DE461137C - Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium

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DE461137C
DE461137C DEN22198D DEN0022198D DE461137C DE 461137 C DE461137 C DE 461137C DE N22198 D DEN22198 D DE N22198D DE N0022198 D DEN0022198 D DE N0022198D DE 461137 C DE461137 C DE 461137C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G27/00Compounds of hafnium
    • C01G27/04Halides

Description

  • Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium. Die Erfindung bezieht sich auf die Trennung des als Hafnium bezeichneten Elements mit der Atomzahl 7 2 (vgl. C o s t e r und H eve sy >,Nature«, 1923, Seite 79, . 252 und 462) vom Zirkonium.
  • Gemäß der Erfindung wird die Trennung dieser Elemente dadurch bewirkt, daß man eine Lösung der Doppelfluoride des Hafniums und Zirkoniums oder eine Lösung von Zirkon- und Hafniumfluorwasserstoffsäure gegebenenfalls nach Zusatz von freier Fluorwasserstoffsäure und u. L`. auch von einem Überschuß des Kations der Doppelfluoride einer fraktionierten Kristallisation unterwirft. Hierauf kann das Hafniumdoppelfluorid in metallisches Hafnium übergeführt werden.
  • Unter Doppelfluoriden sollen im nachfolgenden die Verbindungen von der Formel nXFI, ZrF14 und nXFI, HfFl,.., z. B. XnZrFle und X,.HfFle, verstanden werden, worin X ein Metall, wie Kalium, bedeutet. Unter den entsprechenden Säuren sollen die Säuren H.,ZrF1e und H"HfF1e oder überhaupt nHFI, ZiFl. und nHFI, HfF14 verstanden werden, sowie auch die sich in Gegenwart von Wasser daraus bildenden Verbindungen der Zusammensetzung nHFI, mZrOFI_, pH,0 und nHFI, mHfOFh, pH.0. Die Abscheidung aus der Lösung der Doppelfluoride oder der entsprechenden Säuren kann durch fraktionierte Kristallisation in Gegenwart von Fluorwasserstoffsäure und vorzugsweise auch in Gegenwart eines Überschusses des Kations erfolgen, wobei letzteres durch Zusatz einer geeigneten Menge eines löslichen Salzes erhalten wird, in dein das Metall (X) das gleiche wie in den Doppelfluoriden des Hafniums und Zirkoniums ist.
  • Es werden gute Ergebnisse erhalten, wenn man von einer Lösung der Alkalidoppelfluoride ausgeht, z. B. einer solchen der Kaliümdoppelfluoride. Es empfiehlt sich, aus der Lösung der Doppelfluoride alle etwa darin anwesenden anderen Metalle zu entfernen, ehe man die fraktionierte Kristallisation vornimmt.
  • -Zur Herstellung der Lösung der Doppelfluoride oder der entsprechenden Säuren aus den hafniumhaltigen Zirkonmineralien können verschiedene Verfahren angewendet werden.
  • Zu einem Mineral, wie z. B. dein im Handel .erhältlichen Zirkonoxyd, kann eine geeig- nete Menge Kaliumbifluorid zugesetzt und dann das Gemisch der beiden Stoffe geschmolzen werden. Man erhält so die Kaliumdoppelfluoride des Hafniums und Zirkoniums K.-,ZrFl. und KI.HfFle.
  • Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man zunächst das Mineral in Fluorwasserstoffsäure löst und dann die erforderliche Menge Kaliumbifluorid zusetzt.
  • -Nach einem dritten Verfahren kann der Ausgangsstoff mit einem geeigneten Mittel geschmolzen werden, und die Verbindungen können dann durch Zusatz eines Fluorids, eines Bifluorids oder von Fluorwasserstoffsäure in die gewünschten Doppelfluoride oder Säuren umgewandelt werden.
  • Ein Beispiel der Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung soll noch näher beschrieben werden.
  • Das Mineral, z. B. Alvit, wird mit der dreifachen Menge Kaliumbifluorid geschmolzen, so daß die Kaliumdoppelfluoride des Hafniums und Zirkoniums gebildet werden. Das so erhaltene Produkt wird in einer siedenden Lösung von ro Prozent Fluorwasserstoffsäure und 5 Prozent Kaliumfluorid gelöst. Auf diese Weise werden nur Verbindungen von Zirkonium und Hafnium und von etwa vorhandenem Titan, Niob, Tantal u. dgl. in Lösung gebracht, andere bleiben aber zurück. Die erhaltene Lösung wird filtriert und abgekühlt, wodurch die Hauptmenge auskristallisiert.
  • Da das Doppelfluorid des Hafniums leichter löslich ist als das Doppelfluorid des Zirkoniums, so enthält die kristallisierte Masse eine erheblich geringere Menge Hafnium als die ursprüngliche Lösung. Die Mutterlauge enthält dagegen eine erheblich größere Menge Hafnium als die ursprüngliche Lösung, und das Zirkonium kann daraus durch wiederholte Kristallisation in gleicher Weise vollständig entfernt werden, so daß praktisch nur das Doppelfluorid des Hafniums zurückbleibt.
  • Die Beimischungen von Titan, Niob, Tantal u. dgl. können in irgendeiner bekannten Weise aus der erhaltenen Lösung entfernt werden, so elaß schließlich eine im wesentlichen reine Lösung von Kalium-Hafnium-Fluorid zurückbleibt. Vorzugsweise findet jedoch diese Entfernung statt, ehe man zur Kristallisation übergeht.
  • Die erwähnte Lösung wird zur Trockne eingedampft, worauf man das Hafniumdoppelfluorid in irgendeine andere Hafniumverbindung und in das Metall überführen kann, beispielsweise in der für Zirkon bekannten Weise. Wenn man die den Doppelfluoriden entsprechenden freien Säuren verwenden will, so kann man von- einem Gemisch von Zirkonhydroxyd und Hafniumhydroxyd ausgehen. Dieses wird mit wässeriger Fluorwasserstoffsäure versetzt, wobei sich Verbindungen der Zusammensetzungen nHFl, mZrOFl2, pH=O bzw. nHFI, mHfOFl2, pH20 bilden. Der sich gleich oder beim Eindampfen bildende Niederschlag enthält im wesentlichen die Zirkonverbindung, während die Hafniumverbindung in der Mutterlauge bleibt. Der Niederschlag bzw. das Eindampfungsprodukt der Mutterlauge kann wieder in Fluorwasserstoffsäure gelöst und die Trennung der beiden Bestandteile wiederholt werden, bis der gewünschte Reinheitsgrad erzielt wird.
  • Metallisches Hafnium kann folgendermaßen erhalten werden: Zu einer-Lösung des erhaltenen Doppelfluorids des Hafniums wird ein überschuß einer Base zugesetzt, wodurch das Hydroxyd des Hafniums gefällt wird. Das Hydroxyd wird durch Erhitzen in das Oxyd übergeführt, und dieses in einer geeigneten, für die Reduktion von Zirkonoxvd bekannten Weise reduziert.
  • Das Hafnium kann in ähnlicher Weise vollständig aus der Kristallmasse entfernt werden, indem man die erhaltenen Kristalle in einer frischen 'Lösung von Fluorwasserstoffsäure löst; diese wieder zur Kristallisation bringt usw.- Es ist daher möglich, auch im wesentlichen -reines Zirkon herzustellen,

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung der Doppelfluoride des -Hafniums und Zirkoniums zweckmäßig in Form ihrer Alkalidoppelfluoride oder eine -Lösung von Zirkonium- und Hafniumfluorwasserstoffsäure gegebenenfalls nach Zusatz von freier Fluorwasserstoffsaure und u. U. auch von einem 'Überschuß des Kations des Doppelfluorids einer fraktionierten. Kristallisation unterwirft.
DEN22198D 1923-04-26 1923-06-13 Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium Expired DE461137C (de)

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