DE266517C - - Google Patents

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DE266517C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/12Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Catalysts (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266517 KLASSE 12 i. GRUPPE
CHEMISCHE WERKE vorm. Dr. HEINRICH BYK in LEHNITZ, Nordbahn.
Verfahren zur Darstellung von Persalzen.
Zusatz zum Patent 248683.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1911 ab. Längste Dauer: 22. Januar 1925.
Bei der bekannten Darstellung von Calciumperborat aus löslichen Calciumsalzen und Natriumperborat erhält man ein Produkt, welches nur einen verhältnismäßig geringen Gehalt an aktivem Sauerstoff besitzt.
In der Patentschrift 248683 ist gezeigt worden, daß die Ursache dieses Ergebnisses darin zu sehen ist, daß durch die große Verdünnung durch Wasser Hydrolyse eintritt. Das Verfahren der Patentschrift 248683 besteht deshalb darin, daß man die Hydrolyse durch Verringerung der Wassermenge oder durch Zugeben von Salzen oder sonstigen Stoffen vermindert. In weiterer Bearbeitung des Gegenstandes wurde nun gefunden, daß man die schädliche Wirkung der Hydrolyse in wirksamster Weise verhindern kann, wenn man denjenigen Stoff in hoher Konzentration zusetzt, welchen die Per verbin dung bei der Hydrolyse bildet; das ist Wasserstoffsuperoxyd.
Hierbei wurde gefunden, daß das Calciumperborat nicht nur in vorzüglicher Ausbeute, sondern auch mit einem sehr hohen Gehalt an aktivem Sauerstoff zu gewinnen ist. Es zeigte sich, daß das Natriumperborat, welches in Wasser nur zu etwa 1,5 Prozent löslich ist, in starkem Wasserstoffsuperoxyd sich spielend löst. Mischt man solche Lösungen mit einer Lösung von Calciumsalz, so bildet sich sofort ein Niederschlag von hochprozentigem Calciumperborat, ohne daß eine weitgehende Hydrolyse eintritt, welche den Sauerstoffgehalt des Produktes erniedrigen könnte.
Bei diesem Verfahren wird noch ein weiterer Effekt erzielt. Löst man nämlich das Natriumperborat, welches stets geringe Verunreinigungen an katalytisch wirkenden Schwermetallen hat, in starkem Wasserstoffsuperoxyd, so werden diese Schwermetalle gefällt. Die Lauge trennt man durch Filtration, und man erhält dann mit Hilfe dieser von katalytisch wirkenden Schwermetallen befreiten Lösung ein Calciumperborat, welches ebenfalls praktisch frei ist von diesen Schwermetallen und sich deshalb durch eine größere Haltbarkeit auszeichnet.
Ähnlich wie das Calciumperborat können auch die Perborate der anderen alkalischen Erden, des Magnesiums sowie auch die Perborate der Schwermetalle, z. B. des Zinks, auf diese Weise gewonnen werden.
Statt des Natriumperborates können andere lösliche Perborate verwendet werden oder solche Substanzen, aus denen diese Perborate entstehen.
Statt das Salz, welches man in die Peroxydverbindung überführen will, in Wasser zu lösen, kann man es auch in starkem Wasserstoffsuperoxyd lösen.
Läßt man starkes Wasserstoffsuperoxyd auf fertiges schwer lösliches Salz, ζ. B. Calciumborat, einwirken, so verwendet man letzteres
vorteilhaft in frisch gefälltem Zustande, weil dann die Einwirkung des starken Wasserstoffsuperoxydes rascher erfolgt.
Beispiele.
1. 15,4 Teile kristallisiertes Natriumperborat werden in 40 Teilen 25 prozentigem Wasserstoffsuperoxyd in der Kälte gelöst. Nachdem man, von dem Niederschlag der katalytisch wirkenden Schwermetalle, welcher hauptsächlich aus Eisen besteht, abfiltriert hat, gibt man die Lösung zu einer Auflösung von ii' Teilen kristallisiertem Chlorcalcium in 10 Teilen Wasser. Die Chlorcalciumlösung verwendet man vorteilhaft in gekühltem Zustande. Nachdem man den Brei, welcher sich bildet, einige Zeit durchgerieben oder durch- J gerührt hat, saugt man den Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasserstoffsuperoxyd oder mit Wasser. Beim Waschen mit Wasser wurde ein Produkt erhalten, welches 15,2 Prozent aktiven Sauerstoff enthielt. Die Gewichtsmenge war ng.
Die Mutterlaugen wurden zu Neuansätzen weiter benutzt.
2. Frisch gefälltes Calciumborat wird mit 20 prozentigem Wasserstoffsuperoxyd bei gewöhnlicher Temperatur innig verrieben.
Wendet man das nach der Fällung nicht getrocknete Calciumborat beispielsweise in Form einer etwa 33prozentigen Paste an und verwendet auf 40 Teile dieser Paste 53 Teile 3oprozentiges Wasserstoffsuperoxyd, so erhält man nach 1 bis 4 stündiger Einwirkung, Absaugen von der Mutterlauge, Nachwaschen und Trocknen 14 bis 15 Teile Calciumperborat, welches 16 bis 17 Prozent aktiven Sauerstoff enthält.
Dieses Produkt ist infolge seiner Darstellungsweise vollständig alkalifrei.
Erhöht man die Konzentration des Wasserstoffsuperoxyds, so erhält man noch höherwertige Produkte, während man durch Verminderung der Konzentration Produkte mit geringerem Gehalt an aktivem Sauerstoff erhält.
Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem der ,österreichischen Patentschrift 48159 dadurch, daß Produkte von weit höherem Gehalt an aktivem Sauerstoff gewonnen werden können, was dadurch erreicht wird, daß das Wasserstoffsuperoxyd in so hoher Konzentration zur Anwendung gelangt.
Ebenso bedeutet das vorliegende Verfahren gegenüber dem der amerikanischen Patentschrift 970898 einen Fortschritt; denn in diesem amerikanischen Verfahren werden auf 100 Teile Wasser nur 4 Teile ioprozentiges Wasserstoffsuperoxyd bei 96 Teilen Kaliumnitrat benutzt. Ein nach diesem Verfahren hergestelltes Produkt konnte also maximal nur 0,2 Prozent Sauerstoff enthalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 248683, darin bestehend, daß man zwecks Gewinnung von Persalzen mit einem hohen Gehalt an aktivem Sauerstoff die Darstellung dieser Salze in Gegenwart von so starkem Wasserstoffsuperoxyd durchführt, daß die Konzentration des Wasserstoffsuperoxyds auch nach Zutritt des Lösungswassers mindestens über 10 Prozent beträgt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3223673A1 (de) * 1982-06-25 1983-12-29 Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth Verfahren zur herstellung von perboraten
US6079245A (en) * 1996-11-18 2000-06-27 Sarrion; Sanchez Christian Device and method for straightening out damaged metal and plastic elements
WO2001000526A1 (fr) * 1999-06-28 2001-01-04 Obschestvo S Ogranichennoi Otvetstvennostiju 'uralsky Kontakt' Perborate de calcium et procede de production
US6176113B1 (en) * 1999-02-19 2001-01-23 White, Iii Harold J. Inflatable device for removing dents in components of vehicles

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