DE725389C - Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen - Google Patents

Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen

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DE725389C
DE725389C DEI61009D DEI0061009D DE725389C DE 725389 C DE725389 C DE 725389C DE I61009 D DEI61009 D DE I61009D DE I0061009 D DEI0061009 D DE I0061009D DE 725389 C DE725389 C DE 725389C
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fluorine
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DEI61009D
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Dr Helmut V Zeppelin
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F3/00Compounds of beryllium
    • C01F3/005Fluorides or double fluorides of beryllium with alkali metals or ammonium; Preparation of beryllium compounds therefrom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von $uorfreien Berylliumverbindungen Für den Aufschluß von berylliumhaltigen Rohstoffen sind Verfahren entwickelt worden, bei denen das Beryllium in Form von Berylliumflorid bzw. Alkaliberylliumdoppelfluorid anfällt. Für die weitere Verarbeitung zu metallischem Beryllium ist es jedoch häufig erwünscht, daß das Beryllium als Oxyd oder Chlorid vorliegt.
  • Es ist zwar* bekannt, daß durch Zugabe von Ammoniak Berylliumhydroxyd aus Lösungen der Berylliumfluoride gefällt werden kann; diese Fällung ist jedoch nicht quantitativ und daher technisch nicht verwertbar. Man hat weiter vorgeschlagen, Berylliumdoppelfluoride mit Schwefelsäure oder mit Salzsäure zu zersetzen, wobei das im ersteren Falle erhaltene Berylliumsulfat durch Lösen und anschließende Fällung des Berylliums mit Alkalien oder Ammoniak in Berylliumhydroxyd übergeführt werden kann. Endlich hat man auch vorgeschlagen, die Berylliumdoppelfluoride mit Alkalicarbonat zu schmelzen und aus der erkalteten Schmelze Alkalifluorid auszulaugen, wobei Berylliumoxyd hinterbleibt. Allen diesen Vorschlägen haftet der Nachteil an, daß die Aufschlußlösungen zunächst zur Trockne eingedampft werden müssen, was insbesondere bei der Verarbeitung von berylliumdoppelfluoridhaltigen Aufschlußlösungen, die wegen der geringen Löslichkeit der Doppelfluoride in sehr voluminöser Form anfallen, außerordentlich umständlich und kostspielig ist. Im übrigen führt aber auch das Abrauchen der Berylliumdoppelfluoridverbindungen mit Salzsäure nicht ohne weiteres zu reinem Berylliumchlorid.
  • Es ist schließlich noch vorgeschlagen worden, aus - berylliumfluoridhaltigen Lösungen die Ausfällung von Erdalkalifluorid und Beryllitimoxyd mit Hilfe von Erdalkalihydroxyd zu bewirken und den ermittelten Miederschlag dann durch Behandeln mit Säure auf ein Berylliumsalz weiterzuver-Be(OH)2 + CaF., -[- 2 HCleintritt, so daß man Lösungen erhält, die ein Gemisch von Be F., Be Cl. und Ca Cl= enthalten.
  • Die Erfindung betrifft nun ein einfaches kombiniertes Verfahren zur Gewinnung von fluoridfreien Verbindungen aus Lösungen der Bervllitunfluoride, bei dem jegliches umständliche Eindampfen zur Trockne nicht erforderlich ist. Zunächst wird aus der berylliumfluoridhaltigen Aufschlußlösung auf an sich bekannte Weise durch Zugabe von Erdalkalihydroxy d, vorzugsweise Calciumhydroxyd, ein Gemisch von Bery lliumhydroxy d und Erdalkalifluorid ausgefällt. Anschließend wird erfindungsgemäß aus dem Fällungsgemisch durch Behandlung mit Alkalilauge oder einer Lösung der Carbonate der Alkalimetalle oder des Ammoniums das Beryllium herausgelöst. Die Tatsache, daß Berylliumhydroxyd in diesen Lösungsmitteln löslich ist, ist ebenfalls bekannt. Trotzdem ist die Technik an der so vorteilhaften Vereinigung dieser beiden an sich bekannten Verfahrensmaßnahmen zum Zwecke der Überführung von Berylliumfluorid in fluoridfreie Berylliumverbindungen vorübergegangen.
  • Zweckmäßig wird im Anschluß an die Fällung des Gemisches von Berylliumhydroxyd und Erdalkalifluorid die Auslaugung des Berylliums vorgenommen, da das in den genannten Lösungsmitteln an sich leicht lösliche, frisch gefällte Berylliumhydroxyd durch altern im Lauf der Zeit in eine schwer lösliche Form übergeht. Beispiele i. Zu io 1 einer durch Aufschluß von Bervlliumerz mit Natriumsilikofluorid (iNa. Si FE) erhaltenen Natriumberylliumfluoridlösung, welche 5,25g/1 als Be 0 berechnet Beryllium enthielt, wurden bei 5o° unter Rühren 233 g Calciumhydroxyd gegeben. Nach 2o Minuten wurde zwecks Überführung etwa gebildeter -Natronlauge in Natriumbicarbonat Kohlensäure in die Lösung eingeleitet und daraufhin 2ooo g Ammoniumcarbonat zugegeben. Nach Rühren während 30 Minuten wurde filtriert und der Rückstand mit Ammoncarbonatlöarbeiten. Es-wurde jedoch festgestellt, daR bei einer solchen Säurebehandlung mindestens teilweise eine Rückbildung von Berylliumfluorid, vermutlich nach der Gleichung ---> Be F_ -1- Ca Cl. -f- -a H.,0, sung nachgewaschen. Im Filtrat wurde während etwa i stündigen Kochens das Bervllium als basisches Berylliunicarbonat ausgeschieden. Letzteres enthielt 45,1 g Dervlliumoxyd, was einer Ausbeute von 85.S °'" des eingesetzten Berylliumoxyds entspricht.
  • 2. 500 g Berylliumerz, enthaltend 58 g Beryllitiinoxvd, waren mit Natriumsilikofluorid aufgeschlossen worden. Das aus ioSo g bestehende Aufschlußerzeugnis wurde fein gemahlen und unter Hinzufügung von 8 1 Wasser :2 Stunden lang bei d.o° durchgerührt. Hierauf @ wur den unter weiterem Rühren 300 g Caleiuinhydroxvd in wäßriger Aufschlämmung zugegeben.. Nachdem zwecks vollständiger Umsetzung während weiterer 20 Minuten bei 5o° gerührt «-orden war, leitete man Kohlensäure in das Gemisch ein, um etwa gebildete Natronlauge in das für den nachfolgenden Lösungsvorgang besonders geeignete Natriumbicarbonat überzuführen. N ach Zugabe von 2ooo g Ammoniumcarbonat wurde die Mischung weitere 2o Minuten gerührt und dann das Gelöste vom Ungelösten abfiltriert. Der Rückstand enthielt hauptsächlich die aus Kieselsäure und Altiminiumverbindungen bestehende Gangart, einschliefilich des ausgefallenen Calciumfluorids. Aus dem berylliumhaltigen Filtrat «-urde durch etwa i stündiges Kochen basisches Derylliumcarbonat ausgefällt, welches 48,7 g Berylliumoxyd enthielt. Es wurden also 8.4°/o des im Erz enthaltenen Berylliumoxyds als technisch reines Berylliumoxyd gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von fluorfreien Berylliumverbindungen aus einem Gemisch von Berylliumhydroxyd und Erdalkalifluorid, das durch Fällung aus berylliutnfluoridhaltigen Lösungen mittels Er dalkalihydroxyds erhalten wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Berylliumverbindung aus dein Fällungsgemisch durch Auslaugen mit Alkalilauge oder Alkali- (einschließlich Ammonium-) Carbonatlösung erfolgt.
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