DE599502C - Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat

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DE599502C
DE599502C DES99552D DES0099552D DE599502C DE 599502 C DE599502 C DE 599502C DE S99552 D DES99552 D DE S99552D DE S0099552 D DES0099552 D DE S0099552D DE 599502 C DE599502 C DE 599502C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/008Titanium- and titanyl sulfate

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat durch unvollkommene Neutralisierung einer wäßrigen Lösung von Titansulfat. Bei einem bekannten Verfahren beträgt die Ausfällungstemperatur 85 bis roo° C, und die Lösung, aus der das basische Titansulfat ausgefällt wird, enthält mehr als z21/2 Volumprozent SO" nachdem andere Basen als Ti 02 eingeführt sind. Dies führt zur Herstellung eines Niederschlages, der nur in Flußsäure oder konzentrierter Schwefelsäure im Überfluß gelöst werden kann. Außerdem ergibt sich, daß nach Berücksichtigung des bei dem bekannten Verfahren vorhandenen Kalkes und Soda das basische Titansulfat ein Molekulaiverhältnis von o,o85 Mol S 03 auf x Mol Ti 02 besitzt.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß eine stark verdünnte Lösung von Titansulfat bei Temperaturen nicht über annähernd 50° C mit solchen Mengen von Neutralisierungsmitteln, beispielsweise Erdalkalicarbonat, versetzt wird, als zur Bildung eines basischen Titansulfates erforderlich sind, das annähernd 0,5 bis o,25 Mol S03 auf x Mol TiO2 enthält. Der technische Fortschritt dieses Verfahrens besteht darin, daß das erhaltene basische Titansulfat in: Wasser unlöslich ist, sich aber in Säure leicht löst und außerdem leicht filtriert und gewaschen werden kann. Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht in folgendem: Unreine Titanlösungen enthalten oft beträchtliche Mengen von Aluminium, Eisen und Chrom, und zwar sind insbesondere die beiden letztgenannten Metalle für manche Zwecke unerwünscht. Es wurde festgestellt, daß, wenn eine Lösung gerade soweit neutralisiert wird, daß bei geeigneter Verdünnung und Temperatur im wesentlichen das ganze Titan ausfällt, nahezu sämtliches Eisen (falls es im Oxydulzustand ist) und der größere Teil des Chrom in Lösung bleibt. Wenn die Neutralisation weiter getrieben wird, so fallen wesentlich mehr der Verunreinigungen, insbesondere das Chrom, aus. Wenn jedoch die Neutralisation und die Verdünnung so eingestellt wird, daB ein Teil des Titaniums nicht ausfällt, so besitzt das basische Titansulfat, welches dann entsteht, nicht nur einen sehr niedrigen Eisen-und Aluminiumgehalt, sondern es ist auch wesentlich freier von Chrom. Das nicht ausgefällte Titan kann später als basisches Sulfat durch weitere Neutralisierung (Übermaß ist zu vermeiden) abgetrennt werden, und wenn es dann noch nicht rein genug ist, so kann es leicht durch Säure oder saure Flüssigkeiten wieder aufgelöst werden.
  • Der Zweck der Vergrößerung der Verdünnung ist, den Grad der Neutralisation zu ver- .ringern auf das Maß, welches notwendig ist, um bezüglich der Ausfällung den gleichen Prozentsatz zu erhalten oder die Ausbeute für denselben Neutralisationsgrad zu vergrößern. In manchen Fällen verbessert die Vergrößerung der Verdünnung die Filtrierbarkeit des Niederschlages. Es ist möglich, eine unreine Titanlösung so weit zu neutralisieren, daß, obwohl bei Konzentration keine Ausfällung stattfindet, sich eine große Ausbeute von basischem Titansulfat bei der Verdünnung ergibt.
  • Vorzugsweise Wird die Ausfällung im kalten Zustande durchgeführt. Obwohl nämlich die Erhöhung der Temperatur auf beispielsweise 50° C zu einem basischen Titansulfat führt, bei ziemlich niedriger Neutralisation besteht dennoch eine gewisse Neigung zu einer geringeren Löslichkeit in Säuren, als wenn die Ausfällung bei gewöhnlicher Temperatur stattfindet.
  • Das Vorhandensein von viel Sulfat in Lösung läßt die Neigung entstehen, einen Niederschlag zu bilden, welcher schlecht filtrierbar oder sogar gelatineartig ist. Außerdem besteht dann die Neigung, daß die Reinheit verringert wird, während der Ersatz des Sulfates durch Chlorid die Filtrierbarkeit und Reinheit verbessert. Diese wünschenswerten Wirkungen können in beträchtlichem Umfange durch die Hinzufügung eines Chlorids, z. B. von Natriumehlorid verwirklicht werden, welches Sulfat nicht ausfällt. Vorzugsweise wird jedoch der größte Teil des überschüssigen Sulfats aus der Lösung entweder durch konkurrierende Teilneutralisation, z. B. mit Hilfe von Calciumcarbonat oder durch doppelte Zersetzung mit einem Erdalkalichlorid, z. B. Calciumchlorid, oder durch Kombination beider Methoden ausgefällt. Wenn das so ausgefällte Erdalkalisulfat oder ein Teil desselben einen Teil des Produktes bilden soll, so kann das basische Titansulfat in Gegenwart dieses Stoffes ausgefällt werden. Wenn andererseits zu weizig Sulfat vorhanden ist, so führt dies zu der Neigung, einen Niederschlag zu ergeben, welcher schwer filtriert werden kann. Daher empfiehlt es sich, daß das in Lösung befindliche Sulfat nicht viel abweicht von dem Verhältnis von ungefähr 0,45 Mol S 03 : r Mol Ti02. Bei Verwendung einer Titanchloridiösung wird vorteilhaft entweder ein geeignetes lösliches Sulfat oder Schwefelsäure zugeführt, um ungefähr dieses Verhältnis herbeizuführen. Geeignete Neutralisierungsmittel sind z. B. Alkali, Ammonium- oder Magnesiumcarbonat, -bicarbonat oder -hydroxyd und in einigen Fällen Calcium- oder Bariumcarbonat oder -hydroxyd, gewöhnlich zugefügt als Lösung oder Suspension. Es wurde ferner festgestellt, daß das basische Titansulfat weitergereinigt werden kann durch Behandlung mit geeigneten schwachen, Säuren oder sehr verdünnten Säuren unter Bedingungen, welche keine wesentliche Lösung der Titansäure herbeiführen, z. B. durch auswaschen mit sehr verdünnter Schwefelsäure, die beispielsweise annähernd o,21/0 SO, enthält.
  • Bei der praktischen Ausführung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, eine kalte Lösung von Titansäure in Schwefelsäure zu verwenden oder eine Lösung von Titanchlorid, welche Schwefelsäure enthält, wobei zweckmäßig das Eisen ganz oder fast vollständig in den Oxydulzustand reduziert wird. Diese Lösung wird durch Hinzufügung eines geeigneten Neutralisierungsmittels, z. B. Alkalicarbonat oder -bicarbonat oder Erdalkalicarbonat, zweckmäßig Calciumcarbonat in fein verteiltem Zustand, ungefähr bis zu dem Punkt neutralisiert, in welchem bei weiter°r Neutralisierung die Titansäure aus der Lösung ausgefällt würde. Falls gewünscht, kann das ausgefällte unlösliche Sulfat u. dgl. abgetrennt werden, wenn z. B. Calciumcarbonat verwendet wurde. Die Lösung kann, falls notwendig, weiterverdünnt werden, und die Neutralisierung kann dadurch fortgesetzt werden, daß Alkalicarbonat oder Alkalibicarbonat, z. B. Nag C 03, ganz allmählich und vorzugsweise in verhältnismäßig verdünnter Lösung unter Umrühren zugesetzt wird, bis ein großer Teil der Titansäure in der Form des gewünschten basischen Sulfats ausgefällt ist, welches ungefähr 1[2 Mol oder weniger gebundenes S 03 auf z Mol Ti 02 enthält. Wenn der Punkt erreicht ist, bei welchem sich vielleicht nach kurzer Frist das gewünschte basische Titansulfat bildet, wird noch verhältnismäßig sehr wenig Neutralisierungsmittel benötigt, um praktisch das ganze Titan in dieser Form auszufällen. Während Soda oder ein anderes Neutralisierungsmittel in der Lösung zuerst bewirkt, daß ein unmittelbarer und anscheinend gelatineartiger Niederschlag entsteht, der sich offenbar wieder auflöst; entsteht in dem erwähnten Augenblick das gewünschte basische Titansulfat, und seine Menge vermehrt sich eine beträchtliche Zeit lang ohne weitere Neutralisierung oder Verdünnung. Diese Ausfällung kann, falls gewünscht, in Etappen ausgeführt werden, um Produkte von etwas verschiedenen Eigenschaften herzustellen. Wenn das Vorhandensein von Erdalkalisulfaten gewünscht wird, ist es empfehlenswert, als Neutralisierungsmittel Erdalkalicarbonat zu verwenden. -Man kann auch die b:schriebene Neutralisierung so weit wie möglich treiben, während die Tit.:nlösung in verhältnismäßig konzentriertem Zustand gehalten wird, und anschließend daran die Trennung des gewünschten leicht säurelöslichen basischen Sulfats erzielen durch allmähliche Verdünnung mit Wasser. Im Gegensatz zu den bisher üblichen Methoden für die Trennung von Lösungen der Titansäure in der Form von mehr basischen Sulfatverbindungen wird das Verfahren gemäß der Erfindung in kalter Lösung oder in solchen Lösungen ausgeführt, die nicht heiß genug sind, um diese schwer löslichen Formen hervorzubringen. Hierdurch wird erfindungsgemäß das gewünschte leicht säurelösliche basische Titansulfat hervorgebracht, welches sich außerdem in einem solchen Zustand befindet, daß es sich leicht aus der Lösung absetzt und bequem filtriert und ausgewaschen werden kann.
  • Das basische Titansulfat kann leicht soweit getrocknet werden, daß es ungefähr 5o°i, oder mehr Titansäure enthält und doch in Säuren löslich ist, obwohl in manchen Fällen nicht so leicht wie bei der früher beschriebenen Ausfiihrungsform.
  • Das basische Titansulfat läßt sich leicht lösen in Schwefel-, Salz-, Salpeter- oder Oxalsäure. Neben der leichten Löslichkeit in Säuren besitzt das basische Titansalfat die Eigenschaft, daß es sehr leicht durch Alkalien sogar in kaltem Zustande angegriffen wird unter Bildung von Titanhydroxyd, welches ebenfalls leicht säurelöslich ist. Auf diese Weise können verhältnismäßig reine Lösungen, von Titansalzen hergestellt werden, deren Acidität innerhalb weiter Grenzen eingestellt werden kann und die unter Verwendung bekannter Mittel als Ausgangspunkt für andere Titanverbindungen dienen oder selbst technisch verwendet werden können. Die Möglichkeit, Titansäure in einem hohen Grade von Reinheit aus dem basischen Titansulfat zu erhalten und seine außerordentlich leichte Urnwandelbarkeit in andere Titanverbindungen lassen es besonders geeignet erscheinen für die Herstellung und Verwendung in der Farbenindustrie. Wenn es beispielsweise als Farbstoff verwendet werden soll, kann das basische Titansulfat in-Gegenwart anderer Stoffe, die ebenfalls für diesen Zweck geeignet sind, z. B. Calcium- und Bariumsulfate, ausgefällt werden. Es kann leicht in das bekannte mehr basische und unlösliche Sulfat durch geeignete Mittel, z. B. durch Kochen in einer geeigneten Wassermenge, umgewandelt werden. Man kann es auch leicht in der gewünschten Menge einer selbst verhältnismäßig verdürnten Säure lösen, um eine Lösung zu erzielen, die sich besonders gut eignet zur weiteren Verwendung oder Behandlung nach bekannten Verfahren. Beispiel i 4oo 1 einer nach bekannten Verfahren hergestellten unreinen Titansrilfatlösung, welche ungefähr 17g TiO. und 34- SO3 auf ioo ccm enthält und bei welcher fast das gesamte Eisen sich im Oxydulzustand befindet, werden auf iaoo 1 verdünnt. Alsdann läßt man eine dünne Suspension von fein verteiltem Calciumcarbonat, die 6 g Ca C 03 auf ioo ccm enthält, allmählich unter Umrühren einlaufen. Die hinzuzufügende Menge ist geringer als diejenige, die ausreicht, um einen ständigen Niederschlag von Ti 02 'herbeizuführen, z. B. etwa 2o g Ca C 03 auf ioo ccm der Originallösung. Nach ungefähr 4 Stunden wird der Gips abfiltriert und zunächst mit Abwässern aus vorhergehenden Verfahren sowie schließlich mit Wasser gewaschen. Man kann auch mit einer o,5prozentigen Schwefelsäurelösung waschen, um ein Ausfällen auf dem Filter zu vermeiden. Die nun sehr stark neutralisierte Titanlösung wird mit den Abwässern und mit Wasser auf ungefähr 30001 verdünnt, so daß die nur wenig mehr als z Volumprozent TiO2 enthält. In diese Lösung läßt man ungefähr i Stunde lang eine 4prozentige Natriumcarbonatlösung allmählich unter Umrühren einlaufen, bis sich ein geringer ständiger- Niederschlag zu zeigen beginnt. Dieser tritt gewöhnlich auf, wenn unter Berücksichtigung des Vorhandenseins anderer Basen das Säureverhältnis ungefähr 0,5M01 S 03 : i MOI Ti03 beträgt. Es werden .ungefähr 500 I dieser 4prozentigen Natriumcarbonatlösung benötigt. Für die notwendige weitere _\l eutralisierung ist die Verwendung einer schwächeren Sodalösung, z. B. einer :2prozentigen Lösung, empfehlenswert, da sie einen schneller löslichen zeitweiligen Niederschlag ergibt als die 4prozentige Lösung. Man benötigt nur eine Menge, die ungefähr o,i Mol : i Mol Ti 0, äquivalent ist, also ungefähr 450 1, uln nahezu die gesamte Ti02 Menge in der gewünschten Form auszufällen. Die Ausbeute beträgt etwa 9o °/o bei iastündiger Behandlung. Der Zeitablauf allein trägt etwas zur Vergrößerung der Ausfällung bei; so zeigte ein Muster aus einer Lösung, die etwas weniger Soda enthielt als die oben angegebene und i Stunde nach der letzten Hinzufügung von Sololösung 3oprozentige Ausfällung ergab, i2 Stunden später eine 46prozentige Ausfällung. Die Verdünnung wirkt in der gleichen Richtung; so wurde ein Muster, welches 67prozentige Ausfällung zeigte, mit einer gleichen Wassermenge verdünnt und zeigte in 3 Stunden gaprozentige Ausfällung, während ein unverdfinntes Muster dann nur ;?2prozentige Ausfällung ergab. Durch überwacheng dieser Bedingungen kann der Prozentsatz der Ausfällung naturgemäß nach Wunsch eingestellt werden, wobei man sich vor Augen halten muß, daß eine sehr hohe direkte Ausbeute die Entstehung eines weniger reinen Produktes begünstigt. Den Niederschlag läßt man abstehen oder man filtriert und wäscht ihn. Die Mutterlauge kann mit etwas mehr Soda behandelt werden, um praktisch die gesamte Menge des noch in Rückstand befindlichen Ti02 zu gewinnen. Man muß diesem Vorgang Zeit lassen, damit die Hinzufügung von Sodaüberschuß nicht notwendig ist. Das etwas weniger reine basische Titansulfat, welches hieraus entsteht, kann beispielsweise durch Lösung in der Ausg- angstitansulfatlösung dem Verfahrenskreislauf wieder zugeführt werden.
  • Beispiele Diese Ausführungsform entspricht Beispiel i. Aber außer der Calciumcarbonatsuspension wird eine Lösung von Calciumchlorid allmählich unter Umrühren zugeführt, die genügt, um ungefähr 0,45 Mol total S 03 auf i Mol Ti 02 in der Lösung zu lassen. Da eine gewisse Menge Calcium nicht ausfällt, ist ein Überschuß über das chemische Äquivalent des auszufällenden Sulfats erforderlich. Die notwendige Menge kann ungefähr 25 g CaCl. auf ioo ccm der verwendeten Titansulfatlösung betragen. Es werden also 4001 einer unreinen Titansulfatlösung mit 5001 Wasser verdünnt, worauf man in diese Lösung unter Umrühren etwa ¢ Stunden lang 6oo 1 Calciumcarbonat-, Caleiumchloridlösung einlaufen läßt, die ungefähr ioo'kg Ca C12 in Lösung und 8o kg Ca C03 in Suspension enthält. Das Umrühren wird 4 Stunden lang fortgesetzt, und dann wird die Lösung abfiltriert, und der Gips wird ausgewaschen. Das Filtrat wird mit Abwässern und Wasser verdünnt, so daß es ungefähr 4 Volumprozent TiOz enthält. Dann wird es zunächst mit einer 4prozentigen und später mit einer -prozentigen Sodalösung ähnlich wie im Beispiel i behandelt, mit dem Unterschied, daß infolge der größeren Konzentration der Lösung etwas mehr Sodalösung benötigt wird, z. B. 2 kg zunächst Na2C03.
  • Anschließend an das Ausfällen und Filtrieien des gewünschten basischen Titansulfats und an die Wiedergewinnung des gegebenenfalls vorhandenen 110,-Rückstandes wird die Mutterlauge zwecks Ausfällung von Verunreinigung weiterbehandelt, beispielsweise mit Kalkmilch oder Calciumearbonat, wenn das Eisen in den Oxydulzustand übergeführt ist. Die Lösung, welche dann hauptsächlich _Calciumchlorid enthält, kann wieder verwendet werden. Beispie.l3 4001 unreine Titansülfatlösung werden so verdünnt, daß ioo ccm :2g TiO2 enthalten. Dann werden :2509 Natriumchlorid, also 5 Mol NaCl : i Mol TiO2 zugefügt, worauf man eine 4- oder 5prozentige verdünnte Natriumcarbonatlösung einlaufen läßt, bis ein leichter ständiger Niederschlag entsteht. Es werden ungefähr io5 g Na2C03 Lösung benötigt. Alsdann läßt man 2prozentige Sodalösung langsam unter Umrühren einlaufen und reguliert das Ausfällen des basischen Titansulfats wie im Beispiel i angegeben. Beispiel 4 Die unreine Titansulfatlösung wird kalt neutralisiert, zweckmäßig durch Calciumcarbonat und bei der geringst möglichen Verdünnung. Die Neutralisierung wird so weit getrieben, daß kein ständiger Niederschlag von Titan vorhanden ist, während die Lösung konzentriert ist, aber ein mehr basisches Titansulfat ausfällen würde, wenn die Verdünnung größer wäre. Man läßt also in 4o01 unreiner Titansulfatlösung allmählich und unter Umrühren ungefähr 3 Stunden lang eine Suspension von ungefähr ioo kg CaCO3 in 28o 1 Wasser einlaufen. Nach weiterem 3stündigem Umrühren wird der Gips abfiltriert und mit auf ungefähr o,6 °/overdünnter Schwefelsäure ausgewaschen, um das Entstehen eines Ti O.,-Niederschlages auf dem Filter zu vermeiden. Zu der klaren Lösung. wird vorzugsweise ohne die Waschsäure allmhlich Wasser unter Umrühren ungefähr 3 Stunden lang zugefügt, so daß das Gesamtvolumen auf ungefähr 4ooo 1 steigt. Das Umrühren wird 1a Stunden lang fortgesetzt. Am Ende dieser Zeit sind ungefähr 6o bis 8o °/o des Ti 0. als basisches Sulfat ausgefällt. Es liegt auf der Hand, daß die Ausbeute durch Zufügen einer kleinen Menge, ungefähr 25 bis 501, einer 2prozentigen Sodalösung gesteigert werden kann. Falls irrtümlich zu viel CaC03 eingeführt worden ist, so daß gleichzeitig mit dem Gips Titanhydroxyd ausfällt, kann letzteres durch Zufügen einer geringen Menge einer Titansulfatlösung wieder aufgelöst werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat durch unvollständige Neutralisierung einer wäßrigen Lösung von Titansulfat, dadurch gekennzeichnet, daß eine stark verdünnte Lösung von Titansulfat bei Temperaturen nicht über annähernd 5o° C mit solchen Mengen von Neutralis.ierungsmitteln, beispielsweise Erdalkalicarbonat, versetzt wird, als zur Bildung eines basischen Titansulfates erforderlich sind, das annähernd o,5 bis o,25 Mol S 03 auf i Mol Ti O, enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem N; eutralisierungsmittel ein Erdalkalichlorid, z. B. Calciumchlorid, in einer solchen Menge zugesetzt wird, um etwa 0,45 Mol S 0s i Mol Ti 02 in der Lösung zu lassen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu fällende Lösung aus einer Titanchloridlösung durch Zusatz von so viel Schwefelsäure oder löslichem Sulfat hergestellt wird, daß die Lösung mindestens annähernd 0,45 MOI SO, : i Mol Ti 0, enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein einer verhältnismäßig großen Sulfatmenge in der Lösung dieser ein Chlorid, z. B. Natriumchlorid, ohne eine Ausfällung des Sulfatradikals zu bewirken, zugesetzt wird.
DES99552D 1930-07-05 1931-07-03 Verfahren zur Herstellung von basischem Titansulfat Expired DE599502C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE846998C (de) * 1941-10-31 1952-08-18 Basf Ag Verfahren zur Herstellung reaktionsfaehiger Titansaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE846998C (de) * 1941-10-31 1952-08-18 Basf Ag Verfahren zur Herstellung reaktionsfaehiger Titansaeure

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