DE654025C - Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat - Google Patents

Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat

Info

Publication number
DE654025C
DE654025C DEG88923D DEG0088923D DE654025C DE 654025 C DE654025 C DE 654025C DE G88923 D DEG88923 D DE G88923D DE G0088923 D DEG0088923 D DE G0088923D DE 654025 C DE654025 C DE 654025C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
ammonia
amino acid
ammonium sulfate
bisulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG88923D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Klempt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH filed Critical Gesellschaft fuer Kohlentechnik mbH
Priority to DEG88923D priority Critical patent/DE654025C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE654025C publication Critical patent/DE654025C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht löslichen Aminosäuren und Ammoniumsulfat Das Patent 647 989 betrifft ein Verfahren zur Trennung in Wasser leicht löslicher Aminosäuren und Anmoniumsulfat mit Hilfe einer Aminosäure und Ammoniumsulfat enthaltenden Stammlösung, in welche zwecks Fällung des Ammoniumsulfats Ammoniak bis zur Sättigung eingeleitet wird, worauf nach Abtrennung des Ammoniumsulfats und Abtreiben des Ammoniaks ein Gemisch von Aminosäure und Ammoniumsulfat in die an Ammoniumsulfat verarmte Lösung eingetragen wird, welche nunmehr das Ammoniumsulfat begierig löst, die Aminosäure aber ungelöst zurückläßt. Anschließend an die Abtrennung der Aminosäure erfolgt dann wieder die Sättigung mit Ammoniak zwecks Abscheidung des Ammoniumsulfats usf. Die Stammlauge wird also im Kreislauf verwendet, wobei es gleichgültig ist, ob das Aminosäure-Ammoniumsulfat-Gemisch in fester Form oder gelöst eingetragen wird. Man muß nur dafür sorgen, daß die in der Stammlösung enthaltene Wassermenge in gewissen Grenzen unverändert bleibt, was durch Abdampfen des mit den gelösten Stoffen eingebrachten Wassers leicht zu erreichen ist.
  • Das Verfahren setzt somit die vorgängige Gewinnung eines geeigneten Aminosäure-Ammoniumsulfat-Gemisches voraus, was eine Erschwerung bedeutet. Denn im technischen Verfahren liegt bei der Verseifung von Aminonitrilen mittels Schwefelsäure eine Lösung von Aminosäure- und Ammoniumbisulfat vor, bei welcher beispielsweise auf z Gewichtsteil Glykokoll q. bis 5 Gewichtsteile Ammoniumsulfat (nach erfolgter Neutralisation) entfallen. Durch Neutralisation mit Ammoniak und Filtration muß die Hauptmenge des Ammonimsulfats zuvor entfernt werden, damit man beim Eindampfen der Lösung ein nicht zu sulfatreiches .Gemisch von Aminosäure und Ammoniumsulfat erhält.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren. wesentlich vereinfacht werden kann, wenn man in die Stammlösung neue Mengen von Aminosäure und Ammoniumsulfat dadurch einträgt, daß man die Stammlösung unmittelbar mit der bei der Verseifung des Aminonitrils mit Schwefelsäure erhaltenen <,minosäurebisulfat -Ammoniumbisulfat -L,ösung versetzt und sie, gleichzeitig oder anschließend, mit Ammoniak sättigt. Man erhält dann sofort eine Aminosäure-Ammoniumsulfat-Lösung, aus der infolge der Anwesenheit großer Mengen freien Ammoniaks der größte Teil des Ammoniumsulfats in fester Form ausfällt und abgetrennt werden kann.
  • Ausführungsbeispiel Zu 351 einer im `erfahren erzeugten Stammlösung, bestehend aus 8 kg Glykokoll, io kg Animoniumsulfat und 23 kg Wasser, werden i oo kg einer durch Verseifen von Aminonitril mit Schwefelsäure erzeugten Bisulfatlösung gefügt. Darauf wird das Gemisch mit Ammoniakwasser und Ammoniakgas behandelt, bis die Lösung eine Konzentration von 22'/o freiem Ammoniak aufweist. Durch die Bisulfatlösung,-die bei diesem Vorgang gleichzeitig neutralisiert wird, werden neu eingebracht i 6 kg Glykokoll und 7 5 kg Ammoniumsulfat, so daß nunmehr 2:4 kg Glykokoll neben 85 kg Ammoniumsulfat vorliegen. Die mit der Bisulfatlösung zugebrachten 75 kg Ammoniumsulfat scheiden sich bei der Sättigung mit Ammoniak restlos aus und werden in einer geschlossenen Zentrifuge aus der stark ammoniakhaltigen Lösung abgetrennt. Das Lösungsvolumen beträgt nunmehr etwa i2o 1, worin insgesamt 24 kg Glykokoll und. i o kg Ammoniumsulfat neben etwa 26 kg freiem Ammoniak enthalten sind. Das freie Ammoniak wird durch Erwärmen ausgetrieben und in den nächsten in der Sättigung befindlichen Ansatz eingeleitet. Von dem nunmehr nur noch 8o bis 85 1 betragenden Volumen werden 40 1 Wasser, zweckmäßig im Vakuumverdampfer, abgedampft. Beim Abkühlen der nun 4.o bis 4.5 I betragenden Lösung fallen 16 kg Glykokoll aus, welche abgetrennt werden. Das Endvolumen der in den Kreisprozeß zurückkehrenden Stammlösung beträgt dann wieder 351, in welcher 8 kg Glykokoll und i o kg Ammoniumsulfat gelöst sind.
  • Die beim. Auswaschen des Sulfats erhaltenen, in Serie benutzten Waschwässer werden jeweils in den Sättiger zurückgeführt, während die zum Auswaschen des Glykokolls verwendeten vor dem Eindampfen dem nächsten Ansatz zugesetzt werden.
  • Die in die Stammlösung eingeführte Bisulfatlösung ist im allgemeinen etwas verfärbt und enthält gewisse durch den Herstellungsvorgang bedingte Verunreinigungen in geringer Menge. Die Verunreinigungen und Verfärbungen reichern sich naturgemäß immer mehr in der Stammlösung an und machen einerseits die gelegentliche Anwendung von Entfärbungskohle wünschenswert, andererseits nach längerer Benutzung der Stammlösung eine Beseitigung der Verunreinigungen erforderlich. Letzteres läßt sich am einfachsten in der Weise durchführen, daß man anschließend an die durch Verdampfen des eingebrachten Wassers bewirkte Abscheidung des Glykokolls die nach Abtrennung derselben verbleibende Stammlösung noch weiter eindampft, solange noch Salz zur Abscheidung gelangt. Der hierbei verbleibende Restsirup wird fortgelassen, während das aus Ammoniumsulfat und Glykokoll bestehende Salzgemisch statt der Stammlauge mit der Bisulfatlösung vereinigt und mit Ammoniak behandelt wird.
  • Anstatt die so erzielte Reinigung der Stammlösung nach Verarbeitung zahlreicher Ansätze Bisulfat erst dann vorzunehmen, wenn eine stärkere, die Abscheidung reinen Glykokolls beeinträchtigende Anreicherung der Verunreinigungen stattgefunden hat, kann man auch j edesmal die beschriebene Reinigung durch Eindampfen durchführen, den Restsirup aus dem Kreislauf herausnehmen und das Salzgemisch, gegebenenfalls nach zuvoriger Auflösung in Wasser, wozu das von der Auswaschung des Ammoniumsulfats ohnehin verfügbare Waschwasser verwendet werden kann, mit der Bisulfatlösung vereinigen und mit Ammoniak sättigen.
  • Das Abtreiben des Ammoniaks aus der von Ammoniumsulfat befreiten Lösung geschieht entweder in einer beheizten Durchlaufvorrichtung oder in einem beheizten Rührbehälter, wobei zur Erleichterung des Ammoniakabgangs auch Luft öder Dampf eingeblasen werden kann. Falls Wasserdampf eingeblasen wird, muß das hierbei in der Lösung sich kondensierende Wasser naturgemäß bei der Gewinnung des Glykokolls mit verdampf t werden.
  • Die letzten Anteile Ammoniak sind meist nur durch stärkeres Erhitzen aus der Lösung zu entfernen, was nicht für alle Aminosäuren zuträglich und zudem unwirtschaftlich ist. Würde man diesen Ammoniakrest in der Lösung belassen, so würde er bei der für die Glykok@IIabscheidung erforderlichen Verdampfung des Wassers mit abgetrieben, wobei' man nur sehr verdünntes Ammoniakwasser erhalten würde. Dessen Verwendung als Waschwasser zur Auswaschung des Ammonsulfats ist zwar möglich, es wurde aber als zweckmäßiger erkannt, die in der Lösung nach der Ammoniakabtreibung darin verbleibenden Restanteile durch Zugabe geringer Mengen der Bisulfatlösung zu neutralisieren, so daß in den Verdampfer eine neutrale, lediglich Aminosäure und Ammoniumsulfat enthaltende Lösung eingeführt wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht löslichen Aminosäuren und Ainmoniumsulfat durch abwechselndes, Einleiten von Ammoniak in eine wäßrige Lösung der beiden Stoffe bis zur Sättigung, Abscheiden des festen Ammoniumsulfats und Abtreiben des Ammoniaks einerseits und Eintragen neuer Mengen von Aminosäure-Ammoniumsulfat-Gemisch in die vom Ammoniumsulfat abgetrennte, vom Ammoniak befreite Stammlösung und Abtrennen der festen Aminosäure andererseits gemäß Patent 647 989, dadurch gekennzeichnet, daß man die neuen Mengen von Aminosäure-Ammoniumsulfat-Gemisch hier durch Versetzen der Stammlösung mit einer Aminosäurebisulfat-Ammoniumbisulfat-I,ösung, wie sie bei derVerseifung v onAminonitrillösungen mit Schwefelsäure anfällt, und Ammoniak, gasförmigem oder wäßrig gelöstem, in der Stammlösung selbst erzeugt und das hierdurch eingebrachte Wasser vor der Abtrennung der Aminosäure durch Verdampfen entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bisulfatlösung unter gleichzeitigem oder nachträglichem -Neutralisieren und Sättigen mit @\innioniak bereits vor der Abtrennung des Ammoniumsulfats zu der Stammlösung zugibt.
  3. 3. Verfahren nach Apspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß man mit zwei oder mehreren räumlich getrennten Stammlösungen arbeitet und das aus der einen Stammlösung abgetriebene Aminonick zusammen mit frischem, z. B. von der Herstellung des Aminonitrils stammendem Ammoniak unmittelbar in die andere oder in eine der anderen, mit der Bisulfatlösung versetzte Staintnlösung hinüberlei tet.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abscheidung der Aminosäure die durch die Bisulfatlösung in die Stammlösung eingeschleppten färbenden Verunreinigungen jeweils oder von Zeit zu Zeit aus der Stammlösung entfernt und das hierbei anfallende Glykokoll-Ammoniumsulfat-Gemisch in den Kreislauf zurückgibt, gegebenenfalls nach Auflösen in Wasser.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Abtreiben der Hauptmenge des überschüssigen Ammoniaks den in der Lösung verbleibenden restlichen Aminoniakanteil durch Zugabe von Aminosäurebisulfat-Ammoniumbisulfat-Lösung neutralisiert.
DEG88923D 1934-10-11 1934-10-11 Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat Expired DE654025C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG88923D DE654025C (de) 1934-10-11 1934-10-11 Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG88923D DE654025C (de) 1934-10-11 1934-10-11 Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE654025C true DE654025C (de) 1937-12-16

Family

ID=7138930

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG88923D Expired DE654025C (de) 1934-10-11 1934-10-11 Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE654025C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2443391A (en) * 1945-09-26 1948-06-15 Du Pont Methionine isolation process

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2443391A (en) * 1945-09-26 1948-06-15 Du Pont Methionine isolation process

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2159231B2 (de) Verfahren zur gewinnung von rhenium und molybdaen aus einer waessrigen loesung
DE654025C (de) Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat
DE2807380C2 (de)
DE69018037T2 (de) Gleichzeitige Herstellung von Zitronensäure und Alkalizitraten.
DE927140C (de) Verfahren zur Fraktionierung von Staerke
DE514319C (de) Verfahren zur Darstellung von Ammoniumsulfat und Alkalisulfat aus deren Doppelsalzen
DE974061C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Kalisalpeter
DE865443C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus anorganischen Aluminiumsalzen
DE539076C (de) Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat
AT154129B (de) Verfahren zur Trennung von Gemischen von in Wasser leicht löslichen Aminofettsäuren und Ammoniumsulfat.
AT104877B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zirkonium und Hafnium.
DE574845C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien
DE543530C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumphosphat oder Ammoniumphosphat enthaltenden Mischduengern durch Auslaugung von Rohphosphat
DE632569C (de) Gewinnung von Kalium- und Ammoniumphosphat
DE550758C (de) Herstellung reiner Berylliumsalze
DE541001C (de) Verfahren zur Aufrechterhaltung der Zusammensetzung von magnesiumsulfathaltigen Viskosefaellbaedern
DE556779C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE1667746C (de) Verfahren zur Herstellung von titan freier Phosphorsaure
DE381179C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen
DE526388C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung der Mutterlauge von der Faellung des Magnesiumkaliumcarbonats
AT207365B (de) Verfahren zur Trennung der Lanthaniden voneinander und bzw. oder vom Yttrium
AT99657B (de) Verfahren zur Trennung von Zirkonium und Hafnium.
DE464579C (de) Gewinnung der Nickelschichten aus Verbundblechen, die aus abwechselnden Lagen von Kupfer und Nickel bestehen
DE565964C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen
DE482253C (de) Verfahren zur Darstellung von reinem Kaliumcarbonat