AT213849B - Verfahren zur Herstellung von Tonerde für metallurgische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tonerde für metallurgische Zwecke

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AT213849B
AT213849B AT514859A AT514859A AT213849B AT 213849 B AT213849 B AT 213849B AT 514859 A AT514859 A AT 514859A AT 514859 A AT514859 A AT 514859A AT 213849 B AT213849 B AT 213849B
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metallurgical
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Friedrich Dr Wolf
Horst Matthias
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Wolfen Filmfab Veb
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Tonerde für metallurgische Zwecke 
Bei den im technischen Massstab genutzten Verfahren zur Erzeugung von metallurgischer Tonerde aus natürlichen Rohstoffen, wie Bauxit oder Ton, durch nassen alkalischen Aufschluss, fällt in der Endstufe eine Alkalialuminatlösung an. 



  Aus dieser wird, gegebenenfalls nach vorheriger Entkieselung derselben, die Tonerde nach verschiedenen Verfahren ausgeschieden und gewonnen. Aus konzentrierten Alkalialuminatlösungen, wie sie nach dem Bayer-Aufschlussverfahren anfallen, wird vorteilhaft nach vorherigem Animpfen die Tonerde durch Ausrühren abgeschieden. Sehr verdünnte Alkalialuminatlaugen mit etwa 2-3 g   AlOg/l,   wie sie im Rahmen des bekannten   Séailles-Dykerhoff-Ver-   fahren anfallen, werden vorteilhaft mit gas- 
 EMI1.1 
 gewinnen. Man kennt auch in Anlehnung an das Séailles-Dykerhoff-VerfahrenAufschlussverfahren, bei denen die Alkalialuminatlösungen mit einer Konzentration von etwa 10 bis 50 g Al2O3/l anfallen, z.

   B. bei dem Verfahren zur Herstellung von Tonerde, Portlandzement und Schwefeldioxyd aus tonerdehaltigen Rohstoffen, wie Ton, Calciumsulfat und Koks, unter derartiger Bemessung der Komponenten, dass neben Dicalciumsilikat sodalösliche Calciumaluminate entstehen. Bei diesem Verfahren wird Aluminiumsulfat zugeschlagen und die Mischung bei etwa 1100-1200 C gebrannt, worauf der nach der Auslaugung der Tonerde anfallende Rückstand in bekannter Weise in einem Zweitbrand in Zement übergeführt wird. Je nach Zusammensetzung der Aluminatlaugen mussten bisher die Verunreinigungen, wie   SiO, CaO, Fe Og,   in getrennten Arbeitsgängen abgeschieden werden, und erst danach konnte die Karbonisierung erfolgen. 



   Eine für metallurgische Zwecke brauchbare Tonerde hat neben Kennwerten hinsichtlich des Si02,   FeOg   und CaO-Gehaltes gewisse Normen zu erfüllen. Nach der COST-Norm werden Tonerden noch dann zu den metallurgischen gezählt, wenn der   Na, 0-Gehalt   nicht über   0, 6%   liegt. Die Normen für Si02,   FeOg   und   CaO   sind mit   0, 10%   anzusetzen. Dieser Sachverhalt bestimmt richtungsweisend alle oben genannten Aufschlussverfahren tonerdehaltiger Rohstoffe. 



   Es hat sich in der Praxis herausgestellt und ist auch aus der Literatur bekannt, dass bei der Karboniserung bei geringen Überdrucken (bis max. 8 at) von Alkalialuminatlaugen mit etwa 10-50 g Al2O3/l nach Aufschlussverfahren in Anlehnung an das   Séailles-Dykerhoff-Ver-   fahren Tonerden ausgefällt werden, die noch beträchtliche Mengen von Na20 in Form von   NaCOg   sowie   Si02   und   CaO   enthalten. Diese so erhaltenen Tonerden sind für metallurgische Zwecke nicht brauchbar, da ihr   NaCOg-Gehalt   bis maximal 25% betragen kann, und auch die Kennwerte für die andern Stoffe überschritten werden. Die bisher üblichen und bekannten Verfahren im Rahmen der Karbonisierung von Alkalialuminatlaugen, wie Karbonisierung bei höheren Temperaturen (z.

   B.   80  C),   unterbrochenes und langsames Karbonisieren, Karbonisieren bei geringen Überdrucken (bis max. 8 at) oder langes Auswaschen der Tonerden mit heissem, gegebenenfalls auch alkalihaltigem Wasser führen bei den genannten Aluminatlaugen nicht zum Erfolg. Der Gehalt der anfallenden Tonerden an   Na2O, Si02   und eventuell auch   CaO   bleibt weit über dem der geforderten Norm. Z. B. beträgt bei einer Natriumaluminatlauge der Konzentration 
 EMI1.2 
 g A12Os/180   C der   NaCOg-Gehalt   der ausgefallenen Tonerde 18%. Auch durch langes Waschen mit heissem Wasser lässt sich der Alkaligehalt nicht wesentlich verringern. Die anfallenden Tonerden können metallurgisch keine Verwendung finden. 



   Bei den bekannten Verfahren der Karbonisierung bei höherer Temperatur oder bei erhöhtem Druck werden offensichtlich nicht die optimalen Reaktionsbedingungen gewählt. So ist es einerseits bekannt, die Lösung auf etwa 80   C zu erwärmen oder vorgewärmtes Kohlendioxyd durchzuleiten. Anderseits gibt es bereits Angaben über die beschleunigende Wirkung des Druckes, der jedoch nur bis 8 at empfohlen wird. Aber auch bei diesen Verfahren werden infolge widersprüchlicher Temperaturangaben (einmal unter   10  C,   anderseits um 200  C) keine optimalen Bedingungen genannt, so dass mit den vor- 

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 beschriebenen Verfahren die erwähnten Mängel bezüglich der Reinheit der Produkte und der Zeit zur Reaktionsdurchführung verbunden sind. 



   Die aufgeführten Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. 



   Es wurde gefunden, dass man aus Alkalialuminatlaugen für metallurgische Zwecke brauchbare Tonerde herstellt, wenn das Entfernen der Verunreinigungen, wie Si02,   O"     CaO   und Na2O, und das Karbonisieren durch Behandeln der Laugen mit Kohlendioxyd oder solches enthaltenden Gasen bei Temperaturen zwischen 100 und 150   C und einem Druck von 10 bis 30 at durchgeführt werden. Das Verfahren wird zweckmässig in einem heizbaren Autoklaven bzw. einem Druckröhrensystem kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Als   CO2-Gas   kann in bekannter 
 EMI2.1 
 gemässen Verfahrens werden Tonerden erhalten, deren Gehalt an   Si02,     FeOg, CaO   und   Na20   so niedrig ist, dass er unterhalb der für metallurgische Tonerden geforderten Normen liegt.

   Diese normgerechten Produkte werden durch einen einzigen Arbeitsgang erhalten, der in kurzer Zeit durchgeführt wird. Der bisher ausgeübte Karbonisierungsprozess allein erstreckte sich bereits über viele Stunden ; es wird sogar in der Literatur vorgeschlagen, die COs-Einleitung mit Unterbrechen durchzuführen. Demgegenüber bietet das erfindungsgemässe Verfahren den Vorteil, den Fällprozess in sehr kurzer Zeit mit dem gewünschten Erfolg durchführen zu können. Es werden Fällzeiten von nur maximal etwa 30 min benötigt. Weiterhin bietet sich der Vorteil, dass das der Tonerde noch anhaftende Alkali durch den nachfolgenden Waschprozess sehr leicht entfernt werden kann. 



   Beispiel :
21 Natriumaluminatlauge mit 12 g   All   werden in einem   Rührautoklaven   bei 100   C 30 min unter einem Druck von 22 at mit einem 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> CO2-GasS'U2
<tb> Fe2O3 <SEP> ................... <SEP> 0, <SEP> 04%,
<tb> CaO <SEP> .................... <SEP> 0,02%,
<tb> Na2O <SEP> .................. <SEP> 0,30%.
<tb> 
 



  Es entspricht völlig den Normen für eine metallurgische Tonerde. 



   Wird dieselbe Lauge unter gleichen Versuchsbedingungen aber ohne Druck karbonsiert, so enthält das Endprodukt noch etwa 8% Na20 und höhere Werte für die andern genannten Stoffe und entspricht nicht mehr den Normen für eine metallurgische Tonerde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Tonerde für metallurgische Zwecke durch Behandeln der Alkalia1uminatlaugen mit Kohlendioxyd oder solches enthaltenden Gasen bei erhöhter Temperatur und Druck, dadurch gekennzeichnet, dass diese Behandlung bei Temperaturen zwischen 100 und 150 C und einem Druck von 10 bis 30 at erfolgt.
AT514859A 1959-02-19 1959-07-14 Verfahren zur Herstellung von Tonerde für metallurgische Zwecke AT213849B (de)

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