DE453408C - Herstellung von eisenfreiem Kryolith - Google Patents

Herstellung von eisenfreiem Kryolith

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DE453408C
DE453408C DEC34350D DEC0034350D DE453408C DE 453408 C DE453408 C DE 453408C DE C34350 D DEC34350 D DE C34350D DE C0034350 D DEC0034350 D DE C0034350D DE 453408 C DE453408 C DE 453408C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides
    • C01F7/54Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von eisenfreiem Kryolith. Es ist bekannt, Kryolith derart herzustellen, daß man auf ein Gemenge von Tonerdehydrat und Kochsalz Flußsäure einwirken läßt. Das Tonerdehydrat kann hierbei bis zu o, i Prozent Eisen, bezogen auf den Al.03-Gehalt, enthalten. Man gewinnt bei diesem Verfahren selbstverständlich einen praktisch eisenfreien Kryolith, der für die Aluminiumherstellung durch Schmelzflußelektrolyse ohne weiteres brauchbar ist, da die auch sonst zux Schmelzflußelektrolyse benutzte Tonerde etwa denselben Eisengehalt hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch eine eisenhaltige Aluminiumchloridlösung, die z. B. durch Aufschluß von Ton mit Salzsäure erhalten wird und erhebliche Mengen von Eisenchlorid enthalten darf, als Ausgangsmaterial für die Herstellung. von praktisch eisenfreiem Kryolith benutzen kann.
  • Läßt man in eine mindestens 6o° heiße Aluminiumchloridlösung heiße Flußsäure unter Rühren einlaufen mit der Maßgabe, daß auf i Mol. A103 höchstens 9 Mol. HF kommen, so bildet sich ein Reaktionsprodukt, welches beim Zusatz einer heißen gesättigten Alkalichloridlösung, z. B. Kochsalzlösung, im Verhältnis von 3 Mol. Na C1 zu i Mol. A1.03 in Natriumchiolith übergeht.
  • Der so entstandene Chiolith 'ist, wie gefunden wurde, eisenfrei und in von der sauren, eisenhaltigen Mutterlauge leicht trennbarer Form zu erhalten, wenn vor dem Zusatz der Kochsalzlösung das Reaktionsgemisch noch längere Zeit durchgerührt worden ist. Wenn man den ausgewaschenen Chiolith, gegebenenfalls unter Zusatz von noch etwas Wasser, mit reinem Fluornatrium im Verhältnis von 3 Mol. NaF auf zwei Atome Aluminium in Chiolith mischt und den Kristallbrei nach einiger Zeit abfiltriert, so lagert der Chiolith in an und für sich bekannter Weise Fluornatrium an und ist in den entsprechenden eisenfreien Kry olith übergegangen.
  • Dieser Anlagerung kann man sich umgekehrt auch dazu bedienen, aus fluorsalzhaltigen Lösungen, z. B. Mutterlaugen bei der Herstellung von einfachen oder komplexen Fluorverbindungen, die Reste der gelösten Fluoride durch Zufügung von Chiolith als Kiyolith abzuscheiden und wiederzugewinnen.
  • Das saure eisenhaltige Filtrat vom Chiolith läßt sich wiederum mit Tonerde sättigen, indem man es zum Aufschließen von (vorzugsweise geglühtem) Ton verwendet und von neuem eisenfreien Chiolith als Zwischenprodukt für die Kryolithgewinnung herstellt. Es ist hierbei bemerkenswert, daß die in der stark salzsauren Lösung verbleibenden Reste der Fluoride (als komplexe Fluorverbindungen) nicht mit der Kieselsäure des Tons in Reaktion treten, sondern im weiteren Verlauf des Verfahrens der Chiolith- bzw. Kryolithbildung zugute kommen.
  • Durch das vorliegende Verfahren ist es möglich, aus den in der Natur vorkommenden eisenhaltigen Rohstoffen direkt ohne vorherige Herstellung von technischem Tonerdehydrat praktisch eisenfreien Kryolith zu gewinnen, der für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußeiektrolyse ohne weitere Reinigung brauchbar ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von eisenfreiem Kryolith aus eisenhaltigen Aluminiumsalzlösungen, wie sie durch Aufschließen von Ton usw. mit Mineralsäure erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von höchstens 9 Mol. Flußsäure und 3 Mol. Alkalichlorid auf i Mol. A1203 Chiolith gewonnen wird und dieser in an und für sich bekannter Weise mit Alkalifluorid zur Umsetzung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die heiße Mischung der Tonerdesalzlösung mit Flußsäure den Zusatz von Alkalichlorid erst nach längerem Rühren erhält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eisenfreie Chiolith, mit Wasser und Fluoralkali zum feuchten Salzbrei vermischt, zur Reaktion gebracht wird. ¢.
  4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sauren, fluorsalzhaltigen Chiolithmutterlaugen erneut zum Aufschließen von Ton verwandt und zur Bildung von Chiolith nutzbar gemacht werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Chiolith mit fluoralkalihaltigen Mutterlaugen, die bei der Herstellung von einfachen oder komplexen Fluorverbindungen abfallen, an Stelle der genannten Alkalifluoride zur Reaktion bringt.
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