DE505210C - Abscheidung von Eisen aus den Ablaugen der Bleicherdeerzeugeung - Google Patents

Abscheidung von Eisen aus den Ablaugen der Bleicherdeerzeugeung

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DE505210C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G49/00Compounds of iron
    • C01G49/14Sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Abscheidung von Eisen aus den Ablaugen der Bleicherdeerzeugung Die chloridischen Ablaugen von der Bleicherdeerzeugung gestatten die wirtschaftliche Verarbeitung nur, wenn das Aluminiumchlorid, das als wesentlicher Bestandteil darin enthalten ist, auf thermischem Wege in seine Komponenten gespaltet wird, und zwar so, claß neben Salzsäure die Tonerde in reinem Zustande gewonnen wird.
  • Die Verunreinigungen dieser Laugen bestehen im wesentlichen aus den Chloriden des Eisens, des Calciums und des Magnesiums, von denen (las erstere überwiegend ist. Die thermische Zersetzung kann so geführt werden, (laß Kalk und Magnesia nicht störend sind.
  • Das Eisenchlorid macht jedoch die unmittelbare Verarbeitung unmöglich, da es sich in der Hitze zum Teil ebenso in seine Komponenten zerlegt wie das Aluminiumchlorid und daher die Tonerde verunreinigt, zum Teil überdestilliert und daher auch die Salzsäure eisenhaltig macht.
  • Es ist bekannt, daß Tonerde auf Eisen als Oxydsalz in Laugen fällend wirkt, und zwar je nach ihrer Art besser oder schlechter. Diese Reaktion braucht jedoch im allgemeinen lange Zeit Tonerde in größerem Überschuft und ist trotzdem sehr unvollständig, oder es ist höhere Temperatur, das ist Druck, beim Kochen schwefelsaurer Laugen notwendig, ohne (laß auch (tann die Reaktion wegen des Gleichgewichtszustandes bei höherer Temperatur weit genug verläuft. Was jedoch diese Reaktion für den technischen Gebrauch bei chloridischen Laugen unmöglich macht, ist der Umstand, daß das Eisen sich dabei so schleimig ausscheidet, daß Lauge und -,1,Tiederschlag nicht zu trennen sind.
  • Demgegenüber wurde gefunden, claß man vor allem eine höchst reaktionsfähige Tonerde bekommt, wenn die beim Calcinierprozeß anfallende Tonerde hydratisiert wird. Es ist nicht wesentlich für den Verlauf, <laß man die Tonerde, wie sie beim Calcinieren anfällt, zuerst auswäscht, um die Fremdsalze ztt entfernen, ebenso nicht, daß sie vorher mit Wasser behandelt wird, da die Hydratisierung auch in der Lauge selbst vor sich geht. Eine so im Kreislauf des Prozesses verbleibende Tonerde fällt bereits zwischen 4.o und 5o° C aus den Rohlaugen in kürzester Zeit das Eisen, und zwar bis unter o,i °;o Fe.
  • Die weitere Reinigung der Lauge von Eisen ist dann in bekannter Weise, z. B. mit Blutlaugensalz, leicht zu bewerkstelligen.
  • Das wesentlichste Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht jedoch in der Erkenntnis, daß mit Tonerde und selbst bei den erwähnten niedrigen Temperaturen keine schleimigen, unfiltrierbaren Eisenniederschläge entstehen, sondern solche, welche sich auf jede Art gut von der Lauge trennen lassen, wenn nicht rein chloridische Laugen behandelt werden, sondern solche, welche einen gewissen Schwefelsäuregehalt haben. Denn dann fällt das Eisen in der Hauptsache als basischschwefelsaures Eisen aus, das die Eigenschaft des guten Filtrierens hat. Es muß nur wenigstens so viel Schwefelsäure vorhanden sein, wie sie im wesentlichen :# der Verbindung Fe203 # i SO.. entspricht. Es ist gleichgültig, ob der Schwefelsäuregehalt bereits in der Salzsäure vorhanden war, ob die Schwefelsäure zum Kochen der Bleicherde oder nach dem Kochen zugesetzt wurde und ob dies in Form von Schwefelsäure, schwefelsaurer Tonerde, als schwefelsaure Ablauge oder in irgendeiner anderen passenden Verbindung der Schwefelsäure geschieht.
  • Beispielsweise werden 21/2 m3 einer Ablauge, die im Liter 29 g A1203, 12 g Fe2O3 und die üblichen Mengen Kalk und Magnesia als Chloride mit nur 2 g H2SO4 gebunden enthält, mit 3001 einer schwefelsauren Ablauge versetzt, die im Liter etwa ioo g H,S04 gebunden enthält. Geringe Mengen von Eisenoxydul werden in passender Weise oxydiert, z. B. mit Wasserstoffsuperoxyd, und diese Lauge wird nun bei 50° durch mehrere Stunden mit der entsprechenden Menge Tonerde in kleinem Überschusse gerührt, wobei das Eisen allmählich in der Lauge unter o, i °/o sinkt und sich nun als gelber Niederschlag findet, der vorzüglich filtriert. Die Tonerde entstammt dem Caleinierrückstande aus dieser Lauge und wird vor Anwendung vorteilhaft naß gemahlen und ausgewaschen. Man wendet vorteilhaft etwas mehr Tonerde an, als Eisenoxyd auszufällen ist, da geringe Mengen von freier Säure in der Lauge zu neutralisieren sind und sich von dem nach der Fällung verbleibenden Überschuß wegen der hohen Reaktionsfähigkeit dieser Tonerde noch ein Teil in der Lauge auflöst. Im vorliegenden Falle nimmt man daher etwa 15 g Tonerde für j e i 1 Lauge.
  • Von bisher bekannten Vorschlägen über Rückverwertung eines Teiles des Calcinierrückstandes, der aus den Laugen selbst gewonnen ist, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß es nicht darauf abzielt, die Lauge neutral zu machen, um eine vorzeitige Destillation der freien Salzsäure beim Eindampfen der Lauge zu verhindern. Es ist an sich bekannt, Eisen aus schwefelsauren Tonerdelösungen mit Aluminiumhydroxyd zu fällen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Abscheidung des Eisens aus den Chloridablaugen der Bleicherde, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung in Laugen vorgenommen wird, die wenigstens einen solchen Schwefelsäuregehalt aufweisen, daß das Eisen im Wesen als basisch-schwefelsaures Eisen ausfällt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der thermischen Zersetzung der Ablauge erhaltene Tonerde zur Fällung verwendet wird.
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