DE677276C - Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumoxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumoxyd

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DE677276C
DE677276C DED67082D DED0067082D DE677276C DE 677276 C DE677276 C DE 677276C DE D67082 D DED67082 D DE D67082D DE D0067082 D DED0067082 D DE D0067082D DE 677276 C DE677276 C DE 677276C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/20Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts
    • C01F7/22Preparation of aluminium oxide or hydroxide from aluminous ores using acids or salts with halides or halogen acids

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumoxyd. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumoxyd aus aluminiumhaltigen Abfallstoffen, insbesondere der Steinkohlengruben, wie Waschberge, Kohlenschlamm, sowie aus kieselsäurereicheil Bauxiten aller Art unter Aufschließung mittels Salzsäure durch Anwendung hoher Temperaturen und hoher Drucke.
  • Nach der Erfindung wird der die Aluminiumverbindungen enthaltende, von, gebundener Salzsäure mehr oder weniger befreite Teil mit einer Soda-, Kalium- oder Ammoniumcarbonatlösung oder auch mit wasserlöslichen Phosphaten unter erhöhter Temperatur behandelt und anschließend aus dem unlöslichen Rückstand mit starker _Natronlauge in an sich bekannter Weise eine.Aluminatlösung gebildet.
  • Es ist bekannt, daß die durch Aufschließen von Silicaten und auch von Aluminium enthaltenden Verbindungen durch Salzsäureunter Druck erhaltene Salzsäurelösung noch kleine Mengen gelöster Kieselsäure enthält, welche nur durch wiederholtes Eindampfen der Lösung quantitativ zu entfernen ist. Durch das wiederholte Eindampfen der sauren Aufschlußlösungen wird ein solcher Säurenaufschluß unwirtschaftlich. Für die Aluminiumgewinnung ist ein kieselsäurefreies Aluminiumoxyd Grundbedingung, da sonst die Kristallisation des Al(OH)3, je nach dem Prozentsatz an Kieselsäure, mehr oder weniger früh unterbrochen werden muß. In der Patentschrift 369 233 wird ausgeführt, daß Versuche das überraschende Ergebnis gezeitigt haben, daß ein Gemisch von Tonerde und Kieselsäure, wie es durch Behandlung von Ton mit starker Mineralsäure und Erhitzung des Gemisches auf 3oo bis 6oo" C erhalten wurde, bei der Behandlung mit Natronlauge zum weitaus größten Teil nur die - Tonerde in Lösung gehen läßt; die Kieselsäure mit dem Rest der Tonerde bleibt dabei ungelöst zurück und kann daher von der entstandenen Aluminatlauge leicht ge- trennt werden. Da auch das Eisenoxyd des Tons im Rückstande verbleibt, so kann auf diesem Wege eine Aluminatlösung gewonnen werden, aus welcher reine Tonerde nach dem Bayerverfahren ausgerührt oder auf andere bekannte Weise gewonnen werden kann. Nach dem in der genannten Patentschrift ausgeführten Beispiel sind aber neben 27, 3 kg Al.0, auch noch 0,42kg S'02 in Lösung gegangen. Die Trennung ist also keine quantitative, und die Kristallisation des Al (0 H)3 aus der kieselsäurehaltigen Aluminatlauge muß, je nach. dem gewünschten Reinheitsgrade, mehr oder weniger frühzeitig unterbrochen werden.
  • Ferner ist eine Trennung auf alkalischem Wege von Tonerde einerseits und Eisenoxyd und Kieselsäure anderseits bekannt; aber auch an diesem Verfahren haftet dasselbe übel, nämlich, daß die Trennung der Tonerde von der Kieselsäure nicht quantitativ ist. In der Zeitschrift für Elektrochemie Bd. 2g, igig, Seite 2oo bis 207 sind verschiedene solcher Verfahren beschrieben. Aus dem hierbei angeführten Ergebnis ist zu ersehen, daß wechselnde Mengen Kieselsäure mit der Ton-'-erde in Lösung gehen.
  • Auch die bekannten gemischten Verfahren (Zeitschrift für Elektrochemie Bd. 2 5, 19 19, Seite 207) liefern keine kieselsäurefreie Tonerde, wie aus den dort ang nissen hervorgeht. geführten Ergeb-Nach dem vorliegenden Verfahren werden die unerwünschten kleinen Mengen Kieselsäure vollständig entfernt, und zwar durch Behandlung mit einer Sodalösung.
  • Nach dem Salzsäureaufschluß wird nämlich der erhaltene Eindampfrest auf etwa 3oo'C erhitzt, und zwar so lange, bis kein Chlorwasserstoffgas mehr entweicht, der Rückstand mit Wasser behandelt, wobei das Calcium ' chlorid in Lösung geht und durch Filtrieren entfernt wird. Der so erhaltene Rückstand wird einer Sodabehandlung unterzogen, gegebenenfalls unter.Druck. Die noch im Rück-stand anwesende Kieselsäure geht dabei in Lösung und wird durch Filtrieren entfernt. Die Umsetzung erfolgt nach folgender Formel:
    si 09, + Na"*C 0, Na. Si 03 + C 02
    Diese Sodabehandlung hat den weiteren Vor-teil, daß noch im Rückstand vorhandenes Ü,alciumchlorid in unlösliches Calciurncarbonat umgewandelt wird, ferner noch vorhandene Oxychloride oder Chloride in unlösliche Verbindungen umgesetzt werden.
  • Bei der späteren Behandlung des endgültig verbleibenden Rückstandes mit Natronlauge bildet sich eine reine Aluminatlauge, woraus reines Aluminiumhydroxyd auskristallisiert und reine Lauge im Kreislauf bleibt.
  • Daß durch die Sodabehandlung eine Bildung von Natriumaluminat nicht eintritt, geht schon daraus hervor, daß die durch Aufschließen von Bauxit mit Soda bei iooo bis 12C)0'C und Auslaugen der erhaltenen Schmelze entstehende Aluminatlauge sich sehr leicht zersetzt und Tonerde abscheidet, und .weiter durch die Tatsache, daß die restliche Lösung der nach diesem Verfahren erhaltenen Aluminatlaugen nach dem Ausrührprozeß noch mit Kohlensäure weiter behandelt wird, wobei Soda sich zurückbildet und die Tonerde vollständig ausfällt. Es entsteht sogar eine konzentrierte Sodalösung neben Al (C) H)3-Weiter ist noch zu bemerken, daß bei der Sodabehandlung beim Herauslösen der Kieselsäure Kohlensäure frei wird, die eine Bildung von Natriumaluminat verhindert.
  • In der'Mischung der Oxyde vor der Sodabehandlung wurde in der Regel o, i % Si 02 gefunden. Nach der Sodabehandlung wurde in,denselben Oxyden überhaupt keine Kieselsäure oder nur noch Spuren festgestellt.

Claims (1)

  1. PATr,NTANSPRUCII: Verfahren zur Gewinnung von reinem Aluminiumoxyd aus aluminiumhaltigen Ab£aHstoffen, insbesondere der Steinkohlengruben, wie Waschberge, Kohlenschlamm, sowie aus kieselsäurereichen Bauxiten aller Art unter Aufschließung mittels Salzsäure durch Anwendung hoher Temperaturen und hoher Drucke, dadurch gekennzeichnet, daß der die Aluminiumverbindungen enthaltende, von gebundener Salzsäure mehr oder weniger befreiteTeil zur Entfernung der restlichen Kieselsäure mit einer Lösung von Soda oder Kalium-bzw. Ammoniumcarbonat, wie auch mit wasserlöslichen Phosphaten bei erhöhter Temperatur behandelt wird, woräuf aus dem unlöslichen Rückstand mit starker Natronlauge in an sich bekannter Weise nur die Tonerde als Aluminat herausgelöst wird.
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