DE539076C - Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat

Info

Publication number
DE539076C
DE539076C DEI37626D DEI0037626D DE539076C DE 539076 C DE539076 C DE 539076C DE I37626 D DEI37626 D DE I37626D DE I0037626 D DEI0037626 D DE I0037626D DE 539076 C DE539076 C DE 539076C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonium
iron
sulfate
mother liquor
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI37626D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE539076C publication Critical patent/DE539076C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/244Preparation by double decomposition of ammonium salts with sulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat Die Erfindung betrifft -die Herstellung von Ainnionsulfat durch die Einwirkung von Ammoniumcarbonat auf Calciumsulfat und besteht darin, daß durch geeignete Mittel ein eisenfreies Produkt erhalten wird.
  • Das übliche Fabrikationsverfahren besteht aus folgenden Arbeitsstufen: i. Reaktion des fein verteilten Calciumsulfats (Anhydrit oder Gips) mit Ammoniumcarbonat (Ammoniak und Kohlendioxyd) in wässeriger Lösung, z. Filtration des Reaktionsgemisches zwecks Trennung des ausgefällten Calciumcarbonats und anderer fester Stoffe und die Isolierung der Lösung von Ainmonsulfat, die einen (`berschuß von Ammoniak oder Ammoniak und Kohlendioxyd enthält, 3. Erhitzen der Lösung zum Austreiben des überschüssigen Ammoniaks oder Ammoniaks und Kohlendioxyds.
  • Verdampfung der Lösung von Aninionstilfat zur Kristallisation, 5. Trennung der Kristalle von der -Mutterlauge, welche wiederum in die Verdanil)fer zurückgeführt wird.
  • Die gemäß obigem Verfahren erhaltenen Kristalle von Ammonstilfat sind gewöhnlich mit Spuren von Eisen verunreinigt, welche späterhin eine Verfärbung verursachen und dadurch den Wert des Produktes verringern. Das Eisen rührt von dem Material der Anlage her, welches durch die Lösung bei der Verdampfung-angegriffen wird. Es wurde nun gefunden, daß die Menge des die Kristalle verunreinigenden Eisens erheblich verringert werden kann, so daß sie bei Zutritt der Luft keine Verfärbung erleiden, wenn man einen Teil der Mutterlauge, der von den Separatoren (Arbeitsstufe 5) kommt, nach den Reaktionsgefäßen (Arbeitsstufe i) zirkulieren läßt oder nach einem anderen Punkt vor der Entfernung des überschüssigen Ammoniaks bzw. Ammoniaks und Kohlendioxids aus der Lösung, d. 1i. während die Flüssigkeit noch alkalisch ist, anstatt die ganze Mutterlauge nach den Verdampfern zurückzuführen. Es ist bekannt, die ganze Mutterlauge zu einem früheren Stadium des Verfahrens zurückzuleiten, wenn man mit gesättigten Lösungen von Ammonsulfat arbeitet.
  • Der so gebildete -Niederschlag kann entweder zusammen mit dein Niederschlag von Kreide auf den Filtern entfernt werden oder, wenn die Flüssigkeit nach der Filtration zurückgeführt wird, wird der Niederschlag zweckmäßig durch Absetzen entfernt.
  • Gemäß dem Gesetz der Massenwirkung hat die Reaktion das Bestreben, daß durch einen großen Überschuß eines der Reaktionsprodukte eine Umkehr der Reaktion erfolgt. Infolgedessen kann ein älteres Verfahren, welches in der Herstellung von Ammonsulfat in Anwesenheit einer gesättigten Ammonsulfatlösung (Mutterlauge) besteht, keine so hohe Wirksamkeit haben wie das vorliegende Verfahren, welches mit einer ungesättigten Lösung von Ammonsulfat arbeitet. Hierzu kommt noch die Schwierigkeit, das in der Reaktion gebildete Calciumcarbonat abzufiltrieren, wenn es mit einer gesättigten Ammonsulfatlösung getränkt ist, weil alsdann die Gefahr des Eintritts einer Kristallisation auf dem Filter besteht. Schließlich wird auch noch die Neigung zur Bildung von Doppelsalzen .aus Calciumsulfat und Ammonsulfat bekanntlich bei Verwendung von sehr konzentrierten Lösungen des letzteren erhöht. Anderseits ist die Gefahr vorhanden, daß eine Verunreinigung mit Eisen erfolgt, wenn man mit verdünnten Ammonsulfatlaugen und Verdampfung arbeitet, um festes Ammorisulfat zu erhalten.
  • Erfindungsgemäß werden diese Nachteile, wie erwähnt, dadurch beseitigt, daß nur ein Teil der eingedampften Mutterlauge nach einem früheren Stadium des Verfahrens zurückgeleitet wird, indem also nur ein Teil der Mutterlauge in den Kreislauf eintritt. Anscheinend ist dieser Kunstgriff unwirtschaftlich, weil es praktischer wäre, das Volumen der zu filtrierenden Flüssigkeit so klein wie möglich zu halten, aber mit Rücksicht auf den Vorteil, daß dadurch das in Lösung übergegangene Eisen ausgeschieden wird, gewinnt das neue Verfahren eine hohe technische Bedeutung, denn die gemeinschaftliche Ausfällung von 'Eisen und Calciumcarbonat hat den Vorteil, daß der kolloidale Niederschlag des Eisens im Calciumcarbonat eingehüllt und durch dieses mit herabgezogen wird, wodurch der 'Niederschlag leicht filtrierbar ist.
  • Die Menge der Mutterlauge, die in der beschriebenen Weise zirkuliert, kann gemäß den Bedingungen der Anlage abgeändert werden. Beispielsweise wenn die Verdampfer von chemisch widerstandsfähigem Material, z. B. aus gewissem Edelstahl, hergestellt sind, erfolgt ein geringerer Angriff des Eisens, und es ist nicht notwendig, so viel von -der Mutterlauge nach den Reaktionsgefäßen zurückzuführen.
  • Für die Konstruktion der Verdampfer werden vorzugsweise Materialien wie Nickelchromstahl verwendet, und es wurde gefunden, daß solche Materialien um so weniger schnell angegriffen werden, je niedriger die Konzentration des aufgelösten Eisens ist, wogegen mit mildem Stahl die Korrosionsgeschwindigkeit dadurch erhöht wird, daß man den Eisengehalt der Flüssigkeit vermindert und es notwendig ist, viel mehr Mutterlauge zirkulieren zu lassen, um eine Verunreinigung des Produktes zu verhindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat, durch Arbeiten mit ungesättigten Lösungen und Verdampfung der so erhaltenen Lösung von Ammonsulfat in Gefäßen aus Eisen oder einer Eisenlegierung, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Entfernung von Eisen aus den Lösungen ein Teil der anfallenden Mutterlauge von den Kristallabscheidern nach einem früheren Stadium des Verfahrens zurückgeleitet wirrt, wo die Flüssigkeit noch alkalisch ist. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterlauge zu der Reaktionsarbeitsstufe zurückgeleitet wird, worauf man das ausgefällte Eisen und die Kreide zusammen entfernt. 3. Verfahren nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß die Mutterlauge nach einem der Reaktionsstufe folgenden Arbeitsgang zurückgeleitet wird, wo die Flüssigkeit noch alkalisch ist und das ausgefällte Eisen durch Absetzen entfernt wird.
DEI37626D 1928-04-11 1929-04-09 Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat Expired DE539076C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1066628A GB310635A (en) 1928-04-11 1928-04-11 Improvements in the production of pure ammonium sulphate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE539076C true DE539076C (de) 1931-11-20

Family

ID=9972046

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI37626D Expired DE539076C (de) 1928-04-11 1929-04-09 Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE539076C (de)
FR (1) FR672796A (de)
GB (1) GB310635A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2845332A (en) * 1954-09-24 1958-07-29 Jones & Laughlin Steel Corp Production of ammonium sulfate and ferrous carbonate from ferrous sulfate-containing solutions

Also Published As

Publication number Publication date
GB310635A (en) 1929-05-02
FR672796A (fr) 1930-01-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2454409A1 (de) Verfahren zur herstellung von borsaeure
DE671784C (de) Herstellung von Ammoniumsulfat
DE539076C (de) Verfahren zur Erzeugung von Ammonsulfat durch Wechselzersetzung von Calciumsulfat und Ammoniumcarbonat
DE2807380C2 (de)
DE1022564B (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus sauren Abfallfluessigkeiten
DE1492916C3 (de) Verfahren für das Ausscheiden von Kalium aus industriellen Nebenprodukten
DE2807394C2 (de) Verfahren zum Konzentrieren und Reinigen von wäßrigen Schwefelsäurelösungen
DE971482C (de) Verfahren zur Herstellung technisch reiner Phosphorsaeure
DE1205508B (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Natriumbichromatloesungen
DE2047261B2 (de) Verfahren zur Entfernung von Eisen aus Phosphorsäure
DE1131193B (de) Verfahren zum Einengen und Entsalzen verduennter, salzhaltiger Schwefelsaeure
DE610786C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Verarbeitung von Calciumsulfat und Ammoncarbonat zu Ammonsulfat
DE563552C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat im Kokereibetrieb
DE715906C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Syngenit
DE654025C (de) Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat
AT151634B (de) Verfahren zur Verarbeitung von Aluminiumerzen.
DE2648695C2 (de) Verfahren zur Ausfällung eines Aluminiumsulfats
DE1592148C (de) Verfahren zur Herstellung von neutra lern kristallisiertem Aluminiumsulfat mit geringem Wassergehalt
AT204052B (de) Verfahren zur Trennung der Lithiumisotopen
DE1014980B (de) Verfahren zur Herstellung von schwach dissoziierten Saeuren aus ihren schwerloeslichen Salzen
DE666546C (de) Verfahren zur Herstellung von grobkristallinem Ammonsulfat
DE281012C (de)
DE550758C (de) Herstellung reiner Berylliumsalze
AT224035B (de) Verfahren zur Reinigung und Entfärbung technischer Zuckerlösungen
DE653652C (de) Herstellung von Cersauerstoffverbindungen