DE584964C - Herstellung von Loesungen der Komplexverbindungen von Fluor und Aluminium - Google Patents

Herstellung von Loesungen der Komplexverbindungen von Fluor und Aluminium

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DE584964C DEI39112D DEI0039112D DE584964C DE 584964 C DE584964 C DE 584964C DE I39112 D DEI39112 D DE I39112D DE I0039112 D DEI0039112 D DE I0039112D DE 584964 C DE584964 C DE 584964C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von Lösungen der Komplexverbindungen von Fluor und Aluminium Es ist bekannt, aus aluminiumhaltigem Material, insbesondere Ton, und einer verdünnten Säure, z. B. Schwefelsäure, eine Aluminiumsalzlösung in der Weise herzustellen, daß geringe Mengen von zur Bildung von Flußsäure geeigneten Fluorverbindungen, wie z. B. Flußspat, zugesetzt werden. Die Flüorverbindung dient hierbei gewissermaßen als Katalysator. Bei dieser Arbeitsweise gelangt nur wenig Fluor in die Alu-miniumsalzlösung, und die letztere besitzt die Eigenschaft einer solchen. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird konzentrierte Schwefelsäure auf kieselsäure- und aluminiumhaltige Stoffe in Gegenwart von Fluorcalcium zur Einwirkung gebracht, wobei das gesamte anwesende Fluor in Form von Fluorsilicium gasförmig entweicht. Weiter ist es bekannt, zur nassen Aufschließung von schwer aufschließbaren Silicaten mittels eines Gemisches aus Mineralsäure und Fluorverbindungen der Mineralsäure sehr geringe Mengen Kieselflußsäure zuzusetzen. Die zugesetzte Kieselflußsäure dient hierbei lediglich als Katalysator und findet sich in der Lösung wieder, ohne daß ein Verbrauch derselben stattgefunden hat. Es wurde ferner eine Arbeitsweise beschrieben, die darin besteht, durch Einwirkung von Aluminiumchloridlösung auf schwer lösliche Fluorverbindungen Lösungen herzustellen, in denen ein Komplex von der Zusammensetzung AlF, # AICl3 anzunehmen ist. a%, 4 Es hat sich gezeigt, daß es zur Herstellung derartiger Aluminium und Fluor enthalten-. der löslicher Komplexverbindungen nicht erforderlich ist, von löslichen Aluminiumsalzen auszugehen, sondern daß man diese in einfacher Weise auch erhält, wenn man wäßrige Mineralsäuren auf ein Gemisch von tönerdehaltigen Rohstoffen, wie Rohton, Glühton, Bauxit usw., und genügenden Mengen Fluorverbindungen, wie Flußspat, Aluminiurüfluorid usw., einwirken läßt. Man erreicht auf diese Weise in einem einzigen Arbeitsgang den gleichzeitigen Aufschluß der schwer löslichen Fluor- und Alumüiiumver-.bindüng, während diese einzeln sich bekanntlich nicht leicht mit verdünnten Säuren aufschließen lassen. Bei dem beanspruchten Verfahren bleibt die in den mineralischen Rohprodukten enthaltene Kieselsäure vollkommen und in bequem abscheidbarer Form ungelöst zurück. Die gewonnenen Komplexlösungen lassen sich beliebig lange in der Kälte und in der Wärme aufbewahren, ohne daß eine Veränderung derselben stattfindet. Beispiele i. So Teile Calciumfluorid, Zoo Teile Ton (Zusammensetzung Si 02 46,1 °/a, A12 03 39,11/0, Fe203 1,5'1" Ca0 0,404, H20 13,7 °4) , 475 Teile konzentrierte Salzsäure und 40o Teile Wasser werden etwa 2 Stunden gekocht. Dann wird abgesaugt, der Rückrsen(9 zewaschen, bis die Waschwässer keine Reaktion auf Aluminium mehr zeigen. Der bei ioo° getrocknete Rückstand beträgt i2o Teile und besteht im wesentlichen aus aluminiumfreier Kieselsäure. Die unverdünnte Mutterlauge hat ein Volumen von etwa 70o ccm mit einem Gehalt von 6o g Aluminiumoxyd und 339 Fluor. Das Verhältnis von Aluminiumoxyd zu Fluor ist also 1 . 1,48.
  • 2. 8o Teile Calciumfluorid, Zoo Teile Ton der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel i, q.5o Teile Salpetersäure vom spezifischen Gewicht 1,4 und 5oo Teile Wasser werden wie in Beispiel 1 2 Stunden gekocht. Der Rückstand beträgt iio Teile. Durch vorsichtiges Versetzen der Lösung mit Calciumhydroxyd kann man das in Lösung gegangene Eisen weitgehend ausfällen, ohne daß Aluminium mitfällt. Die unverdünnte Mutterlauge hat ein Volumen von etwa 750 ccm mit einem Gehalt von etwa 55 g Aluminiumoxyd und 29 g Fluor. Das Verhältnis Aluminiumoxyd zu Fluor beträgt also 1 : 1,41.
  • 3. 6ooTeileTon,2ooTeileFlußspat,6ooTeile konzentrierte Schwefelsäure, 2ooo Teile Wasser werden unter Rühren 2 Stunden erwärmt. Der abgesaugte und ausgewaschene Rückstand enthält kein Fluor mehr. In der Mutterlauge sind 1 50 g Aluminiumoxyd gelöst. Die unverdünnte Mutterlauge hat ein Volumen von etwa 2 1 und enthält etwa 150 g Aluminiumoxyd und 82 g Fluor. Das Verhältnis von Aluminiumoxyd zu Fluor beträgt also 1 1,46.
  • Die Fortschritte, die mit dem neuen Verfahren erzielt werden, sind die folgenden: i. Herstellung der Doppelsalzlösungen in einer einzigen Operation, 2. Gewinnung konzentrierter Lösungen gegenüber dem bekannten Verfahren, infolgedessen Ersparnis an Eindampfkosten bei der Verarbeitung der Lösungen, z. B. auf Kryolith, 3. bessere Filtrierfähigkeit des Aufschlußrückstandes, q.. bessere Tonerdeausbeute beim Aufschluß tonerdehaltiger Stoffe.
  • Ein weiterer wichtiger Vorteil des neuen Verfahrens besteht ferner darin, daß der aufgeschlossene Prozentsatz des tonerdehaltigen Materials wesentlich größer ist, wenn die zur Komplexsalzbildung nötige Menge Flußspat schon beim Aufschluß zugegeben wird; folgende Versuche zeigen dies: 19o g Bauxit der folgenden Zusammensetzung: 54,4 'to A1203, 5,7 % Fe20, 23,7 'to Si02, 13,5 01, Hydratwasser wurden mit 368 g 960toiger Schwefelsäure, die auf 11 Wasser verdünnt war, und 168 g Flußspat durch 2stündiges Kochen aufgeschlossen. Es gingen 75 % der Tonerde in Lösung. Bei Verwendung derselben Menge Bauxit und Schwefelsäure, aber unter Zusatz von nur 84g Flußspat, gingen nur 64%, bei Verweh= dung von 42 g Flußspat 57 oto und bei 2 1 g Flußspat 44% in Lösung, obgleich infolge des niedrigeren Verbrauches an Schwefelsäure bei den Versuchen mit weniger Flußspat mehr freie Säure vorhanden war wie beim ersten Versuch. Die Rückstände der mit mehr Flußspat angesetzten Versuche filtrierten wesentlich besser wie die mit weniger Flußspat hergestellten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung von Lösungen der Komplexverbindungen von Aluminium und Fluor, darin bestehend, daß man wäßrige Mineralsäure auf ein Gemisch von tonerdebaltigen Rohstoffen, wie Rohton, Glühton, Bauxit usw., und genügenden Mengen von schwer löslichen Fluorverbindungen, wie Flußspat, Aluminiumfluorid usw., einwirken läßt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0710297A1 (de) * 1993-07-02 1996-05-08 The Broken Hill Proprietary Company Limited Verfahren zum extrameren von fluor des mineralen oder mineralspezien

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0710297A1 (de) * 1993-07-02 1996-05-08 The Broken Hill Proprietary Company Limited Verfahren zum extrameren von fluor des mineralen oder mineralspezien
EP0710297A4 (de) * 1993-07-02 1997-03-05 Broken Hill Pty Co Ltd Verfahren zum extrameren von fluor des mineralen oder mineralspezien
US5830424A (en) * 1993-07-02 1998-11-03 The Broken Hill Proprietary Company Limited Method of extracting fluorine from minerals or mineral species

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