DE36388C - - Google Patents

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DE36388C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/20Halides
    • C01F11/24Chlorides
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75: Soda, Potasche und Alkalien.
.DR-B-WACKENROOERINCOETHEN(AnHALt).
Strontium- oder Bariumchlorid u. s. w.
Zusatz zum Patent No. 28062 vom 24. October
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. August 1885 ab. Längste Dauer: 23. October 1898.
Die Darstellung von Chlorbarium aus wässeriger Schwefelbariumlösung mittelst Chlorcalcium durch Einleiten von Kohlensäure nach dem Patente No. 28062 ist auf den Umstand, dafs Bariumcarbonat sich beim Kochen mit wässeriger Chlorcalcium- oder Chlormagnesiumlösung in geringem Grade in Ghlorbarium und Calcium- oder Magnesiumcarbonat umsetzt, zurückzuführen.
Diese Wirkungsweise des kohlensauren Baryts ist bereits bekannt und in Gmelin-Kraut's Handbuch, anorganische Chemie, 1877, Bd. II, Abth. i, S. 266 und 431, angegeben. So zersetzt nach Karsten der kohlensaure Baryt das Chlormagnesium un,d Chlorcalcium, jedoch nur sehr langsam. Nach Rose erfolgt die Zersetzung des Chlormagnesiums durch kohlensauren Baryt sogar »kaum«.
Diesen Angaben gegenüber befafst sich das hier weiter zu beschreibende, bisher völlig unbekannte Verfahren mit einer sowohl schnellen, als auch vollkommenen Zersetzung von Chlorcalcium oder Chlormagnesium mittelst kohlensauren Baryts zwecks Bildung von Chlorbarium und Kalk bezw. Magnesia.
Der wesentliche Unterschied dieses neuen Verfahrens vom alten bekannten besteht zunächst in der Anwendung einer allmälig sich bis zur Trocknung steigernden Concentration des Salzgemisches. Sodann ist für das Verfahren die Anwendung eines höheren Temperaturgrades (circa 200 °) neu und eigenthümlich.
Man verfährt folgendermafsen:
Zunächst wird die wässerige Chlorcalcium- oder Chlormagnesiumlösung bis zum Beginn der Zersetzung (Salzsäure - Entwickelung) concentrirt und sodann die äquivalente Menge trockenes oder feuchtes (am besten präcipitirtes) Bariumcarbonat in ganzen oder getheilten Portionen unter Umrühren zugesetzt.
Die durch die Zersetzung der Chloride hervorgehende Salzsäure bedingt nunmehr unter lebhafter Entwickelung von Kohlensäure die Bildung einerseits von Chlorbarium, andererseits von Calciumhydroxyd oder Magnesiumhydroxyd ·, jedoch ist diese Umsetzung erst eine derart unvollkommene, dafs 100 Theile der nunmehr breiig gewordenen Masse ungefähr
38 Theile Chlorbarium,
36 - Bariumcarbonat,
8 - Magnesia,
18 - Chlormagnesium
in der Trockensubstanz enthalten.
Um eine vollkommene Umsetzung zu erreichen, hat man lediglich die Temperatur der breiigen Masse noch bis auf circa 2000 zu steigern. Letztere Manipulation kann in einem Frittofen unter Umkrücken der Masse vorgenommen werden, wobei schliefslich eine aus etwa 83 pCt. Chlorbarium und 17 pCt.

Claims (1)

  1. Magnesia oder Kalk bestehende, ziemlich weifse, poröse Masse resultirt. Durch Extraction dieser Masse mit Wasser erfolgt die Trennung beider Substanzen.
    Wenn also Kalk und Magnesia bei dem beschriebenen Verfahren carbonatfrei resultiren, so ist dies nicht etwa die Folge der Zersetzung ihrer Carbonate durch Wärme, sondern lediglich auf die Einwirkung der aus Chlorcalcium oderChlormagnesium entwichenen Salzsäure auf kohlensauren Baryt zurückzuführen.
    Eine praktische Anwendung des beschriebenen Verfahrens besteht beispielsweise in der Verarbeitung von Abfalllaugen, die aus Chlorcalcium (wie bei der Ammoniaksodafabrikation) oder aus Chlormagnesium (wie bei der KaIifabrikation aus Carnellit) bestehen. In letzterem Falle trägt man den bei der Schwefelbariumfabrikation durch Reduction von Schwerspath mit Kohle in Flammofen erhaltenen, in Wasser unlöslichen Rückstand, der der Haupt-' sache nach aus kohlensaurem Baryt besteht, in die siedenden Abfalllaugen ein, bringt zur Trockne, frittet das Gemisch, extrahirt mit Wasser und erhält auf diese Weise Chlorbarium und Magnesia.
    Patεnt-Anspruch:
    Bei dem im Patente No. 28062 beschriebenen Verfahren zur Darstellung von Chlorbariu.m als Ersatz des Bariumsulfids und der einzuleitenden Kohlensäure die directe Anwendung von Bariumcarbonate welches in die bis zur Salzsäureabspaltung concentrirte heifse Chlorcalcium- oder Chlormagnesiumlauge eingetragen wird, worauf durch weiteres Erhitzen des so erhaltenen Salzgemisches auf circa 2000 die vollständige Umsetzung in Chlorbarium und Kalk oder Magnesia bewerkstelligt wird.
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DE1202215B (de) * 1964-06-11 1965-09-30 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Aufhaengevorrichtung fuer Girlandensaetze von Foerderbandtragrollen
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