AT142561B - Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit.

Info

Publication number
AT142561B
AT142561B AT142561DA AT142561B AT 142561 B AT142561 B AT 142561B AT 142561D A AT142561D A AT 142561DA AT 142561 B AT142561 B AT 142561B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
salt
lime
blanc fixe
barium
free
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Englert & Dr F Becker R
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Englert & Dr F Becker R filed Critical Englert & Dr F Becker R
Application granted granted Critical
Publication of AT142561B publication Critical patent/AT142561B/de

Links

Landscapes

  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung eines   kalksalzfreien Blane ixe von besonderer Weichheit.   



   Zur Herstellung von Blanc fixe unmittelbar aus Schwerspat wird der Rohspat in einer Salzschmelze, z. B. in Natriumchlorid, Kaliumchlorid oder Natriumsulfat, gelöst, von seinen Verunreinigungen befreit und das   Schmelzgemiseh   in Wasser gebracht, wobei das in Wasser unlösliche   Bariumsulfat   als Blanc fixe ausfällt. 



   Das auf diese Weise, z. B. nach dem D. R. P. Nr. 597931. gewonnene Blanc fixe enthält aber merkliche Mengen von Kalkverbindungen, hauptsächlich   Caiciumsulfat (2% und   mehr), welche aus dem stets gipshaltigen Steinsalz stammen und zusammen mit dem Ba   804   in der Schmelze in Lösung gehen. 



   Wird der   Bariumsulfat-Koehsalzschmelze   zur besseren Abscheidung der Verunreinigungen Kalk beigegeben, so geht ein Teil desselben mit dem Caleiumsulfat zusammen in der Schmelze in Lösung und gelangt dadurch ins Blanc fixe. Die Verhältnisse liegen also geradeso wie beim Hüttensalz, das, wenn es unter Kalkzuschlag hergestellt ist, neben Calciumsulfat einen ständigen Gehalt an Kalk aufweist (vgl. Lehmann, Chem. Ztg. 1916,6, 28). 



   Der geringe Gehalt des Blanc fixe an Calciumverbindungen (wahrscheinlich liegen   Misehkristall-   bildungen vor) bedingt, wie festgestellt wurde, dass das Blanc fixe beim Trocknen zusammenbackt und nur mit Schwierigkeit in ein lockeres feines Pulver   übergeführt   werden kann. Aber gerade ein weiches lockeres Pulver wird von der Farbenindustrie, ganz besonders bei der Herstellung graphischer Druckfarben, gewünscht. 



   Es wurde nun gefunden, dass man auch aus in einer Salzschmelze gelöstem Schwerspat ein Blaue fixe von höchster Weichheit erzielen kann, wenn man die verunreinigenden Kalkverbindungen entfernt. 



   Um das Calciumsulfat aus der Schmelze zu entfernen, setzt man eine äquivalente Menge Bariumkarbonat oder Witherit und eine äquivalente Menge Kieselsäure oder Tonerde zu. Es findet bei der Schmelztemperatur   (800-900 : J C)   sofort eine lebhafte Kohlendioxydentwieklung statt und gleichzeitige Bildung von in der Schmelze unlöslichem Calciumsilikat bzw. Caleiumaluminat neben Bariumsulfat, dem Endprodukt des Verfahrens. Statt der Tonerde oder Kieselsäure können auch diese Substanzen enthaltende Verbindungen, wie Kaolin od. dgl., Verwendung finden. 



   Das im Rohsteinsalz stets anwesende Magnesiumchlorid spaltet schon beim Einschmelzen infolge der im Rohsalz vorhandenen Feuchtigkeit und der Gegenwart der aus den Feuergasen stammenden geringen Mengen Wasserdampf alles Chlor in Form von Salzsäure ab und geht als unlösliches Magnesiumoxyd in die Schlacke. Durch Bariumkarbonat wird auch das in manchen Rohsalzsorten anwesende Magnesiumsulfat unter Bariumsulfatbildung in unlösliches Magnesiumoxyd bzw. Magnesiumsilikat bei Anwesenheit von überschüssiger Kieselsäure verwandelt. 



   In der schweizerischen Patentschrift Nr. 133795 wird zwar schon erwähnt, dass zur Reinigung einer Schwerspat enthaltenden Salzschmelze saure oder basisehe Zusehläge, darunter auch Bariumkarbonat ; benutzt werden können ; es hat aber dieses Verfahren mit vorliegendem gar nichts gemein. Das Ziel der schweizerischen Patentschrift ist nämlich nicht die Entfernung von Kalksalzen aus dem Blanc fixe, sondern nur die Entfernung von in der Schmelze gelösten und durch oxydierende Stoffe zersetzbaren Verunreinigungen (S. 1, Z.   10-16).   Diese werden nach der Oxydation durch Zusatz von Bariumoxyd, Bariumkarbonat, Caleiumoxyd, Calciumkarbonat als Suspension niedergeschlagen. Das z.

   B. im Bariumsulfat als Verunreinigung befindliehe Caleiumsulfat könnte übrigens nach obigem Verfahren niemals entfernt werden, da durch Zusatz von Bariumkarbonat oder Bariumoxyd allein zur Schmelze oder durch Zusatz von Kieselsäure allein kein Umsatz zu Bariumsulfat und Kalziumoxyd 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 eintritt ; erst die gleichzeitige Anwendung von Bariumkarbonat oder-oxyd und von   Kieselsäure   führt zum Ziel. 



   Beispielsweise werden 100 Steinsalz, das 3% Gips und 1% Magnesiumchlorid enthält, eingeschmolzen und 60 kg Schwerspat zugesetzt. Gleichzeitig oder auch vorher wird die dem Gips entsprechend Menge von   4'35   kg Bariumkarbonat eingetragen und ausserdem   1'6   kg Kieselsäure oder reiner Seesand. Die Reaktion ist beendet, sobald die sofort lebhaft einsetzende Gasentwicklung aufgehört hat. 



   Die etwa   900-950  C   heisse Schmelze lässt man durch Abstiehöffnungen von z. B.   4 mm Durch-   messer ausfliessen und in Gefässe eintreten, in welchen sich eine   22%ige Chlornatriumlösung   befindet, wobei die Wegstrecke des Strahls bis zur Oberfläche der Salzlösung 34cm betragen mag. An Stelle einer Chlornatriumlösung kann auch eine   Chlorkalium- oder Natriumsulfatlösung   benutzt werden. Das in der Salzlauge sich ausscheidende Bariumsulfat ist praktisch von Kalksalzen befreit, die Analyse ergab neben einem Gehalt von 99'9% Bariumsulfat nur einen solchen von   0'04% Calciumsulfat.   Die nach Abtrennung des Bariumsulfates anfallende Chlornatriumlauge ist so rein, dass sie für die Elektrolyse Verwendung finden kann.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines kalzsalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit durch Schmelzen des Schwerspat in Salzen unter Beigabe von Zusatzstoffen und Einbringen in Wasser oder Salzlösungen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schmelze Bariumkarbonat oder Bariumoxyd und Kieselsäure bzw.
    Tonerde oder Kieselsäure bzw. Tonerde enthaltende Stoffe zugesetzt werden.
AT142561D 1934-06-18 1934-06-18 Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit. AT142561B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT142561T 1934-06-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT142561B true AT142561B (de) 1935-08-10

Family

ID=3642204

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT142561D AT142561B (de) 1934-06-18 1934-06-18 Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT142561B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT142561B (de) Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blanc fixe von besonderer Weichheit.
DE1767815A1 (de) Selektive Gewinnung von Salzen aus gemischten Salzloesungen
DE825541C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalialuminiumfluoriden, insbesondere Kryolith
DE931223C (de) Verfahren zur Reinigung von Calciumchlorid
DE618869C (de) Verfahren zur Herstellung eines kalksalzfreien Blancfixe
DE925407C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kryolith aus Aluminium- und Fluorverbindungen enthaltenden Stoffen
DE649818C (de) Herstellung von technisch reinen Alkali-Aluminium-Fluoriden
AT128332B (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus natürlich vorkommenden Mehrfachsulfaten.
DE2608617A1 (de) Verfahren zur herstellung von waesserigen loesungen von magnesiumchlorid
DE965752C (de) Verfahren zur Loesung roher Kalkaluminate
DE547695C (de) Herstellung von Tonerde unter gleichzeitiger Gewinnung von Salzsaeure und Alkaliverbindungen
DE944066C (de) Verfahren zur Enteisenung und Entfaerbung von AEtzalkalilaugen
DE639158C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfercyanuer
DE2125253A1 (de) Verfahren zur Herstellung wasserhaltiger Kieselsäure
DE505210C (de) Abscheidung von Eisen aus den Ablaugen der Bleicherdeerzeugeung
DE450737C (de) Verfahren zur Gewinnung von Chlorblei und Nitraten aus bleihaltigen, durch Gips verunreinigten Produkten
DE937285C (de) Verfahren zur Herstellung von Kryolith aus natriumfluoridhaltigen Wasch- und Ablaugen, mit Ausnahme solcher, die bei der Rueck-gewinnung des Fluors aus fluorhaltigen Abgasen von Soederberg-Elektrolyseoefen anfallen
AT249638B (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer (II)-trihydroxychlorid
DE656100C (de) Verfahren zur Raffinierung von Selen
DE648140C (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Bekaempfung von Kryptogamen geeigneten, Kupferoxychlorid enthaltenden Mittels
DE547351C (de) Herstellung von Kaliumsulfat aus Polyhalit u. dgl. Mehrfachsalzen
DE382664C (de) Verbesserung von Moertelbildnern oder Moerteln, Kunststeinmassen u. dgl.
DE575320C (de) Herstellung von Engelschem Salz (Kaliumbicarbonat-Magnesiumcarbonat)
DE2113632C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid
DE833952C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium-Fluor-Verbindungen aus sulfathaltigen Alkalifluoriden