DE3743983C2 - - Google Patents
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- C08K3/01—Use of inorganic substances as compounding ingredients characterized by their specific function
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- A61K6/00—Preparations for dentistry
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Description
Die Erfindung betrifft ein Röntgenkontrast-Abdruckmaterial
zur Kontrolle des Wurzelkanals, welches eine einfache
Kontrolle und Begutachtung des Gesamteindrucks des
Wurzelkanals für eine sorgfältige Behandlung ermöglicht,
wenn in der Zahnheilkunde eine Wurzelbehandlung zur
Konservierung und Erhaltung des Zahns durchgeführt wird.
Die Struktur eines natürlichen Zahns enthält an der
Außenseite Schmelz und innen Dentin mit dem Wurzelkanal und
der Zahnpulpa (Nerven) darin. So genau eine Prothese (ein
künstlicher Zahn) auch ist, für den Träger ist sie (er) dem
natürlichen Zahn in jeder Hinsicht unterlegen. Somit kommt
einer Wurzelbehandlung zur Wiederherstellung eines
natürlichen Zahns eine zentrale Stellung in der
Zahnheilkunde zu und ist als Mittel so fundamental und
wichtig wie die Zahnheilkunde selbst.
Zur Behandlung von Erkrankungen der Pulpa wie einer durch
Karies der Pulpa verursachten Endodontitis (Pulpaentzündung)
oder einer durch ein Gangrän oder eine Nekrose der Pulpa
verursachte Zahndevitalisierung, wird eine Wurzelbehandlung
zum Erhalt und einer möglichst langen wirksamen Verwendung
des natürlichen Zahnes durchgeführt.
Die Wurzelbehandlung ist eine Maßnahme zur geeigneten
Behandlung des Inneren des Wurzelkanals, der devitalisierten
Zahnpulpa. Eine derartige Behandlung des Wurzelkanals umfaßt
die folgenden drei Behandlungsstufen.
- 1. Sondierung der Gestalt und Bestimmung der Größe des Wurzelkanals.
- 2. Aufbereitung und Reinigung des Wurzelkanals.
- 3. Füllung des Wurzelkanals.
Zuerst wird der Zustand des Wurzelkanals, des Zahnbetts und
dgl. röntgenologisch gewürdigt, um ein Behandlungsschema
aufzustellen. Entsprechend diesem Behandlungsschema wird die
Zahnpulpa unter Verwendung eines Spiralbohrers, Räumnadel
genannt, präpariert. Anschließend wird das Innere des
Wurzelkanals bis zur vollständigen Asepsis gereinigt,
vergrößert und weiter präpariert, und schließlich mit
Guttaperchastiften oder einem pastösen Mittel bis zum
vollständigen Verschließen gefüllt. Bei einer solchen
Wurzelbehandlung sind die Füllung des Wurzelkanals, die
Röntgenaufnahme und die röntgenologische Untersuchung
grundsätzlich durchzuführende Maßnahmen, um mehr über die
komplizierte Gestalt des Wurzelkanals zu erfahren.
Vor der Erweiterung und der Reinigung des Wurzelkanals ist
es notwendig, die Gestalt und die Länge des Wurzelkanals und
den Zustand seiner Seitenarme und zusätzlichen Wurzelkanäle
genau zu untersuchen und zu begutachten. Ein Röntgenbild ist
das Ergebnis des von röntgenundurchlässigen und
röntgendurchlässigen Substanzen verursachten Lichts und
Schattens. Die Wurzelbehandlungen werden nun unter
Begutachtung einer zweidimensionalen undeutlichen
Röntgenphotographie des Zahns oder des Wurzelkanals, die
jeweils dreidimensionale Gestalt haben, begonnen, wobei
diese Begutachtung viel Erfahrung und Fachwissen benötigt.
Für eine solche geeignete Behandlung des Zahns ist es
notwendig, eine genaue Ansicht der Gestalt, der Anzahl und
der Länge der Wurzelkanäle, die Verteilung ihrer Seitenarme
und ihrer zusätzlichen Wurzelkanäle zu erhalten.
Anschließend wird der Wurzelkanal aufgebohrt und unter
Verwendung eines Erweiterers vergrößert und mit Feilen vom
K- und H-Typ gereinigt und poliert. Guttaperchastifte oder
eine Wurzelkanal-Füllmaterialpaste wird als Wurzelkanalfüllmittel
in den so gebildeten Wurzelkanal-Hohlraum zum
vollständigen Abdichten des Wurzelkanals und Verschließen
des apikalen Knochenlochs gefüllt. Damit ist die
Zahnwurzelkanalbehandlung abgeschlossen.
Gegenstand einer Zahnwurzelkanalbehandlung ist das Füllen
des Wurzelkanals und das Entfernen jeglichen Totraums durch
Einfüllen eines festen Wurzelkanalfüllmittels wie
beispielsweise Guttapercha- und Silberstiften oder ein
pastöses Wurzelkanalfüllmittel, welches sich hauptsächlich
aus Calciumhydroxid und Zinkoxid/Nelkenöl zusammensetzt. Die
Anforderungen dafür sind die sorgfältige Präparierung und
vollständige Reinigung des Wurzelkanals. Für die saubere
Präparierung und die vollständige Reinigung des Wurzelkanals
ist es notwendig, durch Begutachtung einer planaren
Röntgenphotographie über die Gestalt, die Anzahl und die
Länge der Wurzelkanäle, die Verteilung ihrer Seitenarme und
zusätzlicher Wurzelkanäle Informationen zu sammeln. Bisher
war es jedoch unmöglich, den komplizierten Zustand des
Wurzelkanals auch unter Rückgriff auf ein hohes Ausmaß von
Fachwissen und Erfahrung genau darzustellen. Zusätzlich kann
die räumliche Gestalt des Wurzelkanals nicht direkt
gewürdigt werden, da die Röntgenphotographie zweidimensional
ist. Somit stieß man bei der Behandlung von Wurzelkanälen
mit einer komplizierten Gestalt auf beträchtliche
Schwierigkeiten, die eine perfekte Füllung des Wurzelkanals
unmöglich machten. Dies ist der Grund für das
Wiederauftreten von Zahnkaries oder Zahnerkrankungen nach
der Behandlung.
Die Röntgenphotographie des Zahns besitzt bisher einen
undeutlichen Röntgenkontrast. Die Länge des Wurzelkanals
kann durch Einbringen eines Drahts oder dgl. gemessen
werden. Es ist jedoch nicht möglich, Anhaltspunkte über die
Weite und die Gestalt des Wurzelkanals zu erhalten. Bisher
ist ein Röntgenkontrast-Abdruckmaterial
für effektive Wurzeluntersuchungen nicht bekannt. Für eine
sorgfältige Wurzelbehandlung ist es deshalb notwendig,
direkte oder quasi direkte Untersuchungen des
Wurzelkanalinneren vor und nach der Operation durchzuführen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein
Röntgenkontrastabdruckmittel zur Kontrolle des Wurzelkanals
bereitzustellen, welches die genaue Darstellung des Inneren
des Wurzelkanals und des Wurzelkanals in seiner Umgebung
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch das Röntgenkontrastabdruckmittel
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ein Abdruckmittel zur Untersuchung des Wurzelkanals kann
dadurch erhalten werden, daß einem kautschukartigen und
elastischen Füllmittel für dentale Zwecke
Röntgenkontrasteigenschaften verliehen werden, die eine
genaue Röntgenaufnahme des komplizierten Inneren des
Wurzelkanals ermöglichen und in die Feinstruktur des
Wurzelkanals gegossen werden kann, um eine 3-dimensionale
Darstellung davon zu erhalten.
Es ist vorzugsweise ein Siliconabdruckmittel, dem
Röntgenkontrasteigenschaften verliehen werden und das in den
Wurzelkanal eines Zahnes vor und nach der Behandlung
eingebracht wird, um ein Röntgenbild mit dem räumlichen
Abdruck zu vergleichen, der durch den Wurzelkanal geformt ist
und eine dreidimensionale Darstellung des Zustands des
Wurzelkanals enthält, wobei der Wurzelkanal anschließend
vergrößert und gereinigt werden kann. Das erfindungsgemäße
Abformmittel ist nützlich als Entscheidungsgrundlage dafür,
ob eine Vergrößerung des Wurzelkanals zweckmäßig ist und
ermöglicht somit eine leichte Korrektur des Wurzelkanals,
was bisher nicht durchführbar war.
Die Röntgenkontrastsubstanz wird als Füllstoff verwendet und
kann anstelle konventioneller Füllstoffe oder zusammen mit
diesen verwendet werden.
Als bei Raumtemperatur abbindende, kautschukartige und
elastische Abformmaterialien für zahntechnische Zwecke
werden Siliconabdruckmassen vom Kondensations- und
Additionspolymerisationstyp ebenso wie Polysulfid- und
Polyetherabdruckmassen verwendet. Das
Polysulfidabdruckmaterial ist weniger anfällig gegenüber
Härtung und zeigt eine relativ große elastische
Verformung. Im Falle der Abformung (Abdrucknahme) einer
feinen Struktur wie der des Wurzelkanals sollte dem Ausmaß
der Entfernung von Abformmittel große Aufmerksamkeit
geschenkt werden, da es sehr schwierig ist, den genauen
Zustand des Wurzelkanals zu reproduzieren, teilweise, weil
es schwierig ist, das Mittel aus dem Inneren des
Wurzelkanals zu entfernen, und teilweise, weil das Material
gezogen und gestreckt wird.
Da das Polyetherabformmaterial, weil es nicht fließfähig
ist, nicht in den Wurzelkanal hineinzugießen ist, wird ein
bestimmter Druck benötigt. Weiterhin ist Vorsicht geboten
bei der Verwendung eines Polyetherabformmaterials als
Röntgenkontrastabdruckmittel zur Untersuchung des
Wurzelkanals, da es eine hohe Wasserabsorption aufweist und
zu einem harten Körper abbindet, der leicht reißt und einen
leichten Abfall hinsichtlich der genauen Darstellung einer
Feinstruktur wie der eines Wurzelkanals verursacht.
Silikonabdruckmaterialien sind für das erfindungsgemäße
Röntgenkontrast-Abformmittel zur Kontrolle des Wurzelkanals
sehr geeignet, da sie hinsichtlich ihrer Elastizität und
ihrer hydrophoben Natur überzeugen und für den menschlichen
Körper nicht gesundheitsgefährdend sind. Das
erfindungsgemäße bei Raumtemperatur härtende,
kautschukartige und elastische
Abformmittel zur Kontrolle des Wurzelkanals basiert
vorzugsweise auf Kondensations- und Additionspolymeren. Es
ist zum ersten Mal möglich, die Feinstrukturen des
Wurzelkanals mittels Röntgenphotographie festzuhalten, indem
diesen beiden dentalen Silikon-Abformmaterialien
Röntgenkontrasteigenschaften verliehen und sie in den
Wurzelkanal eingefüllt werden. Nach dem Abbinden kann der
gehärtete Körper leicht aus dem Wurzelkanal entfernt werden,
und man erhält eine räumliche Darstellung der Gestalt des
Wurzelkanals. Mit Hilfe dieses Mittels kann die Vergrößerung
und Präparierung des Wurzelkanals leicht überwacht und
sicher durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Röntgenkontrastmittel wirkt
als Füllmittel und kann anstelle von oder zusammen mit
herkömmlichen Füllmitteln verwendet werden, sollte aber
gegenüber den Zähnen und dem Zahnfleisch weder toxisch sein
noch in sonst einer Weise gefährlich werden können. Deshalb
darf keine Röntgenkontrastsubstanz mit einer Löslichkeit
oberhalb von 0,2 g je 100 ml Wasser bei 20°C verwendet
werden, teilweise, weil die Zähne und das Zahnfleisch durch
die Auflösung nachteilig beeinflußt werden und teilweise,
weil sie die Abbindungsreaktion des Silikonabformmaterials
behindert.
Die erfindungsgemäß verwendete Röntgenkontrastsubstanz ist somit
auf inerte Substanzen mit einer Löslichkeit von bis zu 0,2 g
je 100 ml Wasser bei 20°C beschränkt. Zu den Substanzen gemäß Anspruch 1, die
hohe Röntgenkontrasteigenschaften aufweisen, eine
Löslichkeit von bis zu 0,2 g je 100 ml Wasser bei 20°C
zeigen und nicht toxisch oder in sonst einer Weise schädlich
sind, gehören somit Metallpulver von Zink,
Ytterbium, Yttrium, Gadolinium, Zirkonium, Strontium, Wolfram,
Tantal, Niob, Barium, Wismut, Molybdän und Lanthan, fein verteilte Pulver
von Legierungen dieser Metalle, Oxide wie Yttriumoxid,
Wismutoxid, Ytterbiumoxid, Wolframoxid, Nioboxid, Tantaloxid
und Molybdänoxid. Fluoride wie Strontiumfluorid,
Yttriumfluorid, Wismutfluorid, Lanthanfluorid und
Ytterbiumfluorid, Sulfate wie Bariumsulfat und
Strontiumsulfat, Carbonate wie Wismutoxicarbonat und
Strontiumcarbonat, Wolframate wie Calciumwolframat und
Carbide wie Wolframcarbid, Molybdäncarbid, Tantalcarbid und
Zirkoncarbid.
Die Konzentration der Röntgenkontrastsubstanz sollte so
gewählt sein, daß das Röntgenkontrastabdruckmaterial zur
Kontrolle des Wurzelkanals geeignete Fließfähigkeit und
Röntgenkontrasteigenschaften zeigt. In diesem Zusammenhang
sollte erwähnt werden, daß die Fließfähigkeit und die
Röntgenkontrasteigenschaften sich einander gegensätzlich
verhalten, da die Röntgenkontrastsubstanz in Form eines fein
verteilten Pulvers, d. h. in fester Form vorliegt. Ist die
Menge der Röntgenkontrastsubstanz zu gering, werden keine
wirksame Röntgenkontrasteigenschaften erhalten. Es ist
insbesondere nötig, daß sich die erfindungsgemäß verwendete
Röntgenkontrastsubstanz deutlich vom Zahnschmelz
unterscheidet und leicht in die Feinstrukturen des
Wurzelkanals mit dem Lentulo genannten spiraligen Werkzeug
eingegossen werden kann. Eine überschüssige Menge der
Röntgenkontrastsubstanz ist für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nicht geeignet, da das erfindungsgemäße
Abdruckmittel sich dann nur schwierig in die Feinstrukturen
des Wurzelkanals eingießen läßt.
Wird daher die Röntgenkontrastsubstanz in einer Menge
unterhalb von 20 Gew.-%, bezogen auf das bei Raumtemperatur
abbindende Silikonabformmaterial, verwendet, ergibt sich
eine unscharfe Grenze zwischen dem in den Hohlraum des
Wurzelkanals eingegossenen Abdruckmittel und der
Wurzelkanalwand, so daß es für den Zahnarzt schwierig ist,
von der komplizierten
Gestalt und den Abmessungen des Wurzelkanals ein genaues
Bild zu erhalten, was die Untersuchung des Wurzelkanals
erschwert. Es ist deshalb zum Erhalt wirkungsvoller
Kontrasteigenschaften notwendig, die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Röntgenkontrastsubstanz zu dem bei
Raumtemperatur abbindenden Silikonabformmaterial in einer
Menge von wenigstens 20 Gew.-% hinzuzufügen.
Übertrifft die Menge der Röntgenkontrastsubstanz, bezogen auf
das bei Raumtemperatur abbindende Silikonabformmaterial,
75,0 Gew.-%, ist es nicht möglich, ein scharfes Röntgenbild
der Feinstruktur des Wurzelkanals zu erhalten, da das
Abdruckmittel seine Fließfähigkeit verliert, welches eine
unentbehrliche Eigenschaft ist, und deshalb nicht in die
Feinstrukturen des Wurzelkanals eindringt. Außerdem verliert
das Silikonabformmaterial wegen der Anwesenheit einer zu
großen Menge der fein verteilten pulverförmigen
Röntgenkontrastsubstanzen seine kautschukartige Elastizität
bis zu einem solchen extremen Ausmaß, daß es spröd wird bzw.
zu zerbrechen droht, wodurch die Entfernung des gehärteten
Abdruckmittels aus dem Inneren des Wurzelkanals sehr
erschwert wird.
Es ist deshalb notwendig, die Röntgenkontrastsubstanz in
einer Menge bis zu 75 Gew.-%, bezogen auf das bei
Raumtemperatur abbindende Silikonabformmaterial, zu
verwenden, um das Fließen in die Feinstrukturen des
Wurzelkanals zu ermöglichen. D. h. die für die
Röntgenkontrasteigenschaften und den Fluß in die
Feinstruktur des Wurzelkanals nicht behindernde Menge der
Röntgenkontrastsubstanz sollte auf einen Bereich von 20,0
bis 75,0 Gew.-%, bezogen auf das bei Raumtemperatur
abbindende Silikonabformmaterial, begrenzt werden. In
bevorzugter Weise sollte die für ausgezeichnete
Röntgenkontrast-Eigenschaften zur Herstellung einer
deutlichen Darstellung des Wurzelkanals sowie die
zur Durchführung einer vollständigen Wurzelbehandlung
ausreichende Konzentration im Bereich von 25,0 bis 70,0
Gew.-%, bezogen auf das bei Raumtemperatur abbindende
Silikonabformmaterial, liegen.
Die mittlere Teilchengröße des Pulvers der fein verteilten
Röntgenkontrastsubstanz sollte so wählt werden, daß die
Fließfähigkeit es dem Wurzelkanaluntersuchungs- und
Abdruckmittel ermöglicht, seine Funktion zu erfüllen, und
damit die wirksamen Röntgenkontrasteigenschaften zu sichern.
Pulver der fein verteilten Röntgenkontrastsubstanz mit einer
mittleren Teilchengröße von weniger als 5 × 10-3 µm sind
ungeeignet, da sie eine beträchtliche Verringerung der
Fließfähigkeit des Abformmaterials wegen ihrer großen
spezifischen Oberfläche veranlassen und ihr Anteil im
Abformmittel verringert werden müßte, wobei die
Röntgenkontrasteigenschaften vermindert werden. Die Pulver
der fein verteilten Röntgenkontrastsubstanz mit einer
mittleren Teilchengröße von mehr als 10 µm sind ebenfalls
ungeeignet, teilweise, weil es unmöglich ist, das sie
enthaltende Wurzelkanaluntersuchungs- und -abdruckmittel in
die Feinstruktur des Wurzelkanals zu gießen und teilweise,
weil der abgeformte Wurzelkanals (zur Abdrucknahme) nach dem
Abbinden zu einer rauhen Oberfläche neigt, die es unmöglich
macht, eine saubere räumliche Darstellung der Details des
Wurzelkanals zu erhalten. Somit sollte die mittlere
Teilchengröße der pulverförmigen Röntgenkontrastsubstanz,
die als Wurzelkanaluntersuchungs- und -abdruckmittel
verwendet wird, auf 5 × 10-3 bis 10 µm begrenzt werden.
Die Gestalt der fein verteilten pulverförmigen
Röntgenkontrastsubstanz ist vorzugsweise eine nahezu
sphärische Gestalt mit einer so geringen Oberfläche wie
möglich, da dann die Menge des davon im Abformmittel
enthaltenen Anteils erhöht werden kann.
Es ist darauf hinzuweisen, daß diese
Röntgenkontrastsubstanzen alleine oder in Mischung in das
bei Raumtemperatur abzubindende Silikonabformmaterial
eingebracht werden können.
Im allgemeinen basiert das bei Raumtemperatur abbindende,
kautschukartige und elastische Abformmaterial für
Dentalzwecke auf einem pastösen Zweikomponentensystem aus
einer Base und einem Katalysator oder einem
Dreikomponentensystem aus einer pastösen
Base-Katalysatorkombination und einem flüssigen Reaktant.
Erfindungsgemäß kann jedes dieser beiden Systeme verwendet
werden, vorausgesetzt, daß die notwendige Menge von ein,
zwei oder mehr Röntgenkontrastsubstanzen mit einer
Löslichkeit bis 0,2 g pro 100 ml Wasser bei 20°C in das bei
Raumtemperatur abbindende, kautschukartige und elastische
Abformmittel für Dentalzwecke eingebracht ist. Auf der
anderen Seite umfassen die erfindungsgemäß verwendeten, bei
Raumtemperatur abbindenden Silikonabformmittel für
Dentalzwecke solche vom Kondensations- und vom
Additionspolymerisationstyp mit folgenden typischen
Bestandteilen.
- a) Hydroxydimethylpolysiloxane mit Hydroxidgruppen an beiden Enden,
- b) Ortho- oder Polyethylsilikate mit einer Ethoxygruppe als Vernetzer,
- c) metallorganische Verbindungen wie Dibutylzinnacetat, Dibutylzinnlaurat und Bleioctenoat als Kondensationspolymerisation-Katalysatoren,
- d) Füllstoffe wie Diatomeenerde und Siliciumdioxid und
- e) Färbemittel, Duftstoffe, Fließregulatoren und Weichmacher sofern notwendig.
- a) Vinylpolymethylsiloxan mit einer Vinylendgruppe,
- b) Hydrogenpolymethylsiloxan mit aktivem Wasserstoff an beiden Enden,
- c) Additionspolymerisationskatalysatoren wie Katalysatoren auf Platinbasis,
- d) Füllstoffe wie Diatomeenerde und Siliciumdioxid und
- e) Färbemittel, Duftstoffe, Fließregulierer und Weichmacher sofern notwendig.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
Komponenten I | |
Hydroxydimethylpolysiloxan | |
70 | |
fein verteiltes Bariumsulfatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm) | 30 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang zur Herstellung einer Grundlage in einem
Mischer gemischt.
Komponenten II | |
Vaseline | |
20 | |
Dibutylzinnlaurat | 4 |
Polyethylsilicat | 25 |
fein verteiltes Bariumsulfatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,2 µm) | 50 |
rotes Eisenoxid | 1 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang in einem Mischer zur Herstellung eines
Katalysators verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator werden in einem
Gew.-Verhältnis von 2 : 1 auf einer Mischunterlage 30
Sekunden lang mit einem Spatel vermischt. Das Produkt
härtete in 4 Minuten.
Komponenten I | |
Hydroxydimethylpolysiloxan | |
60 | |
fein verteiltes Wolframoxidpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,04 µm) | 40 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 45
Minuten lang in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vaseline | |
16 | |
Dibutylzinnacetat | 4 |
fein verteiltes Strontiumsulfatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,3 µm) | 55 |
Polyethylsilikat | 24 |
rotes Eisenoxid | 1 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 30
Minuten lang in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden im
Gewichtsverhältnis von 2 : 1 30 Sekunden lang auf einer
Mischunterlage mit einem Spatel vermischt. Das Produkt
härtete in 4,5 Minuten.
Komponenten I | |
Hydroxydimethylpolysiloxan | |
50 | |
fein verteiltes Zinkpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 5,0 µm) | 50 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 60 Minuten
lang in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vaseline | |
26,5 | |
Bleioctenat | 28,5 |
fein verteiltes Wismutoxicarbonatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,06 µm) | 35,0 |
fein verteiltes Nioboxidpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,4 µm) | 10,0 |
Rottöner | 0,5 |
100,5 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und in einem
Mischer 45 Minuten lang zu einem Katalysator verknetet.
Komponenten III | |
Ethylsilicat | |
50 | |
Siliconöl | 50 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten III werden ausreichend gerührt und 10
Minuten lang miteinander in einem Mischer zu einem Reaktant
gemischt.
Die Grundlage, der Katalysator und der Reaktant werden im
Gewichtsverhältnis 5 : 2 : 1 miteinander auf einer
Mischunterlage 40 Sekunden lang unter Verwendung eines
Spatels vermischt. Das Produkt härtete in 5 Minuten.
Komponenten I | |
Hydroxydimethylpolysiloxan | |
70 | |
Siliciumdioxid (# 300) | 30 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und in einem
Mischer 60 Minuten lang zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vaseline | |
27,5 | |
Dibutylzinnlaurat | 29,0 |
Polyethylsilicat | 23,0 |
Diatomeenerde | 20,0 |
Rottöner | 0,5 |
100,0 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 40
Minuten lang in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden in einem
Gewichtsverhältnis 5 : 2 auf einer Mischunterlage 40 Sekunden
lang unter Verwendung eines Spatels miteinander vermischt.
Das Produkt härtete in 4,5 Minuten.
Die Testergebnisse der Abformmittel A (Beispiele 1 bis 3 und
Vergleichsbeispiel 1) sind in der später aufgeführten
Tabelle 1 zu sehen.
Komponente I | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
38 | |
Hydrogenpolymethylsiloxan | 22 |
fein verteiltes Calciumwolframatpulver (mittlere Teilchengröße von 0,01 µm) | 40 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 60 Minuten
lang in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
49,95 | |
fein verteiltes Yttriumfluoridpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,016 µm) | 25,0 |
fein verteiltes Wolframcarbidpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 9,6 µm) | 25,0 |
Hexachloroplatinsäure | 0,05 |
100,00 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden in einem
Gewichtsverhältnis von 1 : 1 auf einer Mischunterlage 30
Sekunden lang unter Verwendung eines Spatels vermischt. Das
Produkt härtete in 4,5 Minuten.
Komponente I | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
30 | |
Hydrogenpolymethylsiloxan | 20 |
fein verteiltes Lanthanfluoridpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,009 µm) | 10 |
fein verteiltes Strontiumfluoridpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,15 µm) | 40 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponente II | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
39,95 | |
fein verteiltes Molybdänoxidpulver mit einer mittleren Teilchengröße von 0,4 µm) | 20,0 |
fein verteiltes Wismutfluoridpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,9 µm) | 40,0 |
Hexachlorplatinsäure | 0,05 |
100,00 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden in einem
Gewichtsverhältnis von 1 : 1 auf einer Mischunterlage 30
Sekunden lang unter Verwendung eines Spatels vermischt. Das
Produkt härtete in 4,5 Minuten.
Komponenten I | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
27 | |
Hydrogenpolymethylsiloxan | 18 |
fein verteiltes Wismutoxidpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 8,5 µm) | 55 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 60 Minuten
lang zu einer Grundlage in einem Mischer verknetet.
Komponenten II | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
29,7 | |
fein verteiltes Messingpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 3,5 µm) | 70,0 |
Hexachloroplatinsäure | 0,06 |
Ultramarin | 0,24 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 70
Minuten in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden im
Gewichtsverhältnis von 1 : 1 auf einer Mischunterlage 30
Sekunden lang unter Verwendung eines Spatels vermischt. Das
Produkt härtete in 4 Minuten.
Komponenten I | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
50 | |
Hydrogenpolymethylsiloxan | 35 |
fein verteiltes Bariumsulfatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 1,5 µm) | 15 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I wurden ausreichend gemischt und 80 Minuten
lang in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
74,6 | |
fein verteiltes Yttriumoxidpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm) | 10,0 |
fein verteiltes Calciumwolframatpulver (mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 µm) | 15,0 |
Hexachloroplatinsäure | 0,05 |
Ultramarin | 0,035 |
100,000 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 60
Minuten lang in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden im
Gewichtsverhältnis 1 : 1 miteinander auf einer Mischunterlage
30 Sekunden lang unter Verwendung eines Spatels vermischt.
Das Produkt härtete in 5 Minuten.
Komponenten I | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
47 | |
Hydrogenpolymethylsiloxan | 28 |
Siliciumdioxid (# 300) | 25 |
100 Gew.-% |
Die Komponenten I werden ausreichend gemischt und 50 Minuten
in einem Mischer zu einer Grundlage verknetet.
Komponenten II | |
Vinylpolymethylsiloxan | |
84,95 | |
Siliciumdioxid (# 300) | 15,0 |
Hexachloroplatinsäure | 0,05 |
100,00 Gew.-% |
Die Komponenten II wurden ausreichend gemischt und 50
Minuten lang in einem Mischer zu einem Katalysator verknetet.
Die Grundlage und der Katalysator wurden im
Gewichtsverhältnis 1 : 1 miteinander auf einer Mischunterlage
30 Sekunden unter Verwendung eines Spatels vermischt. Das
Produkt härtete in 4,5 Minuten.
Die Testergebnisse der Abformmittel B (Beispiele 4 bis 7 und
Vergleichsbeispiel 2) sind in der später gezeigten Tabelle 2
aufgeführt.
Eine Probe wurde in einen rostfreien Stahlring mit 8,0 mm
Höhe, 24,0 mm innerem Durchmesser und 1,0 mm Dicke bei einer
konstanten Temperatur von 23+/-2°C und einer Feuchtigkeit
von 50+/-10% gebracht. Eine 150 g-Vicatnadel (3,0 mm
Durchmesser) wurde in die Probe hineingestochen. Die
Abbindezeit wurde als Dauer der Zeit vom Mischen bis zu dem
Zeitpunkt, wo die Nadel nicht mehr in die Probe bis zu einer
Tiefe von 1,0 mm oder weniger hineingestochen werden konnte,
ausgedrückt.
Gemäß der ISO 4049-Methode wurden Standardaluminiumplatten
von 0,5 mm, 1,0 mm, 1,5 mm, 2,0 mm, 2,5 mm, 3,0 mm, 3,5 mm,
4,0 mm, 4,5 mm und 5,0 mm Dicke und eine Probenplatte von
1,0 mm Dicke geröntgt um zu bestimmen, welche der
Standardaluminiumplatten beim Vergleich der Dicke der
Probenplatte entspricht. Der Röntgenkontrast der Probe wurde
als Dicke der Standardaluminiumplatte mit dem gleichen
Röntgenkontrast ausgedrückt.
Der Röntgenkontrast einer Probe von 1,0 mm Dicke wird als
2,0 mm bestimmt, wenn sie den gleichen Röntgenkontrast wie
eine Standardaluminiumplatte von 2,0 mm Dicke zeigt. Je
größer die Zahl ist, desto stärker ist der Röntgenkontrast.
Eine Probe wurde in den Wurzelkanal eines oberen zentralen,
gezogenen Schneidezahns unter Verwendung einer Spritze oder
eines Lentulos gegossen und zusammen mit einem eingefügten
Stab, beispielsweise einem Guttaperchastäbchen, oder einem
Draht gehärtet. 10 Minuten nach dem Abbinden wurde die Probe
entsprechend der ISO 4049-Methode geröntgt, um den
Unterschied im Röntgenkontrast zu bewerten.
: deutlichere Feinstruktur des Wurzelkanals als die des
Röntgenkontrasts des Schmelzes,
○: nahezu deutliche Feinstruktur des Wurzelkanals mit gleicher oder höherer Schärfe als die des Röntgenkontrasts des Schmelzes,
Δ: undeutlichere Feinstruktur des Wurzelkanals als die des Röntgenkontrasts des Schmelzes,
×: extrem undeutliche Feinstruktur des Wurzelkanals ohne Röntgenkontrast.
○: nahezu deutliche Feinstruktur des Wurzelkanals mit gleicher oder höherer Schärfe als die des Röntgenkontrasts des Schmelzes,
Δ: undeutlichere Feinstruktur des Wurzelkanals als die des Röntgenkontrasts des Schmelzes,
×: extrem undeutliche Feinstruktur des Wurzelkanals ohne Röntgenkontrast.
Wie aus den Testergebnissen der Tabellen 1 und 2 deutlich
hervorgeht, ergeben die Röntgenkontrastabformmittel zur
Kontrolle des Wurzelkanals, zu denen
Röntgenkontrastsubstanzen gemäß der Erfindung hinzugefügt
worden sind, deutlichere Röntgenbilder und erleichtern damit
die Begutachtung des Wurzelkanals, vergleicht man sie mit
den bei Raumtemperatur abbindenden, kautschukartigen und
elastischen Abformmitteln der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
Weiterhin erfolgt die Abformung der Feinstruktur des
Wurzelkanals, ohne die Eigenschaften der dentalen,
kautschukartigen und elastischen Abformmitteln zu verlieren.
Zur Verwendung des erfindungsgemäßen
Röntgenkontrast-Abformmittels zur Kontrolle des Wurzelkanals
wird folgendermaßen vorgegangen.
- 1. Der Inhalt des Wurzelkanals wird entfernt und das
kautschukartige Abformmittel, welches die
Röntgenkontrastsubstanz enthält, mittels eines
Spiralwerkzeugs, einem Lentulo, zur Abbindung eingebracht.
Anschließend kann das Abformmittel aus dem Inneren entfernt
werden, um die Präparierung des Wurzelkanals oder das
Verfahren der Vergrößerung des Wurzelkanals zu bedenken.
Die Struktur der Pulpahöhle und die Position, Gestalt und Anzahl der Öffnungen des Wurzelkanals können ebenso begutachtet werden. - 2. Nach der vollständigen Präparation des Wurzelkanals nach seiner Behandlung kann der Wurzelkanal so wie er ist beobachtet werden. Falls das Ergebnis unzureichend ist, kann er zu Sicherungszwecken wiederbehandelt werden.
- 3. Eine sorgfältige Präparation des Wurzelkanals kann so gesichert werden. Perforation, Blutung und Verengung des Wurzelkanals, ein gebrochenes Wurzelkanalinstrument und die Position der seitlichen Arme des Wurzelkanals und zusätzlicher Wurzelkanäle können einfach und sicher festgestellt werden.
Bisher erfolgt die Untersuchung des Wurzelkanals bei einer
Wurzelbehandlung aufgrund von Einfühlvermögen, Erfahrung und
Sachverstand. Das erfindungsgemäße
Röntgenkontrast-Abformmittel zur Untersuchung des
Wurzelkanals, das hinsichtlich seiner Röntgenkontrastschärfe
überzeugt, wird in den Wurzelkanal mittels einer Spritze
oder eines Lentulos eingebracht, und ein Stab geeigneter
Größe, wie ein Guttaperchastäbchen oder ein Draht wird in
den Wurzelkanal bis zum Ende der Wurzelspitze eingeführt.
Nachdem das Abdruckmittel gehärtet ist, kann eine
Röntgenaufnahme zur Untersuchung der Gestalt, der Anzahl und
der Länge des Wurzelkanals durchgeführt werden. Zusätzlich
können die Einzelheiten aus dem Inneren des Wurzelkanals
durch Herausziehen des Abformmittels aus dem Inneren
betrachtet werden. Somit ermöglicht die vorliegende
Erfindung zum ersten Mal die Durchführung einer geeigneten
Diagnose und einer entsprechenden Behandlung.
Claims (3)
1. Röntgenkontrast-Abdruckmaterial zur Kontrolle des
Wurzelkanals, gekennzeichnet durch ein bei Raumtemperatur
abbindendes, kautschukartiges und elastisches
Abdruckmaterial, das 20 bis 75 Gew.-% einer
Röntgenkontrastsubstanz enthält, die eine Löslichkeit von
0,2 g und weniger auf 100 ml Wasser bei 20°C aufweist und
aus der Gruppe der Zink-, Ytterbium-, Yttrium-,
Gadolinium, Zirkonium, Strontium, Wolfram, Tantal, Niob-,
Barium-, Wismut-, Molybdän- und Lanthanpulver, pulvrigen
Legierungen davon, Oxiden, Fluoriden, Sulfaten,
Carbonaten, Wolframaten und Carbiden davon ausgewählt ist.
2. Abdruckmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das bei Raumtemperatur abbindende, kautschukartige
und elastische Abdruckmaterial ein Siliconabdruckmaterial
ist.
3. Abdruckmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Röntgenkontrastsubstanz ein
feinverteiltes Pulver mit einer mittleren Teilchengröße
von 5×10⁻³ bis 10 µm ist.
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JP61314806A JPS63165302A (ja) | 1986-12-26 | 1986-12-26 | 根管検査用造影性印象材 |
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