DE579114C - Verfahren zur Herstellung von Tonerde - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TonerdeInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/02—Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
- C01F7/04—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
- C01F7/06—Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom by treating aluminous minerals or waste-like raw materials with alkali hydroxide, e.g. leaching of bauxite according to the Bayer process
- C01F7/062—Digestion
Description
Bibiioiheek
Bur. Ind. Eigendom
Bur. Ind. Eigendom
19 JUL 1933
AUSGEGEBEN AM
21. JUNI 1933
21. JUNI 1933
Nach dem bekannten Verfahren von K. J. Bayer wird Bauxit bei Temperaturen von
160 bis 172° C und bei 6 Atm. Druck mit Aluminatlauge von -40 bis 440 Be im Autoklaven
ix/2 bis 2 Stunden behandelt. Die
Lauge wird dann auf etwa 20 bis 240 Be verdünnt, von den nicht gelösten Substanzen
(Rotschlamm) abfiltriert und aus der Lauge das Tonerdehydrat nach Impfen der Lauge
»° mit fertigem Hydrat ausgerührt.
Die abgepreßte Lauge wird wieder auf 44° Be durch Eindampfen konzentriert und
von neuem verwendet. Das beständige Verdünnen und Wiedereindampfen der Lauge ist
t5 ein technischer und wirtschaftlicher Übelstand
des Verfahrens, der viel Arbeit, einen großen Wärmeaufwand und neben einem bedeutenden
Raumbedarf auch hohe Gestehungskosten des Tonerdehydrates bedingt. Derselbe Nach-
a° teil ist auch bei der Modifizierung des Bayerschen
Verfahrens durch Hall vorhanden,
welcher zu der Aufschlußlauge zwecks Ausfällung von Kohlensäure und Kieselsäure Kalk zugibt.
Es wurde nun gefunden, daß man den Aufschluß des Bauxits auch mit einer Aluminatlauge
von etwa 20 bis 220 Be bewirken kann, wenn man den Aufschluß über 1900 C vornimmt,
wodurch der Arbeitsdruck zwangsläufig auf etwa 10 bis 15 Atm. steigt.
Es wurde zu den Versuchen eine technische
Rückläufe verwendet, in der ΛΙ.,Ο.:Na.>O
im Verhältnis ι: 5,5 vorhanden war und in welche so viel Bauxit eingetragen wurde, daß
dann das Verhältnis, wie üblich, auf etwa ι: 1,8 gebracht wurde.
Bekanntlich ist die Zusammensetzung der in den Bauxiten vorhandenen Tonerdehydrate
je nach der Entstehungsweise des Lagers verschieden. Infolge dieser Verschiedenheit des
molekularen Aufbaues der Tonerdehydrate im Bauxit ist auch die Aufschlußfähigkeit eine
ganz verschiedene und läßt sich durch Anwendung verschiedener Temperaturen der
Aufschlußlauge auf gleiche Höhe bringen.
Der Erfolg der oben beschriebenen Arbeitsweise sei durch nachstehend ausgeführte
Beispiele dargetan.
Beispiel ι
Salzburger Bauxit wird mit Lauge von 22° Be aufgeschlossen, in welcher zunächst
Al2O3:Na2O im Verhältnis 1:5,5 vorhanden
sind. Durch Eintragen von Bauxit wird das Verhältnis auf 1:1,8 gebracht. Die Behandlung
wird bei einer Temperatur von 2000 entsprechend einem Druck von 15 atü durchgeführt
und beansprucht etwa 1 Stunde. Nach dieser Zeit ist der Aufschluß als vollständig
zu betrachten; 96 o/o der vorhandenen Tonerde
sind in Lösung gegangen.
Vergleichsweise sei angeführt, daß beim Arbeiten nach dem Bayerschen Verfahren bei
eine Aufschlußlauge von 45° Be verwendet
werden muß, wenn man eine gleich hohe Ausbeute erzielen will, daß dagegen mit 22°iger Lauge nur 70 o-o Tonerde in Lösung
gehen.
Ungarischer Bauxit wird mit 22uiger Lauge
von der im Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung bei einer Temperatur von 230°
und einem Druck von 25 atü 1 Stunde lang behandelt. Dabei gehen 62 0/0 Tonerde in
Lösung.
Wird derselbe .Bauxit mit derselben Aufschlußlauge bei einer Temperatur von 2S0
bis 290° und einem Druck von 100 atü behandelt, so werden 93 "b der im Bauxit enthaltenen
Tonerde gelöst.
Dagegen kann man nach dem Bayerschen Verfahren bei 1700 mit 4S°iger Lauge nur
35 o/o der vorhandenen Tonerde in Lösung
bringen.
Das Verfahren läßt sich technisch nach dem bisher üblichen diskontinuierlichen Arbeiten
mit dem Autoklaven ohne weiteres durchführen. Es ermöglicht aber darüber hinaus ein vollkommen kontinuierliches Arbeiten,
wobei der Aufschlußautoklav beispielsweise als eine Heizschlange ausgebildet wird, in
welcher durch eine Hochdruckpumpe Bauxit-Lauge-Gemisch in steter fortschreitender Bewegung
gehalten wird und entweder durch ein gewichtsbclastetes Ventil oder auch durch eine
entsprechende Gegendruckpumpe aus dem Reaktionsraum austritt. Hierbei kann die in
der Masse enthaltene Wärme zur Vorwärmung· der Ausgangsmischung verwendet werden.
Der Rotschlamm wird in üblicher Weise, evtl. durch ein kontinuierlich arbeitendes Filter,
von der Lösung getrennt und die Lösung in an sich bekannter Weise ausgerührt.
Die nach der Trennung des ausgerührten Hydrates erhaltene Rücklauge wird ohne
Konzentrierung in den Kreislauf zurückgeführt, wobei das Waschwasser zur Herstellung
neuer Natronlauge dient, die zur Deckung des erforderlichen Natronersatzes Verwendung
findet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus Bauxit durch Behändem des letzteren mit Aluminatlauge bei erhöhter Temperatur und unter Überdruck, dadurch, gekennzeichnet, daß der Bauxit mit aluminathaltiger Lauge von etwa 20 bis 22° Be bei Temperaturen von über 1900C und dementsprechendem Arbeitsdruck von etwa 10 Atm. und darüber behandelt, die Aufschlußlösung filtriert, die Tonerde aus der filtrierten Lösung in bekannter Weise durch. Ausrühren abgeschieden und die erhaltene Endlauge ohne zuvorige Konzentrierung zu erneutem Aufschluß von Bauxit wieder verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT1826895X | 1927-09-21 | ||
GB8931/29A GB330661A (en) | 1929-03-19 | 1929-03-19 | Process for the preparation of alumina |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=25608547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US1826895A (de) |
DE (1) | DE579114C (de) |
FR (1) | FR695586A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014087B (de) * | 1954-03-19 | 1957-08-22 | Kaiser Aluminium Chem Corp | Verfahren zum Extrahieren von Aluminiumoxyd aus aluminiumhaltigen Erzen |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1519452A (en) * | 1974-07-10 | 1978-07-26 | Johnson Matthey Co Ltd | Recovery of gallium |
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- 1928-09-21 DE DEM106624D patent/DE579114C/de not_active Expired
-
1929
- 1929-10-04 US US397442A patent/US1826895A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-05-14 FR FR695586D patent/FR695586A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014087B (de) * | 1954-03-19 | 1957-08-22 | Kaiser Aluminium Chem Corp | Verfahren zum Extrahieren von Aluminiumoxyd aus aluminiumhaltigen Erzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US1826895A (en) | 1931-10-13 |
FR695586A (fr) | 1930-12-18 |
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