DE346764C - Verfahren zur Herstellung von Thoriumnitrat aus Monazitsand - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thoriumnitrat aus Monazitsand

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DE346764C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F15/00Compounds of thorium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thoriumnitrat aus Monazitsand. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, durch welches Thoriumnitrat und andere Thoriumsalze aus Monazitsand erhalten werden, indem der Sand dem üblichen Aufbereitungsprozeß mit Schwefelsäure unterworfen und dann mit Wasser behandelt wird, wobei sich eine Lösung von Phosphaten der seltenen Erden in Schwefelsäure ergibt, und worauf man alsdann Thoriumsuperoxyd mittels eines oxydierenden Agens ausfällt und schließlich dieses in Salpatersäure oder einer anderen, Säure löst, um das Nitrat oder ein anderes Salz zu erhalten.. Es ist bereits bekannt, daß man das Superoxyd des Thoriums aus Lösungen von Thorium und anderen seltenen Erdmetallen mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd ausfällen kann, aber bisher geschah dies immer mit Lösungen, welche so wenig wie möglich freie Säuren enthielten.
  • Gemäß der Erfindung ist die angewendete Lösung eine saure Lösung, also eine solche, die einen Überschuß von Säure über das enthält, was chemisch dem Thorium und anderen basischen Oxyden äquivalent ist.
  • Die Ausführung der Erfindung geschieht in der Weise, daß Monazitsand, welcher verschiedene seltene Erdmettalle enthält. vorzugweise Thorium und Cerium, zunächst dem üblichen Aufbereitungsprozeß mit Schwefelsäure unterworfen wird. Die sich ergebende Masse wird in Wasser getan und hierdurch eine Lösung von Phosphaten der seltenen Erden in Schwefelsäure erhalten. Diese Lösung wird dann mit einem oxydierenden Agens, z. B. Kalium- oder Natriumpermangänat, oder Wasserstoffsuperoxyd behandelt, mit dem Ergebnis, daß das in der Lösung enthaltene Thorium als Thoriumoxyd ausgefällt wird, welches wahrscheinlich zum größten Teil, wenn nicht vollständig, Thoriumsuperoxyd ist. Die so erhaltene Ausfällung kann alsdann abfiltriert und in Salpetersäure gelöst werden, um Nitrat herzustellen, oder die r Ausfällung kann in irgendeiner anderen Weise weiterbehandelt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens ist folgendes: 2o g Monazitsand werden in 5o g konzentrierter Schwefelsäure aufbereitet, bei ungefähr r8o bis 200° C, bis die sich ergebende teigige Masse in Wasser löslich ist, mit Ausnahme des unangegriffenen Teiles des Minerales, welcher sich in der Hauptsache aus Verbindungen von Silizium, Zirkonium und ähnlichen Stoffen zusammensetzt. Dieser Vorgang nimmt etwa 2 Stunden in Anspruch. Die teigige- Masse wird dann langsam zu 2oo ccm Wasser zugefügt bei gewöhnlicher Temperatur und bleibt einige Zeit stehen, vorzugsweise über Nacht, damit sich die unlösliche Masse absetzen kann.
  • Die Lösung wird dann dekantiert oder durch einen Heber abgezogen und ein leichter Überschuß von schwacher Natrium- oder Kaliumpermanganatlösung hinzugefügt, wobei die erforderliche Menge durch das Auftreten einer dauernden Entfärbung der Flüssigkeit festgestellt wird. Die Lösung wird dann allmählichbis auf ungefähr go° C erwärmt, worauf sich das Thorium als Oxyd oder vorzugsweise als eine Mischung i von Oxyden und Superoxyden niederschlägt. Große Sorgfalt muß bei diesem Vorgang angewendet werden, damit die Wärme nicht zu rasch ansteigt, sonst bildet sich ein gelatinöser Niederschlag, welcher sehr schwer zu trennen und zu waschen ist.
  • Der Niederschlag wird alsdann filtriert und das Cerium und die Säuren ausgewaschen. Das Waschwasser wird am besten durch Lackmus geprüft, nicht mit Ammoniummolybdat in saurer Lösung, weil gewöhnlich eine Spur von Schwefelsäure nach dem Auswaschen der Phosphorsäure vorhanden ist.
  • Die Ausfällung ist in Salpetersäure löslich und um das Nitrat zu erhalten, wird der Niederschlag in einer etwa 5oprozentigen Salpetersäure gelöst. Das Thoriumnitrat kann in der gewöhnlichen Weise auskristallisiert werden, vorzugsweise jedoch kann man die Lösung im Vakuum bis zum Kriställisierungspunkte eindampfen.
  • Das Thoriumnitrat wird nicht vollständig rein sein. Wenn es erwünscht ist, ein reines Thoriumnitrat zu erhalten, so kann man dies durch eine nochmalige Ausfällung erlangen, indem man zu der Nitratlösung das ursprüngliche Reagens hinzufügt. Man kann auch nach einem anderen Verfahren die Nitratlösung mit Natriumcarbonat im Überschuß behandeln, wobei Thoriumcarbonat erhalten wird, und der Überschuß an Natriumcarbonat löst das Thoriumcarbonat wieder auf, wobei die Unreinlichkeiten in der Fällung verbleiben, so daß nach dem Filtrieren eine reine Thoriumcarbonatlösung erhalten wird. Das Thoriumcarbonat wird dann aus der Lösung durch Hinzufügen von Ätznatron ausgefällt, und die sich ergebende Ausfällung von Thoriumhydroxyd wird abfiltriert und in Salpetersäure aufgelöst, wobei die dann folgende Kristallisation reines Thoriumnitratkristall ergibt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Thoriumnitrat aus Monazitsand, dadurch gekennnitrat aus Monazitsand, dadurch gekennzeichnet, daß der Monazitsand zuerst dem üblichen Aufbereitungsverfahren mit Schwefelsäure unterworfen wird, worauf die sich hi--rbai ergebende Masse mit Wasser behandelt wird und die auf diese Weise erhaltene Lösung von Pbosphaten der seltenen Erden in Schwefelsäure unmittelbar mit übermangansaurem Kali oder einem anderen, ähnlich wirkenden Oxydationsmittel -behandelt wird, ohne daß irgendwelche Zwischenbehandlungen stattfinden, worauf der hierdurch erhaltene Niederschlag von Thoriumsuperoxyd abfiltriert und in Salpetersäure gelöst wird.
DE1919346764D 1917-09-21 1919-11-23 Verfahren zur Herstellung von Thoriumnitrat aus Monazitsand Expired DE346764C (de)

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