DE691366C - Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Loesungen

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DE691366C
DE691366C DE1938N0042422 DEN0042422D DE691366C DE 691366 C DE691366 C DE 691366C DE 1938N0042422 DE1938N0042422 DE 1938N0042422 DE N0042422 D DEN0042422 D DE N0042422D DE 691366 C DE691366 C DE 691366C
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DE
Germany
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acid
potassium
dipicrylamine
salt
precipitated
Prior art date
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Expired
Application number
DE1938N0042422
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English (en)
Inventor
Jacob Kielland
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
Original Assignee
Norsk Hydro Elektrisk Kvaelstof AS
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Publication date
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Publication of DE691366C publication Critical patent/DE691366C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D17/00Rubidium, caesium or francium compounds
    • C01D17/003Compounds of alkali metals
    • C01D17/006Preparation of potassium compounds comprising precipitating potassium ions by an organic reagent or extracting them by a liquid organic phase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Lösungen Es ist beikannt (s. z. B. Mikro-Chemie 1934, S. 265, Angewandte Chemie, 1936, S- 827 und Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft für g. Februar 1938 ' - S. 220), das Hexanitrodiphenylamin (Dipikrylamin) mit Kalium, Rubidium und Cäsiuril in Wasser sehr schwer lösliche Salze bildet, während andere Salze dieser organischen Säure, z. B. deren Natriums, Lithium-, Magnesium- und Cäldumsalze, leicht wasse:rIöslich sind.
  • Es ist in den oben angegebenen Literaturstellen auch vorgeschlagen worden, dieses Verhalten in der analytischen Chemie für die quantitative Bestimmung des Kaliums in der Weise auszunützen, daß die zu untersuchende Lösung mit einem überschuß von etwa 25111, Magnesiumdipikrylarninat versetzt und der dadurch anfallende Niederschlag sofort abfiltriert, dann ausgewaschen, getrocknet und schließlich zur Kalibestinimung benützt wird. Nach der Bestimmung des Kaligehaltes wird das ausgefällte Salz wieder auf das Reagens in der Weise verarbeitet, daß die Fällung in Aceton aufgelöst, die so erhaltene Lösung mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt und das dabei ausfallende Dipikrylamin erneut in eine zur Ausfällung verwendbare Salzlösung umgewandelt wird.
  • Diese analytische Methode kommt für eine technische Gewinnung von Kalisalzen nicht in Betracht, #da bei derselben einerseits ganz erhebliche Anteile des in den Prozeß eingeführten Fällungsmittels verlustig gehen und andererseits das zur Auflösung des anfallenden Niederschlages erforderliche Aceton eine kostspielige Wiedergewinnung aus der verdünnten wäßrigen Salzlösung erfordert und außerdem das schließlich erhaltene Kaliumsulfat in derart verdünnter Lösung anfällt, daß die Konzentration solcher Lösungen wirtschaftliche Schwierigkeiten bereiten würden.
  • Demgegenüber hat sich nun überraschenderweise herausgestellt, daß es der Auflösung des anfallenden Kaliumdipikrylaminatniederschlages mit Aceton nicht bedarf, wenn man diesen Niederschlag mit Salpetersäure und ähnlich wirkenden Säuren behandelt, da er sich nämlich mit solchen im Gegensatz zu verdünnter Schwefelsäure ohne weiteres umsetzt unter Freiwerden von Dipikrylamin, wodurch man zu einem sehr einfachen und wirtschaftlichen, auch in großtechnischem Maßstab durchführbaren Verfahren gelangt, im Rahmen dessen das durch die erwähnte-Umsetzung freigewordene Dipikrylamin dann in üblicher Weise von Ader gebildeten Nitrat-. o. dgl. Lösung abgetrennt und hierauf erneut in dem Prozeß verwendet werden kann. Ein weitererVorteil eines solchenVorgehens besteht dabei auch noch darin, daß es hierbei durchaus nicht der Verwendung eines großen Überschusses an Fällungsmittel bedarf. lm Gegenteil, es ist vorzuziehen, das Fällungsmittel ohne wesentlichen Überschuß, vorzugsweise in dem Kaliinhalt der Salzlösung ungefähr äquivalenten Mengen, zu verwenden. Die Ausfällung des 'Kaliinhaltes erfolgt dabei allerdings nicht vollständig, wie es die eingangs erwähnte analytische Methode zur Voraussetzung hat. Dies ist aber im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ohne Belang, weil bei demselben nicht nur das aus der Kalifällung wiedergewonnene Dipikrylamin, sondern zusammen mit diesem auch das in der Lösung verbliebene bzw. in das Filtrat übergegangene, nicht umgesetzteDipikrylamin nach seiner Ausfällung durch Säurezusatz im Kreislauf für die Behandlung weiterer kalihaltiger Ausgangslösungen immer wieder erneut verwendet wird. Auf diese Weise ist es somit möglich, Kaliumnitrat u. dgl. Kaliumsalze ohne nennenswerten Verbrauch von Dipikrylamin und damit auf sehr wirtschaftliche Weise in technischem Maßstab aus Meerwasser, Salzseen, Salinen, Mutterlaugen und sonstigen wäßrigen Lösungen zu gewinnen, welche nur geringe Mengen Kali enthalten.
  • Die Möglichkeit der praktischen Durchführung dieses Verfahrens hängt u. a. mit der durch Versuche festgestellten Tatsache zusammen, daß das inWasserunlöslicheKaliumdipikrylarninat in Anwesenheit von Salpetersäure oder einer ähnlich wirkenden Säure mit dieser Säure unmittelbar, d. h. ohne vorher gelöst zu sein, umgesetzt wird derart, daß Kalium an Säure gebunden in Lösung geht, während unlösliches Dipikrylamin in Form von praktisch unverände'rten Kristallen zurückbleibt.
  • Das vorliegende Verfahren kann für eine ganze Reihe verschiedener Salzlösungen, welche Kali enthalten, als Ausgangsmaterial zur Anwendung gebracht werden, ist aber besonders vorteilhaft für die Behandlung von Meerwasser, und zwar, weil sämtliche Metalle, abgesehen von Kalium, deren Salze in Meerwasser gelöst sind, mit Dipikrylamin leicht lösliche Verbindungen bilden.
  • Um erfindungsgen-läß Kalisalze aus Salzlösungen zu gewinnen, wird der Salzlösung eine Lösung eines leicht löslichen Dipikrylaminsalzes, vorzugsweise Calciumdipikrylaminat, zugesetzt, wodurch das Kalium-'dipikrylaminat ausgefällt wird und sich als .effte kristallinische Masse ausscheidet, die von der Lösung durch Filtrieren, Dekantation oder auf andere Weise getrennt werden kann.
  • Mit Bezug auf die Menge des benutzten Dipikrylamins hat es sich, wie oben bereits gesagt, als vorteilhaft erwiesen, ohne wesentlichen Überschuß, bzw. gegebenenfalls sogar mit etwas Unterschuß von Dipikrylamin, bezogen auf den gesamten Kaliinhalt der zu behandelnden Lösung, z. B. Meerwasser, zu arbeiten.
  • Die Umsetzung des ausgefällten Kaliumdipikrylaminats mittels Säure wird zweckmäßig bei gewöhnlicher Temperatur, z. B. 2o' vorgenommene Ferner empfiehlt ts sich, hierbei mit einer 5- bis:2o0/,igen, vorzugsweise einer etwa 14%igen Säure zu arbeiten.
  • Nach dem Abtrennen der ausgefällten kristallinischen Masse wird die Lösung durch Zusatz einer Säure sauer gemacht, wodurch der in Lösung gebliebene bzw. nicht umgesetzte Anteil des Fällungsmittels, z. B. Calciumdipikrylaminats, gespalten und unlösliches Dipikrylamin ausgeschieden wird, welches durch Filtrieren wiedergewonnen werden kann.
  • Für die Ausfällung des Dipikrylainins kann irgendeine Säure benutzt werden, zweckmäßig wird hierfür eine leicht zu be- schaffende, billige Mineralsäure verwendet. Ferner empfiehlt es sich, einen solchen Säurezusatz zu verwenden, daß das Filtrat einen pn-Wert kleiner als 5, vorzugsweise 3,5 bis 4,0 erhält.
  • Nach dem Filtrieren enthält die Lösung nur Spuren von Dipikryla-min.
  • Das abfiltrierte Kalium-Dipikrylaminat wird, wie oben angegeben, durch Salpetersäure oder eine ähnlich wirkende Säure zersetzt, wodurch Kaliumnitrat oder das betreffende andere Kaliumsalz gebildet wird, während freies Dipikrylamin ausgeschieden wird.
  • Die Lösung wird filtriert und in bekannter Weise auf Kalisalze aufbereitet, während das bei den zwei erwähnten Säurebehandlungen ausgeschiedene Dipikrylamin mittels Kalkmilch in Calciumdipikrylaniinat umgewandelt wird, welches wieder für neues Ausfällen von Kaliumdipikrylaminat aus der zu behandelnden kalihaltigen Salzlösung benutzt wird.
  • Bei entsprechendem Versuch ist festgestellt worden, daß man in dieser Weise z. B. über 8o0/, &s im Meerwasser enthaltenen Kaliums gewinnen kann. Die folgenden Beispiele zeigen, wie der Prozeß ausgeführt werden kann, wenn man Kaliumnitrat herstellen will: Beispiel I Zu ioo 1 Meerwasser mit einem Inhalt von etwa 73 9 K Cl wurden unter Umrühren bei 16 bis 18' 420g Dipikrylamin (HiN(C,H, (N 0,),),) zugesetzt,welches in 8 1 Kalkmilch, die einen Inhalt von 279 Ca0 aufwies und vor dem Zusatz filtriert war, aufgelöst war. Es wurde eine rote Kristallmasse ausgeschieden, die nach 15 Minuten abfiltriert und mit Wasser gewaschen wurde. Der rilterkuchen W09 4359, wovon 70'/, Kaliumdipikrylaminat (KN(C.H2(iN02)3)2) waren. Der Rest war Wasser.
  • Dieser Filterkuchen wurde nun bei 2o0 mit 270 ml 14'/,iger Salpetersäure unter Umrührun- während '/4 Stunde behandelt, wobei die Kristallmasse orangegelb wurde, indem sie unter Umsatz mit Salpetersäure ohne nachweisbare Änderung 'der Kristallstruktur in Dipikrylamin umgewandelt wurde, während der Kaliinhalt der Kristalle als Nitrat in Lösung ging. Schließlich wurde die Masse abfiltriert und gewaschen.
  • Die Menge des Kaliumnitrats in der Lösung (dem Filtrat) entsprach einem Umsatz von 93/, der benutzten Salpetersäure.
  • Dem ersten Filtrat von io8 1 mit einem Inhalt von unumgesetztem Caliciumdipikrylaminat wurde so viel 470/,ige Salpetersäure zugesetzt, daß ein pl, von 3,6 erzielt wurde. Dadurch wurde das Dipikrylamin ausgefällt. Beispiel II Zu ioo 1 Meerwasser mit einem Inhalt von etwa 73 9 KC1 wurden unter Umrühren bei io bis -1:2 ' 39o g Dipikrylamin zuigesetzt, welches in :21 Kalkmilch, die einen Inhalt von :25 g Ca0 aufwies und vor dem Zusatz filtriert war, aufgelöst war. Der Filterkuchen w09 480 9 und wurde bei 5 " mit 345 ml 14'/,iger Salpetersäure und weiter wie unterI behandelt.
  • Ausbeute ungefähr wie bei I.
  • Ergebnisse, #die denjenigen des obigen Beispieles entsprechen, wurden mit anderen kalihaltigen Salzlösungen erzielt, z. 13. mit einer Salzlösung, die mit der Zusainmensetzung des Wassers im Toten Meer übereinstimmt.
  • In der beiliegenden Zeichnung sind der Gang des erfindungsgemäßen Verfahrens (Fig. i) und der des eingangs erwähnten analytischen Verfahrens (Fig. 2) schematisch dargestellt und daraus gleichzeitig auch die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden zu ersehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSFRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Meerwasser, Salzseen, Salinen, Mutterlaugen und sonstigen wäßrigerl Lösungen, welche nur verhältnismäßig u ngen Kali enthalten, dadurch geringe Me gekennzeichnet, daß das Kali aus den Lösungen zunächst in für analytische Zwecke an sich bekannter -Weise durch Zusatz eines löslichen Dipikrylaminsalzes, vorzugsweise Calciumdipikrylaminat, als Y,.,aliumdipiklylanünat ausgefällt wird, letzteres dann abgetre-nnt und mit Salpetersäure oder einer ähnlich wirkenden Säure versetzt und so einerseits eine Lösung des entsprechenden Kalisalzes und andererseits unlösliches Dipikrylamin erhalten wird, worauf erstere nach bekannten Verfahren weiterverar.-beitet und letzteres zusammen mit aus dem Filtrat von der Kaliurndipikrylaminatfällung durch Zusatz von Säure ausgefälltem Dipikrylamin, nach Überführung in ein lösliches Dipikrylaminsalz (z. B. Calciumdipikrylarninat) im Kreislauf für die Behandlung weiterer kalihaltiger Ausgangslösungen immer wieder erneut verwendet wird. .
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, da-durch gekennzeichnet, daß das Fällungsmittel ohne wesentlichen Überschuß, vorzugsweise in, dem Kaliinhalt der Salzlösung ungefähr äquivalenten Mengen verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des ausgefällten Kaliumdipikrylaminats, mittels Säure bei gewöhnlicher Temperatur, z. B. 2o", vorgenommen wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des ausgefällten Kaliumdipikrylami-nats mittels Säure mit einer etwa 5 bis 20'/,igen Säure vorgenommen wird. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung des nicht umgesetzten Dipikrylaminsalzes im anfallenden Filtrat mit einem solchen Säurezusatz vorgenommen wird, daß dasselbe einen pH-Wert kleiner als etwa 5, vorzugsWeise 3,5 bis 4, erhält.
DE1938N0042422 1938-07-29 1938-09-06 Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Loesungen Expired DE691366C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942563C (de) * 1948-07-05 1956-05-03 Norduco As Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus verduennten Loesungen
DE956305C (de) * 1953-02-17 1957-01-17 Norsk Hydro Elek Sk Kvaelstofa Verfahren zur Gewinnung von Kaliumnitrat aus verduennten, Kaliumsalze enthaltenden Loesungen
DE961437C (de) * 1954-03-06 1957-04-04 Wintershall Ag Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsalzen aus Laugen, insbesondere aus Endlaugen der Kaliindustrie

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