DE504166C - Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz)

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DE504166C
DE504166C DES74152D DES0074152D DE504166C DE 504166 C DE504166 C DE 504166C DE S74152 D DES74152 D DE S74152D DE S0074152 D DES0074152 D DE S0074152D DE 504166 C DE504166 C DE 504166C
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DE
Germany
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salt
carbonic acid
magnesium
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excess
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Expired
Application number
DES74152D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Crotogino
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/24Magnesium carbonates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaiiummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz) Man hat das Engelsehe Salz MgCO;KHC03 q H.0 bisher technisch in der Weise hergestellt, daß man auf Magnesiumcarbonattrihydrat (M9C03 # 3 HGO) Kaliumchlorid oder -sulfat und Kohlensäure einwirken ließ. Die direkte Darstellundes Doppelsalzes aus 1'I-0 oder M,-(OH),' galt nicht für ausführbar.
  • Im Patentanspruch des Patents 15 2:8 von Engel ist erwähnt, daß man, wie auf kohlensaure Magnesia und Kaliumchlorid bzw. Kaliumsulfat, auch auf die entsprechenden Magnesium und Kalium enthaltenden Doppelsalze Kohlensäure einwirken lassen könne, urn <las Engelsehe Salz zu erhalten. Versuche haben aber gezeigt, daß man auf diesem Wege das Doppelsalz höchstens spurenweise gewinnen kann.
  • Es gelang nun, die Bedingungen für eine direkte Gewinnung des Doppelsalzes aus Magnesia zu ermitteln. Reine Produkte, die nicht von basischen Carbonaten verunreinigt und dadurch unbrauchbar sind, können n2iinlich aus der Magnesia bzw. dem 'Tagnesiumhydroxyd und den Kalisalzen gewonnen werden, wenn inan stets dafür sorgt, daß Kohlensäure in reichlicher Menge in der Lösung vorhanden ist. Umeinen solchen Kohlensäureüberschuß zu sichern, empfiehlt es sich, mit einem Partialdruck-der Kohlensaure von mindestens 3 Atm. zu arbeiten. Je höher der Überdruck ist, desto schneller vollzieht sich die Umsetzung. Führt man nicht gleich die Gesamtmenge des umzusetzenden Magnesitnnhydroxydes in das Reaktionsgemisch ein, sondern läßt sich immer erst die Umsetzung des eingetragenen Magncsiumhydroxydes vollziehen, bevor man eine neue Portion einträgt, so l:ißt sich der nötige Kohlensäureüberschuß auch bei geringeren Partialdrucken der Kohlensäure aufrechterhalten. Den -leichen Erfolg wie durch portionsweise Eintragung des Magnesiumhydr oxydes kann man durch Benutzung einer gar nicht oder nur wenig hydratisierten 1lagnesia, die sich nur langsam umsetzt, erzielen.
  • Das für die Umsetzung benötigte Gemisch aus Magnesia und Kalisalz kann zweckmäßig nach vorliegender Erfindung in der Weise bereitet werden, daß Karnallit im Wasserdampfstroin bis zum Aufhören der Salzsäureentwicklung behandelt wird. Der erforderliche Wasserdampf kann z. B. in Form an Wasserdampf enthaltenden Flainingasen zugeführt werden. An Stelle des Karnallites können Karnallit bzw. Ma gnesiumchlorid enthaltende Salzgemische Anwendung finden.
  • Die bei Zersetzung des Kamallites auftretende Salzsäure wird am einfachsten mit einem Wasserüberschuß kondensiert und die gewonnene, ziemlich verdünnte wäßrige Salzsäure mit reinem kohlensauren Kalk oder einem Calciumcarbonat enthaltenden Gestein zu Chlorcalcium und Kohlensäure umgesetzt. Natürlich kann man auch andere Carbonate irgendwelcher Art und Herkunft mit der Salzsäure zerlegen. Man erhält so die für die Bildung des Engelschen Salzes erforderliche Kohlensäure, die sonst durch Brennen von Kalk bereitet und dabei nur in verdünnter Form gewonnen wird, in konzentrierter Form.
  • Ein weiterer Vorteil des so kombinierten Verfahrens besteht darin, daß für die Zersetzung der Carbonate auch eine recht verdünnte Salzsäure genügt, man mithin keinen Wert auf die Gewinnung der Salzsäure in konzentrierter Form zu legen braucht und mit kleinen und einfachen Apparaten auskommen kann.
  • Um das unbequeme Dickflüssigwerden des schmelzenden Karnallites bei zunehmender Zersetzung des Magnesiumchlorides zu verhindern, kann dem Karnallit vor oder bei der Umsetzung Chlorkalium beigegeben werden.
  • Besonders günstig läßt sich die Schmelze in der Weise verarbeiten, daß man sie noch heiß in Wasser oder geeignete Salzlösungen einträgt. Sie zerspringt dann zu Pulver und die Magnesia hydratisiert sich schnell, ohne daß besondere Wärme aufgewandt zu werden brauchte. Man spart das Zerkleinern der sehr harten Schmelze und erhält ein besonders reaktionsfähiges Magnesiumhydroxyd, das nicht erst abzutrennen ist, was technische Schwierigkeiten machen würde, sondern mit dem zweiten Bestandteil der Schmelze direkt auf Engelsches Salz weiterverarbeitet werden kann.
  • Man kann auch die abgekühlte Schmelze mehr oder weniger fein zerbrechen und in diesem Zustande in die Gefäße zur Bereitung des Engelschen Salzes bringen. Die Auflösung erfolgt dann so langsam, daß die mit der Lösung in Berührung kommende Magnesia immer gleich durch die Reaktion verbraucht wird. Beispiel I 2 cbm einer Lösung von 2859 KCl und ioo g Mg0 als Hydroxyd im Liter wurden in einem stehenden Zylinder mit einem flotten, den ganzen Inhalt in Bewegung haltenden Strom von reiner Kohlensäure bei 5 Atm. Überdruck behandelt. Nach il/, Stunden war die Magnesia völlig in reines Doppelsalz umgewandelt, wobei die Temperatur von 2o° auf 30° C anstieg. Beispiel 11 Durch 1,5 cbm einer Lösung von 28o g KCl mit 44 g Mg0 als Hydroxyd im Liter wurde unter sonst gleichen Bedingungen, wie nach Beispiel i, bei 3 Atin. Überdruck reine Kolilens,äure geleitet. In i Stunde war die Magnesia verbraucht unter Abscheidung der entsprechenden Menge eines völlig reinen Engelschen Salzes.
  • Dann wurde noch 1j. cbm einer Aufschlämmung von 82 g M-0 im Liter als Hydroxyd in einer gleich zusammengesetzten Chlorkaliumlösung zugefügt. Nach zweistündigem Durchleiten von Kohlensäure unter 3 Atm. Druck war auch dnese Magnesia restlos in Engelsches Salz umgewandelt. Die Temperatur lag zwischen 2o und 241 C.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat, dadurch gekennzeichnet, daß man das Doppelsalz aus Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumhydroxyd, Kalisalzen und Kohlensäure in einem Arbeitsgange herstellt, indem !nan die Umsetzung in Gegenwart überschüssiger Kohlensäure durchführt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Sicherung des Kohlensäureüberschusses mit einem Partialdruck der Kohlensäure von mindestens 3 Atm. gearbeitet wird.
  3. 3. Weitere Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Sicherung des Kohlensäureüberschusses das Magnesiumhydroxyd allmählich in eine gesättigte Kalisalzlösung eingetragen wird oder daß die dem zu bildenden Doppelsalz entsprechende Gesamtmenge Magnesium in Form einer nicht oder nur wenig hydratisierten Magnesia der Kalisalzlösung beigegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zur Herstellung des Doppelsalzes geeignetes Salzgemisch aus Karnallit oder karnallithaltigen Roh- bzw. Zwischenprodukten in an sich bekannter Weise durch Erhitzen im Wasserdampfstrom hergestellt wird, wobei die gleichzeitig anfallende Salzsäure zweckmäßig zur Gewinnung der für die Darstellung des Doppelsalzes notwendi.g.en Kohlensäure aus Carbonaten in an sich bekannter Weise benutzt werden kann.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung zu dickflüssiger Schmelzen durch Zufügung von Kalisalzen verhindert und die Schmelze noch heiß in Wasser oder geeignete Lösungen geworfen wird.
DES74152D 1926-04-18 1926-04-18 Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumcarbonat (Engelschem Salz) Expired DE504166C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021341B (de) * 1954-12-07 1957-12-27 Sarl Soc D Etudes Chimiques Po Verfahren zur Herstellung von Engelschem Salz
DE1225623B (de) * 1961-06-18 1966-09-29 Israel State Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1021341B (de) * 1954-12-07 1957-12-27 Sarl Soc D Etudes Chimiques Po Verfahren zur Herstellung von Engelschem Salz
DE1225623B (de) * 1961-06-18 1966-09-29 Israel State Verfahren zur Herstellung von Engel-Salz

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