DE281913C - - Google Patents

Info

Publication number
DE281913C
DE281913C DENDAT281913D DE281913DA DE281913C DE 281913 C DE281913 C DE 281913C DE NDAT281913 D DENDAT281913 D DE NDAT281913D DE 281913D A DE281913D A DE 281913DA DE 281913 C DE281913 C DE 281913C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carnallite
natural
potassium
chlorine
magnesium chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT281913D
Other languages
English (en)
Publication of DE281913C publication Critical patent/DE281913C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D1/00Fertilisers containing potassium
    • C05D1/02Manufacture from potassium chloride or sulfate or double or mixed salts thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

KAISERLICHES
Als Kalidüngemittel ist Hartsalz wegen seines hohen Kaligehaltes und seines geringen Gehaltes an Magnesiumchlorid, das für die Pflanzen keinesfalls nützlich, nach den Behauptungen vieler Beobachter sogar schädlich ist, weit beliebter als Carnallit.
Ausgehend von der Beobachtung, daß sich in vielen Kaliwerken Hartsalz gerade da findet, wo die Schichten besonders starkem Gebirgsdruck unterworfen waren bzw. sind, während an Stellen geringeren Druckes Carnallit angetroffen wird, hat Erfinder natürlichen, etwas feuchten Carnallit erhitzt und unter Druck gebracht. Bei dieser Versuchsanordnung gelang es, eine Lösung von einem nicht schmelzenden Rückstand abzutrennen, die aus reinem Chlormagnesium ohne Spuren einer Kaliverbindung bestand.
■ Auf diesem »trockenen« Wege gelingt es also, Magnesiumchlorid aus carnallitischen Mireralien zu entfernen und zu Produkten zu gelangen, die direkt ohne weitere Lösungsund Reinigungsprozesse als Düngemittel Verwendung finden können.
Es ist bereits vorgeschlagen, reinen Carnallit durch Erhitzen zu zerlegen zwecks Gewinnung von Chlorkalium. Mit diesem Verfahren hat das vorliegende nichts zu tun, insofern es nicht reinen Carnallit, sondern das Magnesiumsulfat Chlorhatrium, Anhydrid, Ton usw. enthaltende Naturprodukt als Ausgangsmaterial benutzt und auch nicht die Gewinnung eines reinen Chlorkaliums zum Ziele hat.
Es ist weiter ein Verfahren bekannt geworden, bei dem natürlicher Carnallit auf 265 ° erhitzt wurde, damit das Chlorkalium mit dem im Carnallit bereits vorhandenen Chlormagnesiumhexahydrat in Lösung geht, worauf es von den übrigen »verunreinigenden« Bestandteilen des natürlichen Minerals abgetrennt wurde. Ziel dieses Verfahrens ist zwar nicht die unmittelbare Gewinnung von Chlorkalium, aber doch von einem Material, aus dem auf dem oben skizzierten Wege Chlorkalium rein erhalten werden kann.
Endlich ist auch ein Verfahren bekannt geworden, Rohcarnallit mit kohlensaurem oder Ätzkalk zu kalzinieren.
Hierbei wird nicht eine Entfernung des Chlormagnesiums erstrebt, d. h. also eine Überführung in Hartsalz, sondern nur eine Befreiung von Wasser zur Erzielung eines prozentual kalireicheren Produktes, das zum Unterschied von allein kalziniertem Rohcarnallit leicht vermähl- und ausstreubar ist und nicht durch seine hygroskopischen Eigenschaften ungeeignet wird.
Im Gegensatze hierzu erstrebt das Verfahren nach vorliegender Erfindung die Herstellung eines verbesserten Düngemittels aus dem natürlichen Carnallit durch Überführung in Hartsalz.
Wie Versuche bewiesen haben, gelingt diese Ausführung bei Temperaturen weit unter 265 °, was den großen Vorteil hat, eine Zer-Setzung des Magnesiumchlorids und damit
verbundene Bildung von Salzsäure zu vermeiden, wodurch die Apparatur geschont wird.
Erfinder glaubt auf die in Anlehnung an die natürlichen Verhältnisse erfolgte Zuhilfenahme des Druckes, der bei keiner der bisher beschriebenen Carnallitverarbeitungsmethoden in dieser Weise Anwendung gefunden hat, seinen Erfolg zurückführen zu müssen.
ίο Der Druck verschiebt die Reaktionsbedingungen zugunsten einer Schmelzbarkeit des Magnesiumchloridhexahydrates. Außerdem erleichtert er die Absonderung des schmelzenden Produktes von dem hartsalzartigen Rückstand.
Es wurde beispielsweise folgendermaßen gearbeitet : Ein stählerner Preßzylinder von 10 cm lichter Weite wurde auf etwa 120 ° vorgewärmt, dann auf dem Ofen mit 200 g etwas feuchtem Carnallit gefüllt, über die Füllung ein Siebdeckel und darauf ein Quantum pulverisierte Aufsaugmasse, z. B. Kieselgur, gelegt, das Ganze dann mit Dichtung und Deckel abgeschlossen. In diesem Zustand wurde die Form 10 Minuten auf dem Ofen belassen, wobei die Temperatur über 140° stieg. Jetzt wurde bei 3000 bis 4000 Atm. gepreßt. Die in die Aufsaugmasse gepreßte Lauge bestand aus ,reinem Chlormagnesium.
Ein bedeutender gewerblicher Vorteil des vorliegenden Verfahrens darf darin gesehen werden, daß ein Abfallprodukt erhalten wird, das nicht in die Flüsse geleitet zu werden braucht, sondern direkt beim Bergeversatz Verwendung finden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung carnallitischer Abraumsalze auf hartsalzartige Produkte für Düngezwecke, darin bestehend, daß die Salze erhitzt und einem sehr hohen Druck unterworfen werden.
DENDAT281913D Active DE281913C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE281913C true DE281913C (de)

Family

ID=537609

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT281913D Active DE281913C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE281913C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1567961A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer oder mehrerer der Substanzen Kaliumchlorid,Kaliumsulfat und Natriumsulfat aus Rohsalzen
DE281913C (de)
DE1902738A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat und/oder Syngenit
DE3141170C2 (de)
DE3345411C2 (de)
DE3010755A1 (de) Herstellung von magnesiumchlorid
DE112015006221B4 (de) Verfahren zur Verarbeitung von polymineralischen Kaliumerzen unter Gewinnung von Kaliumsulfat
AT92554B (de) Verfahren zur Herstellung einer hochaktiven Entfärbungskohle.
DE418343C (de) Verfahren zur Herstellung von Bariumchlorid
DE504166C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)
DE2530203B2 (de) Verfahren zur gewinnung von nichteisenmetallen aus thermallaugenschlamm
DE460935C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von organischen Saeuren und Basen aus Runkelrueben-Melasse
DE113435C (de)
DE923917C (de) Verfahren zur Gewinnung eines aus einem Gemisch von Magnesiumhydroxyd und Calciumsulfat bestehenden Magnesiaduengemittels
DE365173C (de) Verfahren zur Herstellung eines chlorfreien, maschinenstreu- und lagerfaehigen Duengemittels aus gebranntem Kalk und magnesiahaltigen Ablaugen der Kaliindustrie
DE1467211A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumcyanid
DE468807C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxalaten und Formiaten unter gleichzeitiger Gewinnung von Ammoniak
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
AT142221B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen.
DE275308C (de)
DE2249302C3 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Manganknollen
DE2507277C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Alunit und chloridischem Alkalisalz
DE570471C (de) Herstellung von Pottasche mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat
DE278621C (de)
DE961437C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie