DE527521C - Herstellung aktiver Kieselsaeure - Google Patents

Herstellung aktiver Kieselsaeure

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DE527521C
DE527521C DEB120944D DEB0120944D DE527521C DE 527521 C DE527521 C DE 527521C DE B120944 D DEB120944 D DE B120944D DE B0120944 D DEB0120944 D DE B0120944D DE 527521 C DE527521 C DE 527521C
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Germany
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silica
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Expired
Application number
DEB120944D
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English (en)
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Dr Fritz Stoewener
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/18Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof
    • C01B33/187Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates
    • C01B33/193Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates of aqueous solutions of silicates

Description

  • Herstellung aktiver Kieselsäure Bei der Herstellung aktiver Kieselsäure pflegt man die Ausgangsmaterialien, z. B. Wasserglas und Säure, unter solchen Bedingungen der Temperatur, Menge und Konzentration umzusetzen, daß zunächst ein Sol und daraus durch Koagulation eine homogene Gallerte entsteht. Diese wird von Verunreinigungen, wie Salzen u. dgl., durch Auswaschen befreit und dann langsam bei niedriger Temperatur getrocknet. Hierbei schrumpft die Gallerte auf 1/1o bis 1/2o ihres Volumens zusammen. Diese Herstellungsweise erfordert umfangreiche Reinigungs- und Trocknungsanlagen wie auch einen großen Aufwand an. Wärme, weshalb das Verfahren nur dann wirtschaftlich gestaltet werden kann, wenn die Gallerte, also auch das Sol, von vornherein die Kieselsäure in hoher Konzentration enthält. Der Herstellung solcher konzentrierter Sole bzw. der hieraus erhaltenen Gallerten sind aber hinsichtlich ihres Gehaltes an Kieselsäure nach oben hin namentlich dann Grenzen gesetzt, wenn das Sol vor der Koagulation saure, neutrale oder höchstens schwach alkalische Reaktion zeigen soll, Bedingungen, die, wie gefunden wurde, zur Erzielung hochwertiger, feinporiger Adsorbentien unbedingt eingehalten werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man eine körnige, zur Adsorption, z. B. von Gasen und Dämpfen, vorzüglich geeignete aktive Kieselsäure wirtschaftlich vorteilhaft herstellen kann, wenn man unter Umgehung der Bildung eines Sols, also auch einer Gallerte, die Kieselsäure durch Fällung abscheidet und den von der Mutterlauge befreiten schleimigen oder sandigen Niederschlag einem hohen Druck von mindestens i oo at und mehr unterwirft. Schleimige Niederschläge, die also keine Gallerten sind, erhält man beispielsweise, wenn nicht, wie bei Erzielung von Solen bzw. Gallerten, die Silikatlösung zur Säure gegeben, sondern umgekehrt die Säure in die Silikatlösung eingeführt wird. Bei umgekehrter Reihenfolge des Zusammengießens ist es zwecks Erzielung von leicht auswaschbaren Niederschlägen von mehr körniger oder sandiger Beschaffenheit von Vorteil, wenn die Silikatlösung in möglichst konzentrierter, die Säure dagegen in verhältnismäßig verdünnter Lösung benutzt wird. Die über solchen Niederschlägen stehenden Lösungen sollen am besten sauer oder neutral oder höchstens schwach alkalisch reagieren. Das Waschen mit Wasser bzw. Säuren kann ganz oder teilweise vor oder nach der Pressung oder einem etwaigen Vorpressen ausgeführt werden, wobei es vorteilhaft sein kann, die letzten Säurereste vor der Trocknung im Niederschlag zu belassen, wodurch bei der Weiterbehandlung die Porenbildung günstig beeinflußt wird.
  • Es ist im allgemeinen vorteilhaft, den Druck längere Zeit aufrechtzuerhalten. Zur Abscheidung der Mutterlauge sowie zum Vorpressen des Niederschlags kann man sich einer Filterpresse oder Spindelpresse bedienen. Mit dem Pressen unter hohem Druck kann man, falls gewünscht, eine Formung verbinden. Zur Entfernung des adsorbierten Wassers werden die Preßstücke am besten nach der Körnung erhitzt. Die Vorteile des Verfahrens bestehen einmal darin, daß man mit wesentlich höher konzentrierten Ausgangslösungen arbeiten kann, wodurch man mit der Hälfte oder einem Drittel des zur Herstellung der Kieselsäure aus homogenen Gallerten benötigten Kesselvolumens auskommt. Die Abtrennung der Mutterlauge sowie das Pressen des Niederschlags können ferner unmittelbar nach dessen Erzeugung vorgenommen werden, während bisher zwecks Erzielung leicht auswaschbarer Gallerten diese längere Zeit sich selbst überlassen werden mußten. Weiterhin ist die Reinigung des gepreßten bzw. vorgepreßten Niederschlags sowie das Trocknen infolge der Zeit-, Raum-und Energieersparnis b'ed'eutend billiger.
  • Zwar ist bekannt, daß durch Fällung erhaltene Kieselsäure adsorptive Eigenschaften besitzt, Die bisher hergestellten, meist aus stark alkalischen Mischungen erhaltenen pulverigen oder krümeligen Massen sind aber infolge ihrer geringen Härte, hohen Volumens und des sich daher ergebenden geringen Schüttgewichtes zur Gas- und Dampfad'sorption ungeeignet. Auch durch das übliche Waschen und Pressen in Filterpressen wird keine nennenswerte Verbesserung erzielt. Nach dem vorliegenden Verfahren hingegen werden durch starkes Pressen von aus nicht oder höchstens schwachalkalischen. Gemischen erhaltenen Niederschlägen harte, körnige Massen von bedeutend höherem Schüttgewicht erhalten, die durch hohes Adsorptionsvermögen auch für Gase und Dämpfe ausgezeichnet sind.
  • Um aus stark alkalischen Niederschlägen gute Adsorbentien zu gewinnen, ist eine Säurebehandlung vor dem Trocknen unerläßlich. Eine solche wird zweckmäßig erst nach dem Pressen vorgenommen, da bei Gegenwart von Alkali in dem zu pressenden Niederschlag Preßlinge von großer Härte entstehen. Mitunter kann es von Vorteil sein, dem sandigen oder körnigen Niederschlag vor dem Pressen kleine Mengen eines Sols oder einer Gallerte als Bindemittel beizumischen.
  • Die Fällung der Kieselsäure kann durch Umsetzung von Silikatlösungen mit Säuren oder Lösungen von sauren oder neutralen Salzen bzw. mit Mischungen derselben vorgenommen werden, wobei man u. U. gemischte Niederschläge von Kieselsäure und Metalloxyden bzw. Hyd'roxyden, wie des Aluminiums, Eisens, Chroms, Nickels u. dgl., erhalten kann, die außer als Adsorptionsmittel auch als Katalysatoren, insbesondere zur Entschwefelung von Gasen und ölen und zur Raffination von Flüssigkeiten, Verwendung finden können. An Stelle von Silikatlösungen können auch andere siliciumhaltige Verbindungen, wie SiF4, SiC14 u. dgl., als Ausgangsmaterial dienen, wobei man dann statt der Salzlösungen auch Wasser, Alkalien, Wasserglaslösungen benutzen kann. Auch gasförmige Stoffe, fällende Flüssigkeiten organischer Natur sowie beim Pressen anfallende Mutterlaugen können zur Fällung benutzt werden. Man kann ferner die Kieselsäure fester künstlicher oder natürlicher Silikate (Generatorschlacken, Gesteine) zu obigem Zweck verwerten, indem inan diese Stoffe, gegebenenfalls nach vorhergehendem Mahlen, einer Behandlung mit Säuren unterwirft und die dabei erhaltene Lösung mit Alkalien, Salzlösungen, Wasserglas u. dgl. in der oben beschriebenen Weise umsetzt und weiterverarbeitet. Auch .kann es mitunter vorteilhaft sein, wenn man die erhaltenen Produkte vor oder nach dem Trocknen, gegebenenfalls nach vorhergehender Sättigung mit Wasserdampf, zwecks völliger oder teilweiser Entfernung von Beimengungen, wie Oxyden und Hydroxyden, mit Säuren behandelt. Beispiel i Zu 4,2 Raumteilen konzentrierter Salzsäure läßt man langsam unter gutem Rühren bei Zimmertemperatur io Raumteile Wasserglas vom spez. Gew. 1,38 fließen. Die harten, in einem sauren Medium suspendierten Massen werden von der Mutterlauge, zweckmäßig unter Pressen, getrennt, dann mit verdünnter Salzsäure und mit Wasser gewaschen und hierauf während a Stunden einem Druck von 55o at ausgesetzt. Der Preßkörper wird dann gekörnt und zuerst bei mäßiger Temperatur, dann bei 40o° getrocknet. Bei spie l"-2 Zu 1,6 bis z Raumteilen i oprozentiger Schwefelsäure läßt man unter mäßigem Rühren i Raumteil Wasserglas vom spez. Gew. 436 bis 1,37 bei hoher oder niederer Temperatur langsam einlaufen. Die körnige Masse wird von der Mutterlauge getrennt und hohem Druck ausgesetzt. Hierauf wird das Preßgut gekörnt, mit Säure und Wasser gewaschen und bei zoo bis ¢oo° getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung aktiver Kieselsäure aus solche enthaltenden Niederschlägen, die unter Vermeidung der Bildung eines Sols bzw. einer Gallerte in beliebiger Weise erzeugt sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Niederschläge nach der Trennung von der Mutterlauge vor oder nach völligem oder teilweisem Auswaschen einem Drucke von i oo at und höher unterworfen und gegebenenfalls getrocknet werden.
DEB120944D 1925-07-24 1925-07-24 Herstellung aktiver Kieselsaeure Expired DE527521C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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