrats; (3)
Reinigung der erhaltenen Lösung: und (4) Elektrolyse der Lösung.
Zinklaugen enthalten als Verunreinigungen Kupfer, Kobalt Nickel und Kadmium, die vor der Elektrolyse
entfernt werden müssen. Diese Elemente werden mit heißem Kupfersulfat/Arsentrioxid/Zink-Staub entfernt.
Die DE-AS 22 31 595 beschreibt ein Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden, zuvor durch gemeinsames Ausfällen der hydrolysierbaren Verunreinigungen mit Eisenhydroxid gereinigten Zinksulfat-Lösungen durch Zugabe von metallischem Zinkstaub unter Bildung von Zement-Kupfer und
Zement-Cadmium. Die Aufarbeitung des Zements erfolgt durch Lösen mittels verdünnter Säure, z. B.
Schwefelsäure.
Die Aufgabe besteht darin die angegebenen Nachteile bei der Aufarbeitung von Kupferzementatschlämmen
zu beseitigen, das Kupfer zu veredeln und den Gehalt des behandelten Rückstandes an Arsen zu verringern,
um dadurch den Marktwert zu erhöhen und das Verfahren wirtschaftlicher zu machen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das sich dadurch auszeichnet,
clnß
a) die Kupferzementatschlämme mit Schwefelsäure bei etwa 95°C etwa zwei Stunden gelaugt werden
und dann ein pH-Wert von etwa 3,5 bis 4 eingestellt wird,
I)) aus der abgetrennten Lösung Kobalt gefällt und
abgetrennt wird,
c) dem bei a) erhaltenen kupferreichen Rückstand Natriumhydroxid zugesetzt wird und die Mischung
etwa sechs Stunden bei etwa 95° C belüftet wird, wodurch eine arsenreiche Lösung und ein Kupferkuchen
erhalten wird, der abgetrennt wird,
d) aus der arsenreichen Lösung durch Zugabe von Kupfersulfat Kupferarsenat gefällt und abgetrennt
wird.
Die Säurelaugung erfolgt unter optimalen Bedingungen
zur Lösung des Zinks, Cadmiums und Kobalts, während gleichzeitig die Kupferextraktion unterdrückt
wird. Die Lösung und der Rückstand der Säurelaugung werden zur weiteren Aufarbeitung durch Filtration
getrennt Um eine Zink/Cadmium-Lösung geeignet zur Rückleitung in die Zinkanlage zu machen, wird aus der
sauren Laugenlösung Kobalt entfernt Der Kupfer und Arsen enthaltende Rückstand der Säurelaugung wird
einer kaustischen Auslaugung unterworfen, um das Arsen zu lösen- Der kaustisch ausgelaugte Schlamm
wird dann filtriert, wobei ein Rückstand verbleibt, der 60
bis 80% Kupfer und weniger als 1 % Arsen enthalt und
so ein verbessertes marktgängiges Produkt ergibt, das
wegen seines Kupfergehalts einen höheren Preis ergibt
Arsen wird aus der kaustischen Laugenlösung durch Fällen als Kupferarsenat entfernt das an Stelle von
Arsentrioxid und Kupfersulfat in der ersten Reinigungsstufe des Zinkelektrolyten verwendet wird.
Die Zeichnung ist ein schematisches Diagramm des erfindungsgemäßen Gesamtverfahrens.
Gemäß der Zeichnung weist die Anlage zur elektrolytischen Raffination von Zink eine Zinkanlage
10 auf. Die übliche Aufarbeitung des Zinkerzes, die vor dem Verfahren der Erfindung erfolgt ist in der
Zeichnung nicht dargestellt Das Zinksulfaterz wird in bekannter Weise zur Bildung von Zinkoxyd geröstet
und dann zur Bildung von Zinksulfat mit Schwefelsäure ausgelaugt
Die durch das Auslaugen erhaltene Zinksulfatlösung weist Verunreinigungen auf, die vor der Elektrolyse
entfernt werden müssen, um zu vermeiden, daß das als Endprodukt anfallende Zink verunreinigt ist. Die
verunreinigte Lösung enthält 0,5 bis 1,0 g je Liter Kupfer, 20 - 30 Teile pro Million Kobalt 1 - 2 Teile pro
Million Nickel; und zusätzlich kann sie auch etwas Cadmium enthalten.
Die unreine Speiselösung 11 wird zu der elektrolytischen
Zinkreinigungsstufe 12 geleitet, in der die Lösung gemäß vorliegender Erfindung mit Zinkstaub und
Kupferarsenat wie noch weiter unten im einzelnen beschrieben, behandelt wird, um die vorgenannten
Verunreinigungen zu entfernen, wobei der Kobaltspiegel in der Lösung als eine Kontrolle dient. Der
Endkobaltspiegel muß weniger als 0,1 Teile pro Million betragen, um eine ausreichende Reinigung des Elektrolyten
für die Elektrolysestufe zu erzielen.
Der von der Reinigungsstufe 12 verbleibende Rückstand wird in bekannter Weise, wie Filtration, in
der Stufe 13 getrennt und bildet das, was als Zementkupferkuchen 14 bekannt ist, der typisch die
folgende Zusammensetzung hat:
43,4% | Kupfer |
6,64% | Zink |
1,89% | Kadmium |
1,25% | Kobalt |
0,05% | Nickel |
6,89% | Arsen |
Das gereinigte Zink-Elektrolyt-Filtrat gelangt zwecks
Elektrolyse durch die Leitung 15 in die elektrolytische Zinkanlage 10. Der Zementkupferkuchen 14 wird
behandelt um a) den Kupfergehalt und die Reinheit des Rückstandes zu erhöhen und dadurch auch seinen
Marktwert zu verbessern, und b) um den Gehalt an Arsen wiederzugewinnen und das Arsen in Kupferarsenat
überzuführen und das Kupferarsenat zur Reinigungsstufe 12 zurückzuleiten und dieses zugleich
to mit Zinkstaub für die vorstehend beschriebene Fällungsstufe anstelle der für diesen Zweck bekannten
Kupfersulfat/Arsentrioxyd-Reagenzien zu verwenden.
Der Zementkupferkuchen 14 wird einer Säureauslaugung
in der Stufe 16 unterworfen, um seine Bestandteile an Zink, Kadmium und Kobalt als ein Filtrat zu
gewinnen und einen Rückstand durch die Filter 17 zu trennen. Das Filtrat wird über eine Leitung 28 der Stufe
18 zur Entfernung von Kobalt zugeführt, so daß die verbleibende Z:jik/Kadmium-Lösung durch die Leitung
2« 19 zur Leitung 20 zurückgeführt werd-,-..ν kann, durch
welche sie zur Wiederverwendung in die tier Irolytische
Zinkanlage JO gelangt Der Rückstand der Kobaltentfernungsstufe
18 hat einen marktwertaufweisenden hohen Kobaltgehalt
:i Der Rückstand aus der Filtrationsstufe 17 wird einer
kaustischen Auslaugung in der Stufe 21 zur Lösung des Arsens unterworfen, wobei ein Rückstand mit einem
hohen Gehalt an Kupfer verbleibt der in der Filtrationsstufe 22 abgetrennt wird. Der letztere
jo Rückstand, der als der behandelte Zement-Kupfer-Kuchen
bezeichnet wird, hat einen erhöhten Kupfergehalt der seinen Marktwert steigert Das Filtrat
der Stufe 22 wird mit Kupfersulfat zur Entfernung des Arsens in der Stufe 23 behandelt um ein Kupferarsenat
i'i zu erhalten, das durch die Leitung 24 zu der
elektrolytischen Reinigungsstufe, wie vorstehend beschrieben, im Kreislauf zurückgeführt werden kann. Die
verbleibende zinkhaltige Lösung wird im lireisltuf durch die Leitung 20 zu der elektrolytischen Zinkanlage
4(i 10 zurückgeleitet
Zur Auslaugung mittels Säure wird die Temperatur des sauren Schlammes in Stufe 16 auf etwa 95°C
gehalten, ausgehend mit einem Feststoffgchalt von 20% und 15 bis 20 g je Liter zugesetzter Schwefelsäure. Nach
<tr> etwa 2 Stunden wird der saure ausgelaugte Schlamm mit
Natriumhydroxid auf ein pH von 3,5 bis 4,0 neutralisiert, um jegliches ausgelaugte Kupfer zu fällen. Die Menge
des für diese Verfahrensstufe verwendeten Natriumhydroxids schwankt mit dem unterschiedlichen Kupfer-
■>'· kuchen; das gleiche gilt auch für das End-pH. Eine Kontrolle läßt sich indessen in einfacher Weise durch
Beobachtung der Farbe der Laugenlösung ausführen. Die Kupfsrfällung ist nämlich vollständig, wenn die
Lösung ihre blaue Farbe verliert Der Verbrauch an
v> Natriumhydroxid belauft sich im allgemeinen auf 34,0
bis 68,0 kg je Tonne trockenen Kupferkuchens. Frische Kupferkuchen verbrauchen mehr Natriumhydroxid als
gelagerte Kupferkuchen. Es sei darauf hingewiesen, daß man erforderlichenfalls Klumpen entweder vor oder
Ί" während der Säureauslaugung des gelagerten Kupferkuchens
brechen muß. Frische Kuchen erfordern '-ein Brechen.
Der Schlamm der Säurenauslaugung wird in der Stufe 17 filtriert, und der an Arsen reiche Rückstand wird
ι-1 gewaschen. Der Rückstand ist schwarz und fein verteilt.
Cs ist empfehlenswert, eine Filtration durch eine Filterpresse durchzuführen, wobei sich der Rückstand
ähnlich wie ein üblicher Kunferknchen verhält.
Ausgehend von einem durchschnittlichen Kupferkuchen folgender Zusammensetzung: 6,24% Zn,
1,89% Cd, 1,25% Co, 0,71% Mn, 43,4% Cu, 6,89% As, 0,10% Na und 15,5% SOa haben typische Produkte der
Säurenauslaugung folgende Zusammensetzung:
!Ergebnisse der !Extraktionen mittels einer .Siiurvauslaugung
Gelagerter Kuchen
Bestand | Nitrat | Rück |
teil | stand | |
(g/I.iter) |
/n
CcI
Co
CcI
Co
11.8
3,95
3,95
2.77
I.7I
0.22
1.99
6.52
42.2
I.7I
0.22
1.99
6.52
42.2
2,16
0.46
0.22
0.05
57.8
8.14
0.13
6.81
0.46
0.22
0.05
57.8
8.14
0.13
6.81
Wiedergewinnung in ■'.. iil-, Metall
in der /ulcilung
71.4 81.9 87.0 94.3 0.20 11.4
96.4 76.4
Irischer Kuchen
Bestand- Nitrat
leil (g/Liter)
leil (g/Liter)
Rückstand
Wiedergewinnung in \ als MeIaII in der Zuleitung*)
Zn
CcI
Cd
Mn
Cu
As
CcI
Cd
Mn
Cu
As
13.6
3.27
1.87
1.76
55 ppm
1.68
1.87
1.76
55 ppm
1.68
I 1 C
N/A
1.21
0.84
0.70
0.03
57.')
8.30
0.84
0.70
0.03
57.')
8.30
N/A
85.5 67.9 58.8 97.0 0.05 9.62
l\ 4 C
N/A
*) Kupferkuchen plus /ugesel/(en Rcagen/ien.
Die Entfernung von Kobalt wird in der Stufe 18 unter den folgenden Bedingungen durchgeführt Das Filtrat 23
aus der Säureauslaugungsstufe 16 wird auf etwa 950C erhitzt und festes Kalium-Permanganat zugesetzt, bis
ein kleiner Überschuß an Permanganat festgestellt wird, was an einer tiefen Purpurfarbe zu erkennen ist Dann
wird Natriumhydroxid in einer ausreichenden Menge zugesetzt, um das pH des anfallenden Schlammes bei
etwa 3,0 bis 3,5 zu halten. Diese Verfahrensbedingungen werden etwa 2 Stunden aufrechterhalten. Das Kobalt
kann durch eine längere Reaktionszeit vollständig entfernt werden, was für das erfindungsgemäße
Verfahren indes nicht erforderlich ist Der Schlamm wird in der Stufe 25 filtriert und der Rückstand
gewaschen.
Durchschnittlich werden je 0,454 kg Kobalt, 1,72 kg
Natriumpermanganat und 0,907 kg Natriumhydroxid verwendet Diese Mengen liegen beträchtlich über der
theoretisch erforderlichen, and zwar deshalb, weil Kaliumpermanganat zum Oxidieren von Mangan und
Arsen zusätzlich zu der von Kobalt in der sauren Laugenlösung verwendet wird.
Typische Zusammensetzungen der bei de Kobalt-Entfernungsstufe anfallenden Produkte sind ii
der folgenden Tabelle Il aufgeführt. Das Filtrat kann zu Zinkanlage zwecks Gewinnung von Zink und Kadmiun
zurückgeleitet werden. Die Menge Zink und Kadmium die aus dem kobaltreichen Rückstand gewonnen werder
kann, ist weitgehend von der Wirkung des Auswaschen abhängig. Dieser Rückstand erfordert eine gründliche
Auswaschung, um Zink und Kadmium zu entfernen.
[Ergebnisse der !Entfernung von Kobalt
Bestandteil
NItMt | Rück |
stand | |
(g/l.ilen |
I 1.0
3.48
3.48
2,45
I.W
I.W
Wiedcrgcwinnun in % Metall in
der z'iiieiiuiiir )
der z'iiieiiuiiir )
5
IO
IO
*) Losung aus der Saureauslaugungsstule plus zugesetzter
R-agenzien.
!Ergebnisse der !Entfernung \->n Kobalt
Bestand | Nltni' |
teil | |
(g/Liter) | |
Co | weniger |
als 5 ppm | |
Mn | weniger |
als 5 ppm | |
Cu | 0.11 |
As | 0.20 |
Na | 9.11 |
Rückstand
Wiedergewinniini in \ Metall in
der Zuleitung*)
der Zuleitung*)
11.5
22 4
0.45
7.45
2.03
7.45
2.03
KK)
100
100
50
90
90
*) Lösung aus der Säureauslaugungsstufe plus zugesetzten
Reaeen.'icn.
Kaustische Auslaugung
Der Rückstand mit dem hohen Gehalt an Ar..*n aus
der Säureauslaugungsstufe 16 wird in der Stufe 21 mit einer kaustischen Lauge ausgelaugt, um das Arsen zi
lösen. Die Temperatur des kaustischen Laugenschlamms wird auf etwa 95° C gehalten, mit einer
ursprünglichen 10%igen Beladung an dem Rückstand aus der Säureauslaugungsstufe und zugesetzter 5%iger
Natriumhydroxidlösung.
Luft wird fortlaufend durch den Schlamm in einer Menge von 14,15 mVmin/t geleitet Diese Verfahrensbedingungen werden etwa 6 Stunden aufrechterhalten.
Der Schlamm wird dann in der Stufe 22 filtriert und der Rückstand gründlich gewaschen. Der Rückstand ist im
allgemeinen braun oder grün und läßt sich langsamer filtrieren als andere beim Verfahren der Erfindung
anfallende Rückstände.
Typische Produkte der kaustischen Auslaugungsstufe, die aus der zu dieser Stufe geleiteten Beschickung
erhalten werden, haben folgende Zusammensetzung:
Ergebnisse der kaustischen Auslaugung
Bestand- Filtrat
teil
teil
(g/Liter)
Rück- Wiedergewinnung
stand in % Metall in
„ der Zuleitung*)
Zn
CcI
CcI
Co
Mn
Cu
Mn
Cu
As
Na
SO4
Na
SO4
0,51
weniger als
I ppm
I ppm
weniger als
I ppm
I ppm
weniger als
I ppm
weniger als
60 ppm
I ppm
weniger als
60 ppm
8,29
28,0
28,0
7,16
2,07
0.56
0.56
0.26
0,07
70,4
0,07
70,4
0,75
0,32
0,42
0,32
0,42
weniger als 0,1
92.4
99,0
95,0
99,0
95,0
zurückgeführt werden. Der Rückstand, ein schwachblauer, schnell filtrierbarer Feststoff, kann durch die
Leitung 24 zurückgeleitet werden, um in der ersten Reinigungsstufe des Zinkelektrolyten an Stelle von
Arsentrioxyd und Kupfersulfat verwendet zu werden. Typische Produkte der Arsen-Entfernungsstufe, die aus
der zu dieser Stufe geleiteten Beschickung gewonnen werden können, sind folgende:
Ergebnisse der Arsen-Entfernung
Bestandteil
*) Rückstand aus der Säurelaugenstufc plus zugesetzten
Reagenzien. ,.
Es können auch viele andere Verfahren zur kaustischen Auslaugung unter etwas veränderten
Bedingungen durchgeführt werden und auch mehr als £ w% des Arsens extrahiert werden. u
Entfernung des Arsens
Das Arsen wird aus der kaustischen Laugenlösung als unlöslicher Feststoff in der Stufe 23 entfernt Die
gereinigte Lösung 2Θ kann zu der Zinkanlage zurückgeführt werden. Nach einer bevorzugten Ausführung
werden die folgenden Verfahrensbedingungen befolgt Das Filtrpt 27 aus der kaustischen Auslaugungsstufe
wird auf 75 — ROT prhitTt Πα Hi» RiJHiiner vrin
Kupferarsenat nicht vollständig ist wenn man Kupfersulfat unmittelbar der Lösung zuführt, wird zunächst
eine ausreichende Menge Schwefelsäure zugesetzt, um die Lösung auf ein pH von etwa 8 zu bringen. Dann wird
Kupfersulfat zugesetzt; erforderlich sind etwa 27,2 kg CuSO4 · 5 H2O je Tonne Wasser der Lösung. Die
erforderliche Menge Kupfersulfat kann in Abhängigkeit von dem Gehalt der Lösung an Arsen verschieden sein.
Der erhaltene Schlamm wird etwa 2 Stunden erhalten und dann wird eine kleine Menge Kalk, etwa 136 kg je
Tonne Wasser zugesetzt, um ein End-pH über 4 sicherzustellen. Der Schlamm wird dann filtriert Auf
diese Weise werden im allgemeinen mehr als 95% Arsen entfernt Das Filtrat kann zu der Zinkanlage
Filtrat
(g/Liter)
Rückstand
Zn
Cd
Co
Mn
Cu
As
Na
Ca
Cd
Co
Mn
Cu
As
Na
Ca
0,12
1 ppm
1 ppm
I ppm
0,32 0,18
25,9
0.5
1 ppm
1 ppm
I ppm
0,32 0,18
25,9
0.5
1.30
10 ppm
10 ppm
10 ppm
24,6
27,6
10 ppm
10 ppm
10 ppm
24,6
27,6
4,33
2,33
Wiedergewinnung in 7» Metall in
der Beschickung*)
der Beschickung*)
75,0
95,7
97,7
4,54
56,0
97,7
4,54
56,0
*) Lösung aus der kaustischen AuslaiigungssUife + zugesetzter
Reagenzien.
Elektrolytreinigung
Das als Produkt in der Kupfer-Entfernungsstufe 23 gewonnene Kupferarsenat wird an Stelle von Kupfersulfat
und Arsentrioxyd bei der Entfernung von Kupfer, Kobalt und Nickel aus unreinem Zinkelektrolyt in der
Stufe 12 verwendet Unreine Zink-Elektrolyt-Lösung enthält typischerweise 0,5 bis 1,0 g/Liter Kupfer, 20 bis
30 Teile pro Million Kobalt und 1 bis 2 Teile pro Millirn Nickel. Die Elektrolytreinigung erfolgt in folgender
0,25 g (trocken)/Liter des Kupferarsenat-Produkts der
unreinen Zinkelektrolyt-Lösung bei etwa 80-90° C zugesetzt. Die Temperatur wird dann auf etwa 90 bis
95° C gehalten, bis der Kobaltspiegel in der Lösung weniger als 0,1 ppm ist Wenn dieser Kobalispiege!
erreicht ist wird das pH der Lösung auf etwa 4 eingestellt, und der Schlamm wird dann filtriert Die
Gesamtreaktionszeit ist im allgemeinen etwa 2 Stunden. Das Filtrat wird dann der Zinkanlage zur elektrolytischen
Wiedergewinnung metallischen Zinks zugeführt Der Zement-Kupfer-Kuchen-Rückstand wird gemäß
dem Verfahren vorliegender Erfindung behandelt, um den Arsengehalt zu entfernen und zurückzuführen,
wobei der Kupferkuchen veredelt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Hydrometallurgisches Verfahren zur Aufarbeitung von überwiegend Kupfer, sowie Zink, Cadmium, Kobalt, Nickel und Arsen enthaltenden
Kupferzementatschlämmen, die bei der Reinigung von Zinksulfatlösungen für die Elektrolyse erhalten
werden, durch Laugung mit Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Kupferzementatschlämme mit Schwefelsäure bei etwa 95° C etwa zwei Stunden gelaugt
werden und dann ein pH-Wert von etwa 3,5 bis 4 eingestellt wird,
b) aus der abgetrennten Lösung Kobalt gefällt und abgetrennt wird,
c) dem bei a) erhaltenen kupferreichen Rückstand Natriumhydroxid zugesetzt wird und die Mischung etwa sechs Stunden bei etwa 95° C
belüftet wird, wodurch eine arsenreiche Lösung und ein Kupferkuchen erhalten wird, der
abgetrennt wird,
d) aus der arsenreichen Lösung durch Zugabe von Kupfersulfat Kupferarsenat gefällt und abgetrennt wird.
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