DE704312C - Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame ueberfuehren lassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame ueberfuehren lassen

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DE704312C
DE704312C DEK147308D DEK0147308D DE704312C DE 704312 C DE704312 C DE 704312C DE K147308 D DEK147308 D DE K147308D DE K0147308 D DEK0147308 D DE K0147308D DE 704312 C DE704312 C DE 704312C
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mercury
amalgam
amalgams
metals
preparations
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Dr Hans P Kaufmann
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HANS P KAUFMANN DR
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HANS P KAUFMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C7/00Alloys based on mercury

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  • Cosmetics (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame überführen lassen Die Herstellung von Amalgamen geschieht gewöhnlich derart, daß man kurz vor Verwendung die in Betracht kommenden Metalle mit Quecksilber umsetzt. So reibt z. B. der Zahnarzt Silber oder Silberlegierungen mit Quecksilber an und benützt die anfangs plastische Masse als Zahnfüllmaterial. Ähnlich verfährt man bei der Herstellung von Spiegeln. Bei dieser Arbeitsweise müssen möglichst genau abgewogene, für den jeweiligen Zweck geeignete Mengen Quecksilber benutzt werden.
  • Nun besteht häufig der Wunsch, auf einfachere Weise, z. B. ohne Abwägen von Quecksilber, ein Amalgam zu bereiten. In der zahnärztlichen Praxis ist das Abwägen oder Abmessen des Quecksilbers zeitraubend, während doch zur Herstellung haltbarer Plomben und zur Vermeidung von Quecksilberschädigungen ,genaue Einhaltung bestimmter Mengenverhältnisse notwendig ist. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erstrebt eine Verbesserung, und zwar derart, daß Zubereitungen benutzt werden, die neben Quecksilber die zu amalgamierenden Metalle bereits enthalten, aber erst kurz vor Gebrauch in Amalgame der gewünschten Zusammensetzung übergeführt werden.
  • Dieses Ziel läßt sich :erfindungsgemäß durch Verwendung geeigneter Hilfsstoffe erreichen, die zu einem gewünschten Zeitpunkt entfernt werden können. Die Entfernung geschieht auf dem Weg chemischer oder physikalischer Behandlung. Als Hilfsstoffe kommen zunächst geeignete Metalle in Frage. Alkalimetalle liefern z. B. mit Quecksilber und Silber, Gold, Zinn, Kupfer usw., haltbare Zubereitungen, die durch einfachen Zusatz von Wasser oder verdünnten Säuren das Alkali verlieren und plastische Amalgame liefern, die zur Zahnfüllung geeignet sind. Der Vorteil solcher Zubereitungen liegt auf der Hand. Sie enthalten die zur Herstellung der Amalgame benötigten Komponente in stets gleicher, genau festgelegter Menge und das Abwägen von Quecksilber vor der jeweiligen Benutzuag Ciitf'a'llt.
  • Die Zusammensetzung derartiger Zubereitungen kann sehr wechselnd sein. An Stelle der Alkalimetalle sind Lithium, Calcium, Magnesium, Zink usw. verwendbar, kurz solche metallischen Zusätze, die leicht entfernbar sind und dabei das gewünschte Amalgam entstehen lassen. Zweckmäßig werden zunächst die Hilfsstoffe mit Quecksilber amalgamiert, worauf man die eigentlichen Metalle in geeigneter Verteilung beimischt. Man stellt also z. B. ein Kalium- oder Natriumamalgam her, verreibt es und vermischt mit Silber oder anderen Metallen feiner Verteilung zu einer völlig homogenen Zubereitung. Es ist auch möglich, die Komponenten in anderer Reihenfolge zusammenzugeben. Bei Bedarf werden die so erhaltenen Zubereitungen mit Wasser, Alkohol oder verdünnten Säuren versetzt, die Hilfsmetalle lösen sich heraus und das eigentliche Amalgam entsteht. Dieser Vorgang spielt sich in kürzester Zeit ab.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Alkaliamalgame zur Herstellung von Zahnfüllungen zu benutzen. Sie sollen aber dazu dienen, das Quecksilber allein in fester Form aufzubewahren und abzuwägen. Außerdem soll noch anhaftende Natronlauge Oxyde und sonstige Verunreinigungen lösen. Das vorliegende Verfahren aber will überhaupt von dem jeweiligen Abwägen des Quecksilbers und der zu amalgamierenden Metalle vor Benutzung absehen, indem beide Bestandteile von vornherein in einem bestimmten Mengenverhältnis -zusammengegeben werden.
  • Man kann nun statt Metallen andere Hilfsstoffe benutzen und statt einer Entfernung derselben auf chemischem Wege auch physikalische Methoden, insbesondere einfaches Auflösen, heranziehen. Es werden also auch hier Zubereitungen erstrebt, bei denen durch geeignete, leicht entfernbare Hilfsstoffe die Entstehung der Amalgame in der endgültigen Form zunächst verhindert wird. Sie findet zu einem gewünschten Zeitpunkt erst statt, wenn die Hilfsstoffe beseitigt bzw. herausgelöst sind. Diese Stoffe haben also den Zweck, die Oberfläche der Bestandteile der Amalgame zunächst zu überziehen und den Amalgamierungsprozeß zu verhindern. Es ist verständlich, daß zti diesem Zweck Stoffe verschiedenster Art brauchbar sind. Voraussetzung ist nur, daß sie die jeweils verwandten Metalle und das Quecksilber nicht angreifen und daß sie sich bei Bereitung des Amalgams leicht entfernen lassen.
  • Man kann diese Hilfsstoffe derart einführen, daß man das Quecksilber bzw. die Metalle für sich damit behandelt und eine Mischung herbeiführt oder auch alle Bestandteile damit in Berührung bringt. Das Quecksilber wird zweckmäßig in Tröpfchenform gut verteilt, jedoch nicht so stark dispergiert, daß es nach Entfernung eines Hilfsstoffes in zu feiner Verteilung zurückbleibt, da in diesem Fall die Amalgamierung erschwert wird. Hilfsstoffe der genannten Art sind festes Paraffin, Vaseline, Wachs, Harze, Celluloseester, Stärke, Eiweiß, geeignete organische Verbindungen usw., kurz alle Stoffe, die in der beschriebenen Art als Trennmittel dienen können. Sie werden in zerriebenem, geschmolzenem oder gelöstem Zustand, in letzterem Fall unter darauffolgendem Verjagen des Lösungsmittels, auf die Oberfläche der Amalgambestandteile gebracht und vor Benutzung des Amalgams entfernt. Beispiele i. i Teil einer Silber-Zinn-Legierung, die etwa 700;ö Silber enthält, wird mit i bis 1,5 Teilen (je nach der gewünschten Plastizität und Dauer der Erhärtung) io%igem Kaliumamalgam innig vermischt. Das in gut verschlossenen Gefäßen aufbewahrte Pulver versetzt man vor Gebrauch mit Wasser. Nach Herauslösen des Kaliums und Nachwaschen mit Wasser entsteht beim Verreiben eine plastische Masse. Wird auf völlige Entfernung des Wassers Wert gelegt, so kann vor Verwendung mit Aceton, Alkohol usw. versetzt und dekantiert werden.
  • Statt Kaliumamalgam zu verwenden. kann man auch die genannten Metalle schnell miteinander mischen. Es muß aber darauf geachtet werden, da13 nicht ein beim Lagern erstarrendes Produkt entsteht, das nach Entfernen des Alkalimetalls ein nicht mehr plastisches Amalgam hinterläßt.
  • 2. i Teil einer Legierung, bestehend aus 6o Teilen Silber, 3o Teilen Zinn und io Teilen Kupfer, wird mit i,5 Teilen eines io%igen Natriumamalgams gemischt. Soll daraus das Amalgam hergestellt werden, so wird in der vorher beschriebenen Weise eine Zersetzung mit Wasser oder verdünnter Essigsäure vorgenommen.
  • 3. i Teil einer Silberlegierung, die 20/0 Gold oder Platin enthält, versetzt man mit 1,3 Teilen io%igem Natriumamalgam, vermischt gut und verfährt vor Benutzung in der vorher beschriebenen Weise. Hier, wie auch bei den übrigen Beispielen, kann die Menge des den Hilfsstoff enthaltenden Amalgams je nach der gewünschten Plastizität und der Härtungsdauer abgeändert werden.
  • .l. 3 Teile Natriumamalgam, io%ig, mischt man mit i Teil Kupfer und 1,5 Teilen Zinn. Beide Metalle sind vorher gefällt worden. Vor Benutzung erfolgt die Entfernung des Hilfsstoffes in der vorher beschriebenen Weise.
  • 5. i Teil einer Silber-Zinn-Legierung, 700i0 Silber enthaltend, wird mit i,6 Teilen eines 2o%igen Calciumamalgams gemischt. Bei Bedarf wird mit verdünnter Essigsäure zersetzt und in der vorher beschriebenen Weise weitergearbeitet.
  • 6. i Teil gefälltes Kupfer vermischt man mit 1,3 Teilen eines io%igen Kaliumamalgams. Das entstehende Pulver wird zu gegebener Zeit in der oben beschriebenen Art weiterverarbeitet.
  • 7. In hochschmelzender Vaseline wird i Teil einer pulverförmigen Legierung von 7o Teilen Silber und 3o Teilen Zinn unter Zusatz von 1,2 Teilen Quecksilber verrieben. Dabei ist darauf zu achten, daß das Quecksilber nicht zu fein dispergiert wird. Benötigt man Amalgam-so wird eine genügende Menge der Paste mit organischen Lösungsmitteln behandelt, durch die man die Vaseline herauslösen kann. Die von dem Hilfsstoff völlig befreiten Metalle amalgamieren sich beim Verreiben in üblicher Weise. An Stelle von Vaseline lassen sich die in der Beschreibung genannten anderen Stoffe verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame überführen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß Quecksilber, die zur Amalgamierung bestimmten Metalle und ein Hilfsstoff, der zu gegebener Zeit entfernt werden kann, zusammengegeben werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man geeignete Metalle als Hilfststoffe benutzt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nichtmetallische Stoffe als Zusätze verwendet.
DEK147308D 1937-07-20 1937-07-20 Verfahren zur Herstellung von Zubereitungen, die sich in Amalgame ueberfuehren lassen Expired DE704312C (de)

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