DE282986C

DE282986C -

Info

Publication number: DE282986C
Application number: DENDAT282986D
Authority: DE
Priority date: 1913-02-27
Also published as: GB191403477A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zusatz zum Patent 278868.

In der Patentschrift 278868 ist ein Verfahren beschrieben, nach dem man ein Magnesiumperborat von guter Löslichkeit und konstanter chemischer Zusammensetzung dadurch herstellen kann, daß man Magnesiumsalze mit Alkaliperborat zusammenschmilzt. Bei der weiteren Bearbeitung dieses Gebietes ist es nun gelungen, Zinkperborat herzustellen, indem man das Magnesiumsalz durch das entsprechende Zinksalz ersetzt.

Beispiel.

ι Mol. Zinksulfat (ZnSO₄ · 7 H₂O) wird mit 2 Mol. Natriumperborat (NaBO₃ · 4 H₂O) innig gemischt, das Gemisch im Wasserbade bei einer Temperatur von etwa 70⁰C geschmolzen und bei dieser Temperatur längere Zeit unter Rühren gehalten. Die Masse erstarrt nach dem Abkühlen ziemlich rasch, zeigt ein gleichmäßiges, bröckeliges Aussehen und läßt sich nach dem völligen Austrocknen sehr leicht pulverisieren. Das erhaltene Produkt ist ein vollständig weißes amorphes Pulver von gleichmäßiger Zusammensetzung.

Die Ausbeute an aktivem Sauerstoff ist bei diesem Verfahren fast quantitativ. Die Haltbarkeit des neuen Produktes ist ausgezeichnet.

Wiebei der Herstellung von Magnesiumperborat liegt auch hier der Vorteil des Verfahrens zur Herstellung von Zinkperborat in seiner außerordentlichen Einfachheit und Kürze sowie in der Erzielung einer konstanten chemischen Zusammensetzung der erhaltenen Endprodukte.

Das Zinkperborat ist infolge, der Vereinigung eines hohen Sauerstoffgehaltes mit der bekannten Wirkung der Borsäure-Zinkverbindung hervorragend für pharmazeutische Zweckegeeignet.

Es ist bekannt, Zinkperborat aus Natriumperborat und Zinksulfat durch Verreiben in Gegenwart von wenig Wasser herzustellen. Bei dieser Arbeitsweise sind schon durch die Gegenwart überflüssigen Wassers Verluste an aktivem Sauerstoff gegeben. Demgegenüber gestaltet sich das vorstehende Verfahren, bei dem die Stoffe einfach zusammengeschmolzen werden, zunächst wesentlich einfacher; es treten hier auch nicht die Verluste an aktivem Sauerstoff auf, wie bei Gegenwart von Wasser, und es läßt sich eine leichte Austrocknung erreichen. Das durch das Zusammenschmelzen gewonnene Zinkperborat zeichnet sich ferner durch eine gewisse Gleichmäßigkeit aus und verliert seinen Sauerstoff bei der Aufbewahrung weniger leicht als das durch Verreiben aus Natriumperborat und Zinksulfat in Gegenwart von Wasser hergestellte Produkt.

Claims

Patent-An Spruch:

35

40

45

55

60

Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 278868, darin bestehend, daß man zwecks Gewinnung von Zinkperborat an Stelle der Magnesiumsalze geeignete Zinksalze mit Alkaliperborat zusammenschmilzt.