DE248683C - - Google Patents

Info

Publication number
DE248683C
DE248683C DENDAT248683D DE248683DA DE248683C DE 248683 C DE248683 C DE 248683C DE NDAT248683 D DENDAT248683 D DE NDAT248683D DE 248683D A DE248683D A DE 248683DA DE 248683 C DE248683 C DE 248683C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
perborate
water
calcium
percent
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT248683D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE248683C publication Critical patent/DE248683C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/12Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 248683 KLASSE 12 i. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Calciumperborat. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1910 ab.
Nach dem Ber. d. D. Chem. Ges. 31, S. 954 entsteht ein Calciumperborat, wenn man Natriumperborat mit Calciumchlorid umsetzt. Dieses wird jedoch als so zersetzlich bezeichnet, daß es nicht analysiert werden konnte. Auch in Patentschrift 165278 (Abschnitt 1) ist das Calciumperborat im Gegensatz zu anderen Perboraten als sehr zersetzlich bezeichnet. In der Tat zeigte es sich, daß, wenn man in der üblichen Weise nach der durch diese Literaturangaben nahe gelegten Arbeitsweise Natriumperborat auf Calciumchlorid einwirken läßt, man zu solch ungünstigen Resultaten gelangt. Setzt man z. B. eine konzentrierte Lösung von Natriumperborat mit der äquivalenten Menge Chlorcalcium um, so fällt dabei das unlösliche Calciumperborat aus in einer Sauerstoffausbeute von ungefähr 45 Prozent. Das so gewonnene Calciumperborat hat nach dem Trocknen einen Sauerstoffgehalt von durchschnittlich 8,5 Prozent. 30 Prozent des zur Anwendung gelangten aktiven Sauerstoffs waren in der Mutterlauge zurückgeblieben, der Rest von 26 Prozent war als inaktiver Sauerstoff fortgegangen.
Dagegen ergaben Versuche, daß man Calciumperborat in rationeller Weise darstellen kann unter Vermeidung der bisherigen Übelstände, wenn man das Calciumperborat bei seiner Entstehung vor Hydrolyse möglichst schützt. Dies erreicht man dadurch, daß man in Gegenwart von wenig Wasser oder unter Zusatz von anderen Verdünnungsmitteln arbeitet, welche als hydrolysehemmend bekannt sind.
Löst man z. B. ein Calciumsalz in sehr wenig Wasser auf, erwärmt diese Lösung und trägt in die konzentrierte Lösung festes, kristallisiertes Natriumperborat ein, so tritt die bekannte Reaktion augenblicklich ein. Es bildet sich sofort ein Niederschlag von Calciumperborat, wobei Kochsalz entsteht. Das Calciumperborat klumpt zusammen und wird vorteilhaft mit der ganzen Reaktionsmasse noch verrieben, damit auch eingeschlossene Teilchen noch zur, Umsetzung gelangen. Das Perborat kann natürlich auch mit Wasser vermischt zugesetzt werden.
War die angewandte Wassermenge so groß, daß das entstandene Kochsalz in Lösung gehen konnte, so wird das Calciumperborat abgesaugt und so von der Kochsalzlösung befreit.
Man kann aber auch mit weniger Wasser arbeiten und sich sogar auf das Kristallwasser allein beschränken; in diesem Falle wird nach Beendigung der Reaktion und nach dem Erkalten noch so viel Wasser zugegeben, daß nun alles Kochsalz damit in Lösung gehen kann; dann wird der Niederschlag abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Die Umsetzung wird bei dieser Arbeitsweise vorteilhaft in Kugelmühlen ausgeführt.
Wenn das Calciumperborat als solches fertig vorliegt, so ist es gegen Wasser viel weniger empfindlich und man kann es daher mit
reichlich Wasser vermischen, um das Kochsalz auszulaugen. Es zeigt sich, daß also nur bei der eigentlichen Bildung des Calciumperborats das Wasser von erheblicher hydro-Iytischer Einwirkung ist.
Es ist nicht nötig, von fertigem Alkaliperborat auszugehen, man kann auch die Stoffe, welche Alkaliperborate liefern, als solche zur Anwendung bringen, z. B. Wasserstoffsuperoxyd + Alkaliborat oder Alkalisuperoxyd -f- Borsäure -)- Mineralsäure; überhaupt kommen alle diejenigen Ausgangsstoffe in Betracht, aus denen man in bekannter Weise Perborate darstellt.
Da das Natriumperborat an sich schon ziemlich schwer löslich ist, so ist es vorteilhaft, bei erhöhter Temperatur die Umsetzung durchzuführen.
Das vorliegende Resultat war im Hinblick auf die Literatur nicht zu erwarten, da nach den dortigen Angaben nur ein unbeständiges Calciumperborat gewonnen wird, das nicht einmal analysiert werden konnte. Auch nach der ähnlich lautenden Veröffentlichung in den Compt. rend. 140, 508, wo ebenfalls angegeben ist, daß Natriumperborat sich mit Calciumsalz zu einem Calciumperborat umsetzt, welches je nach der Verdünnung verschieden zusammengesetzt ist, war das vorliegende glatte Verfahren nicht vorauszusehen, dies um so weniger, als gerade die Wärme, die bei der vorliegenden Arbeitsweise günstig ist, nach j letzterer Veröffentlichung die Perborate gerade zersetzt (vgl. S. 507, Zeile 2 und 3).
Man braucht die Reaktion nicht notwendig mit äquivalenten Mengen vorzunehmen, sondern man kann auch das Salz in einem Überschuß anwenden; in diesem Falle geht dasselbe beim Filtrieren mit in die Mutterlauge hinein.
Beispiel.
11 Teile (V2 Mol.) kristallisiertes Chlorcalcium werden in 10 Teilen Wasser gelöst und auf eine Temperatur von 50—60 ° erhitzt In diese Lösung bringt man 15,4 Teile (1 Mol.) käufliches Natriumperborat. Es scheidet sich Calciumperborat in Klumpen aus. Die Temperatur wird auf 50 — 60° gehalten, wobei man die Masse verreibt, bis sich ein homogener Brei gebildet hat. Dann läßt man erkalten und gibt noch 5 Teile kaltes Wasser hinzu. Nach einigem Stehen wird das Calciumperborat abgesaugt und mit wenig Wasser gewaschen.
Nach dem Trocknen an der Luft erhält man ein Produkt, welches etwa 12,3 Prozent aktiven Sauerstoff enthält. Die Menge beträgt etwa 11 Gewichtsteile. Die Sauerstoffausbeute ist 90 Prozent. In der Mutterlauge waren noch 9,5 Prozent des aktiven Sauerstoffs vorhanden, so daß also nur 0,5 Prozent bei dem Prozeß verloren gegangen ist. Die Mutterlauge kann zu neuem Ansatz wieder benutzt werden.
Arbeitet man mit mehr Wasser, so wird die Ausbeute an Calciumperborat geringer; nimmt man weniger Wasser, so wird sie höher.
Das so gewonnene Calciumperborat zeichnet sich durch einen hohen Sauerstoffgehalt aus und ist zu Bleichzwecken außerordentlich geeignet, weil es gegen Kochen mit Wasser viel beständiger ist als Natriumperborat.
Das Wesen des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man die Hydrolyse des sich bildenden Perborats unterbindet. Dies kann nicht nur auf die beschriebene Weise dadurch erreicht werden, daß man die Wassermenge vermindert, sondern man kann auch durch Zusatz von Salzen und sonstigen Stoffen, z. B. Alkohol oder Glycerin, die hydrolytische Wirkung des Wassers bei der Reaktion herabsetzen.

Claims (1)

  1. 85 Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Calriumperborat durch Umsetzung von Calciumsalzen mit Alkaliperborat oder solches bildenden Gemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Umsetzung in Gegenwart einer zur vollständigen Lösung der beiden Fällungskomponenten nicht genügenden Menge Wassers oder nur in Gegenwart von Kristallwasser oder von die Hydrolyse des sich bildenden Calciumperborats hindernden Substanzen durchführt.
DENDAT248683D 1910-01-22 Active DE248683C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE191101626X 1910-01-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE248683C true DE248683C (de)

Family

ID=32604133

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT248683D Active DE248683C (de) 1910-01-22

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE248683C (de)
GB (1) GB191101626A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3223673A1 (de) * 1982-06-25 1983-12-29 Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth Verfahren zur herstellung von perboraten

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2662330A1 (de) * 2012-05-11 2013-11-13 Creachem SA Peroxygen-Freisetzungszusammensetzungen mit aktivem Verdickungsmittel und Herstellungsverfahren dafür

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3223673A1 (de) * 1982-06-25 1983-12-29 Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth Verfahren zur herstellung von perboraten

Also Published As

Publication number Publication date
GB191101626A (en) 1911-09-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE248683C (de)
DE214376C (de)
DE927140C (de) Verfahren zur Fraktionierung von Staerke
DE266517C (de)
DE125988C (de)
AT55652B (de) Verfahren zur Darstellung von Kalziumperborat.
DE270326C (de)
AT99657B (de) Verfahren zur Trennung von Zirkonium und Hafnium.
DE282986C (de)
DE859311C (de) Verfahren zur Darstellung von 1, 3-Dimethyl-4-amino-5-formylamino-2, 6-dioxypyrimidin aus 1, 3-Dimethyl-4-amino-5-nitroso-2, 6-dioxypyrimidin
DE652249C (de) Verfahren zur Herstellung von Goldnatriumthiosulfat
DE461137C (de) Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkonium
DE814145C (de) Herstellung von Loesungen aus unloeslichen Kurrol'schen Salzen
DE766094C (de) Verfahren zur Gewinnung von 2, 4-Dimethylchinolin aus Steinkohlenteer
DE704312C (de) Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame ueberfuehren lassen
DE586446C (de) Verfahren zur Darstellung von Guanidinsalzen
DE886306C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Komplexverbindungen der Borsaeure mit organischen Saeuren
DE708149C (de) Verfahren zur Herstellung von 1íñ3-, 1íñ4- und 1íñ3íñ5-Benzolcarbonsaeurechloriden
DE301870C (de)
DE388669C (de) Verfahren zur Herstellung eines Silbersalzes der Bordisalicylsaeure
DE141976C (de)
DE708768C (de) Verfahren zur Darstellung von sauren Estern der alkylierten 1, 4-Naphthohydrochinone
AT216671B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen verschiedener Penicilline mit Sulfonamiden
DE647858C (de) Verfahren zur Gewinnung von Tonerde aus Aluminiumsalzen
AT200154B (de) Verfahren zur Herstellung von Citrullin