DE6127C - Darstellung von phosphorsaurem Kalk und Thonerde aus allen Eisen- und Thonerde haltenden Phosphaten und Koprolithen, sowie Verwendungsweise des hierbei erhaltenen Eisen- und Thonerdephosphates zur Darstellung von phorphorsaurem Natron. Dr - Google Patents

Darstellung von phosphorsaurem Kalk und Thonerde aus allen Eisen- und Thonerde haltenden Phosphaten und Koprolithen, sowie Verwendungsweise des hierbei erhaltenen Eisen- und Thonerdephosphates zur Darstellung von phorphorsaurem Natron. Dr

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E. LAUENSTEIN in Mittweida (Sachsen)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/12Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using aqueous hydrochloric acid

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Description

1878.
Klasse 16. /
ERNST LAUENSTEIN in MITTWEIDA (Sachsen) '
Darstellung von phosphorsaurem Kalk und Thonerde aus allen eisen- und thonerdehaltigen Phosphaten und Koprolithen, sowie Verwendungsweise des hierbei erhaltenen Eisen- und Thonerdephosphates zur Darstellung von Natriumphosphat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1878 ab. · . ^
Um den in den Rohguanos enthaltenen phosphorsauren Kalk leichter für die Pflanzen assimilirbar zu machen, schliefst man sie bekanntlich auf, d. h. bringt sie gemahlen mit einer gewissen Menge Schwefelsäure zusammen, welche den in Wasser unlöslichen dreibasisch-phosphorsauren Kalk in wasserlöslichen, einbasischen phosphorsauren Kalk und schwefelsauren Kalk zerlegt. Als man vor einer Reihe von Jahren an der Lahn so reichhaltige Lager eines Phosphates, welches jetzt im Handel mit dem Namen Lahnphosphorit bezeichnet wird, vorfand, stellte man auf dieselbe Weise ein Superphosphat daraus her, mufste aber die unangenehme Entdeckung machen, dafs dasselbe schon auf dem Lager wieder im Gehalte an löslicher Phosphorsäure zurückging und erkannte als die Veranlassung dazu den hohen Gehalt des Phosphorites an Eisen- und Thonerde.
Nicht genug, dafs die sauren löslichen Salze von phosphorsaurem Eisen und phosphorsaurer Thonerde sehr schnell durch Bildung basischer Verbindungen wieder unlöslich werden, veranlassen sie auch noch einen Theil des sauren Kalkphosphats zur gleichen Umwandlung.
Um den Eisen- und Thonerdegehalt der Phosphorite, welcher das Zurückgehen der Superphosphate veranlafst, zu entfernen, schlägt der Erfinder das folgende Verfahren ein:
Eine bestimmte Menge des Phosphorits, unter welchem Namen alle an Eisen und Thonerde reichen Phosphate zu verstehen sind, wird in einem grofsen Bottich zuerst mit verdünnter Salzsäure von 100B. ausgelaugt.
Die Menge der anzuwendenden Salzsäure richtet sich nach dem Material; gewöhnlich wird man auf 100 Theile 80 bis 100 Theile einer rohen Säure bedürfen, die im Durchschnitt 33pCt. wasserfreien Chlorwasserstoff enthält.
Gegen das Ende wird. die Masse durch Einleiten von Dampf einige Zeit bis auf 80 ° erhitzt, die Lauge nach dem Setzen der festen Bestandteile abgelassen und der Rückstand nach und nach mit der der Lauge gleichen Menge Wasser abgewaschen.
In der Flüssigkeit finden sich gek
Phosphorsaurer Kalk, .
phosphorsaures Eisen und
phosphorsaure Thonerde.
. Es handelt sich nun darum, aus der Lauge die beiden letzteren Stoffe auf eine sichere und billige Weise zu entfernen. Durch Zusatz von Kalkhydrat wird vorsichtig ein Theil der Salzsäure abgestumpft, wodurch ein Niederschlag von Eisen- und Thonerdephosphat entsteht. Zu dem Zwecke ist genau die Menge Kalkhydrat zu bestimmen, welche zum vollkommenen Ausfällen des Eisen- und Thonerdephosphats ausreicht. Diese Menge richtet sich selbstverständlich nach der Concentration der Salzsäure und der Beschaffenheit des angewendeten Materials, schwankt aber bei wiederholten Versuchen mit einem und demselben Material nur in ganz engen Grenzen. Es ist aber hier nicht rathsam, Eisen- und Thonerdephosphat bis auf die letzen Spuren auszufällen,. weil man dabei leicht einen Verlust anCalciumphosphat erleiden könnte. Man erhitzt in Bottichen die Lauge durch Dampf bis nahe zum Siedepunkt und fügt unter starkem Umrühren die berechnete Menge Kalkhydrat in Form von nicht zu concentrirter Milch zu. Der Niederschlag von Thonerde- und Eisenphosphat wird von der Lauge durch eine Fachfilterpresse, welche ein Auswaschen gestattet, geschieden. Das Abfliefsende, wie in geringem Grade auch das Waschwasser, welche beide jetzt nur noch phosphorsauren Kalk mit ganz geringen Spuren von Eisen- und Thonerdephosphat enthalten, werden gemischt und ebenfalls in Bottichen zur Abstumpfung der noch übrigen Salzsäure mit Kalkmilch versetzt, wobei der phosphorsaure Kalk mit den geringen Spuren phosphorsauren Eisens und Thonerde als weifser Niederschlag zu Boden fällt. Die Flüssigkeit selbst wird von dem Niederschlag abgelassen, der Brei zur Entfernung des Chlorcalciums mehrere male mit heifsem Wasser ausgewaschen, dann entweder mittelst Presse oder Auslaufenlassen auf Ziegelsteinen, welche auf einer Kiesschicht ruhen, von der gröfsten Menge ■ des Wassers befreit und schliefslich calcinirt.
Es handelt sich nun noch darum, den beim ersten Fällen mit Kalkhydrat erhaltenen Niederschlag von Eisen- und Thonerdephosphat verwendbar zu machen.
Zu diesem Zweck wird derselbe nach Verlassen der Presse an der Luft getrocknet und auf der Mühle zu feinem Pulver gemahlen.
Man stellt sich dann eine möglichst concentrirte Natronlauge aus Soda und Aetzkalk dar, bringt diese in einen Kessel, dessen Rand zur Aufnahme eines passenden Deckels abgeschliffen ist, trägt ein der Soda im calcinirten Zustande gleiches Gewicht von dem Pulver und dessen fünften Theil gelöschten Aetzkalk ein, schraubt den Deckel auf und erhitzt über freiem Feuer mehrere Stunden lang. Das Eisenphosphat wird durch das Natronhydrat bis auf einen kleinen Theil sehr bald, Thonerdephosphat dagegen selbst bei Gegenwart von Kalk und unter starkem Druck nur unvollkommen zersetzt.
Man erhält bei diesem Processe' phosphorsaures Natron und Thonerdehydrat neben Eisenoxydhydrat. Durch das längere Erhitzen verlieren die Hydrate ihr Wasser, verwandeln sich in Oxyde, werden infolge dessen körniger und lassen sich dann leichter von der Lauge trennen. Nach dem Erkalten wird die Masse mit warmem Wasser gelöst und mittelst Fachfilterpresse am besten durch eine Asbestschicht filtrirt, die alkalische Lösung von phosphorsaurem Natron aber zum Krystallisiren verdampft.
Man erhält auf diese Weise circa 90 pCt. der in dem Niederschlage enthaltenen Phosphorsäure an Natrium gebunden wieder. Die nicht zersetzte phosphorsaure Thonerde bleibt in der Mutterlauge gelöst und ist so unschädlich.
Sollten die Krystallisationen des phosphorsauren Natrons neutrales Salz liefern (Na3 PO-, -J- 12 H2 O), so hat man nur nöthig, beim Umkrystallisiren etwas Kohlensäure in die Lösung einzuleiten.

Claims (1)

  1. Pat en t-An spruch:
    Die beschriebene Darstellungsweise von phosphorsaurem Kalk aus allen eisen- und thonerdehaltigen Phosphaten und Koprolithen und die Verarbeitungsweise des hierbei erhaltenen Eisen- und Thonerdephosphates zu Natriumphosphat.
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