DE542251C - Ausscheiden von Kieselsaeure aus Natriumaluminatlaugen - Google Patents

Ausscheiden von Kieselsaeure aus Natriumaluminatlaugen

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DE542251C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/46Purification of aluminium oxide, aluminium hydroxide or aluminates
    • C01F7/47Purification of aluminium oxide, aluminium hydroxide or aluminates of aluminates, e.g. removal of compounds of Si, Fe, Ga or of organic compounds from Bayer process liquors

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Description

  • Ausscheiden von Kieselsäure aus Natriumaluminatlaugen Beim Aufschluß von kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien, wie z. B. Bauxit, mit Natronlauge bei erhöhter Temperatur oder durch Glühen mit Natriumcarbonat und darauffolgendem Auflösen der Schmelze erhält man Aluminatlösungen, die immer mehr oder weniger Kieselsäure enthalten. Dieser Gehalt an Kieselsäure kann störend wirken sowohl bei der Ausscheidung des Tonerdehydrates, indem das ausfallende Tonerdehydrat kieselsäurehaltig wird, als auch beim Eindampfen der ganz oder teilweise von Tonerdehydrat befreiten Aluminatlaugen durch Krustenbildung in den Eindampfern.
  • Es ist deshalb zweckmäßig, die Kieselsäure möglichst weitgehend aus den Aluminatlaugen zu entfernen, sei es vor oder nach der Tonerdehydratausscheidung. Dies wurde bisher teilweise dadurch erzielt, daß die beim Bauxitaufschluß entstehenden Aluminatlaugen im Autoklaven auf Temperaturen erhitzt wurden, die wesentlich über ioo° C lagen. Hierbei wird die Kieselsäure zu einem erheblichen Teil in Form eines unlöslichen Doppelsilikates, insbesondere eines Natriumaluminiumdoppelsilikates, abgeschieden.
  • Für gewisse Fälle ist es möglich, die Kieselsäure aus den Laugen auf einfachere Weise zu entfernen. Es ist nämlich schon vorgeschlagen, Aluminatlauge zusammen mit den Bauxitrückständen, dem sogenannten Rotschlamm, längere Zeit auf etwa ioo° C gegebenenfalls unter Rühren zu erhitzen, bevor dieser Schlamm abfiltriert wird. Hierbei wird erreicht, daß die Lauge entkieselt wird.
  • Wenn auch diese Maßnahmen gegenüber der Behandlung der Lauge im Autoklaven gewisse Vorzüge aufweisen. so bestehen doch andererseits erhebliche Nachteile. Wird nämlich die Lauge, um sie zu entkieseln, mit Rotschlamm ausgerührt, so geht das dabei ausgefällte Natriumaluminiumsilikat in den Rotschlamm und wird mit diesem zusammen auf die Halde gebracht. Sowohl das teure Natron als auch die wertvolle Tonerde im Doppelsilikat gehen also verloren.
  • Die Erfinderin hat nun gefunden, daß die entkieselnde Wirkung des Rotschlammes den in geringen Mengen in ihm enthaltenen Doppelsilikaten zuzuschreiben ist. Es hat sich herausgestellt, daß nach Abtrennung des Rotschlammes durch Zusatz von Doppelsilikaten zur Lauge eine wesentlich bessere Wirkung erzielt wird als beim Ausrühren mit Rotschlamm. Neben dieser Verbesserung der Entkieselung hat das Entkieseln mit Doppelsilikaten den großen Vorteil, daß weder Natron noch Tonerde verlorengehen, weil diese beiden Bestandteile in bekannter Weise aus dem Doppelsilikat regeneriert werden können, und daß auch beim Behandeln der zersetzten Lauge keine Schwierigkeiten entstehen. Bei der Anwendung von Doppelsilikaten soll die Konzentration der Lauge nicht zu hoch sein. Sie soll 3o° Be nicht überschreiten. Nach dem Ausrühren wird die entkieselte Lauge durch Dekantieren von Silikatschlamm getrennt; dieser kann gegebenenfalls nach Eindicken ohne weiteres zum Entkieseln weiterer Aluminatlauge benutzt werden.
  • Ob das Ausrühren der Kieselsäure vor .oder nach der Zersetzung der Aluminatlauge zu .-erfolgen hat, hängt ab vom Kieselsäuregehalt und von der Art der Durchführung der Tonerdeausscheidung. Übersteigt der Kieselsäuregehalt bei Laugen, die durch das Verfahren von B a y e r zersetzt werden sollen, 0,5 bis o,6 g pro Liter, so erfolgt die Ausscheidung zweckmäßigerweise vor der Zersetzung, da sonst Gefahr besteht, daß die Kieselsäure mit dem Tonerdehydrat ausscheidet. Liegt aber der Kieselsäuregehalt unter dieser Grenze, so ist letzteres nicht zu befürchten. In diesem Falle erfolgt die Kieselsäureausscheidung am besten erst vor dem Eindampfen. Soll andererseits die Tonerde mit Kohlensäure ausgefällt werden statt durch Ausrühren nach Bayer, so empfiehlt es sich, die Entkieselung selbst bei einem Gehalt von weniger als o,5 g Si 0z/Liter schon vor der Tonerdefällung durchzuführen.
  • Beispiele i. 5001 kieselsäurehaltige Aluminatlauge von 20° Be werden mit 5o bis ioo kg Natriumaluminiumsilikat versetzt und dann bei 5o bis ioo° C während 2 bis 3 Stunden gut durchgerührt. Der Kieselsäuregehalt der Lauge, der vorher 3,2 g pro Liter betrug, geht hierbei auf o,2 g pro Liter herunter.
  • 2. 5001 kieselsäurehaltige Aluminatlauge von der Dichte 2o bis 25° Be, aus der das Tonerdehydrat bereits größtenteils abgeschieden wurde (Bayer-Prozeß), werden mit iio kg Natriumaluminiumsilikat versetzt und während i bis 3 Stunden bei 5o bis ioo° C gerührt. Hierbei geht der Kieselsäuregehalt von 0,35 auf 0,05 g pro Liter herunter.
  • Das Ausrühren der Kieselsäure kann im gleichen Arbeitsgang natürlich vor und nach der Zesetzung der Lauge erfolgen. Beispielsweise kann man in dem unter Beispiel i angeführten Falle eine Stunde rühren, also bis zu einem Kieselsäuregehalt von 0,5 g pro Liter, .abfiltrieren, hierauf die Zersetzung der Aluininatlauge vornehmen und endlich nach Filtration des Tonerdehydrates die Lauge erneut mit Natriumaluminiumsilikat versetzen und durch Ausrühren den Kieselsäuregehalt noch weiter wesentlich vermindern:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abscheiden von Kieselsäure aus Natriumaluminatlaugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure in der Wärme ohne Anwendung von Druck nach einem Zusatz von Natriumaluminiumsilikat ausgerührt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminatlauge ein aus einem früheren Ausschei-dungsprozeß erhaltenes schwer lösliches Natriumaluminiumsilikat zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, -daß das Ausrühren bei etwas erhöhter Temperatur erfolgt, die jedoch ioo° C nicht übersteigen soll.
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