DE150543C - - Google Patents

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DE150543C
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strontium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/18Carbonates
    • C01F11/186Strontium or barium carbonate
    • C01F11/187Strontium carbonate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

Avn. bets
fit* 1
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Strontiumcarbonat aus Strontianrückständen oder anderen unreinen, strontianhaltigen Massen
durch Überführung des Gehaltes der Massen an Strontiumverbindungen oder eines Teiles davon in Chlorstrontium mittels Magnesiumchlorids. Um hierbei die Anwendung immer neuer Mengen Magnesiumchlorids zum Aufschließen neuer Mengen von Strontianrückständen entbehrlich zu machen, wird gemäß dem vorliegenden Verfahren das bei der Behandlung der Rückstände mit Magnesiumchlorid neben dem Chlorstrontium entstehende Magnesiumoxyd aus den Rückständen isoliert und zur Überführung des Strontiumchlorids in Strontiumcarbonat unter Rückbildung von Magnesiumchlorid benutzt. Die Überführung des Strontiumchlorids in Strontiumcarbonat kann dabei durch Vereinigung des Strontiumchlorids mit Magnesiumoxyd unter Einleitung von Kohlensäure bewirkt werden, wobei die -Umsetzung in überraschender Weise bereits in alkalischer Lösung vor sich geht.
Die Ausführung des Verfahrens gestaltet sich wie folgt:
Die Strontianrückstände werden mit einer äquivalenten Menge Magnesiumchlorid schwach geglüht. Dabei setzt sich , das Magnesiumchlorid mit denjenigen Strontiumverbindungen, deren saurer Bestandteil chemisch schwächer als Salzsäure ist, unter Bildung von Strontiumchlorid um; die dabei entstehenden Magnesiumverbindungen, wie kohlensaures bezw.
kieselsaures Magnesium und Magnesiumsulfid zersetzen sich infolge ihrer geringen Haltbarkeit bei der hohen Temperatur in Magnesiumoxyd und freie Säure; die so frei werdende Kohlensäure entweicht, ebenso der entstehende Schwefelwasserstoff, während die frei werelende Kieselsäure in wasserunlöslicher Form bei der Masse verbleibt.
Nach beendetem Glühen wird der Masse durch Auslaugen mit Wasser das Strontiumchlorid entzogen. Ungelöst bleiben das Mag- 45' nesiumoxyd und die den Strontiumrückständen anhaftenden Verunreinigungen.
Aus dem so ausgelaugten Rückstand wird nun das Magnesium extrahiert, um es noch einem doppelten Zweck nutzbar zu machen; nämlich um das erhaltene Strontiumchlorid in Carbonat überzuführen und ferner, um damit wieder das Ausgangsmaterial zum Aufschließen neuer Mengen von Strontianrückständen zu erhalten..
Man kann dies auf zweierlei Weise erreichen. .,
I. Man behandelt die das Magnesiumoxyd enthaltenden Rückstände im Überschuß mit Kohlensäure. Dabei wird Magnesium als saures kohlensaures Magnesium in Lösung gebracht. Diese Lösung wird durch Filtration von den Verunreinigungen getrennt und mit der oben erhaltenen Strontiumchloridlösung vereinigt. Es findet dabei eine Umsetzung in der Weise statt, daß sich Strontiumcarbonat abscheidet unter Rückbildung von Magnesiumchlorid. Diese Umsetzung wird vollständig, wenn durch Erwärmen die überschüssige Kohlensäure verdrängt wird. Das erhaltene Magnesiumchlorid wird durch Filtration von dem Stron-
tiumcarbonat getrennt und von neuem zum Aufschließen von Strontianrückständen benutzt. Dieser Weg ist technisch weniger empfehlenswert, da man infolge der geringen Löslichkeit des sauren kohlensauren Magnesiums mit zu großen Flüssigkeitsmengen arbeiten muß.
2. Frei von diesem Mangel ist dagegen der folgende, zweite Weg. Man versetzt die
ίο das Magnesiumoxyd enthaltenden Rückstände mit einer äquivalenten Menge Calciumchlorid und leitet Kohlensäure ein. Dabei findet bereits in alkalischer Lösung eine Umsetzung zwischen dem Magnesiumcarbonat in statu nascendi und dem Calciumchlorid statt. Es bilden sich Magnesiumchlorid und Calciumcarbonat.
Das Magnesiumchlorid wird von dem CaI-ciumcarbonat und den Verunreinigungen
ao durch Filtration getrennt und mit der äquivalenten Menge Ätzkalk versetzt. Es bilden sich dabei Magnesiumoxyd und Calciumchlorid.
Dieses Calciumchlorid dient in der obenangegebenen Weise zum Extrahieren des Magnesiums aus den ausgelaugten Rückständen, während das Magnesiumoxyd mit der erhaltenen Strontiumchloridlösung vereinigt wird. In diese vereinigte Lösung wird Kohlensäure eingeleitet, wobei bereits in alkalischer Lösung eine Umsetzung zwischen dem Magnesiumcarbonat in statu nascendi und dem Strontiumchlorid stattfindet, indem sich Strontiumcarbonat abscheidet unter Rückbildung von Magnesiumchlorid. Das Magnesiumchlorid wird durch Filtration von dem Strontiumcarbonat getrennt und wird wieder zum Aufschließen neuer Mengen von Strontianrückständen benutzt.
Nach dem vorstehenden Verfahren wird in erster Linie der in den Strontianrückständen enthaltene Ätzstrontian und das an Kohlensäure und Kieselsäure gebundene Strontium als Carbonat gewonnen. Legt man Wert darauf, auch das an Schwefelsäure gebundene Strontium nach diesem Verfahren als Carbonat von den Verunreinigungen getrennt zu erhalten, so muß das schwefelsaure Strontium vorher in bekannter Weise in Strontiumcarbonat oder durch Glühen mit Kohle in Schwefelstrontium übergeführt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Strontiumcarbonat aus Strontianrückständen oder anderen unreinen strontianhaltigen Massen durch Überführung des Gehaltes an Strontiumverbindungen oder eines Teiles derselben in Chlorstrontium mittels Magnesiumchlorids, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Umsetzung der Strontiumverbindungen mit Magnesiumchlorid neben dem Chlorstrontium entstehende Magnesiumoxyd aus den Rückständen isoliert und zur Überführung" des Strontiumchlorids in Strontiumcarbonat benutzt wird, wobei neben dem Strontiumcarbonat Magnesiumchlorid entsteht, welches zum Aufschließen neuer strontianhaltiger Massen dient, so daß sich das Verfahren als ein vollkommener Kreisprozeß darstellt. '
2. Ausführungsform des Kreisprozesses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den Strontianrückständeri nach der Auslaugung des Strontiumchlorids isolierte Magnesiumoxyd mit dem in Strontiumcarbonat umzuwandelnden Strontiumchlorid zusammengebracht und mit Kohlensäure behandelt wird, wobei die Umsetzung zu Strontiumcarbonat und Magnesiumchlorid bereits in alkalischer Lösung vor sich geht.
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