DE464613C - Verfahren zur Herstellung von quecksilberbindenden Zahnpflegemitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von quecksilberbindenden Zahnpflegemitteln Durch die Untersuchungen von S t o c k (Zeitschrift für angewandte Chemie. Band 39, Seite 461 u. f. 1926) ist auf die Gefahr einer Quecksilbervergiftung aufmerksam gemacht worden, welche durch die zu Zahnfüllungen benutzten Amalgame entstehen kann. Diese Vergiftungsgefahr kann vermindert oder beseitigt werden, wenn man solche Zahnpulver oder Zahnpasten benutzt, welche in höchst fein verteilter Form solche Edelmetalle enthalten, durch welche das in der Mundhöhle in Dampfform oder gelöster Form befindliche Ouecksilber als beständiges Amalgam gebunden wird. Dazu ist in erster Linie Gold, dann aber auch Silber verwendbar.
• Diese Metalle müssen aus zwei Gründen äußerst fein verteilt sein: Um während der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres Verbleibens in der Mundhöhle voll zur Wirkung zu kommen, müssen sie eine möglichst große Oberfläche besitzen. Dazu ist eine Verteilung bis zu kolloiden Dimensionen am günstigsten. Eine derartige Verteilung ist zweitens deshalb notwendig, damit das Metall keine Kratzwirkung auf den Zahnschmelz ausübe.
• Dieses Ziel wird erreicht, indem man Zahnpulver oder Zahnpaste mit Gold oder Silber versetzt, das vorher in kolloidale Verteilung gebracht worden war. Oder man schlägt das Metall aus einem löslichen Metallsalz auf einem der festen Bestandteile des Zahnpflegemittels in kolloidaler Form nieder. Als Beispiel sei angeführt: Zoo g Calcium carbonicutn praecipitatum levissimum werden in einer Auflösung von 1 g Goldchlorid in i ooo ccm Wasser aufgewirbelt und dann das auf dem kohlensauren Kalk festgehaltene Goldsalz durch Zusatz eines Reduktionsmittels in kolloidales Metall umgewandelt. Nach gründlichem Auswaschen aller löslichen Bestandteile wird die violette Masse getrocknet und mit der mehrfachen Menge eines Zahnpulvers beliebiger Zusammensetzung vermischt. Zur Bereitung einer Zahnpaste ist vorheriges Trocknen nicht nötig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von quecksilberbindenden Zahnpflegemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß diesen entweder Gold oder Silber in kolloidaler Verteilung zugesetzt wird oder daß Gold oder Silber auf einem der festen Bestandteile des Zahnpflegemittels in kolloidaler Verteilung niedergeschlagen werden.