DE487419C - Herstellung von Aluminiumfluorid - Google Patents

Herstellung von Aluminiumfluorid

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DE487419C
DE487419C DEI30356D DEI0030356D DE487419C DE 487419 C DE487419 C DE 487419C DE I30356 D DEI30356 D DE I30356D DE I0030356 D DEI0030356 D DE I0030356D DE 487419 C DE487419 C DE 487419C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Aluminiumfluorid Es ist bekannt, aus wäßrigen Lösungen von Aluminiumfluorid schwerlösliches Aluminiumfluorid dadurch abzuscheiden, daß man sie mit etwas Flußsäure versetzt und unter Rühren mehrere Stunden erwärmt. Hierbei können an Stelle der Flußsäure auch kleine Mengen Mineralsäure treten, aber nur in solchen Mengen, daß sie durch Umsetzung mit dem in der Lösung vorhandenen Aluminiumfluorid restlos sich in freie Flußsäure umwandeln.
  • Es wurde gefunden, daß man es nicht nötig hat, erst Lösungen von Aluminiumfluorid herzustellen, sondern daß es auch möglich ist, aus Lösungen von Tonerde in anderen, stärkeren Mineralsäuren, wie sie häufig zur Verfügung stehen, Aluminiumfluorid auszufällen, wenn man diese Lösungen mit ausreichenden Mengen Flußsäure versetzt und vorteilhaft längere Zeit in der Wärme rührt. Man gewinnt hierbei im Filtrat von Aluminiumfluorid diejenige Menge freier Mineralsäure, die der zugesetzten Flußsäuremenge äquivalent ist, und zwar auch dann, wenn man _ eine Lösung verwendet, in der nur ein größerer oder kleinerer Teil an starke Mineralsäure, der Rest an Flußsäure gebunden ist.
  • Daß Flußsäure als schwache Säure starke Mineralsäuren aus ihren Aluminiumsalzen austreiben kann unter Bildung von Aluminiumfluorid, war höchst überraschend. Bei anderen Salzen des Fluors tritt der umgekehrte Fall ein, z. B. kann aus Kochsalzlösung durch Flußsäure das schwerlösliche Fluornatrium nicht ausgefällt werden, und Natriiunfluorid löst sich in Salzsäure leicht auf unter Umwandlung in Kochsalz und Flußsäure.
  • An Stelle reiner Aluminiumsalzlösungen kann man auch unreine, besonders eisenhaltige verwenden, wie sie z. B. beim Aufschluß tonerdehaltiger Materialien, wie Ton usw., mit Säuren erhalten werden. Führt man das Eisen vor der Ausfällung in die zweiwertige Form über, so wird ein technisch eisenfreies Produkt erhalten, auch wenn die Eisenkonzentration sehr hoch ist. Auch wenn das Eisen in dreiwertiger Form vorliegt, ist das erhaltene Fluoraluminium nur sehr wenig eisenhaltig, besonders wenn die Konzentration des Eisens nicht sehr hoch und etwas überschüssige Tonerde vorhanden -ist. Die Flußsäure kann in reinem Zustande Anwendung finden oder auch in einem gewissen Grade mit Kieselflußsäure verunreinigt sein, ohne daß ein kieselsäurehaltiges Aluminiumfluorid erhalten wird.
  • Das Aluminiumfluorid fällt infolge seiner Löslichkeit in Mineralsäure nicht quantitativ aus. Aus den Filtraten kann man entweder mit Alkalisalzen Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen nach Art des Kryoliths und Chioliths oder anderer ähnlicher Doppelverbindungen ausfällen und einen Teil des in Lösung bleibenden Aluminiumfluorids gewinnen, oder aber man kann die Filtrate auch zum Aufschluß von tonerdehaltigen Materialien, wie Ton usyv., benutzen. Um einen gut abtrennbaren Kieselsäurerückstand zu erhalten, verfährt man hierbei zweckmäßig so, daß man der sauren Lösung eine fertige Aufschlußl05nng von einer früheren Operation zusetzt. Da das nicht als Aluminiumfluorid ausgefallene Fluor in dem so erhaltenen Silikataufschluß restlos enthalten ist, kommt es bei der nächsten Operation wieder zum Vorschein, so daß hier entsprechend weniger Flußsäure zum Ausfällen des Aluminiumfluorids nötig ist. Beispiel z 125 kg einer Tonerdechloridlösung mit 8,15 g A1203 in loo g Lösung wurden in einem Holzgefäß bei 65 bis 75' mit 6o kg 2o°/oiger F lußsäure vermischt und mehrere Stunden bei 65 bis 75' gerührt und das ausgefällte Produkt abgenutscht. Beispiel 2 ßoo ccm salzsaurer Tonaufschluß, enthaltend 1o,29 g A1203 und 0,93 g Fe203 in loo ccm, werden in der Kälte mit Zoo g Flußsäure (2o°/,) versetzt, einige Zeit unter Rühren gekocht und abgenutscht. Das erhaltene Aluminiumfluorid ist technisch eisenfrei und geht beim Behandeln mit Fluornatrium in Krvolith über. Das Filtrat wird noch heiß mit- einer warmen Lösung von 7o g Kochsalz in 200 ccm Wasser versetzt, gekocht und nach dem Erkalten abgesaugt. Die ausgeschiedenen Aluminium _-lkali-Doppelverbindungen erhaltennur Spuren von Eisen.
  • Beispiel 3 64o 1 von schwefelsaurem Tonaufschluß mit 8 g A1203 und o,8 g Fe203 in loo ccm werden in einem Bleigefäß bei 70° mit 35o kg 2o°/oiger HF vermischt und 2o Stunden bei der obigen Temperatur gerührt. Zur Erzielung eines feinkörnigen Niederschlages kann nach Zugabe der Flußsäure 5 kg Fluoraluminium von einem früheren Ansatz zugesetzt werden. Das erhaltene Produkt ist gut filtrierbar und fast eisenfrei. Liegt das Eisen in der zweiwertigen Forin vor, so ist das Aluminiumfluorid auch dann technisch eisenfrei, wenn der Eisengehalt in der Lösung relativ hoch ist. Beispiel 7 2 cbm einer Lösung mit 1i ;; A1.,03, i g l#-e_0" 2 g freie H.S0," in loo ccm, in der die eine Hälfte der Tonerde an Schwefelsäure, die andere an Fluor gebunden ist, werden bei 6o' mit 52o kg 2o°/oiger Flußsäure vermischt und nach Zusatz von 2o kg Fluoraluininium aus einem früheren Ansatz als Impfstoff 15 Stunden bei 6o' gerührt. An Stelle von Fluoraluminium kann auch Fluornatrium (z. B. etwa 2o kg) als Impfstoff benutzt werden. Die obige Ausgangslösung kann beispielsweise hergestellt werden durch Aufschließen von z. B. Ton mit einem Gemisch von Schwefelsäure und Flußsäure, wie es z. B. als Filtrat von einer Fluoraluminiumfällung mit überschüssiger Flußsäure erhalten wird. Das erhaltene Produkt verbindet sich mit Fluornatrium. Statt bei 6o° kann auch z. B. bei 9o° oder auch in der Kälte ausgefällt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen mineralsaurer Aluminiumsalze mit Flußsäure versetzt unter Ausschluß von Lösungen von Aluminiumfluorid, die außer Flußsäure eine andere Mineralsäure nicht enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eisenhaltiger Aluminiumsalzlösungen das Eisen vor der Fällung in die Ferroform übergeführt wird.
  3. 3. Verwendung 'der vom ausgeschiedenen Aluminiumfluorid abgetrennten sauren Filtrate zum wiederholten Aufschließen von tonerdehaltigen Materialien.
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