DE610683C - Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith - Google Patents

Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith

Info

Publication number
DE610683C
DE610683C DEV26474D DEV0026474D DE610683C DE 610683 C DE610683 C DE 610683C DE V26474 D DEV26474 D DE V26474D DE V0026474 D DEV0026474 D DE V0026474D DE 610683 C DE610683 C DE 610683C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
natrolite
alumina
artificial
precipitated
silica gel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV26474D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Aluminium Werke AG filed Critical Vereinigte Aluminium Werke AG
Priority to DEV26474D priority Critical patent/DE610683C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE610683C publication Critical patent/DE610683C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts

Description

  • Verarbeitung von künstlichem Natrolith -Bei dem trockenen Aufschluß tonerdehaltiger Materialien mit Natriumcarbonat und Weiterverarbeitung der Schmelze fällt in einer besonderen Arbeitsphase ein künstlicher Natrolith, d. h. ein hoch kieselsäurehaltiges Aluminiumsilicat mit ungefähr 30 % Kieselsäure, 3ö % Tonerde und 2o % Alkali, der wegen seines hohen Tonerdegehältes ein wertvolles Nebenprodukt darstellt, als unlöslicher Bestandteil aus.
  • Nach der Durchführung des Sodaaufschlusses wird gelaugt und die Aufschlußlauge durch Filterpressen gedrückt, oder -sie wird abgenutscht. Dabei bleibt der sog. Rotschlamm als Rückstand auf den Filterpressen, der den größten Teil des Eisens des Bauxits als Eisenoxyd sowie die nicht in Lösung gegangene Kieselsäure enthält.
  • Die die Filterpressen oder Nutschen mit einer Temperatur von 6o° C verlassende Aluminatlauge, die also Tonerde, Alkali und Kieselsäure enthält, wird während einer gewissen Zeit auf Siedetemperaturerhitzt. Diese Zeit kann durch Unterdrucksetzung des Erhitzungsgefäßes abgekürzt werden. Bei dieser Behandlung scheidet sich ein Aluminium-Natrium-Silicat ab, welches der künstliche Natrolith ist. Dieser künstliche Natrolith wird in Filterpressen filtriert und ist das erfindungsgemäß verwendete Produkt.
  • Die vorliegende Erfindung dient der Verarbeitung dieses Produktes, und zwar in einer Weise, daß dasselbe im Verfahren selbst in äußerst ökonomischer und nutzbringender Weise Verwendung finden kann.
  • Der Natrolith wird, - sowie er in den Pressen anfällt, in einem Reaktionsbehälter, am besten einem Autoklaven, bei geringem Überdruck mit Säuren umgesetzt. Praktischerweise arbeitet man mit einem Säuregehalt, der, bezogen auf die anwesende Menge Tonerde, etwas unter dem stöchiometrischen Verhältnis liegt.
  • Es findet eine Unisetzung des Natroliths mit der Säure dergestalt statt, daß Kieselsäuregel ausgeschieden wird und die entsprechenden Aluminium- und Natriumsalze in Lösung gehen. Das Kieselsäuregel wird von der Salzlösung abfiltriert und in bekannter-Weise auf ein Absorptions- oder Reinigungsmittel verarbeitet.
  • Die -filtrierte Lösung wird nunmehr mit einer Aluminatlauge umgesetzt. Hieraus gewinnt man Tonerdehydrat auf bekannte Weise. Die abfiltrierte, das Natriumsalz enthaltende Lösung wird durch Eindampfen oder Kristallisieren auf das feste Salz verarbeitet, das entweder als reines Salz Verwendung finden kann oder als carbonathaltiges Mischsalz für einen neuen Aufschluß des tonerdehaltigen Materials, insbesondere Bauxit, verwendbar ist.
  • Das Verfahren läßt sich besonders günstig dann durchführen, wenn man bestimmte Säuren für den Natrolithaufschluß verwendet. A.ißerordentlich zweckmäßig ist im Hinblick hierauf die Verwendung von Salpetersäure, weil als Nebenprodukt der wertvolle Natronsalpeter gewonnen wird: Es geht aus dem Aufschluß, wie sich aus vorliegendem ergibt, nicht nur das dem Aluminiumsalz äquivalente Alkali der Aluminatlauge, sondern auch das Alkali des Natroliths in die entsprechende Säureinerbindung über.
  • Wenn der verwendete Natrolith eisenhaltig ist, so wird die Zersetzung mit Salpetersäure so vorgenommen, daß das Eisen mit dem Kieselsäuregel unlöslich zurückbleibt und abfiltriert wird`. Dies erreicht man dadurch, daß die Säure im Unterschuß etwa 85 % der für den Aufschluß theoretisch erforderlichen Menge zur Anwendung gelangt und ferner dadurch, daß man die Reaktion im Autoklaven unter überdruck verlaufen läßt. Aus dem Kieselsäuregel läßt sich dann das Eisen in einfacher Weise mittels einer verdünnten Säure entfernen.
  • Wenn auch der Aufschluß natürlicher Aluminiumsilicate mit. Säuren, insbesondere Salpetersäure, an sich bekannt ist,' so liegt die Erfindung darin, da.ß der noch nicht verwertete künstliche Natrolith zur Nutzbarmachung seiner einzelnen Bestandteile verarbeitet wird. ' Ausführungsbeispiel Natrolith, der annähernd 25 bis 28 % Si02, 25 bis 28 % A1203, 15 bis 2o % Alkali -und 5 bis 8 % Fee 03 enthält, wird mit 25- bis 28%iger Salpetersäure, die derart auf Ä1203 berechnet ist, daß 2o % im Unterschuß vorhanden sind, im Aütoklaven bei einer Temperatur von 15o bis 170° (5 bis 3 Atü) 2 bis ¢ Stunden lang erhitzt. Man läßt absitzen, hebert die geklärte Aluminiumnitratlauge ab und bringt sie mit einer entsprechenden Menge Aluminätlauge aus dem Bayerprozeß zusammen, so daß in der Endlauge ein geringer Überschuß an Alkali vorliegt. Die bei diesem Prozeß ausgefallene Tonerde wird abfiltriert, das Filtrat zur Gewinnung von Salpeter eingeengt. Der aus Kieselsäure und Eisen bestehende Autoklavenrückstand wird mit Wasser aus dem Aufschlußbehälter gespült und filtriert. -

Claims (3)

  1. PATR'NTANSPRÜCIIR: i. Verarbeitung von künstlichem Natrolith (A12 03 # Nag O # 3 Si 02 . 2 H2 0), wie er beim Eindampfen der aus einer mit Natriumcarbonat und tonerdehaltigen Stoffen, insbesondere Bauxit, erzeugten Schmelze erhaltenen, vom Unlöslichen getrennten Alnminxtlauge ausfällt, auf Tonerde durch Zersetzen desselben mit Mineralsäuren, Abtrennen des ausgeschiedenen Kieselsäuregels, Behandeln der Aluminium- und Natriumsalzlösung mit Alumina.tlauge und Abtrennen der ausgeschiedenen Tonerde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Säurezusatz etwas geringer ist, als dem stöchiometrischen Verhältnis der Reaktionskomponenten entspricht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß in an sich bekannter Weise, z. B. durch Überdruckeinhaltung, das Eisen mit dem Kieselsäuregel zur Abscheidung gebracht wird.
DEV26474D 1931-02-28 1931-02-28 Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith Expired DE610683C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV26474D DE610683C (de) 1931-02-28 1931-02-28 Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV26474D DE610683C (de) 1931-02-28 1931-02-28 Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE610683C true DE610683C (de) 1935-03-14

Family

ID=7582681

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV26474D Expired DE610683C (de) 1931-02-28 1931-02-28 Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE610683C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948281C (de) * 1951-01-17 1956-08-30 Degussa Verfahren zum Verstaerken von Kautschuk
US6931085B2 (en) * 2000-07-27 2005-08-16 Rohde & Schwarz Gmbh & Co., Kg Process and apparatus for correction of a resampler

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE948281C (de) * 1951-01-17 1956-08-30 Degussa Verfahren zum Verstaerken von Kautschuk
US6931085B2 (en) * 2000-07-27 2005-08-16 Rohde & Schwarz Gmbh & Co., Kg Process and apparatus for correction of a resampler

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE524986C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zirkoniumsalzen aus siliziumhaltigen Zirkonerzen
DE610683C (de) Verarbeitung von kuenstlichem Natrolith
DE641300C (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus einem Ammoniumalaun
DE592496C (de) Verfahren zur Zersetzung von aus Alkalisulfaten und Calciumsulfat bestehenden Mehrfachsalzen
DE932424C (de) Verfahren zum Aufschluss von kieselsaeurereichen Tonen
DE940112C (de) Verfahren zur Entfernung anorganischer Verunreinigungen aus Rohschwefel
DE420802C (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffen aus Sulfitcelluloseablauge
DE542251C (de) Ausscheiden von Kieselsaeure aus Natriumaluminatlaugen
DE510750C (de) Verarbeitung arsenhaltiger Materialien, insbesondere solcher, die Arsen und Kadmium enthalten
DE559519C (de) Herstellung von Tonerde aus Erdalkalialuminat
DE487419C (de) Herstellung von Aluminiumfluorid
DE641207C (de) Verfahren zur Herstellung von Tonerde aus einem Alkalimetallalaun
DE639415C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Lithiumphosphat enthaltenden Ausgangsstoffen
DE527521C (de) Herstellung aktiver Kieselsaeure
DE380322C (de) Verfahren zum Aufschliessen von kalihaltigen Silikaten, Ton u. dgl.
DE394051C (de) Verfahren zur teilweisen oder vollstaendigen Trennung von loeslichen Strontium- und Kalziumverbindungen
DE654114C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesia
DE597495C (de) Herstellung von Tonerde und Tonerdeverbindungen
DE280691C (de)
DE175416C (de)
DE643286C (de) Herstellung von Fluornatriumsalzen und Fluornatriumdoppelsalzen
DE525157C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromat unter gleichzeitiger Gewinnung von Tonerde
DE567270C (de) Herstellung von Berylliumfluorid
DE680547C (de) Entfernung von Arsen und Phosphor aus Wolfram- und Molybdaenlauge
AT266043B (de) Verfahren zur Herstellung einer praktisch eisenfreien Lösung von Aluminiumnitrat