DE844340C - Herstellung von Amalgamfuellungen - Google Patents
Herstellung von AmalgamfuellungenInfo
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- DE844340C DE844340C DEP31921D DEP0031921D DE844340C DE 844340 C DE844340 C DE 844340C DE P31921 D DEP31921 D DE P31921D DE P0031921 D DEP0031921 D DE P0031921D DE 844340 C DE844340 C DE 844340C
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Description
- Herstellung von Amalgamfüllungen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von Amalgamfüllungen bei der Dentalbehandlung. Die Füllung von Zahnkavitäten bzw. Molaren erfolgte bisher, sofern man von dem Hämmern von reinenGoldfüllungen absieht, derart, daß man goldhaltige Legierungen in zerkleinertem, insbesondere geraspeltem Zustand mit Quecksilber zu einer Paste amalgamierte und dieses Amalgam dann in die Kavität oder den Wurzelkanal durch Stopfen einfüllte. Bei dieser Arbeitsweise ließ sich nicht immer mit Sicherheit erreichen, daß alle verfügbaren Hohlräume im Zahn wirklich homogen von der Amalgammasse ausgefüllt wurden. In solchen Fällen lassen sich aber kariöse Vorgänge im Zahn nicht mit Sicherheit unterdrücken. Diese Nachteile werden nun nach dem vorliegenden Verfahren mit Sicherheit vermieden.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß man goldhaltige Metallkompositionen, welche durch Vermischen mit Quecksilber amalgamiert worden sind, unter Verwendung von Injektionsspritzen bzw.
- Kanülen einspritzt. Die Zusammensetzung der erfindungsgemäß zu verwendenden Metallkompositionen kann in weiten Grenzen variiert werden.
- Dabei können die Metallkompositionen durch Schmelzlegietungen von Gold mit den anderen Zusatzmetallen und Zerkleinern der so erhaltenen Legierung erhalten werden. Mit besonderem Vorteil verwendet man jedoch nicht Legierungen, sondern Gemische von feinverteiltem Gold und Silber, welche kurz vor Gebrauch mit Quecksilber amalga- miert werden. Der Goldgehalt der erfindungsgemäß anzuwendenden Metallkompositionen kann in weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen empfiehlt es sich, Mischungen zu verwenden, welche einen hohen Prozentsatz an Gold aufweisen, wobei das Verhältnis von Gold und Silber etwa wie 8: I oder noch größer gewählt werden kann. Der Quecksilbergehalt wird mindestens so hoch gewählt, daß ein deformierbares Amalgam entsteht.
- Die erfindungsgemäß zu verwendenden Amalgame zeigen, wie gefunden wurde, ein ausgesprochenes tixotropes Verhalten, d. h. ihre Viskosität läßt sich durch mechanische Beanspruchung, wie z. B.
- Rühren, Schütteln, Rütteln, wiederholtes Durchpressen durch enge Röhren bzw. Kanülen u. dgl., weitgehend vermindern. Auf dieser Erkenntnis beruht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche darin besteht, daß man die gold- und silberhaltigen Pulvermischungen mit Quecksilber unter Verwendung von Schüttelmaschinen, Rührvorrichtungen od. dgl. verarbeitet und das so erhaltene tixotrop verflüssigte Gemisch erfindungsgemäß durch Spritzen einfüllt. Durch diese Ausführungsform ist man erfindungsgemäß imstande, mit relativ geringen Mengen Quecksilber auszukommen. Andererseits kann man auch Amalgame verarbeiten, welche wesentlich größere Quecksilbergehalte besitzen; denn beim Nachdrücken von Füllungen, welche mit diesem quecksilberreichen Amalgam erhalten worden sind, wird der Quecksilberüberschuß herausgedrückt und kann leicht entfernt werden.
- Bei der Durchführung des neuen Verfahrens kann man z. B. derart vorgehen, daß man Mischungen von reinem Goldpulver und Silberpulver im Verhältnis von etwa Ion: 5 herstellt und sodann nach Zumischen von Quecksilber im Verhältnis von etwa IOO etwa 40 Sekunden lang in einer intensiv arbeitenden Schüttelmaschine vermischt. Das so erhaltene Amalgam wird nun direkt injiziert. Dabei empfiehlt es sich jedoch folgende Vorsichtsmaßnahme zu berücksichtigen.
- Während man sonst beim Spritzen einer Flüssigkeit diese entweder mit der Nadel aufsaugt oder ohne Nadel in den Zylinder der Spritze einzieht, arbeitet man im vorliegenden Fall wie folgt: Nachdem die Injektionsnadel abgenommen ist, wird das zu spritzende Goldamalgam in den Konus bzw.
- Kopf der Nadel gebracht. Nun wird die Nadel auf die Spritze aufgesetzt und die Nadel mit Spritze zunächst ohne Kolben in den Wurzelkanal eingeführt. Erst wenn dies geschehen ist, wird der Kolben in den Zylinder der Spritze eingeführt.
- Durch einfaches, gegebenenfalls mehrfach wiederholtes Herabdrücken des Kolbens wird dann die Goldpaste in den Wurzelkanal befördert.
- Erfindungsgemäß gelingt es mit Sicherheit, eine homogene Füllung bis zur \Vurzelspitze zu erreichen. Gleichzeitig werden auch etwaige Nebenkanälchen von dem Goldamalgam vollständig ausgefüllt. Beim Injizieren des Amalgams wird das Amalgam in Form feinster Tröpfchen in den Wurzelkanal geschleudert und sammelt sich dort wieder zu zusammenhängenden Füllungeii. Durch diese neuartige Maßnahme werden also die Vorteile erzielt, die man in der Metallgießtechnik beim sogenannten Schleuderguß erzielt. Dazu kommt noch, daß die erfindungsgemäß injizierten Amalgamfüllungen besonders bei Verwendung von Gemischen von feinverteiltem Gold und Silber, welche kurz vor Gebrauch mit Quecksilber amalgamiert werden, elne ausgezeichnete und dauerhafte bakterizide Wirkung ausüben. Die eiiigefüllten Amalgame erhärten je nach dem Quecksilbergehalt und je nach dem Grad der tixotropen Verflüssigung in IO bis 20 Minuten.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Amalgamfüllungen, dadurch gekennzeichnet, daß goldhaltige Metallkompositionen, welche durch Vermischen mit Quecksilber amalgamiert worden sind, unter Verwendung von Injektionsspritzen bzw. Kanülen eingespritzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von feinverteiltem Gold und Silber mit Quecksilber amalgamiert und sodann mit Spritzen eingefüllt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gold- und silberhaltige Pulvermischungen mitQuecksilber unterVerwendung von Schüttelmaschinen oder Rührvorrichtungen verarbeitet und das so erhaltenetixotrop verflüssigte Gemisch durch Spritzen eingefüllt wird.
- 4. Verfahren nacih Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Gold- und Silberpulver im ungefähren Verhältnis von Ion : 5 mit Quecksilber in einem Verhältnis von etwa IOO Hg durch intensives Schütteln amalgamiert und sodann unter Verwendung einer Injektionsspritze injiziert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP31921D DE844340C (de) | 1949-01-19 | 1949-01-19 | Herstellung von Amalgamfuellungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP31921D DE844340C (de) | 1949-01-19 | 1949-01-19 | Herstellung von Amalgamfuellungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE844340C true DE844340C (de) | 1952-07-21 |
Family
ID=579939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP31921D Expired DE844340C (de) | 1949-01-19 | 1949-01-19 | Herstellung von Amalgamfuellungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE844340C (de) |
-
1949
- 1949-01-19 DE DEP31921D patent/DE844340C/de not_active Expired
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