DE933946C

DE933946C - OElhaltige Abdruckpaste fuer zahnaerztliche Zwecke und Verfahren zur Herstellung derselben

Info

Publication number: DE933946C
Application number: DEA19867A
Authority: DE
Inventors: Georg Julius Appenrodt; Heinrich Winters
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-03-16
Filing date: 1954-03-16
Publication date: 1955-10-06

Description

Olhaltige Abdruckpaste für zahnärztliche Zwecke und Verfahren zur Herstellung derselben Elastische Abdruckmassen für zahnärztliche Zwecke, insbesondere für die Prothesenherstellung, auf Alginat- und Hydrocelloidbasis sind an sich bekannt. Diese Massen haben zwar eine gute Elastizität, sind aber nicht als Pasten anzusprechen.
Sie sind wasserhaltig und daher nicht volumenbeständig.
Andererseits gibt es ölhaltige Abdruckpasten, die aus zwei getrennt aufzubewahrenden Komponenten bestehen, die durch Mischen eine Paste bilden. Die Mischungen bestehen dabei aus ätherischen Ölen, Harzen und Kohlenwasserstoffen einerseits und Metalloxyden, besonders Zinkoxyd, fetten Mineralölen und ätherischen Ölen andererseits. Beispielsweise hat man die erste Komponente aus Metalloxyden mit Mineralölen bzw. Kohlenwasserstoffen und mit Naturharzen hergestellt, während man die zweite Komponente lediglich aus Naturharzen, ätherischen Ölen und gegebenenfalls Mineralölen gebildet hat. Bekannt sind auch sogenannte Zinkoxyd-Eugenol-Abdruckpasten.
Während es bei den bekannten Alginat-Abdruckmassen erforderlich ist, sie unmittelbar nach Abdrucknahme mit Gips auszugießen, da sonst eine schnelle Volumenveränderung eintritt, besitzen die bisherigen ölhaltigen Abdruckpasten eine zu geringe Elastizität, um völlig oder teilweise bezahnte Kiefer abzuformen. Eine formgetreue Wiedergabe besonders von stark unter sich gehenden Stellen ist nicht zu erreichen, da die Elastizität solcher Abdruckpasten zu gering ist, um sich sofort nach Abdrucknahme formgetreu wieder einzustellen.
Die Erfindung bezweckt die Aufhebung dieser Nachteile. Sie besteht darin, daß der Paste veresterte Harze, und zwar Glyzerinharzester, zugesetzt sind.
Dabei ist ferner das Verfahren neu, jeder Komponente bei ihrer Herstellung, also vor endgültiger Vermischung der Komponenten, veresterte Harze, und zwar harzsaure Glyzerinester, zuzusetzen.
Die neue Abdruckpaste besitzt eine besonders hohe Elastizität, so daß also nach Abnahme des Abdruckes dieser eine formgetreue Wiedergabe des Kiefers darstellt.
Ein weiterer Fortschritt besteht darin, daß die Paste nicht schrumpft und daß keine Volumenänderung des Abdruckes eintritt.
Die neue Erkenntnis der Erfindung liegt darin, daß die Glyzerinharzester den Pasten eine wesentlich höhere Elastizität verleihen. Beispielsweise kann in folgender Weise verfahren werden: Man setzt den bisherigen bekannten Komponenten zur Herstellung der Pasten etwa 30 bis 60 O/o (gewichtsmäßig) Glyzerinharzester zu. Beispielsweise könnten folgende Mischungen vorgenommen werden: Paste 1 etwa 20 Teile Zinkoxyd, - 3 - Talkum, - 2 - Colophonium, - 2 - Glyzerin-Harzester, - IO - Paraffinöl.
Paste II etwa 30 Teile Glyzerin-Harzester, - 8 - Colophonium, - 5 - Paraffinöl, - IO - Eugenol.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Ölhaltige Abdruckpaste für zahnärztliche Zwecke, bestehend aus zwei getrennt aufzubewahrenden Komponenten, die durch Mischen eine Paste- bilden, gekennzeichnet durch den Zusatz von veresterten Harzen, und zwar harzsauren Glyzerinestern.
2. Verfahren zur Herstellung der ölhaltigen Abdruckpasten nach Anspruch I, die aus zwei verschiedenen Komponenten, enthaltend Metalloxyde mit Kohlenwasserstoffen einerseits und Naturharze und ätherische Öle, gegebenenfalls Mineralöle; andererseits, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Komponente bei ihrer Herstellung, also vor endgültiger Vermischung der Komponenten, veresterte Harze, und zwar harzsaure Glyzerinester, zugesetzt werden.