DE687502C - Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe

Info

Publication number
DE687502C
DE687502C DE1936E0048421 DEE0048421D DE687502C DE 687502 C DE687502 C DE 687502C DE 1936E0048421 DE1936E0048421 DE 1936E0048421 DE E0048421 D DEE0048421 D DE E0048421D DE 687502 C DE687502 C DE 687502C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluorine
alumina
difficult
containing raw
fluorides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1936E0048421
Other languages
English (en)
Inventor
Paul August Franz Baeumert
Rudolf Goldberg
Dr Phil Ernst Schiebold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZWITTERSTOCKS AKT GES
Original Assignee
ZWITTERSTOCKS AKT GES
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZWITTERSTOCKS AKT GES filed Critical ZWITTERSTOCKS AKT GES
Priority to DE1936E0048421 priority Critical patent/DE687502C/de
Priority to DEZ23954D priority patent/DE734620C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE687502C publication Critical patent/DE687502C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/50Fluorides
    • C01F7/54Double compounds containing both aluminium and alkali metals or alkaline-earth metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung von schwer aufschließbaren, im wesentlichen alkalifreien, Tonerde, Kieselsäure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohstoffen in leicht auf Tonerde oder Aluminiumdoppelfluoride zu verarbeitende Stoffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überführung von schwer aufschließbaren, im wesentlichen alkalifreien, Tonerde; Kieselsäure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohstoffen in leicht auf Tonerde oder Aluminiumdoppelfluoride zu verarbeitende Stoffe, wobei die Ausgangsstoffe, z. B. Letten oder Topas, mit fluorhaltigen und bzw. oder in der Hitze zersetzlichen Erdalkaliverbindungen in solcher Menge geschmolzen werden, daß eine glasige Schmelze erhalten wird von der Zusammensetzung der Formel: r Erdalkalioxyd - x Si 02 # y Al. 03 # z Al (F, O H)3. Der Molenbr uch x liegt in der Nähe von z und die Molenbrüchey und ; zwischen 1/3 und 2.
  • Es ist bekannt, Tonerde und Kieselsäure enthaltende Rohstoffe unter Zusatz von Alkali oder Erdalkaliverbindungen bis zum Sintern oder Schmelzen zu erhitzen, jedoch ergeben sich bei diesem Verfahren Rückstände, die schwer oder gar nicht verwertbar sind, so daß diese Verfahren keine wirtschaftliche Bedeutung erlangt haben.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, alkalihaltige Ausgangsstoffe, die Kieselsäure und Tonerde enthalten, durch ein Sinterverfaliren aufzuschließen. Ein solches Verfahren läßt sich für Ausgangsmaterialien, die einen wesentlichen Gehalt an. Alkali nicht besitzen, nicht benutzen, da die Reaktionen nicht vollständig verlaufen und erhebliche Tonerdeverluste eintreten. Daneben hat dieses Verfahren den Nachteil, daß Eisen und andere Stoffe, die in den Ausgangsmaterialien vorliegen, das Endprodukt verunreinigen und erst auf kostspielige Weise entfernt werden muß.
  • Gemäß der Erfindung hingegen wird durch entsprechende Bemessung des Erdalkaligehalts zu dem Gehalt an Kieselsäure und Tonerde und die Berutzung von Schmelztemperaturen eine glasige Schmelze geschaffen, die leicht auf Tonerde, mit Vorteil auch auf synthetische Doppelsalze vom Typus des Kryolith oder Chiolith weiterverarbeitet werden kann. Durch langsames Erkalten oder Abschrecken wird ein amorphes Glas erhalten, da die Erdalkalibasen wohl die Kieselsäure, nicht aber die Tonerde absätti--gen. Dadurch, daß Erdalkali in so geringer Menge vorliegt, daß die Tonerde nicht abgesättigt wird, ist die Gewähr für den glasigen Zustand des Schmelzproduktes gegeben. Dieser glasige Zwischenstoff ist mit seinem Aluminiumanteil in Mineralsäure leicht und vollkommen löslich und ergibt bei seiner Weiterverarbeitung auf Tonerde oder Aluminiumfluorverbindungen oder Doppelsalze keine Rückstände oder Nebenprodukte, die durch ihre schwere Verwertbarkeit oder Unverwertbarkeit , die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens zunichte machen.
  • In der Formel kann statt Al (F, O H)3 auch A1 F3 stehen.
  • Durch den Fluorgehalt der Beschickung wird u. a. eine wesentliche Herabsetzung der Schmelztemperatur (um mehrere hundert Grad) erreicht, besonders bei einer geeignet ausgewählten eutektischen Zusammensetzung, in welchem Falle die Schmelztemperatur auf 130o° und darunter erniedrigt wird.
  • Führt man das Verfahren so aus, daß man einen bereits Fluor enthaltenden tonerdehaltigen Rohstoff, z. B. Topas oder Topasgangarten (Greisentopas), oder Tonerde und Fluor enthaltende Nebenprodukte bzw. Rückstände verwendet, dann gestaltet sich das Verfahren besonders vorteilhaft: einmal deshalb, weil in diesen tonerdehaltigen Rohstoffen, insbesondere den Topasgangarten und Aufbereitungsprodukten, das Fluor schon in gebundener Form vorliegt (bis zu 18 %) und dadurch der Zusatz von besonderen, Fluor enthaltenden Verbindungen, wie Flußspat, zur Beschickung sich verringert bzw.,erübrigt. Dann aber auch, weil gerade Topas oder Topas enthaltende Gangarten bzw. topashaltige Konzentrate und Aufbereitungsprodukte einen relativ hohen Gehalt an Tonerde (max. bis zu 55 0/0) aufweisen. Man gelangt bei Verwendung von Topas oder topashaltigen Gangarten u. dgl. als tonerdehaltige Rohstoffe nach dem Verfahren der Erfindung zu einem in Mineralsäuren löslichen glasigen Zwischenstoff mit einem Tonerdegehalt bis zu 40 0@0 und einem Fluorgehalt bis zu 211 111o.
  • Das Abschrecken des Zwischenstoffes kann in Wasser erfolgen, aber auch unmittelbar in Mineralsäuren, z. B. in Schwefelsäure. In letzterem Falle erhält man dann gleich die (wenigstens teilweise) Lösung des Zwischenstoffes in der Mineralsäure, ohne daß es wie sonst notwendig ist, die Mineralsäure, in der der Zwischenstoff gelöst werden soll, besonders zu erhitzen, weil bei der Abschrekkung in der Mineralsäure der Wärmeinhalt der Schmelze zur entsprechenden Erhitzung der Mineralsäure dient.
  • Als Ausführungsbeispiele seien die folgenden angeführt (unter Voraussetzung möglichst reiner Ausgangsstoffe und ohne Berücksichtigung der Verluste, die durch Verdampfung oder Nebenreaktionen entstehen, sich aber auf wenige Prozente beschränken) Beispiel i Die Beschickung besteht aus i. tooo kg . Tongestein (z. B. Hirschfelder Letten) von der ungefähren Zusammensetzung Ale 03 - 2 S 102 - 2H2 0 + SiO2-738 2. kg Flußspat (CaF2).
  • Nach dem Schmelzen und Abschrecken in wässeriger Lösung erhält man etwa 160o kg des glasigen Zwischenstoffes, der eine komplexe Verbindung darstellt, etwa nach der Formel: i Ca0-i Si02-OA120g-2/3Al (F, OH) s (die gesamte Tonerde ist also an Fluor gebunden), ferner etwa i to kg H20 (Wasserdampf). Beispiel 2 Die Beschickung besteht aus: i. toookg (Topas) A12(F,OH)2Si04, 2- 540 kg (Kalkstein) Ca CO.,.
  • Man erhält etwa 128o kg eines glasigen Zwischenstoffes mit etwa 28,5 ojo Gehalt an A1203 sowie etwa 23,5 °l, Gehalt an A1 F3 und außerdem etwa 22o lcg CO2 als Gas. _ An Stelle des Kalksteins kann man auch als Zuschlag Gips oder Anhydrit Ca S 04, und zwar von letzterem auf tooo l:.- Topas 7,40 kg, verwenden.
  • Dann erhält man etwa 125o kg des gleichen glasigen Zwischenstoffes, etwa 42o kg S O3, welches als Rauch abgeht, in Wasser aufgefangen werden kann und als Schwefelsäure zur Lösung des Zwischenstoffes wieder verwendbar ist.
  • Beispiel 3 Die Beschickung besteht aus: i. i ooo kg Topas 172o kg Tongestein, (z. B. Hirschfelder Letten), 2. 220o kg Ca S 04 (Anhydrit) +,42o kg Ca F2 (Flußspat). Man erhält etwa 380o kg des glasigen Zwischenstoffes, etwa 1300 kg S 03, was in Form von Rauch abgeht und in Wasser wieder auffangbar ist, und etwa 19o kg Wasserdampf. Der so gewonnene amorphe Zwischenstoff läßt sich in Mineralsäuren, z. B. in Schwefelsäure, lösen und kann auf Tonerde und deren Verbindungen weiterverarbeitet werden. Man kann ihn aber besonders vorteilhaft unmittelbar zur Herstellung von synthetischem Kryolith (3 Na F # Al F3) oder Chiolith (5 NaF # 3 A1 F3) bzw. einer Mischung dieser Doppelsalze benutzen, und zwar z. B. indem man der Lösung des Zwischenstoffes in der Mineralsäure (nach Entfernung des ausgefallenen Gipses und-der Kieselsäure im genannten Beispiel) ein Natriumsalz, z. B. Natriumsulfat, in solcher Menge hinzufügt, daß die an Fluor gebundene Tonerde in Form eines der genannten Doppelsalze ausfällt.
  • Die verbleibende Lösung enthält noch Aluminium, z. B. in Form von Aluminiumsulfat, das in bekannter Weise weiterverarbeitet werden kann.
  • Um die Lösung des Zwischenstoffes in Mineralsäuren an Fluor anzureichern, kann man noch Fluor in Form von Flußsäure oder Fluoriden, z. B. Flußspat oder Natriumfluorid, zusetzen in solcher Menge, daß das gesamte in 'Lösung befindliche Aluminium als Doppelsalz vom Typus des Kryolith oder Chiolith ausfällt, v.-odurch eine besonders einfache Trennung von Eisen und anderen Verunreinigungen der sauren Lösung erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überführung von schwer aufschließbaren, :im wesentlichen alkalifreien, Tonerde, Kieselsäure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohstoffen in leicht auf Tonerde oder Aluminiumdoppelfluo.: ide zu verarbeitende Stoffe, dadurch ;;ekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe, z. B. Letten oder Topas, mit fluorhaltigen und bzw. oder in der Hitze zersetzlicheii Erdalkaliverbindungen in solcher Menge geschmolzen werden, daß eine glasige Schmelze erhalten wird von der Zusamme:isetzung der Formel i Erdalkaliox yd # x Si O@ # y Ah 03 zAl (F, OH) 3, in der x einen 'LUolenbruch in der Nähe von i und y und ü Molenbrüche zwischen '/3 und 2 bedeuten.
DE1936E0048421 1936-06-03 1936-06-03 Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe Expired DE687502C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936E0048421 DE687502C (de) 1936-06-03 1936-06-03 Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe
DEZ23954D DE734620C (de) 1936-06-03 1937-06-29 Verfahren zur Herstellung eines z.B. auf Tonerde zu verarbeitenden Zwischenstoffes aus tonerdehaltigen Rohstoffen und Erdalkaliverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1936E0048421 DE687502C (de) 1936-06-03 1936-06-03 Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE687502C true DE687502C (de) 1940-08-29

Family

ID=7080681

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1936E0048421 Expired DE687502C (de) 1936-06-03 1936-06-03 Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE687502C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023646B (de) * 1955-04-15 1958-01-30 Baumueller Gmbh A Getriebemotor

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1023646B (de) * 1955-04-15 1958-01-30 Baumueller Gmbh A Getriebemotor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2906646C2 (de)
DE2807862B2 (de) Verfahren zur Herstellung sehr reiner Tonerde
DE1112055B (de) Verfahren zum Reinigen von Aluminiumoxyd
DE2533614A1 (de) Verfahren zur herstellung von zeolithischen alkalialuminiumsilikaten
DE687502C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von schwer aufschliesselsaeure und gegebenenfalls Fluor enthaltenden Rohfluoride zu verarbeitende Stoffe
DE646109C (de) Herstellung von Kryolith
DE1960721A1 (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen und hierfuer geeignetes Flussmittel
DE825541C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalialuminiumfluoriden, insbesondere Kryolith
AT156469B (de) Verfahren zur Herstellung eines Zwischenstoffes zur Weiterverarbeitung auf Tonerde u. dgl.
AT110697B (de) Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der Fluorwasserstoffsäure.
DE863176C (de) Verfahren zum Herstellen kristallin erstarrender Silikatschmelzen
DE622229C (de) Herstellung von Trinastrumphosphat
DE734992C (de) Herstellung komplexer Fluoride
DE577629C (de) Aufschluss von Berylliumerzen, insbesondere Berylliumsilikaten
AT160021B (de) Verfahren zum Aufschließen von Zirkonerzen.
DE969676C (de) Verfahren zum Auftragen von Emails auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen
DE453408C (de) Herstellung von eisenfreiem Kryolith
DE2361867C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadinschlamm
DE2842176C2 (de) Chemisch abbindende Masse mit hohem Tonerdegehalt auf Bauxitbasis ohne Zusatz von Tonen und ihre Verwendung als Formkörper, insbesondere Steine, zur Auskleidung von Aluminiumschmelzaggregaten
DE2807615C3 (de) Verfahren zur Aluminiumoxidgewinnung
DE709653C (de) Herstellung von Kryolith
DE937285C (de) Verfahren zur Herstellung von Kryolith aus natriumfluoridhaltigen Wasch- und Ablaugen, mit Ausnahme solcher, die bei der Rueck-gewinnung des Fluors aus fluorhaltigen Abgasen von Soederberg-Elektrolyseoefen anfallen
DE734620C (de) Verfahren zur Herstellung eines z.B. auf Tonerde zu verarbeitenden Zwischenstoffes aus tonerdehaltigen Rohstoffen und Erdalkaliverbindungen
AT118623B (de) Verfahren zur Gewinnung von Tonerdeschmelzzement und phosphorhaltigen Gasen.
DE380322C (de) Verfahren zum Aufschliessen von kalihaltigen Silikaten, Ton u. dgl.