AT128332B - Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden Mehrfachsulfaten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden Mehrfachsulfaten.

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AT128332B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden   Mehrfachsulfaten.   
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 Kaliumsulfat oder Magnesiumsulfat oder aber Kaliumsulfat und Magnesiumsulfat, enthalten. 



   Das Verfahren kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, dass das Ausgangsmaterial zunächst der Einwirkung einer in Wasser gelösten kohlensauren Magnesiumverbindung unterworfen und die hiebei entstehende   Kalium-Magnesiumsulfat-Lösung   nach Abtrennung vom Calciumkarbonat in bekannter Weise weiter auf Kaliumsulfat verarbeitet wird. 



   Die   Mehrfachsulfate   werden dabei z. B. in feingemahlenem Zustand mit Magnesiumkarbonat oder dieses   enthaltenden Mineralien, wie Magnesit oder Dolomit,   in   zweckmässig   ebenfalls feiner Verteilung mit Wasser verrührt und die entstandene Sulfatlösung, z. B. mit Chlorkalium, auf Kaliumsulfat weiterverarbeitet. In Gegenwart von Kohlensäure, gegebenenfalls unter Druck, wird der Ablauf des Prozesses begünstigt und beschleunigt. 



   Vorteilhaft ist es dabei, zur   Bicarbonisierung   der kohlensauren Magnesiumlösung aus gereinigten Kesselgasen stammende Kohlensäure zu verwenden. 



   Durch Zusatz geringer Mengen von Chlormagnesium, am besten und billigsten unter Verwendung von im Prozess selbst anfallender Sulfatmutterlauge, die etwa 8% Chlormagnesium enthält, kann eine weitere Beschleunigung der Umsetzung erzielt werden. Vorteilhaft wird man dabei den Chlormagnesiumgehalt der Sulfatmutterlauge durch Wasserzugabe auf etwa 2-4% herabsetzen. 



   Die Arbeitstemperaturen bei   Durchführung   des Verfahrens werden vorteilhaft unter 60  C gehalten, und besonders günstige Ergebnisse werden in den Temperaturgrenzen von 40 bis 50  C erzielt. Statt zur Herstellung der kohlensauren bzw. doppeltkohlensauren Magnesiumverbindungen Magnesiumkarbonat oder dieses enthaltenden Mineralien zu benutzen, ist es für die wirtschaftliche Durchführung des Verfahrens vorteilhaft, die zur Umsetzung gebrauchte Magnesiumverbindung aus chlormagnesiumhaltiger 
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 chlormagnesiumhaltige Sulfatmutterlauge kann dabei wiederum in sehr vorteilhafter und wirtschaftlicher Weise zur Gewinnung des Magnesiumhydroxyds durch Ausfällen daraus mittels gebrannten Kalks für das Verfahren nutzbar gemacht werden.

   Ein bedeutsamer Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegen- über der bekannten Anwendung von Ätzkalk besteht darin, dass die gesamte Schwefelsäure in Lösung geht, also voll verwertbar erhalten und nicht zum grössten Teil durch Gipsbildung entwertet wird. 
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   200 l   Wasser 24 Stunden lang, gegebenenfalls unter Druck, bei bis zur   Sättigung durchgeführter   Zuführung von Kohlensäure, z. B. aus den gereinigten Kesselgasen, gerührt. Vom entstehenden Calciumkarbonat wird abfiltriert und die so gewonnene Kali-Magnesium-Lauge in bekannter Weise auf Kaliumsulfat verarbeitet. 

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   Beispiel   II.     200 l Chlormagnesiumlauge   werden mit 52 kg gebranntem Kalk verriihrt und der Magnesianiederschlag nach Beendigung der Reaktion gut ausgewaschen. Die gefällte Magnesia wird mit 65 kg Krugit (4   CaS04.   MgSO4.   K2S04.   2   H2O)   und   250 l   Wasser bzw. aus der Umsetzung anfallende Waschlauge bei zirka   40-50  C   unter Durchleiten von Kohlensäure während 24 Stunden gerührt und die entstandene Lauge vom Kalkschlamm getrennt. In die Lauge wird bis zur Sättigung an Chlor in 
 EMI2.1 
 getrennt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden Mehrfachsulfaten   (Polyhalit   u.   dgl.),   die Calciumsulfat und mindestens ein Leichtmetallsulfat enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial zunächst der Einwirkung einer in Wasser gelösten kohlensauren Magnesiumverbindung, gegebenenfalls zur Beschleunigung des Reaktionsablaufs in Gegenwart von Kohlensäure, unterworfen und die hiebei entstehende Kalium-Magnesiumsulfat-Lösung nach Abtrennung vom Caleiumkarbonat in bekannter Weise weiter auf   Kaliumsulfat   verarbeitet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reaktionsgemisch Chlormagnesium zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für den Chlormagnesiumzusatz beim Prozess anfallende Sulfatmutterlauge benutzt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitstemperaturen unter 60 C gehalten werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass bei Temperaturen zwischen 40 und 50 C gearbeitet wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Umsetzung gebrauchte Magnesiumverbindung aus Chlormagnesium enthaltender Lauge mit gebranntem Kalk als Magnesiumhydroxyd gefällt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Prozess anfallende Chlor- EMI2.2
AT128332D 1929-11-16 1930-07-23 Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden Mehrfachsulfaten. AT128332B (de)

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