DE565964C - Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen

Info

Publication number
DE565964C
DE565964C DER75719D DER0075719D DE565964C DE 565964 C DE565964 C DE 565964C DE R75719 D DER75719 D DE R75719D DE R0075719 D DER0075719 D DE R0075719D DE 565964 C DE565964 C DE 565964C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
ammonia
magnesium
crude
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER75719D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kali Chemie AG filed Critical Kali Chemie AG
Priority to DER75719D priority Critical patent/DE565964C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE565964C publication Critical patent/DE565964C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/06Preparation of sulfates by double decomposition
    • C01D5/10Preparation of sulfates by double decomposition with sulfates of magnesium, calcium, strontium, or barium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen Es sind Verfahren bekanntgeworden, nach denen man Kalirohsalze mit Hilfe von Ammoniak und Kohlensäure auf technisch wertvolle Produkte, wie Kaliumsulfat, Ammonsalze und Natriumbicarbonat bzw. Soda, verarbeitet. Bei diesen Verfahren werden die in den Kalirohsalzen vorhandenen Magnesium-und Alkalisalze je nach den zu verwendenden Mengen Ammoniak und Kohlensäure und den anzuwendenden Konzentrationen entweder gleichzeitig in Form von Magnesiumcarbonat und Alkalibicarbonaten oder Magnesiumbicarbonat und Alkalisulfaten abgeschieden, oder es werden zunächst die Magnesiasalze in Form von Magnesiumcarbonat gefällt und nach Abtrennung des Niederschlags von den Lösungen durch Einleiten von Ammoniak Alkalisulfate abgeschieden öder durch Einleiten von Ammoniak und Kohlensäure Alkalibicarbonate zur Abseheidung gebracht.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden aus den magnesiumsalzhaltigen Kalirohsalzen ebenfalls -zunächst die Magnesiasalze zur Abscheidung gebracht, aber nicht in Form von Magnesiumcarbonat, sondern als Magnesiumphosphat bzw. Magnesiumammoniumphosphat. Die Abscheidung der Magnesiasalze in Form von Magnesiumphosphat gegenüber der Abscheidung von Magnesiumcarbonat bzw. Magnesiumammoniumcarbonat hat den großen Vorteil, daß man die Magnesia so vollständig aus den Laugen abzuscheiden vermag, daß die nachfolgende Abscheidung des Natriumbicarbonats aus den vom Niederschlag abgetrennten Laugen zu einem gut filtrierbaren Produkt führt. Bei der Abscheidung der Magnesiasalze in Form von Magnesiumcarbonat oder Magnesiumammoniumcarbonat bleiben nämlich nennenswerte Mengen von Magnesiumsalzen in Lösung, welche dazu Veranlassung geben, daß bei der nachfolgenden Abscheidung des Bicarbonats dieses in schleimiger, schwer filtrierbarer Form anfällt. Außerdem hat die Abscheidung der Magnesiasalze als Magnesiumammoniumphosphat noch den Vorteil, daß auf diese Weise ein wertvolles Düngemittel gewonnen wird.
  • Liegen die Magnesiumverbindungen in Form von Sulfaten vor, so wird die Schwefelsäure derselben bei derAbscheidung des Magnesiumammoniumphosphats anAmmoniak gebunden. Leitet man alsdann in die von Magnesiumphosphat befreite Lösung Ammoniak ein, so findet die bekannte doppelte Umsetzung zwischen Ammonsulfat und Chlorkalium statt, wobei Kaliumsulfat zur Abscheidung gelangt und Chlorammonium in Lösung bleibt. Die vom Käliumsulfat getrennte Lösung wird dann, nachdem man sie von einem Teil des überschüssigen Ammoniaks befreit hat, durch Behandlung mit Kohlensäure auf Natriumbicarbonat verarbeitet.
  • Zur Durchführung des Verfahrens geht man zweckmäßig in der Weise vor, daß man das Kalirohsalz in die Phosphorsäurelösung oder in eine Lösung von Aikaliphosphat, z. B. Ammonphosphat, einträgt und die Suspension mit Ammoniak behandelt. Dabei wandelt sich das vorhandene --Magnesium in dem Maße, wie Ammoniak zugeleitet wird, in Magnesiumphosphat um, welches, da es unlöslich ist, abgeschieden wird. Nachdem sämtliches Magnesium abgeschieden ist, trennt man von der Mutterlauge und behandelt diese zur Abscheidung von Kaliumsulfat mit Ammoniak. Die Abscheidung des Kaliumsulfats erfolgt, in so weitgehendem Maße, daß die Lösungen praktisch frei von Kaliverbindungen sind. Die erhaltene Mutterlauge wird zunächst von einem Teil des zur Fällung zugeführten Ammoniaks befreit und alsdann carbonisiert. Dabei kann man in der Weise vorgehen, daß man zunächst bis zur normalen Carbonatstufe geht und nunmehr durch Abkühlung der Lösung nach dem bekannten Verfahren von S c h r e i b einen Teil des Chlorammoniums abscheidet. Die von Chlorammonium getrennte Lösung wird dann weiter carbonisiert, wobei Natriumbicarbonat ausfällt. Aus der Mutterlauge des Natriumbicarbonats gewinnt man durch Eindampfen den größten Teil des Chlorammoniums, während die Restlaugen bei der Lösung der Kalirohsalze zugesetzt werden. Ausführungsbeispiel i2oo kg Hartsalz mit 271/, KCl, 45" ,1o NaCI und --511, MgS04 #H20 werden in i,.4 ms Wasser in der Hitze gelöst und der unlösliche Rückstand abfiltriert. Zu dem Filtrat gibt man 720 kg einer 30 0/0igen Phosphorsäurelösung unter gleichzeitigem allmählichen Einleiten von Ammoniak zu. Dabei fallen etwa 6oo kg Magnesiumammoniumphoephat aus, die durch Filtrieren von der Mutterlauge getrennt werden. In diese Mutterlauge leitet man unter Kühlung Ammoniak bis zu einem spezifischen Gewicht der Lösung von etwa i,o ein. Man gewinnt dadurch praktisch den gesamten Kaligehalt des Rohsalzes als Sulfatgemisch mit etwa 70 0/0 K2 S 04, 20 % Na, S 04 und 5 % (N H4) 2 S 0.1. Das Filtrat dieser Sulfatfällung wird durch Erhitzen oder Evakuieren auf einen Ammoniakgehalt von etwa` 75 g/Liter eingestellt und durch Einleiten von Kohlensäure das Ammoniak in neutrales Ammoncarbonat übergeführt. Aus der Lösung werden dann durch Abkühlen unter o° etwa i 5o kg Chlorammonium ausgeschieden. In die Mutterlauge der Chlorammoniumfällung wird nun Kohlensäure bis zur Sättigung eingeleitet, wobei etwa 78o kg feuchtes Natriumbicarbonat mit 85 0% NaHC03 ausgefällt werden. Die Bicarbonatmutterlauge wird nach Austreibung der Kohlensäure an Stelle von Wasser zum Lösen neuen Hartsalzes verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von technisch wertvollen Produkten aus Kalirohsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kalirohsalze zunächst von ihrem Magnesiumgehalt befreit, indem man der Lösung der Kalirohsalze Phosphorsäure oder phosphorsaure Salze zusetzt und durch Ammoniak die Abscheidung des Magnesiumammoniumphosphats bewirkt, worauf man die Mutterlaugen des Magnesiumammoniumphosphats durch weiteres Einleiten von Ammoniak von ihrem Kaligehalt befreit, sodann aus den von Kaliumsulfat befreiten Lösungen einen Teil des Ammoniaks austreibt, hierauf die Laugen carbonisiert und - gegebenenfalls nach vorh@ -iger Abscheidung eines Teiles des Chlorammoniums durch Kühlung - Natriumbicarbonat abscheidet und schließlich die vom Natriumbicarbonat abgetrennte Lösung zur Gewinung weiterer Mengen von Chlorammon teilweise eindampft, während die Mutterlaugen wieder beider Lösung der Kalirohsalze verwendet werden.
DER75719D 1928-09-14 1928-09-14 Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen Expired DE565964C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER75719D DE565964C (de) 1928-09-14 1928-09-14 Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER75719D DE565964C (de) 1928-09-14 1928-09-14 Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE565964C true DE565964C (de) 1932-12-09

Family

ID=7415157

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER75719D Expired DE565964C (de) 1928-09-14 1928-09-14 Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE565964C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1767442C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen einer Rohphosphorsäureaufschlußlösung
DE565964C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen
DE856690C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von wasserfreiem Natriumsulfat aus einem verbrauchten Viscosefaellbad
DE2647084C2 (de) Verfahren zur Reinigung einer verdünnten Schwefelsäurelösung
DE3010755A1 (de) Herstellung von magnesiumchlorid
DE2448531C3 (de) Verfahren zum Behandeln eines Natriumchlorid und Natriumsulfat enthaltenden Restprodukts
DE565963C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Kalisalzen
AT104877B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zirkonium und Hafnium.
DE431257C (de) Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus kaliumsulfathaltigen Endlaugen
DE553925C (de) Verfahren zur Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffduengemittels
DE2043947C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsulfat aus Alkalisulfaten oder deren Gemischen mit Karbonaten
DE1667815C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumoxid aus Alunit und Aluminosilikat-Materialien. Ausscheidung aus: 1592091
DE343076C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei aus seinen Erzen
DE483514C (de) Verfahren zur Gewinnung von wasserloeslichen Barium- und Strontiumsalzen aus den durch Auslaugen von Schwefelbarium und Schwefelstrontium befreiten Rueckstaenden der Schwefelbarium- und Schwefelstrontiumfabrikation
DE977673C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kainit und Magnesiumchlorid aus Ablaugen der Kaliumsulfatherstellung, die Chloride und Sulfate des Magnesiums und Kaliums enthalten
DE574845C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien
DE654025C (de) Verfahren zur Trennung von in Wasser leicht loeslichen Aminosaeuren und Ammoniumsulfat
DE539946C (de) Verfahren zur Trennung des Caesiumchlorids von dem nach Patent 517921 erhaltenen Rubidiumchlorid
DE478740C (de) Verfahren zur Gewinnung von Titanverbindungen, insbesondere Titansaeure
DE324581C (de) Verfahren zur Behandlung von Mineralien oder Stoffen, welche Eisen und Titan oder Vanadin oder beide Metalle enthalten
CH113734A (de) Verfahren zur Trennung von Hafnium und Zirkon.
DE442966C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumcyanid aus Kalkstickstoff
DE848940C (de) Verfahren zur Herstellung eines Schaummittels
AT132690B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Calciumhypochlorit.
DE335304C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Kalirohsalzen