DE399465C - Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter

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DE399465C
DE399465C DEH87100D DEH0087100D DE399465C DE 399465 C DE399465 C DE 399465C DE H87100 D DEH87100 D DE H87100D DE H0087100 D DEH0087100 D DE H0087100D DE 399465 C DE399465 C DE 399465C
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DE
Germany
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liquor
calcium
crude salt
potassium nitrate
solution
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Expired
Application number
DEH87100D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hampel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wolff & Co Pulver und Sprengst
Original Assignee
Wolff & Co Pulver und Sprengst
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/08Preparation by double decomposition
    • C01D9/12Preparation by double decomposition with nitrates or magnesium, calcium, strontium, or barium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter nach Anspruch 1 bis 3 des Patents 335819. Das Patent 335$i9 beschreibt gemäß Anspruch 3 ein Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter aus Kalirohsalzen, demzufolge die Rohsalze mit Mg (N03)2-haltigen Laugen zusammengebracht werden.
  • Es wurde gefunden, daß man hierbei zweckmäßig die folgenden Arbeitsweisen- einhält, je nachdem, ob man die nitrosen Gase in der Salpeterendlauge oder in Wasser bzw. schwachen Betriebslaugen kondensieren will.
  • Es sollen auf je iol Lauge iooog Kalisalpeter ausgeschieden werden. Diese erfordern etwa 6oo g Mg S04, 750 g KCl und 63o g HN03, während bei der Laugenverdampfung etwa 5oo g stickstofffrei gewaschenes Mg C12 auszuscheiden sind. Die ersten drei Komponenten müssen dem Prozeß in Form von entsprechenden Lösungen zugebracht werden, während das letztere bei der zweiten Kristallisation in Form von künstlichem Carnallit (Doppelsalz) austritt.
  • Man kann folgendermaßen arbeiten, um das KCl, Mg S04 und HN03 dem Prozeß zuzuführen.
  • Die Salpeterendlauge, welche nach der Carnallitausscheidung ihr Volumen von i o 1 auf etwa 51 vermindert hat, wird um die Waschwässer des Doppelsalzes bis auf etwa 6,51 vermehrt und dann durch die Kondensationseinrichtung für die Gase der Ammoniakverbrennung geschickt. Hier zirkuliert sie so lange, bis im Liter der entstehenden sauren Lösung 9o g HNO3 enthalten sind. Danach wird sie mit Calciumcarbonat im überschuß gesättigt. Auf diese Weise entsteht die fällende Lauge.
  • Inzwischen wird in bekannter Weise mit Hilfe eines unreinen Kieserits eine stark chlorhaltige Bittersalzlösung gewonnen. Den zur Verwendung kommenden Kieserit kann man entweder in der üblichen Weise aus dem Löserückstand abschlämmen oder anderen Quellen entnehmen (Verarbeitung von Sylvinit).
  • Da im Gegensatz zur Kaliumsulfatfabrikation das Na Cl bei der Umwandlung des Magnesiumnitrates zu Kalisalpeter in keiner Weise störend wirken kann, darf der benötigte Kieserit so viel Chlornatrium enthalten, als die beabsichtigte Mg SO4-Konzentration der zur Verwendung kommenden Bittersatzlösung erlaubt. Man erreicht in dieser etwa Konzentrationen von Zoo bis 25o g Magnesiumsulfat. Diese Lösungen lassen sich aber noch gewinnen aus einem Material, das neben dem Wassergehalt auf 5o Prozent Mg S04 5o Prozent Na Cl bzw. auf 6o Prozent Mg SO, qo Prozent Na Cl enthält. Einen derartigen unreinen Rohkieserit kann man ohne Mühe aus dem Löserückstand erwaschen bzw. bergmännisch fördern (Sylvinitverarbeitung).
  • Nach der Klärung der Bittersalzlösung erfolgt die Fällung der Schwefelsäure.
  • Man läßt zu diesem Zweck in einem mit Rührwerk versehenen Mischgefäß 71 von der fällenden Lauge mit 31 der Bittersalzlösung (2oo g Mg SO, pro Liter) zusammentreten. Es erfolgt eine momentane Fällung von C alciumsulfat, die sich sehr schnell absetzt. Man führt die Fällung zweckmäßig derart durch, daß in der Lauge noch ein kleiner Cbersehuß von Magnesiumsulfat zurückbleibt.
  • Die nach Abtrennung des Calciumsulfates zurückbleibende klare Lösung bildet die Löselauge für das Rohsalz. Mit ihr wird dasselbe (möglichst MgC12-frei) in einer geeigneten Lösevorrichtung in der erforderlichen Menge bei etwa 5o bis 6o° zusammengebracht. Genau wie heute bei der KCl-Fabrikation ist auf eine möglichste Abkürzung der Löseoperation hinzuarbeiten, um nur wenig Kieserit aufzunehmen.
  • Die aus dem Löseapparat abfließende Lauge wird in der üblichen Weise geklärt und scheidet dann in der ersten Kristallisation Kalisalpeter aus. Die verbleibende Mutterlauge kommt in die Verdampfstation und beginnt ihren Kreislauf von neuem.
  • Man kann im Gegensatz zu obigem die Löseoperation auch möglichst in die Länge ziehen, um reichlich Kieserit mit in Lösung zu bringen. In diesem Fall ist es aber nötig, nach derselben nochmals mit Calciumnitrat bzw. calciumnitrathaltiger Lauge auszufällen.
  • An Stelle von Bittersalzlösungen kann auch mit festem Magnesiumsulfat gearbeitet werden, das man etwa in der fällenden Lauge direkt zur Auflösung bringt. In diesem Fall erreicht man wohl eine Verringerung des Laugenquantums und damit der Wasserverdampfung, hat aber den Nachteil, daß die Verunreinigungen des Kieserits sich dem Calciumsulfat beimischen.
  • Die Waschwässer der vorliegenden Ausführungsform werden zur Auflösung des Kieserits benutzt. Zweckmäßig wäscht man mit den Waschlaugen des Löserückstandes erst noch den Sulfatschlamm aus, um dann mit dessen Waschwässern die Bittersalzlösung zu bereiten. Hierbei wird natürlich jedesmal von dem Quantum abgesehen, das zur Verdrängung der anhaftenden Lauge dient, eine diesem entsprechende Menge der Waschwässer fließt der heißen Salpeterlösung bzw. der ausgefällten Lauge zu.
  • Da es nun gewisse Schwierigkeiten bereitet, die Gase der Ammoniakverbrennung in der schweren Salpeterendlauge zu kondensieren, was unter anderem eine ziemlich ausgedehnte Absorptionsanlage bedingt, so ist es, zuweilen zweckmäßiger, die nitrosen Gase in den leichten Wasch- und Decklaugen des Betriebes bzw. in Wasser zu kondensieren.
  • Man gewinnt etwa eine Säure von 3o` W (1,a6), die im Liter etwa 53o g HNO;s enthält. Diese wird mit überschüssigem Calciumcarbonat neutralisiert und liefert eine konzentrierte Calciumnitratlösung.
  • Die Neutralisation kann beiläufig in verschiedener Weise vorgenommen werden. Entweder stellt man die Säure gleich in der erforderlichen Stärke her und neutralisiert dann, oder aber man kondensiert und neutralisiert die Säure absatzweise.
  • Die Lösung des Rohsalzes wird mit den obenerwähnteri 6.5 1 Salpeterendlauge durchgeführt. Es entstehen dabei etwa ; 1 Rohsalzlösung. Diese enthalten noch nebenbei etwa 2o g Mg SO, pro Liter, bringen also schon i q o g Magnesiumsulfat in den Prozeß hinein.
  • Der Rest der benötigten 6oo g Mg SO, wird in Form von z,31 einer Bittersalzlösung eingebracht, die neben anderen Salzen im Liter aoo g MgSO, enthält.
  • Von der aus 3o grädiger Salpetersäure gewonnenen (='a (N 03 ); -Lösung sind auf 1 ooo g Kalisalpeter etwa 1,2 1 erforderlich.
  • Die drei Laugen, Rohsalzlösung, Bittersalzlösung und Calciumnitratlösung werden in einem Mischgefäß gleichzeitig oder hintereinander in der erforderlichen Menge zusammengebracht. ES erfolgt wieder eine momentane Fällung von Calciumsulfat. Dieses wird abgetrennt und die geklärte Lösung zur Kristallisation gebracht.
  • Der Vorteil der vorstehenden Arbeitsweise besteht darin, daß man mit der in Wasser kondensierten Säure vor der Kristallisation eine NaCI-freie Verdünnung der Salpeterlösung vornimmt, wie dieselbe in Patent 345866 vorgeschlagen wird. Damit hält man die gleichzeitige Kristallisation des NaCI zurück.
  • Will man möglichst verdünnte Säuren in Anwendung bringen, so ist es zweckmäßig, die Bittersalzlösung etwas stärker einzustellen. Man mischt etwa miteinander 71 der Rohsalzlösung mit 21 einer Calciumnitratlösung, die aus Salpetersäure mit 2o' B6 gewonnen wurde, und 1,91 einer Bittersalzlösung, die 2509- Mg SO, pro Liter enthält. In diesem Fall entstehen für iooo g KN03 7 + a -f- 1,9 = 1o,91 Lauge, die kristallisiert und weiterbehandelt werden müssen. Rechnet man nun damit, daß die Decklaugen des Kalisalpeters das Laugendefizit decken, das infolge der Verdunstung und der durch die Salzausscheidung hervorgerufenen Kontraktion eintritt, so wäre bei Verwendung einer Säure mit 3iog HNO3 (2o° B6) im Liter eine Laugeneinengung von io,9 bis 5,o, d.h. um 5,91 durchzuführen. Die Laugen der vorliegenden Salpeterkonversion enthalten etwa 8o Prozent H.0. Es käme also eine Wasserentnahme von rund 4,81 in Frage. Hiervon werden etwa o,81 von der anhaftenden Lauge und etwa o,61 durch Kristallwasser entnommen, so daß durch Verdampfarbeit in diesem Fall 3,41 Wasser pro Kilogramm Kalisalpeter zu entfernen sind.
  • Die Kondensation der nitrosen Gase kann anstatt mit Wasser auch mit geeigneten leichten Betriebslaugen durchgeführt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter nach Anspruch i bis 3 des Patents 3358i9, dadurch gekennzeichnet, daß man die nitrosen Gase in der Salpeterendlauge kondensiert, die saure Lösung mit Calciumcarbonat neutralisiert, das Calcium durch Zugabe von Magnesiumsulfat bzw. magnesiumsulfathaltigen Laugen ausfällt und die hierbei entstehende Lauge zur Auflösung des Rohsalzes benutzt. a.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Behandlung des Rohsalzes die Lauge nochmals mit Ca(N03)2 ausfällt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung von Kalisalpeter nach Anspruch i bis 3 des Patents 3358i9, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohsalz in der evtl. noch mit anderen Betriebslaugen vermischten Salpeterendlauge auflöst und dann gleichzeitig oder hintereinander mit Magnesiumsulfat und Calciumnitratlaugen zusammenbringt. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die lffasch-und Decklaugen des Betriebes zur Auflösung des Kieserits bzw. zur Kondensation der Salpetersäure verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q, dadurch- gekennzeichnet, daß man mit dem Waschwasser des Rohsalzlöserückstandes zunächst das ausgefallene Calciumsulfat auswäscht und dessen Waschlauge dann zur Auflösung des Kieserits bzw. zur Kondensation der nitrosen Gase verwendet.
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