DE556925C - Herstellung reiner Tonerde - Google Patents

Herstellung reiner Tonerde

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DE556925C
DE556925C DE1930556925D DE556925DD DE556925C DE 556925 C DE556925 C DE 556925C DE 1930556925 D DE1930556925 D DE 1930556925D DE 556925D D DE556925D D DE 556925DD DE 556925 C DE556925 C DE 556925C
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soda
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alumina
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/08Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals with sodium carbonate, e.g. sinter processes

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Description

  • Herstellung reiner Tonerde Es ist bekannt, Bauxit statt mit Ätznatron auch mit dessen Bildungsgemisch aus Soda und Kalk im nassen Verfahren aufzuschließen. Die zugesetzte Kalkmenge soll dabei die Kalkmenge übersteigen, welche der Soda äquivalent ist, indem auch ein Kalkzusatz für die Bindung der Kieselsäure vorgesehen ist, und es wird beispielsweise Dampf unter einem Druck in das Reaktionsgemisch eingeführt, der i o Atm. entsprechen soll, was einer Arbeitstemperatur von etwa i80° C entspricht.
  • Nachprüfungen bezüglich der Ausbeute haben nun ergeben, daß hierbei Ausbeuten von mehr als 6o % der im Bauxit enthaltenen Tonerde nicht erreicht werden können, und daß die Anwendung überschüssigen Kalks nicht für die Kieselsäurefreiheit der Aluminatlauge maßgebend ist. Es ist weiter gefunden worden, daß man aus Bauxit der für Tonerdegewinnung üblichen Sorten die Tonerde in viel besserer Ausbeute (9o % und mehr) und zugleich in hoher Reinheit gewinnen kann, wenn man zwar, wie bisher, die Natronlauge im Entstehungszustand, d. h. das Bildungsgemisch derselben aus Soda und Kalk in Wasser, anwendet, hierbei aber von äquivalenten Mengen ausgeht und dabei die Mischung im Rührautoklaven auf Temperaturen von mindestens 20o° erhitzt. Dieses Ergebnis kann als überraschend bezeichnet werden, weil man einen so erheblichen Einfluß einer verhältnismäßig unbedeutenden Temperatursteigerung nicht erwarten konnte, und weil auch das Verhalten der Tonerde und der Kieselsäure des Bauxits bei Anwendung von der Soda äquivalenten (statt überschüssigen) Mengen Kalk nicht vorauszusehen war. Entgegen dem Bekannten wirkt nämlich nach dem Befund jeder Überschuß von Kalk nachteilig auf die Tonerdeausbeute, und es ist auch gar nicht von Wichtigkeit, durch Anwendung von Kalküberschuß darauf auszugehen, eine sodafreie Aluminatlauge zu erzielen. Man erhitzt erfindungsgemäß Bauxit mit einer Sodalauge im Rührautoklaven auf mindestens 20o° C nach Zusatz einer der Soda äquivalenten Menge Kalk in dem Verhältnis, daß auf i Mol. A1203 etwa i, 7 bis 2 Mol. Nag 0 kommen und in einer Konzentration, bei welcher die Kaustizierung noch mit guter Ausbeute verläuft. Die dabei entstandene Aluminatlauge wird von Rotschlaanm und Carbonat getrennt und durch Einleiten von Kohlensäure in Tonerdehydrat und Soda zerlegt. Hierbei fällt ein Tonerdehydrat an, welches auch in bezug auf den Kieselsäuregehalt von höchster Reinheit ist. Die erhaltene Sodalösung kehrt in den Autoklavenbetrieb zurück. Beispiel 6o Teile Bauxit (57% A12 A3 und 3, q. oto SiO2) werden mit 6o Teilen wasserfreier Soda (99%), 33 Teilen Kalk (950/a Ca0) und 30o Teilen Wasser im Rührautoklaven während 2 Stunden auf 23o° C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird filtriert, worauf man das Tonerdehydrat aus dem Filtrat durch Einleiten von Kohlensäure in -bekannter Weise fällt und auswäscht. Das södahaltige Filtrat samt Waschwasser kehren- nach Konzentrierung in den Betrieb zurück. Es werden 31,9 Teile Al. 03 in Form von Tonerdehydrat erhalten, was einem Ausbringen von 93,3% der angewandten Tonerde entspricht. Die Tonerde hat einen Si02-Gehalt von o,oo3 g auf t oo g A1203 und ist eisenfrei. -Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber dem eingangs erwähnten Verfahren bestehen darin, daß i. die Erzeugung an Tonerde in der Zeit-und Volumeneinheit der Betriebsanlage bedeutend höher ist, da das Aufschließen des Bauxits bei der höheren Temperatur quantitativer verläuft, 2. die gesamte aufgeschlossene und durch Carbonisieren ausgeschiedene Tonerde unmittelbar kieselsäurefrei und .eisenfrei erhalten werden kann, 3. Ersparnisse an Kalk erzielt werden. Das Verfahren gemäß Erfindung bedeutet hiernach gegenüber dem bereits Bekannten einen technischen und wirtschaftlichen Fortschritt, der sich auf Ergebnisse stützt, die nur durch experimentelle Unterlagen zu -erlangen waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von reiner Tonerde aus Bauxit durch nasses Aufschließen mit einer Kalk-Soda-Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß man Bauxit mit einer Sodalösung, welcher nicht mehr als die äquivalente Menge Kalk zugesetzt wird, im Riihrautoklaven auf Temperaturen von mindestens 2oo° C erhitzt.
DE1930556925D 1930-05-28 1930-05-28 Herstellung reiner Tonerde Expired DE556925C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941610C (de) * 1950-09-21 1956-04-12 Aluminium Lab Ltd Extraktion des Tonerdegehaltes von Mineralien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE941610C (de) * 1950-09-21 1956-04-12 Aluminium Lab Ltd Extraktion des Tonerdegehaltes von Mineralien

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