DE626645C - Amalgamzahnfuellung - Google Patents

Amalgamzahnfuellung

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DE626645C
DE626645C DEZ21847D DEZ0021847D DE626645C DE 626645 C DE626645 C DE 626645C DE Z21847 D DEZ21847 D DE Z21847D DE Z0021847 D DEZ0021847 D DE Z0021847D DE 626645 C DE626645 C DE 626645C
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amalgam
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gold
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DR CARL ZENTNER
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DR CARL ZENTNER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C7/00Alloys based on mercury
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/84Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising metals or alloys
    • A61K6/847Amalgams

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Description

  • Amalgamzahnfüllung Die käuflichen Metallpulver, die mit Quecksilber zu den bekannten Amalgamzahnfüllungen verarbeitet werden, sind Gemische aus Silber und Zinn und geringen Mengen von Gold und Platin. Mit wenigen Ausnahmen bestehen sie aus 5o Teilen Silber; 5o Teilen Zinn und 50/a Gold oder Platin, und man nennt sie dann in der Praxis je nach ihrem Gold- oder Platingehalt Gold- oder Platinamalgampulver. Diese Amalgampulver werden zur Herstellung des Amalgams, wie es zum Ausfüllen der Zähne verwendet wird, mit Quecksilber im Verhältnis i : i angerieben, wenn nicht der Hersteller ein anderes Mischungsverhältnis vorschreibt. Alle diese Amalgame haben den Nachteil, daß sie zuviel Quecksilber enthalten. Der Überschuß an Quecksilber verdampft im Munde infolge der hier herrschenden höheren Temperatur und wirkt schädlich. Auch verfärben sich alle Amalgame mehr oder weniger in jeder Mundhöhle infolge des sich hier stets bildenden Schwefelwasserstoffes.
  • Diese Nachteile werden nun vermieden, wenn man ein Amalgam benutzt, das aus einem Gemisch von Goldpulver (iooo fein), Silberpulver und Quecksilber im Verhältnis von etwa :1: 0,125: o,5 besteht. Die Füllung wird z. B. in der Weise hergestellt, daß man das Goldpulver mit Silberpulver i Minute in der Mischmaschine mischt, der Mischung das Quecksilber zusetzt und dann das Ganze nochmals 40 Sekunden mischt. Auf diese Weise entsteht eine gute, gleichmäßige Mischung, die tadellos gebunden ist und sich leicht verarbeiten läßt. Die geringe Menge Quecksilber, die nur etwa die Hälfte der bisher bei der gewöhnlichen Amalgamfüllung benötigten Quecksilbermenge ausmacht, wird durch die Metalle vollständig gebunden, so daß es weder zu einer Verdampfung noch zu einem nachträglichen Ausschwitzen von Quecksilber kommt. Diese AmalgamfüllungK ist also ganz unschädlich und wird wegen ihres hohen Goldgehaltes vom Schwefelwasserstoff der Mundhöhle nicht angegriffen, sondern behält ihre schöne matte Silberfarbe. Sie ist im Zahne nach einer Viertelstunde vollständig hart und damit gebrauchsfertig.
  • Soll diese Amalgamfüllung beispielsweise zum Ausfüllen von Wurzelkanälen dienen, dann verwendet man zweckmäßig eine Mischung, die einen kleinen Quecksilberüberschuß enthält, also z. B. aus i Teil Gold, o;125 Teilen Silber' und 0,5125 Teilen Quecksilber besteht. Dadurch wird die Einführung der Füllung in den Wurzelkanal erleichtert, und ferner übt der Quecksilberüberschuß eine Heilwirkung im Periodontalraum aus.
  • Die bisher zur Wurzelfüllung verwandten Pasten haben den Nachteil, daß die in ihnen vorhandenen Antiseptika nur eine gewisse Zeit ihre Heilwirkung entfalten können, da sie resorbierbar sind und dadurch unwirksam werden, während die Silberstifte und Silberpulver, die man zu diesem Zweck anwendet, nach und nach aufgelöst werden, da sie dem Schwefelwasserstoff nicht widerstehen. Die Füllung von Wurzelkanälen geschieht beispielsweise' folgendermaßen: Nachdem der Zahnnerv entfernt ist, wird der Wurzelkanal erweitert und so hergerichtet, daß das Einbringen der echten Amalgamfüllung keinerlei. Schwierigkeiten mehr bietet. Nun wird zunächst die obere Hälfte des Kanals mit der Amalgammischung- vollständig ausgefüllt,. und hierbei zeigt sich bereits die Überlegenheit dieser Amalgamfüllung den starren Stiften gegenüber dadurch, daß alle Nischen, abgebogenen Kanäle und Buchten und Ramifika= tionen im Dentin, auch wenn die Wurzel krumn@. ist, mit Leichtigkeit erreicht und ausgefüllt werden. Die Masse liegt also im Kanal überall genau an, und infolgedessen ist auch die Heil-und Schutzwirkung eine ausgezeichnete. Ist der obere Teil des Kanals auf diese Weise ausgefüllt, kann man den unteren Teil mit einer plastischen Rotgoldfüllung ausfüllen, die z. B. zu go°/o aus Gold (xooo fein) besteht. -Der geringe Quecksilberüberschuß bewirkt aber nicht nur eine leichte Einführung der Paste in den Wurzelkanal, sondern er entfaltet sehr bald nach seiner Einführung eine vorzügliche bakterizide Wirkung. Zunächst dringt das Quecksilber in die Odontoblastenräume ein, um Reste des Zahnnervs, die leim Entfernen desselben zurückgeblieben sind, unschädlich zu machen bzw. abzubauen. Auch der an der Wurzelspitze oder im Kanal infolge der Entfernung des Nervs entstandene Blutpfropf wird durch das Quecksilber steril gemacht und abgebaut. Es sind dann im Wurzelkanal aseptische Zustände geschaffen, und sowohl nach der Wurzelspitze als auch nach den beiden Seiten der Wurzel hin ist alles abgedichtet, so daß die beiden Golddepots, deren Ionenwirkung durch Quecksilber potenziert ist, in einem physiologisch trocknen Raum liegen und unlöslich- sind. Dadurch aber, daß der Wurzelkanal restlos von heterogenen Edelmetallen ausgefüllt ist, entsteht ein elektrisches Feld um die ganze Wurzel, welches das Gewebe aktiviert und ein Eindringen von Bakterien vom Kiefer aus völlig unmöglich macht.
  • Auch die Krankheiten im Periodontalraum, von denen -die -bekanntesten die Wurzelhautentzündung; das Granulom, der Abszeß und die Zahnfisteln sind, werden sicher durch die Anwendung dieser neuen Füllnasse entweder verhindert oder nach kurzer Zeit einer Dauerheilung zugeführt, ohne daß dabei dem Patienten nennenswerte Schmerzen bereitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Amalgamzahnfüllung, bestehend aus einem Gemisch von Goldpulver (xooo fein), Silberpulver und Quecksilber im Verhältnis von etwa x : 0,125: 0,5- :z. Amalgamzahnfüllung, insbesondere zur Füllung des.Wurzelkanals, nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine geringe Menge freien Quecksilbers aufweist, also z. B. eine Zusammensetzung von Goldpulver: Silberpulver : Quecksilber = 1:0,125: 0,5125 hat. 3. Verfahren zur Herstellung der Amalgamzahnfüllungen nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Goldpulver mit dem Silberpulver etwa x Minute in einer Mischmaschine sorgfältig gemischt, der Mischung das Quecksilber zugesetzt und dann das Ganze nochmals in der Mischmaschine etwa ¢o Sekunden gemischt wird.
DEZ21847D 1934-07-04 1934-07-04 Amalgamzahnfuellung Expired DE626645C (de)

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