DE2462242C3 - Mit Jod komplexbildende einphasige feste Lösung von Polyvinylpyrrolidon und Jodid sowie deren Verwendung - Google Patents
Mit Jod komplexbildende einphasige feste Lösung von Polyvinylpyrrolidon und Jodid sowie deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die Polyvinylpyrrolidon- Jodid-Zusammensetzung gemäß der Erfindung wird erhalten, indem man Lösungen,
die das Polyvinylpyrrolidon und Jodid-Ion in den richtigen Anteilen enthalten, in einer zu einem Material
von freifließender, nichtagglomerierender Natur, z. B.
Feststoff-Gießlingen, Filmen, Schuppen, Körnein oder Pulvern, führenden Weise trocknet. Das Trocknen läßt
sich auf verschiedenen Wegen bewirken, z. B. durch Abdampfen und Gießen oder Mahlen des anfallenden
Feststoffs auf die gewünschte Teilchengröße, durch Trommeltrocknen zur Bildung von Schuppenmaterial
oder durch Sprühtrocknen, das charakteristischerweise direkt zu feinen und freifließenden Teilchen führt.
Beim Mischen von elementarem Jod mit der neuen Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzung durchdringt
der joddampf das Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Material und geht einen Komplex mit diesem ein, und die
raschere Jodaufnahme durch die Polyvinylpyrrolidon-]odid-Zusammensetzung
gemäß der Erfindung kann als schnellere und vollständigere Entfernung von Joddämpfen
im Maße ihrer Bildung betrachtet werden, wobei im Gesamtergebnis eine Beschleunigung der Verdampfung
elementaren Jods erhalten wird.
Auf diese Weise tritt eine einzigartige Affinität der Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzung gemäß
der Erfindung für Joddämpfe und eine Befähigung der Zusammensetzung zur raschen Absorption großer
Mengen solcher Dämpfe in Erscheinung, womit sich die Zusammensetzung (in zweckentsprechend gepulverter
Form) alc ideales Medium oder Filtermittel zur Reinigung von Luft oder anderen Medien anbietet, die
Spuren an elementarem Jod enthalten.
Als primärer Einsatz der Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzungen
gemäß der Erfindung bietet sich jedoch die verbesserte Kaltformulierung oder -erzeugung
von Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Jod-Zusammensetzungen
an, die eine verstärkte Jodkomplexbildung im Festzustand zeigen. Diese Zusammensetzungen erleichtern
nicht nur die Herstellung von flüssigen Desinfektionsmittel-Konzentraten und -Produkten nach US-PS
30 28 300 die keine Massen in Form einer einphasigen festen Lösung betrifft, sondern stellen auch ein
praxisgerechtes Mittel zur Einführung von elementarem
Jod in einer keine Reizung ergebenden Form für
verschiedene feste, pharmazeutische Präparationen dar.
Als Polyvinylpyrrolidon-Komponente der Polyvinyl-
pyrrolidon-Jodid-Zusammensetzungen können all die
verfügbaren Formen Verwendung finden, die im Molekulargewicht zwischen 5000 und 700 000 liegen,
beispielsweise der Typen K- i 5, K-30 und K-90 (zur Bedeutung der K-Werte in bezug auf Molekulargewicht
und Viskosität vgl. US-PS 27 06 701). Als Jodid-Komponente wird Natriumiodid bevorzugt, aber man kann mit
allen wasserlöslichen Jodid-Ion-Quellen arbeiten, einschließlich
Kalium-, Lithium-, Magnesium- Calc:um-, Ammonium-, Amin- und Quartärammoniumjodiden und
Jodwasserstoff.
Bei der Herstellung des gepulverten Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Festmaterials
verbleibt in dem durch Trocknen aus wäßriger Lösung erhaltenen Material gewöhnlich
eine kleine Menge an Wasser; H2O kann mit der
Maßgabe, daß seine Menge nicht ausreicht, um Agglomerieren des gepulverten Materials zu verursachen,
in Mengen von einer Spur bis zu etwa 15% anwesend sein. Einen die obere Grenze des statthaften
Feuchtigkeitsgehalts beeinflussenden Faktor stellt das Molekulargewicht des eingesetzten Polyvinylpyrrolidons
dar. Bei der bevorzugten Produktform — sprühgetrocknetem Pulver — wird der Feuchtigkeitsgehalt
im allgemeinen im Bereich von etwa 2 bis 10% liegen.
Da die Handelsform des Polyvinylpyrrolidons gewohnlich sprühgetrocknet ist, ist es sehr einfach, in der Polyvinylpyrrolidon-Lösung vor dem Sprühtrocknen etwas Jodid vorzulegen und hierdurch die neue Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzung mit im wesentlichen den gleichen Verarbeitungskosten wie herkömmliches, sprühgetrocknetes Polyvinylpyrrolidon zu erzielen.
Da die Handelsform des Polyvinylpyrrolidons gewohnlich sprühgetrocknet ist, ist es sehr einfach, in der Polyvinylpyrrolidon-Lösung vor dem Sprühtrocknen etwas Jodid vorzulegen und hierdurch die neue Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzung mit im wesentlichen den gleichen Verarbeitungskosten wie herkömmliches, sprühgetrocknetes Polyvinylpyrrolidon zu erzielen.
Die Anteile an Polyvinylpyrrolidon in bezug auf J" in den Polyvinylpyrrolidon- Jodid-Zusammensetzungen
sollen im Bereich von I : 1 bis 20 :1 liegen, vorzugsweise von etwa 2:1 bis 6 : 1, wobei das Polyvinylpyrrolidon
etwa 30 bis 90 Gew.-% und Jodid (J-) etwa 5 bis 45 Gew.-% ausmacht, während der Rest das Jodid-Ion
begleitendes Kation und Feuchtigkeit, wie oben erwähnt, ist. In diesem Zusammenhang ist festzustellen,
daß in der vorliegenden Beschreibung wie auch den Ansprüchen alle Jodid-Mengen und -Anteile sich auf das
Jodid-lGn beziehen und daß die Begriffe »Jodid« und »J « gegenseitig austauschbar gebraucht sind und der
jeweilige Begriff entsprechend seiner im Zusammenhang jeweils besseren Eignung gewählt worden ist.
Die folgenden Beispiele, welche die Herstellung der neuen Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Zusammensetzungen
und deren Einsatz bei der Herstellung neuer, überlegener Polyvinylpyrrolidon-Jod-Pulver zeigen, dienen der
weiteren Erläuterung und dem besseren Verständnis der Stoffzusammenselzungen und des Verfahrens gemäß
der Erfindung. Ferner können, wenn gewünscht, andere Polyvinylpyrrolidon- und Jodid-Löser als Wasser,
insbesondere die niederen Alkohole, Ketone, Ester.
Glykoläther usw., Verwendung finden.
Bei den in verschiedenen Beispielen tabellarisch genannten Werten beziehen sich die Spalten »Stärkeansprechzeit«
auf Jod-Dampfdrücke von Fertigprodukten, die 1 Tag gelagert worden sind, bestimmt an Hand des
Jodansprechens eines Streifens befeuchteten Jodstärkepapiers, das etwa 60 mm über einem Anteil an Pulver in
einem verschlossenen Behälter angeordnet war. Man klebt bei der Durchführung der Prüfungen einen
Streifen befeuchteten Jodstärkepapiers mit Klebeband an ein größeres Stück klarer, inerter Kunststoffolie und
ordnet es mittig am Kopf eines Standgefäßes an, welches das Jodpulver enthält, wobei es jeweils von
einem sauberen Deckel in seiner Lage gehalten wird. Zur Aufzeichnung der Zeit, zu der erstmals eine
Blaufärbung in Erscheinung tritt, beobachtet man die Farbe des Jodstärkepapieirs durch die Glaswände des
Gefäßes.
In den verschlossenen Behältern trocknet das befeuchtete Jodstärkepapier in etwa 20 Minuten so weit
aus, daß ein weiteres Einwirkenlassen der Gefäßatmosphäre sinnlos ist, und aus diesem Grund sind
nachfolgend für eine Anzahl der fester komplexgebundenen Proben Werte von >20 Minuten angegeben.
Kürzere Zeiten bis zum Erreichen des Farbendpunktes mit dem Jodstärkepapier zeigen geringere Grade der
Jodkomplexbindung.
Bei der Chloroform-Prüfung fomulierter Produkte werden ungefähr 0,5 g Pulver 30 Sek. in 5 ml
Chloroform geschüttelt, worauf man zur Bildung einer klaren Chloroformschicht schleudert, deren Färbung
visuell wie auch spektrophotometrisch beim Absorptionspeak des elementaren Jods (520 nm) bewertet wird.
Das Ausseilen der Chloroformschicht bei der visuellen
ίο Prüfung wurde als »violett« oder »gleb« eingestuft.
Einige der »gelben« Lösungen »gelb« eine leichte Lichtabsorption bei 520 nm, die aber nicht auf Jod
zurückging. Die Lichtabsorptions-Bestimmungen wurden in der üblichen Weise unter Einsatz eines
herkömmlichen UV-Spektrophotometers und durch eine l-cm-Zelle durchgeführt.
Es wurden 5 Proben wäßriger Polyvinylpyrrolidon- Den Wassergehalt und die Zusammensetzung der
Lösungen mit verschiedenen Verhältnissen von Polyvi- 20 Pulver auf Grundlage der ursprünglichen Lösung nennt
nylpyrrolidon zu mit Natriumjodid vorgelegtem Jodid die folgende Tabelle:
(J-) entsprechend der folgenden Tabelle hergestellt:
Probe | Nenn | Konzentralion | NaJ | Fest | 25 Probe | Nenn | Zusammensetzung des sprüh | 94,0 | Pulvers, % | (J") |
verhältnis | (g/100 ml) | stoffe | verhältnis | getrockneten | 59,0 | NaJ | ||||
PVP:J" | Polyvinyl | % | PVP:J" | Wasser PVP | 67,0 | |||||
pyrrolidon | - | 71,0 | (0) | |||||||
9,8 | 78,5 | 0 | (29,6) | |||||||
kein Jodid | 16,7 | 6,6 | 16,7 | 30 l | - | 6 | 35,0 | (22,9) | ||
1 | 2:1 | 16,7 | 4,9 | 26,5 | 30 2 | 2:1 | 6 | 27,0 | (17,8) | |
2 | 3:1 | 16,7 | 3,3 | 23,3 | 3 | 3:1 | 6 | 21,0 | (13,6) | |
3 | 4:1 | 16,7 | 21,6 | 4 | 4:1 | 8 | 15,5 | mnli'nn | ||
4 | 6:1 | 16,7 | 20,0 | 5 | 6:1 | 6 | f»rlpiil Ciimf» Infnr | |||
5 | r> Äiifctf>11n | |||||||||
Die Lösungen wurden sprühgetrocknet. Jede Probe wurde vollständig durchlaufen gelassen, wobei ausgezeichnete,
freifließende Pulver anfielen.
daß bei den gleichen gelenkten Bedingungen sprühgetrocknete Lösungen Pulver ungefähr des gleichen
Feuchtigkeitsgehaltes unabhängig von einer Variierung oder Abwesenheit der Natriumjodid-Komponente
liefern.
Anteile an sprühgetrocknetem Polyvinylpyrrolidon-Jodid entsprechend Beispiel 1, Probe 2, mit einem
PVP/Jodid-Nennverhältnis von 2 :1 wurden durch 2-bis 45 anfallenden Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Jod-Pulver und
Am Ende dieses Zeitraums waren alle Spuren elementaren Jods verschwunden. Kennwerte der
3stündiges Umwälzen in verschlossenen Behältern bei einer Umgebungstemperatur von 20 bis 25°C mit
verschiedenen Mengen an gepulvertem Jod vereinigt.
für ihr Verhalten bei den Stärkeansprech-Chlorform-Prüfungen
nennt die folgende Tabelle.
Probe PVP-Jodid
eingesetzt
Gew.-teile
Gew.-teile
(ergibt)
(PVP,
Gew.-leile)
((J"),
Gew.-teile)
Gew.-teile)
Gepulvertes
Jod
Jod
Gew.-teile Herstellungsverhältnisse
PVP/J"/Jod
PVP/J"/Jod
Jod- Stärke- Chloroformprüfung
anfangs- ansprech- Abs Färb
titration zeit
% Min.
1) 95,0 (56,0) (28,1) 5,0 11:5,6:1 4,8
2) 90,0 (53,6) (26,6) 10,0 5,4:2,7:1 9,3
3) 70,0 (41,6) (21,4) 30,0 1,4:0,71:1 27,1
4) 60,0 (35,7) (17,8) 40,0 0,89:0,44:1 35,4
>20
>20
0,05
0,08
0,21
1,94
0,08
0,21
1,94
gelb
gelb
violett
violett
gelb
violett
violett
Anteile an sprühgetrocknetem Polyvinylpyrrolidon-Jodid entsprechend Beispiel 1, Probe 3, mit einem
PVP/Jodid-Nennverhältnis von 3 :1 wurden durch 2- bis 3stündiges Umwälzen in verschlossenen Behältern bei
einer Umgebungstemperatur von 20 bis 25°C mit verschiedenen Mengen gepulverten Jods vereinigt. Am
Ende dieses Zeitraums waren alle Spuren elementaren Jods verschwunden. Kennwerte der anfallenden Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Jod-Pulver
und für deren Verhalten bei den Stärkeansprech- und Chloroform-Prüfungen nennt die folgende Tabelle.
PVP-Jodid | 5 | ((Jl, | 24 | 62 242 | Jod | 6 | Chloroformprüfung | Färbung | |
einge setzt |
Gew.-teile) | anfangs titration |
Stärke | Abs. | |||||
Probe | Gew.-teile | (ergibt) (PVP, |
(21,8) | Gepul | Herstellungs- | % | ansprech zeit |
gelb | |
95,0 | Gew.-teile) | (20,6) | vertes Jod |
verhälinisse PVPAT/Jod |
4,7 | Min. | 0,02 | gelb | |
90,0 | (63,6) | (16,0) | Gew.-teile | 9,3 | >20 | 0,01 | violett | ||
5) | 70,0 | (60,3) | (13,7) | 5,0 | 13 :4,4: 1 | 27,6 | >20 | 0,19 | violett |
6) | 60,0 | (46,9) | 10,0 | 6,0:2,1:1 | 35,4 | 10 | 1,63 | ||
7) | (40,2) | 30,0 | 1,6:0,53 :1 | 2 | |||||
8) | 40,0 | 1,0 :0,34:1 | |||||||
Anteile an sprühgetrocknetem Polyvinylpyrrolidon-Jodid entsprechend Beispiel 1, Probe 4, mit einem
PVP/Jodid-Nennverhältnis von 4 :1 wurden durch 2- bis
Ende dieses Zeitraums waren alle Spuren elementaren Jods verschwunden. Kennwerte der anfallenden PolyvinylpyrroIidon-Jodid-Jod-Pulver
und für deren Verhalten
3stündiges Umwälzen in verschlossenen Behältern bei 20 bei den Stärkeansprech- und Chloroform-Prüfungen
einer Umgebungstemperatur von 20 bis 25° C mit verschiedenen Mengen gepulverten Jods vereinigt. Am
nennt die folgende Tabelle.
! | Probe | PVP-Jodid | (ergibt) (PVP, |
((J"), | Gepul | Herstcllungs- | Jod | Stärke | Chloroformpriifung | Färbung |
I
η |
einge setzt |
Gew.-leile) | Gew.-teile) | vertes Jod |
verhältnisse PVPAT/Jod |
anfangs titration |
ansprech zeit |
Abs. | ||
i
I |
Gew.-teile | (67,4) | (16,9) | Gew.-teile | % | Min. | gelb | |||
9) | 95,0 | (64,0) | (16,0) | 5,0 | 13,5 : 3,4 :1 | 4,6 | >20 | 0,01 | gelb | |
I | 10) | 90,0 | (49,7) | (12,5) | 10,0 | 6,4:1,6:1 | 9,3 | >20 | 0,01 | violett |
H) | 70,0 | (42,6) | (10,7) | 30,0 | 1,7:0,42:1 | 27,2 | 8 | 0,22 | violett | |
12) | 60,0 | 40,0 | 1,1:0,27:1 | 35,8 | 2 | 2,13 | ||||
Anteile an sprühgetrocknetem Polyvinylpyrrolidon- 40 Ende dieses Zeitraums waren alle Spuren elementaren
Jodid entsprechend Beispiel 1, Probe 5, mit einem Jods verschwunden. Kennwerte der anfallenden Polyvi-
PVP/Jodid-Nennverhältnis von 6 :1 wurden durch 2- bis nylpyrrolidon-]odid-Jod-Pulver und für deren Verhalten
3stündiges Umwälzen in verschlossenen Behältern bei bei den Stärkeansprech- und Chloroform-Prüfungen
einer Umgebungstemperatur von 20 bis 25°C mit nennt die folgende Tabelle,
verschiedenen Mengen gepulverten Jods vereinigt. Am 45
Probe | PVP-Jodid | (ergibt) (PVP, |
(U"), | Gepul | Herstellungs | Jod | Stärke | Chloroformprüfung | Färbung |
einge setzt |
Gew.-leile) | Gew.-t<:ile) | vertes Jod |
verhältnisse PVPAT/Jod |
anfangs titration |
ansprech zeit |
Abs. | ||
Gew.-teile | (74,5) | (12,9) | Gew.-teile | % | Min. | gelb | |||
13) | 95,0 | (70,6) | (12,2) | 5,0 | 15 :2,6 :1 | 4,7 | >20 | 0,11 | gelb |
14) | 90,0 | (62,7) | (10,9) | 10,0 | 7,1:1,2:1 | 9,1 | >20 | 0,05 | gelb |
15) | 80,0 | (47,0) | (8,2) | 20,0 | 3,1 :0,54 :1 | 17,7 | >20 | 0,02 | violett |
16) | 60,0 | 40,0 | 1,2:0,21 :1 | 35,0 | η | 2,80 | |||
Anteile an sprühgetrockneten Polyvinylpyrrolidon wurde, bis alle Spuren elementaren Jods verschwunden
(K-30) mit einem Gehalt an Polyvinylpyrrolidon von waren, was etwa 4 Std. erforderte. Kennwerte der
97% und an Feuchtigkeit von 3% (ohne jodid) wurden 65 anfallenden Polyvinylpyrrolidon-Jod-Pulver und für
mit verschiedenen Mengen gepulverten Jods vereinigt,
wozu das Gut in verschlossenen Behältern bei einer
wozu das Gut in verschlossenen Behältern bei einer
Umgebungstemperatur von 20 bis 25°C umgewälzt
deren Verhalten bei den Stärkeansprech- und Chloroform-Prüfungen nennt die folgende Tabelle.
At*,
PVP (K-30) | 7 | ((J"), | 24 | 62 242 | Jod- | 8 | I | Färbung f | |
eingesetzt Gew.-teile |
Gew.-teile) | anfangs- titration |
I | i | |||||
(0) | % | Stärke | B | rotbraun*) i | |||||
Probe | 95,0 | (ergibt) (PVP, |
(0) | Gepul | Herstellungs | 3,6 | ansprech zeit |
Chloroformpriifung f | rotbraun f |
90,0 | Gew.-teile) | (0) | vertes Jod |
verhältnisse PVP/Jod |
7,3 | Min. | Abs. | rotbraun j | |
80,0 | (92,0) | (0) | Gew.-teil | 16,5 | 7 | rotbraun | | |||
17) | 70,0 | (87,3) | 5,0 | 18,4: 1 | 25,3 | 2 | Dis.**) | ||
18) | (77,7) | 10,0 | 8,7:1 | <1 | Dis. | ||||
19) | (68,0) | 20,0 | 3,9: 1 | <1 | Dis. | ||||
20) | 30,0 | 2,3:1 | Dis. | ||||||
*) Beim Zusatz des Pulvers zu Chloroform tritt zuerst eine Violeltfärbung auf, worauf sich das Pulver im wesentlichen vollständig
auflöst; im Gegensatz hierzu ist ein nach dem Warmprozeß hergestelltes Polyvinylpyrrolidon-Jod-Pulver mit voller
Komplexbildung im wesentlichen chloroformunlöslich; es führt nur eine Gelbfärbung in der Chloroformschicht herbei
und zeigt eine Stärkeansprechzeit von >20.
**) Ganze Probe gelöst.
Wie dieses Beispiel zeigt, wird mit der Jod-Aufnahme durch Polyvinylpyrrolidon bei Umgebungstemperatur
keine nennenswerte Komplexbildung des Jods in dem anfallenden Pulver herbeigeführt. Ferner haben ähnli-
20 ehe Versuche, bei denen das Umwälzen bei Umgebungstemperatur
auf 24 Std. ausgedehnt wurde, keine wesentliche Veränderung bei den Stärkeansprechzeit-
und Chloroform-Prüfungen erbracht.
Es wurde eine Reihe gepulverter Polyvinylpyrroli- Std. fortgesetzt, um US-PS 30 28 300 zu entsprechen.
don-Jodid-Jod-Zusammensetzungen gemäß US-PS Die nachfolgenden Analyseergebnisse sind tabellarisch
30 28 300, Beispiel II (Proben 6, 7, 8 und 9), unter in den vorhergehenden Aufstellungen entsprechender
Anwendung der gleichen Umwälzarbeitsweise und des 30 Form aufgeführt. Als Polyvinylpyrrolidon-Quelle diente
gepulverten Jods wie in den vorstehenden Beispielen Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert von 30 und
der vorliegenden Beschreibung hergestellt. Das elemen- einem Feuchtigkeitsgehalt von 3%; die Jodide sind in
tare Jod erschien nach etwa 4stündiger Umwälzung der Tabelle genannt,
vollständig eliminiert, aber das Umwälzen wurde auf 24
vollständig eliminiert, aber das Umwälzen wurde auf 24
Probe | PVP | (ergibt PVP, |
Metalljodid | (ergibt (J"), |
Gepul | Herstellungs | Jod- | Stärke- | Chlorofcrmprüfung | Färbung |
einge setzt |
Gew.- | eingesetzt Gew.- |
Gew.- | vertes Jod |
verhältnisse PVPAT/J |
an- fangs- |
an- sprech- |
Abs. | ||
Gew.- | teile) | teile | teile) | Gew.- | titration | zeit | ||||
teile | (29) | (46) | % | Min. | ) rotbraun*) | |||||
»6)« | 30 | (39) | 60KJ | (42) | 10 | 2,9 :4,6 :1 | 9,1 | <1 | DiS.** | rotbraun |
»7)« | 40 | (48,5) | 50NaJ | (34) | 10 | 3,9:4,2:1 | 9,1 | <1 | Dis. | rotbraun |
»8)« | 50 | (68) | 40NaJ | (17) | 10 | 4,8 : 3,4 :1 | 9,0 | <1 | Dis. | rotbraun |
»9)« | 70 | 20NaJ | 10 | 6,8 :1,7:1 | 8,9 | 1 | Dis. | |||
*) Auflösung im wesentlichen der gesamten Zusammensetzung, ausschließlich des Jodid-Salzes, im Chloroform; beim Zusatz
des Pulvers zum Chloroform trat zuerst eine Violettfärbung auf.
**) Ganze Probe gelöst
Die Werte von Beispiel 6 und 7 sind Anzeichen dafür, jedoch nicht mit dem ausgeprägten Effekt zugesetzten
daß Jodkomplexbildung (oder Fehlen von Komplexbil- 55 Jodids auf die Komplexbildung von Jod durch
dung) in den Pulvern gemäß US-PS 30 28 300 im Polyvinylpyrrolidon in wäßrigen Lösungen, wie in
wesentlichen gleich der Jodkomplexbildung im Polyvi- US-PS 30 28 300 beschrieben, verwechselt werden.
nylpyrrolidon-Pulver selbst, ohne Jodid, ist Dies darf
nylpyrrolidon-Pulver selbst, ohne Jodid, ist Dies darf
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert von 90 in einer
Menge von 250 Teilen (auf nichtwäßriger Bais) in einer minimalen Menge an Wasser gelöst und mit Kaliumjodid
in einer Menge von 33 Teilen und genügend weiterem Wasser versetzt, um eine 7,!gew.-/vol.-°/oige
Lösung der Feststoffe zu erhalten Das Verhältnis
PVP/Jodid in dieser Zusammensetzung betrug 10:1. Die Lösung wurde in einer Schale aus rostfreiem Stahl
bei 500C im Zwangsluftzug eintrocknen gelassen und 65 der trockne Film von der Schale abgekratzt und zu
einem Pulver gemahlen. Ein Teil des Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Pulvers
wurde durch Umwälzen (wie in Beispiel 2,3 usw. beschrieben) von 3 Std. Dauer mit Jod
030 208/232
im Verhältnis von 24 Teilen des Pulvers auf 1 Teil gepulvertes Jod vereinigt. Am Ende dieses Zeilraums
betrug der Gehalt an titrierbarem Jod 3,9°/o; es hatte somit kaum irgendein Anteil an Jod mit dem
Polyvinylpyrrolidon reagiert Das Herstellungsverhältnis PVP/Jodid/Jod betrug ungefähr 20 : 2 :1. das Pulver
10
hatte eine Stärkeansprechzeit von mehr als 20 Min. Ein zweites Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Jod-Pulver, das in
ähnlicher Weise aus dem gleichen Polyvinylpyrrolidon-Jodid-Pulver bei einem Herstellungsverhältnis von
ungefähr 10:1 :1 hergestellt wurde, ergab gleichfalls
bei der Stärkeprüfung in 20 Min. kein Ansprechen.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wurden 250 io gehalt sprühgetrocknet. 19 Teile des getrockneten
Teile (auf nichtwäßriger Basis) Polyvinylpyrrolidon mit Pulvers wurden durch Umwälzen bei Raumtemperatur
einem K-Wert von 15 in Wasser gelöst, worauf 13,7 (wie in Beispiel 2) von 2'/2 Std. Dauer mit 1 Teil
Teile (auf nichtwäßriger Basis) Magnesiumjodid und gepulvertem Jod vereinigt. Der Gehalt an titrierbarem
genügend weiteres Wasser zugesetzt wurde, um eine Jod bestimmte sich zu 4%. Das Herstellungsverhältnis
26,4gew.-/voll.-%ige Feststofflösung zu erhalten. Das 15 PVP/Jodid/Jod betrug ungefähr 17:0,8:1. Das Pulver
Verhältnis PVP/Jodid in dieser Zusammensetzung hatte eine Stärkeansprechzeit von über 20 Min.
betrug 20 :1. Die Lösung wurde auf 4% Feuchtigkeits-
betrug 20 :1. Die Lösung wurde auf 4% Feuchtigkeits-
Claims (3)
1. Mit Jod komplexbildende einphasige feste Lösung von (a) Polyvinylpyrrolidon mit einem
Molgewicht zwischen 5000 und 700 000 und (b) einem Jodid im Verhältnis von (a) zu (b) wie 1 :1 bis
20 :1, wobei die feste Lösung gegebenenfalls einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 15 Gew.-% aufweist.
2. Feste Lösung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Jodid als Natrium-, Kalium-,
Lithium-, Magnesium-, Calcium-, Ammonium-, Amin-, Quartärammoniumjodid oder Jodwasserstoff
vorliegt.
3. Verwendung der festen Lösung gemäß den vorhergehenden Patentansprüchen als Medium oder
Filtriermittel zur Reinigung von Luft oder anderen Medien, die Spuren an elementarem Jod enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US360338A US3898326A (en) | 1973-05-14 | 1973-05-14 | Polyvinylpyrrolidone-iodide compositions and polyvinylpyrrolidone-iodide-iodine complexes prepared therefrom |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462242A1 DE2462242A1 (de) | 1976-06-24 |
DE2462242B2 DE2462242B2 (de) | 1979-06-21 |
DE2462242C3 true DE2462242C3 (de) | 1980-02-21 |
Family
ID=23417565
Family Applications (2)
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