DE964409C - Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie

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DE964409C
DE964409C DEW15013A DEW0015013A DE964409C DE 964409 C DE964409 C DE 964409C DE W15013 A DEW15013 A DE W15013A DE W0015013 A DEW0015013 A DE W0015013A DE 964409 C DE964409 C DE 964409C
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DE
Germany
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organic
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lyes
precipitation
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DEW15013A
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English (en)
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Dipl-Chem Dr Otto Braun
Dipl-Chem Dr Wilhelm Jahn-Held
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Wintershall AG
Original Assignee
Wintershall AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D17/00Rubidium, caesium or francium compounds
    • C01D17/003Compounds of alkali metals
    • C01D17/006Preparation of potassium compounds comprising precipitating potassium ions by an organic reagent or extracting them by a liquid organic phase

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, . insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie Gegenstand des Patents 961 437 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Kali-umsOzen aus Latigen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliiiidustr.i.e#, unter Verwendung etwa äqu-ivaJenter Mengen eines organischen FälIungsproduktes, dessen lösliche Metallverbindung eine schwerlösliche Kaliumverb-indung ergibt.
  • Nach diesem Verfahren ist es möglich, durch rasches Fällen, selbst aus konzentrierten Laugen, die bis 2oo g KCI/1 und gegebenenfalls bis zu 300 9 Mg C12/1 enthalten, ein grobkörniges, gut filtrierbares Fällungsprodukt zu erhalten, und zwar mittels Fällungsmitteln, die für die Fällung aus sehr verdünnten Lösungen bereits bekannt sind. Dies sind organische Metallverbindungen, z. B. von hochnitrierten aromatischen Aminen, wie Diphenyl, insbesondere die Na- und Mg-Verbindung, aber auch andere organische Produkte, wie z. B. Tetraphenylborat, die eine schwerlösliche Kaliumverbindung ergeben.
  • Bei diesen Fällungen wird mit Ausbeuten von 97 bis iool/o ein fremdionen.freies Fällungsprodukt mit nur bis 5o% anhaftender Feuchtigkeit erhalten, welches durch Lösen in Säuren in das den Säuren entsprechende Kaliumsalz und das organische Ausgangsprodukt getrennt wird. Nach Abscheiden des Kaliumsalzes kann aus der in Lösung gebliebenen organischen Kaliumverbilldung vor dem Abstoßen der Mutterlauge durch Ansäuern die restliche Menge des organischen Ausgangsproduktes zurückgewonnen werden.
  • Die Fällungsmittel werden in ito bis 5o11/9iger wäßriger Lösung, auf die organische Verbindung gerechnet, angewandt. Eine solche Lösung enthält dann beispielsweise io% Dipikrylamin entsprechend 20,5'/o Magnesium-Dil)ikryl#minat.
  • Auf 2 m3 Lauge mit - 104 9 KCI/l, die 1,7 m3 H2 0 enthält, sind also 11,6 m3 einer an Dipikrylamin io%igen Lösung der Magnesiumverbindung erforderlich, d. h. also die rund 6fache Menge der Lauge. Diese Wassermenge entspricht zwar nicht den riesigen Wassermengen bei der Gewinnung von Kalium aus dem Meerwasser, aber sie ist dennoch als erheblich zu bezeichnen.
  • Es bedeutet deshalb einen wesentlichen Fortschritt, daß nunmehr eine Lösung dafür gefunden wurde, ohne weiter-en Wasserzusatz das Kalium aus der konzentrierten Lauge zu gewinnen bzw. den notwendigen Wasser7-usatz auf die i- bis il/2fache Menge zu begrenzen. Dieser gegebenenfalls noch notwendige Wasserzusatz ist aber nicht mehr für die Herstellung des Fällungsmittels erforderlich, sondern vielmehr lediglich, um die Filtrierbarkeit der ausgefällten organischen Kaliumverbindung zu gewährleisten.
  • Diese Lösung beruht auf der direkten Umsetzung der festen organischen Verbindung ohne deren vorherige Überführung in eine lösliche Metallverbindung. Dabei wird nur dann eine zusätzliche Wassermenge erforderlich, wenn der K CI-Gehalt in der Lauge einen Grenzwert von etwa 75 9/1 überschreitet. (Dieser Wert kann, je nach der Menge anderer Ionen, die noch in der Lauge vorhanden sind, um etwa io g/1 nach oben und unten schwanken.) Das Inlösunggehen der festen organischen Verbindung wird durch die Anwendung von alkalischen Lösungsvermittlern erreicht. Als solche werden äquivalente Mengen von beispielsweise NaOH, Ca0, Ca(OH)" Mg0, Na.CO, angewandt.
  • Die Gewinnung des Kaliums aus solchen Laugen durch direkte Umsetzung unter Hinzufügung nur geringer Mengen von Wasser zeigt das folgende Beispiel - :2,5 m3 Lauge der Zusammensetzung: 95 g K CIA, 3 9 Mg C12/1, 74 9 Mg S 04/11 128 9 Na CI/l, 868 g H2 0/1, werden mit 1,397 t feinpulverisiertem und trockenem Dipikrylamin versetzt. Dabei beträgt das Molverhältnis Kalium zu Dipikrylamin i : i, da die Lauge 0,238 t KC1 enthält. Zur Erreichung guter Filtrierfähigkeit wird lediglich i rn3 Wasser hinzugefügt. Für die Umsetzung des Dipikrylamins werden außerdem o, 169 t Na. CO, als äquivalente Menge der Base, die in o,5 m3 Lösung enthalten sind, hinzugefügt. Die gesamte Wassermenge, welche der Lauge hinzugegeben wird, beträgt also rund 6o% der Laugenmenge.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich in dieser konzentrierten Lösung dennoch eine rasche Unisetzung der Komponenten erreichen läßt, erkenntlich daran, daß Dipikrylamin sich von hellgelb nach ziegelrot umfärbt. Die gesamte Umsetzung geht bei kräftigen! Rühren in etwa 3 bis 5 Minuten bei Raumtemperatur vor sich. Diese Zeitdauer ist zwar keinc momentane Fällung mehr, aber es hat sich überraschend gezeigt, daß trotz der hohen Laugenkonzentration und der nur noch geringen Verdünnung mit Wasser gegenüber den bisher angewendeten Wassermengen die Kristalle der organischen Kaliumverhindung dennoch in einer Kristallform anfallen, die noch gut filtrierbar ist. Dies liegt daran, daß beim Inlösunggehen des organischen Fällungsmittels zunächst nur eine geringe Menge der Kaliumverbindung entsteht, deren Kristalle als Wachstumskeime für die nachfolgend gebildeten Kristalle dienen. Dennoch ist diese Fällungszeit wesentlich kürzer, als sie für Fällungen in verdünnten Lösungen notwendig ist. Die feste organische Verbindung wird nur in feiner Zerkleinerung angewendet. Soweit die Laugen warm anfallen, können auch diese verarbeitet werden. Es gelingt auf diese Weise, aus der oben-. genannten Lauge nach Auswaschen mit wenig Wasser mit 99,6"/o Ausbeute 1,51:2 t Fällungsprodukt zu gewinnen. Das Waschwasser kann der nächsten Laugencharge hinzugefügt werden.
  • Ebenso ist es möglich, die Umsetzung in Laugen mit höherem Gehalt an MgC12 noch bei Raumtemperatur durchzuführen, z. B. in der Lauge mit der Zusammensetzung: 67 g KCI/l, 2:23 9 Mg C12/1, 79 9 Mg S 04/11 5 3 g Na CI/l, 871 g H2 0/1.
  • 3 m3 dieser Lauge, die 0,202 t KCI enthält, ergeben 1,183 t festes pulverförrniges Dipikrylamin. nach Verdünnen mit i m3 Wasser und Hinzugeben von 0, 143 t N a2 C 03 in 0,42 m3 Lösung unter kräf -tigem Rühren eine Kaliumausbeute von 98,2"/o und eine Dipikrylaminausbeute von 99,3,1/o. Die restliche Menge an Dipikrylamin kann durch Ansäuern ausgeschieden und ebenfalls zurückgewonnen werden. Die zugesetzte Wassermenge beträgt insgesamt 3m3 und steht im Verhältnis zur aufgewendeten Laugenmenge wie i : i.
  • Die Lauge des Beispiels i enthält 95 g K CI/1 neben i 13 g Mg CI2A, es ist deshalb bereits Wasserzugabe erforderlich.
  • , Steigt der M9C12-Gehalt der Lauge auf über 2:20g/1 wie im Beispie12, so findet eine weitere Erniedrigung des Grenzwertes für den KCI-Gehalt statt, und es wird Wasserzugabe erforderlich. Dieser Grenzwert beträgt bei etwa 2409 M9C12/1 6o bis 65 g K CI/g und bei 250 bis 300 9 Mg C12/1 etwa 4o bis 45 g K CI/l.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen. der Kaliindustrie, unter Verwendung etwa äquivalenter Mengen eines organischen Fällungsprc,d,uktes nach Patent 961 437, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Lauge direkt mit dem organischen Fällungsmittel in Gegenwart von alkalischen Stoffen in äquivalenter Menge umgesetzt wird, wobei nur dann weitere Wassermengen hinzugefügt werden, wenn der KC1-Gehalt den Grenzwert von etwa 75 9/1 überschreitet, wobei rund 120 g Mg C1./1 anwesend sein können, und daß bei steigendem MgC12-Gehalt auf rund 240g/1 der Grenzwert für den KCI-Gehalt bei rund 6o bis 65 gll und bei weiterem Steigen des Mg cl,-Gehaltes auf :250 bis 300 gll bei rund 4o bis 45 gll KCI liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung des Grenzwertes des KCI-Gehaltes zur Fällung der Kaliumverbindung nur so viel Wasser - hinzugefügt wird, daß das Fällungsprodukt gut filtrierfähig bleibt, beispielsweise bei rund 95g11 KCI neben rund ii5g/1 MgC12 etwa 6oOlo der Laugenmenge an Wasser und bei rund 70 gll K Cl neben rund 225 g/1 Mg C12 rund iooll/o der Laugenmenge an Wasser. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung der Kaliumverbindung unter kräftigem Rühren mit dem feinzerkleinerten, organischen Fällungsmittel bei Raumtemperatur und darüber erfolgt. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällungszeit so bemessen wird, daß eine gut filtrierbare Korngröße der organischen Kaliumverbindung anfällt, beispielsweise 3 bis 5 Minuten. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsvermittler für die Umsetzung des organischen Fällungsproduktes zur unlöslichen Kaliumverbindung Alkalien, Erdalkalien, Carbonate, z. B. Na 0 H, Ca 0, Ca (0 H) 21 Mg 0, Na2 C 0,31 verwendet werden.
DEW15013A 1954-10-02 1954-10-02 Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie Expired DE964409C (de)

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