DE648295C - Reinigen von Rohphosphorsaeure - Google Patents

Reinigen von Rohphosphorsaeure

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DE648295C
DE648295C DEP73056D DEP0073056D DE648295C DE 648295 C DE648295 C DE 648295C DE P73056 D DEP73056 D DE P73056D DE P0073056 D DEP0073056 D DE P0073056D DE 648295 C DE648295 C DE 648295C
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phosphoric acid
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raw phosphoric
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/234Purification; Stabilisation; Concentration

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Reinigen von Rohphosphorsäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Rohphosphorsäure, durch das die Verunreinigungen an Eisen, Aluminium, Chrom, Vanadin, Fluor u. dgl. nebst dem in der Rohphosphorsäure in erheblichem Maße vorhandenen' Calcium entfernt und technisch reine Phosphorsäure erhalten wird. Zu diesem Zwecke bedient man sich eines organischen Lösungsmittels.
  • Die Verwendung solcher organischem Lösungsmittel im Zusammenhang mit . der Reinigung von Phosphorsäure ist schon mehrfach beschrieben, doch war man nach diesen bekannten Arbeitsweisen bisher gezwungen, entweder eitlen Hauptanteil der Verunreinigungen in einem umständlichen Vorverfahren zu entfernen oder äber die Lösung vor der Umsetzung mit dem organischen Lösungsmittel weitgehend zu konzentrieren.
  • Gemäß vorliegender Erfindung er£c4gt die Reinigung mit Hilfe eines organischen Lösungsmittels in Gegenwart einer Alkaliverbindung. Hierbei kann die Reinigung auch bei verhältnismäßig niedrigen Konzentrationen und unabhängig von einem Gehalt der Lösung an fremden Säuren, z. B. Schwefelsäure, bewirkt werden. Bei dieser Behandlung werden die--Verunreinigungen als schleunige Niederschläge abgeschieden, wogegen der überwiegende- Teil der Phosphorsäure in das Lösungsmittel übergeht und durch Entfernung desselben als technisch reine Phosphorsäure gewonnen wird. Die erhaltene Phosphorsäure weist einen solchen Reinheitsgrad auf, daß sie in manchen Fällen die aus P20.5 erzeugte chemisch reine Phosphorsäure zu ersetzen vermag.
  • Die aus dem organischen Lösungsmittel ausgeschiedenen festen Stoffe können als Kunstdünger Verwendung finden oder zu Alkaliphosphat aufgearbeitet werden. Sie können aber auch dem Kreislauf dieses Reinigungsprozesses wieder zugeführt werden, so daß sich die Ausbeute an reiner Phosphorsäure noch erhöht. In diesem Falle werden die Rückstände mit etwas Wasser aufgenommen, wobei die Verunreinigungen ungelöst bleiben bzw. als basische Salze ausfallen, wogegen Alkaliverbindungen und Phosphorsäure in Lösung gehen. Diese Lösung kann zur neuerlichen Reinigung von Phosphorsäure dienen, sei es; daß sie bereits bei der Aufschließung des Rohphosphates zugefügt wird, sei es, daß sie während oder nach dem Auslaugungsprozeß zugesetzt wird.
  • Es ist ein besonderer Vorteil des Verfahrens, daß die Reinigung auch bei wechselnden Konzentrationen der Phosphorsäure durchgeführt werden kann. Auch eine Säure von_ 400/0 oder weniger kann auf diesem Wege unmittelbar gereinigt werden. Als organisches Lösungsmittel haben sich 92 %iger Äthylalkohol, Methylalkohol oder Aceton bewährt. Doch können auch andere Lösungsmittel benutzt werden, insbesondere wenn die Rohphosphorsäure eine hohe Konzentration aufweist. Als Zusatz kommen die meisten Alkalisalze, wie Sulfate, -Oxalate, Phosphate, Carbonate, Chloride, Nitrate usw., von Kalium, Natrium, Ammonium, Alkalilaugen und schließlich Kombinationen dieser Stoffe in Betracht. Es kann vorteilhaft sein, solche Zusätze anzuwenden, durch die möglichst- wenig neuartige Verunreinigungen in die Lösung gelangen, z. B. bei Aufschluß mit Schwefelsäure, Sulfate, ferner Phosphate oder, was im Endergebnis auf dasselbe hinausläuft, Carbonate und Alkalien. Es hat sich ergeben, daß einerseits Verbindungen des Kaliums, andererseits Salze der Phosphorsäure eine besonders günstige Wirkung ausüben. Außerdem kann in diesem Zusammenbange darauf verwiesen. werden, daß bei saurem Aufschluß der Rohphosphorsäure _ durch Zusatz von - Kaliumsulfat vor oder während der Herstellung der Rohphosphorsäure die gleiche Wirkung erzielt werden kann wie durch Zusatz von primärem Kaliumphospliat.
  • Der Zusatz der Alkaliverbindung kann schon während des Prozesses erfolgen, der zur Darstellung der Rohphosphorsäure dient, er kann auch vor oder nach Mischung mit dem Lösungsmittel als konzentrierte Lösung oder in fein pulverisierter Form vor sich gehen. Die erforderlichen Mengen an Lösungsmitteln und an Alkaliverbindung sind leicht durch Versuche festzustellen. je konzentrierter die Rohphosphorsäure ist, desto mehr kann an organischen Lösungsmitteln gespart werden. Im allgemeinen werden. doppelte Volumina einer 92%igen Alkohollösung ausreichen. Mit steigenden Zusätzen der Alkaliverbindung wird in gewissen Grenzen der Reinheitsgrad der Phosphorsäure gesteigert, jedoch gleichzeitig die Menge der in das organische Lösungsmittel übergehenden Phosphorsäure ein wenig verringert. Mit einem Zusatz der Alkaliverbindung bis zu i o und i 5 % auf die angewendete Rolbphosphorsäure wird man gewöhnlich zum Ziele kommen. Doch können z. B. Mengen an Ätzkali in der Höhe von 20/0 u-id noch 'weniger gleichfalls eine ausgezeichnete Wirkung- ausüben.
  • Die nähere Durchführung des Verfahrens ist aus .den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen: i- Verwendet wird eine durch SäureaufsChluß erhaltene und durch Chrom und Vanadin grün gefärbte Rohphosphorsäure von 50° B6 (Dichte 1,33) entsprechend einem Gehalt von 44% P20s. Dieselbe enthält an Verunreinigungen 1,2% H,S04 und 30lo Ca -f- Al --f- Fe. ioo Gewichtsteile dieser Säure werden mit i o Gewichtsteilen K2 S O4 versetzt, hierauf das doppelte Volumen an 92%igem Alkohol zugesetzt. Nach gutem Durchrühren setzt sich allmählich eine 7äliflüssige, grün gefärbte Masse von öligem Aussehen ab. Die abfiltrierte oder dekantierte alkoholische Lösung hinterläßt nach Abdestillieren des Alkohols eine Phosphorsäure vaii 5o° B6. Sie ist nach Behandlung mit aktiver Kohle völlig farblos und enthält kein Calcium. Die Ausbeute beträgt etwa 830%. Berechnet auf Phosphorsäure von 6oiyo 1'.,0:" enthält die Lösung o,oo8% Fe und o,04% Al. c Der Rückstand, der dl-, restliche Phosphorsäure und das benutzte Kaliiuiisulfat enthält, wird mit etwas lieißrem Wasser ausgelaugt. Hierbei gehen das Kaliums-ulfat und annähernd die Hälfte der im Niederschlag enthaltenen 1'liosphorsäure in Lösung. Ohne Pho'sphors'äure und Kaliumsulfat voneinander zu trennen, wird diese Flüssigkeit wiederum dem Reinigungsprozeß zugeführt. Die gesamte Ausbeute an gereinigter Pliospliorsüiire wird damit auf 9o bis 95% erhöht.
  • Bei einer Arbeitsweise entsprechend diesen Ausführungsbeispielen werden die Verunreinigungen an Fe und Al nicht entfernt, sobald der Zusatz. an Kaliumsulfat entfällt. Bei Weglassung dieses Kaliumsulfatzusatzes vermag auch das zehnfache Volumen an Alkohol nicht zu verhindern, daß die Hauptmengen an Fe und A1 in Lösung bleiben. In beiden* Fällen wird in der Hauptsachse der anwesende Gips ausgeschieden.
  • z. Bei. diesem und bei den folgenden beiden Ausführungsbeispielen 3 und 4 werden im wesentlichen gleiche Bedingungen eingehalten wie im Beispiel i. Als Alkaliverbindung werden 8 Gewichtsteile Kaliumoxalat zugesetzt. Die auf diesem Wege erhaltene technisch reine Phosphorsäure enthält keinerlei nachweisbare Mengen an Calcium, dagegen berechnet auf Phosphorsäure von 6o% P20;, o,oo6% Fe und o,02% Al.
  • 3. Bei Zusatz von 6,6 Gewichtsteilen primären Kaliumphosphates weist die Lösung nur o,oo3 % Eisen und o,o 16% Aluminium auf. Calcium ist gleichfalls nicht nachweisbar.
  • 4. Bei Zusatz von 12 Gewichtsbeilen Natriumsulfat enthält die gereinigte Phosphorsäure o, i % Eisen und o,o4 % Aluminium.
  • 5. iooo Gewichtsteile- Superphosphat mit einem Gehalt von 17,7% löslicher Phosphorsäure und 6,9% freier Phosphorsäure werden mit 5o Gewichtsteilen. H2 S 04 und 5o Gewichtsteilen Kaliumsulfat versetzt und mit Wasser umgesetzt. Aus dieser Lösung wird durch systematisches Auslaugen eine Rohphosplborsäure von 50° Be gewonnen. Diese Lösung wird mit dem doppelten Volumen an 92%igem Alkohol versetzt. Aus der alkoholischen Lösung wird alsdann in der beschriebenen Weise technisch reine Aosphorsäure gewonnen.
  • Der verbliebene Rückstand wird mit Wasser aufgenommen -und mit dem erhaltenen wäßrigen Auszug eine neuerliche Charge von iooo Gewichtsteilen Superphosphat derselben Zusammensetzung behandelt. Daneben erfolgt noch -ein Zusatz von 5o Gewichtsteilen H2 S O, Die weitere Aufarbeitung dieses Gemenges erfolgt in der eben beschriebenen Weise.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung reiner Phosphorsäure aus Rohphosphorsäure unter Verwendung eines organischen, gegebenenfalls wassermischbaren Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls noch andere Säuren enthaltende Rohphosphorsäure mit dem organischen Lösungsmittel. in, Gegenwart geringer Mengen einer Alkaliverbindung :behandelt und hierauf das Lösungsmittel nach Entfernung der ausgefällten Verunreinigungen in an sich bekannter Weise entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer wäßrigen, schwefelsäurehaltigen Rohphosphorsäure.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliverbindung dem Rohphosphat schon bei der Rohphosphorsäureherstellung zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der. Rückstand mit Wasser ausgezogen und der erhaltene Auszug der zu reinigenden Rohphosphorsäure wieder zugeführt «,ird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Kaliumverbindung.
DEP73056D 1935-04-30 1936-04-15 Reinigen von Rohphosphorsaeure Expired DE648295C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE893643C (de) * 1949-09-25 1953-10-19 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Diammoniumphosphat fuer Analysenzwecke
DE2435789A1 (de) * 1974-07-25 1976-02-12 Hoechst Ag Verfahren zur reinigung von phosphorsaeure mit hilfe eines organischen loesungsmittels
EP0298948A2 (de) * 1987-07-06 1989-01-11 FMC Corporation Verfahren zur Reinigung von Phosphorsäure

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