DE553925C - Verfahren zur Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffduengemittels

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DE553925C DEA44275D DEA0044275D DE553925C DE 553925 C DE553925 C DE 553925C DE A44275 D DEA44275 D DE A44275D DE A0044275 D DEA0044275 D DE A0044275D DE 553925 C DE553925 C DE 553925C
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffdüngemittels Das Verfahren der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die Behandlung der dem Sylv init ähnlichen Mineralien, die außer Chlornatrium und Chlorkalium noch Magnesiumchlorid oder -sulfat enthalten. Unter solchen Mineralien seien beispielsweise Carnallit, Kainit und Schönit genannt. Wie aus dem Folgenden ersichtlich ist, ermöglicht das Verfahren die Gewinnung von Soda und verschiedenen Düngemitteln, und zwar ohne Einengung bzw. Erhitzung von Laugen. Dieses Verfahren wird folgendermaßen durchgeführt: Eine lauwarme, von einem oder mehreren vorhergehenden Arbeitsvorgängen herrührende Mutterlauge, aus der nach dein Ammoniaksodaverfahren gewonnenes Natriumbicarbonat vorher abgetrennt worden ist, wird mit dem fein gemahlenen Mineral unter Umrühren versetzt. Alsdann läßt man gleichzeitig Ammoniakgas und Kohlensäure zuströmen, indem man die Temperatur der Flüssigkeit steigen läßt und diese bis auf 5o bis 55° C erhöht; auf diese Weise wird die Lösungswärme des Ammoniakgases sowie die Verbindungswärme der Kohlensäure mit dem Amnioniak ausgenutzt, so daß gegebenenfalls nur noch eine geringe Menge Wärme zugeführt werden muß, um die angegebene Temperatur von 5o bis 55° C zu erreichen. Unter diesen Umständen wird das Magnesiumammoniumcarbonat, welches sich bei Verwendung von Carnallit oder ähnlichen magnesiumhaltigen Mineralien in großer Menge bildet, in abfiltrierbarer Form gefällt, was im kalten Zustand nicht der Fall ist. Die betreffende Gaszuführung wird abgesperrt, sobald man in der filtrierten Flüssigkeit einen genügenden üb,erschuß an neutralem Ammoncarbonat feststellt.
  • Unter diesen Umständen geht das Magnesium nach folgenden Gleichungen in unlösliches Magnesiumammoniumcarbonat über: Mg Cl. -E- 2 (NH4)2COs 2 NH4C1 + Mg (NH4)2 (C03)2, Mg S04 -j- 2. (NH4) 2 C03 (NH4)2S04 -i-' Mg (NH4) 2 (COs)s1 und man sieht, daß das Chlor und die Schwefelsäure, die vorn Magnesium befreit sind, eine gewisse Menge Stickstoff in Form von Chlorammonium und schwefelsaurem Ammoniak binden, welch letztere Salze sich in der heißen Flüssigkeit auflösen.
  • Dieses Magnesiumammoniumcarbonat kann man nun aus der Flüssigkeit entfernen oder dasselbe darin belassen. Im ersten Fall soll die Abscheidung im heißen Zustand erfolgen; alsdann kühlt man ab, und das in der Lösung enthaltene Chlorammonium mit dem schwefelsauren Ammoniak wird gleichzeitig mit dem Chlorkalium sowie dem schwefelsauren Kali und dem Magnesiumammoniumcarbonat, falls dieses in der Flüssigkeit belassen wurde, auskristallisiert.
  • Die kalten, am Schluß dieser Arbeitsstufen erhaltenen Mutterlaugen enthalten in Lösung außer kohlensaurem Ammonium oder Chlornatrium Kalisalze und Chlorammonium, sind aber nahezu frei von Magnesiumsalzen.
  • Infolgedessen können sie dem Ammoniaksodaverfahren unterworfen werden, vorausgesetzt, daß das Mineral, das zugesetzt worden ist, an Chlornatrium so reich ist, daß der Gehalt der Mutterlaugen an Chlornatrium durch den Zusatz des Minerals genügend gesteigert worden ist. Dadurch wird das Chlornatrium zum größten Teil in unlösliches doppeltkohlensaures Natrium unter gleichzeitiger Bildung von Chlorammonium verwandelt, das mit den anderen Salzen zusammen in der Mutterlauge gelöst bleibt.
  • In diesem Falle, wo das Mineral einen hohen Gehalt an Chlornatrium aufweist und infolgedessen jeder Arbeitsgang die Anwendung des Ammoniaksodaverfahrens auf die Mutterlauge einschließt, muß natürlich die Menge des zugesetzten Minerals so gewählt werden, daß die durch dieses Mineral einge= führte Menge Chlornatrium genau derjenigen Menge entspricht, die im vorherigen Arbeitsgang in doppeltkohlensaures Natrium verwandelt wurde.
  • Ist dagegen das behandelte Mineral arm an Chlornatrium und enthält dasselbe z. B. nur einen Prozentsatz von weniger als z50/0 Chlornatrium, so werden die Mutterlaugen noch einmal den oben beschriebenen Behandlungsstufen unterworfen, durch welche Ammoniummagnesiumcarbonat und Ammoniumchlorid oder -sulfat nacheinander anfallen, und erst nach dieser zweiten Aufeinanderfolge von Verfahrensstufen werden die Mutterlaugen dem Ammoniaksodaverfahrenunterworfen.
  • Beträgt z. B. die Menge des natürlichen Minerals, welches je cbm Mutterlauge hinzugesetzt werden müßte, um die Sättigung der Mutterlaugen an Chlornatrium wieder herzustellen, 350 kg, so wird man den heißen Mutterlaugen im erstenArbeitsgangnurdieHälfte dieser Menge, nämlich 175 kg je cbm, ferner die nötige Menge Ammoniak und Kohlensäure hinzufügen; alsdann wird abgekühlt, das Düngemittel, wie oben erwähnt, abgeschieden, worauf man mit den neuen Mutterlaugen und mit der zweiten Hälfte des Minerals denselben Vorgang wiederholt. Hierauf wird die bei diesem zweiten Vorgang übrigbleibende Mutterlauge dem Ammoniaksodaverfahren unterworfen.
  • Die Anzahl der aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen, die man mit den Mutterlaugen auf -solche Weise vornehmen kann, bevor aus denselben doppeltkohlensaures Natrium ausgeschieden wird, ist übrigens nicht begrenzt; man kann die Behandlung so oft wiederholen, bis die Sättigung der Lauge an Chlornatrium erreicht ist.
  • Aus vorstehendem ergibt sich, daß man aus den genannten Kalirohsalzen durch das vorliegende Verfahren mehrere Düngemittelarten erhalten kann, und zwar: z. ein Düngemittel, bestehend aus einem Gemisch von Magnesiumammoniumcarbonat (falls dieses Salz während der Abkühlung in der Flüssigkeit belassen wurde), Chlorammonium und schwefelsaurem Ammoniak, Chlorkalium und schwefelsaurem Kali sowie Spuren von Chlornatrium, oder, wenn das Magnesiumammoniumcarbonat vor der Abkühlung abgeschieden wurde, 2. ein konzentriertes magnesiumhaltihes Stickstoffdüngemittel, bestehend aus Magnesiumammoniumcarbonat, welches noch eine geringe Menge Kali enthält, und 3. ein Düngemittel, bestehend aus einem Gemisch von Chlorammonium und schwefelsaurem Ammonium, von Chlorkalium und schwefelsaurem Kali sowie Spuren von Chlornatrium.
  • Alle diese Düngemittel sind nicht mehr hygroskopisch, wie es die ursprünglichen Mineralien infolge des in denselben enthaltenen Chlormagnesiums waren.
  • Beispiel z " Eine Mutterlauge, die von einem vorhergehenden Arbeitsgang zur Abscheidung von doppeltkohlensaurem Natrium stammt, enthält je cbm Lösung die folgenden Bestandteile:
    NH3 ................... 25 kg,
    C02 ................. 45 -@
    NH4C1 . . . . . . . . . . . . . . . . . 140
    - ,
    KC1 .................
    Na C1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9o - ,
    K,S04 ................. 40 -.
    Zu i cbm dieser Mutterlauge fügt man 18o kg fein gemahlenen Rohcarnallit der folgenden Zusammensetzung: Carnallit (KCl, M9C12, 6H20) .. 61 0/0, Steinsalz (NaCI) . . . . . . . . 13 0io, Kieserit (M9S04, H.0) ...... 24%, Anhydrit (CaS04) und Ton .... 201, Hierzu gibt man ferner 48 kg Ammoniak, darauf eine Menge Kohlensäure, die erforderlich ist, damit das nicht in Form von beständigen Salzen gebundene Ammoniak in die Form des neutralen Ammoniumcarbonats übergeführt wird. Durch äußere Erhitzung bringt man die Lösung auf eine Temperatur von 6o°, bei welcher man den gebildeten Niederschlag (Ammoniummagnesiunicarbonat) abfiltriert. Hierauf kühlt man die Mutterlauge von der Abscheidung des Ammoniuminagnesiumcarbonats auf ungefähr o° ab. Auf diese Weise scheidet man ein Gemisch von Ammoniumchlorid und -sulfat sowie von Kaliumchlorid ab. Nun setzt man zu den Mutterlaugen 70 l Nutsch- und Waschwasser von dem Ammoniummagnesiumcarbonat, von dein Natriumbicarbonat und von den kali-und ammoniakhaltigen Düngemitteln zu, die man in vorhergehenden Arbeitsgängen erhalten hat. Weiterhin fügt man von neuem zu diesen Mutterlaugen 18o kg Mineral, .8 kg Ammoniak, darauf Kohlensäure hinzu, trennt die neue Menge des ausgefallenen Ammoniumniagnesiumcarbonats ab, kühlt wiederum die Lösung. um darauf ein kali- und ammoniakhaltiges Düngemittel abzuscheiden, und fügt von neuem zu der Lösung 70 1 Nutsc11= und Waschwasser hinzu. Auf dieselbe Weise kann man einen dritten, vierten und fünften vollständigen Kreislauf von Arbeitsgängen bewerkstelligen. Die Mutterlaugen sind nun hinreichend mit Natriumchlorid gesättigt. Infolgedessen würde, wenn man einen sechsten Kreislauf von Arbeitsgängen anschließen würde, dieses Salz, dem kein Düngerwert zukommt und das selbst, falls es in Düngemitteln enthalten ist, bekanntlich schädlich wirkt, in beträchtlichem Mengenverhältnis im Gemisch mit den kali- und ammoniakhaltigen Düngemitteln auskristallisieren. Um diesen Übelstand zu vermeiden, fällt man das Natriumchlorid in Form von Natriumcarbonat aus, indem man zu der Lösung allmählich 3.1 kg Ammoniak und eine solche 1kenge von Kohlensäure zusetzt. daß die Lösung, aus welcher Natriumbicarbonat ausgefallen ist, nicht mehr als ungefähr 2 5 kg Ammoniak: auf den cbm enthält. Die Flüssigkeit, die von der Abscheidung des Natriumbicarbonats stammt, hat fast dasselbe Volumen, d. h. i cbm, und dieselbe Zusammensetzung wie die Ausgangsflüssigkeit bei dem vorliegenden Beispiel.
  • Nachdem man gegebenenfalls das Volumen durch Zufügung von Wasser wieder genau auf i cbm gebracht hat, kann man nun von neuem mit Hilfe von Rohcarnallit von der oben angegebenen Zusammensetzung finit dieser Flüssigkeit ffnf Kreisläufe vol Arbeitsgängen bewerkstelligen, welche zur Abscheidung von Animoniummagnesiumcarbonat führen. Zum Schluß kann dann wieder ein Arbeitsgang zur Ausfällung von Natriumbicarbonat angeschlossen werden usw.
  • Man vereinigt einerseits die fünf Mengen Ammoniummagnesiumcarbonat, welche nacheinander bei jedem der fünf Kreisläufe abgeschieden worden sind, und andererseits die fünf Mengen des kali- und ammoniakhaltigen Düngemittels; die beiden so zusammengesetzten Gemische werden ebenso wie das Natriumbicarbonat abgenutscht und gewaschen. Das Gemisch der fünf Mengen Ammoniummagnesiumcarbonat wiegt nach dem Waschen und Trocknen bei niedriger Temperatur 89o kg. Man kann es in bekannter Weise in Magnesiumcarbonat und in Ammoniumcarbonat zerlegen, welches man in gleichfalls bekannter Weise bei späteren Arbeitsgängen benutzt. In dem Zustand jedoch, in dem man es erhält, bildet es ein ausgezeichnetes Düngemittel mit einem Stickstoffgehalt von 9,5 111, Das kali- und ammoniakhaltige Düngesalz, welches durch Vermischen der fünf bei den drei Kreisläufen der Arbeitsgänge hintereinander erhaltenen Mengen des kali- und ammoniakhaltigen Düngemittels erhalten wird, wiegt 655 kg. Es enthält i91/1 Stickstoff und 131j, K.0. Das in üblicher Weise durch Erhitzen zerlegte Natriumbicarbonat dient zur Entwicklung von bei dem Verfahren wieder verwendbarer Kohlensäure. Es hinterbleiben dann i15 kg Solvay Soda. , Beispiel z Eine Mutterlauge, die von einem vorhergehenden Arbeitsgang zur Abscheidung von doppeltkohlensaurem Natrium stammt, enthält je cbm Lösung die folgenden Bestandteile:
    NH3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 kg,
    C02 .................. 50 -,
    NH,C1................. 178 -,
    KCl .................. 72 -,
    Nacl . . . .. . . . . . . . . . . . . . 105
    -,
    Sulfate . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 - .
    Zu i cbm dieser Lösung fügt man 55 kg Ammoniak, diejenige Menge Kohlensäure, welche erforderlich ist, um neutrales Ammoniumearbonat in Lösung zu erhalten, und doo kg fein gemahlenes Hartsalz hinzu von der folgenden Zusammensetzung: Sylvin (KCl) . .............. 24%, Steinsalz (NaCl) ....... 550/" Kieserit (Mg S04, H.O) ....... 181/o, Anhydrit (CaS04) ............. 20/0, Ton .......... . .............. 10 10-Die gleichzeitige Zufügung dieser Stoffe erhöht die Temperatur auf ungefähr 4o°; durch zusätzliches Erhitzen wird die Temperatur auf ungefähr 5o0 gebracht. Auf diese Weise erhält man einen Niederschlag, der filtriert 75 kg wiegt- und im wesentlichen aus Ammoniummagnesiumcarbonat besteht; dieses kann unmittelbar als Düngemittel verwendet oder in bekannter Weise in Magnesiumcarbonat.
  • Kohlensäure und Ammoniak zersetzt werden. Beim darauffolgenden Abkühlen der Lösung erhält man ein Düngemittel, welches nach dem Trocknen 196 kg wiegt und die folgende Zusammensetzung hat: NH,C1 .................. 550/a, KCl . . . . . . . . . . . . . . . 24%, (NH4) 2S04 . . . . . . . . . . . . . . 19%, Na Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 /o, Ton ..................... 1%.
  • Die Mutterlaugen von der Abscheidung dieses Düngesalzes haben ein spezifisches Gewicht von 1,23 und enthalten je cbm
    NH3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6o kg,
    C02 ................. 83 -,
    NH4 Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 - ,
    KCl .................. 61 -,
    Na Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zoo - ,
    Sulfate ................. 35
    Man behandelt diese Lösung mit Kohlensäure, um doppeltkohlensaures Natrium zu fällen. Die Behandlung wird eingestellt, wenn die Lösung je cbm nur noch ungefähr 28 kg Ammoniak enthält. Sie enthält dann ungefähr 5o kg Kohlensäure. Das gefällte Bicarbonat wird filtriert und getrocknet und wiegt dann 18o kg. Die Mutterlaugen von dieser Abscheidung werden dann von neuem in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt, nachdem man ihr Ausgangsvolumen, d. h. also für das vorliegende Beispiel etwa 1 cbm, wiederhergestellt hat; letzteres geschieht durch Zufügen von Waschwasser der erhaltenen Produkte.
  • Beispiel 3 Eine Mutterlauge, die von einem vorhergehenden Arbeitsgang zur Abscheidung von doppeltkohlensaurem Natrium stammt, enthält je cbm Lösung die folgenden Bestandteile:
    NH3 ................... 28 kg,
    C02 ................. 50 -,
    NH4 Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 - ,
    KCl ................... 29 -.
    NaC1.................. 105 -,
    K.S04 ................. 40 -.
    Zu i cbm dieser Lösung fügt man 51 kg Ammoniak, diejenige Menge Kohlensäure, welche erforderlich ist, um neutrales Ammoniumcarbonat in Lösung zu erhalten, und Zoo kg fein gemahlenes Hartsalz von der folgenden Zusammensetzung: .Sylvin (KCl) # .......... 24'/o, Steinsalz (NaCI) .... 5511" Kieserit (MgS04H20) .... 180%o, Anhydrit (CaS04) ........ 2%. Ton ..................... 1%.
  • Die gleichzeitige Zufügung dieser Stoffe erhöht die Temperatur auf ungefähr 40°; durch zusätzliches Erhitzen wird die Temperatur auf ungefähr 6o0 gebracht. Auf diese Weise erhält man einen Niederschlag, der filtriert 71 kg wiegt und im wesentlichen aus Ammoniummagnesiumcarbonat besteht; dieses kann unmittelbar als Düngemittel verwendet oder in bekannter Weise in Magnesiumcarbonat, Kohlensäure und Ammoniak zersetzt werden. Beim darauffolgenden Abkühlen der Lösung auf verhältnismäßig niedrige Temperatur, d. h. etwa o°, erhält man ein Düngemittel, welches nach dem Trocknen 188 kg wiegt und die folgende Zusammensetzung hat: NH, C1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 o/" KCl ............... 25,5 (NI-I4) 2 S04 . . . . . . . . . . . . . . 20,5 °/o, Na Cl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 °/o, Ton ..................... -.
  • Die Mutterlaugen von der Abscheidung dieses Düngers haben ein spezifisches Gewicht von 1,23 und enthalten je cbm
    NH3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 571g,
    C02 ................. 72 -,
    N H4 Cl . . . . . . . . . . . . . . . . 40 - ,
    KCl ................... 28 -,
    NaCl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205 - ,
    K,S04 ................. 38 -.
    Ihr Volumen beträgt 1,o4 cbm, da das durch die Bildung der verschiedenen Salze verbrauchte Wasser durch geeignete Zufügung von Waschwasser in den Kristallisatoren vor der Abscheidung des Düngemittels und durch Waschen mit reinem Wasser in den Filterapparaten ersetzt wird.
  • Man behandelt diese Lösung mit Kohlensäure, um doppeltkohlensaures Natrium zu fällen. Die Behandlung wird eingestellt, wenn die Lösung je cbm nur noch ungefähr 28 kg Ammoniak enthält. Sie enthält dann ungefähr 5o kg Kohlensäure. Das gefällte Bicarbonat wird filtriert und getrocknet und wiegt dann 165 kg. Die Mutterlaugen von dieser Abscheidung werden dann von neuem in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung der dem Sylvinit ähnlichen, neben Chlornatrium und Chlorkalium noch Magnesiumchlorid oder -sulfat enthaltenden Mineralien, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Kreislauf geführte Mutterlauge mit dem Mineral, Ammoniak und Kohlensäure, insbesondere bei einer Temperatur von ungefähr 5o bis 55° C, unter Bildung von neutralem Ammoniumcarbonat zwecks Fälhing von Ammoniummagnesiumcarbonat versetzt wird, worauf man, gegebenenfalls nach Abtrennung des gefällten Ammoniummagnesiumcarbonats, die Lösung kühlt, das dabei abgeschiedene Düngemittel abtrennt und die Mutterlauge wiederholt derselben Reihe von Verfahrensstufen unterwirft, wobei eine Verfahrensstufe zur Fällung von Natriumbicarbonat nach dem Ammoniaksodaverfahren bei jedesmaliger Sättigung der Lauge an Chlornatrium zwischen zwei Arbeitsgängen eingeschaltet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Behandlung von natriu,mchloridreichen Mineralien die Fällung des in dem Mineral enthaltenen Natriumchlorids als Natriumbicarbonat jedem Kreislauf von Verfahrensstufen folgt.
DEA44275D 1924-03-13 1925-02-24 Verfahren zur Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffduengemittels Expired DE553925C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920793C (de) * 1949-05-12 1954-11-29 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Stickstoffduengemitteln aus Kieserit
DE1122558B (de) * 1959-04-20 1962-01-25 Wolfen Filmfab Veb Verfahren und Vorrichtung zum Aufarbeiten von Endlaugen der Kaliindustrie zu magnesiumhaltigen Nitratduengemitteln

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