DE431257C - Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus kaliumsulfathaltigen Endlaugen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Lithiumcarbonat aus kaliumsulfathaltigen Endlaugen. Durch den Aufschluß lithiumhaltiger Mineralien, wie z. B. Lepidolith, Amblygonit usw., werden zuletzt Endlaugen erhalten, die frei von allen anderen Salzen nur noch Lithiumsulfat und Kaliumsulfat enthalten. Die Fällung des Lithiums aus einer derartigen Lösung als Carbonat bereitet tech= nische Schwierigkeiten, die darin bestehen, daß je nach der Konzentration der Lösung nur etwa 30 bis 6o Prozent des Lithiums gefällt «-erden, und daß ferner das Lithiumcarbonat stark sulfathaltig ausfällt. Das Sulfat haftet derartig hartnäckig im Carbonat, daß es nur sehr schwierig durch Nachwaschen usw. entfernt ii#erden kann, wodurch andererseits wieder erhebliche :Mengen Carbonat gelöst werden.
• Es ist bereits bekannt, das für die Carbonatfällung schädliche Kaliumsulfat vor der Lithiumfällung vermittels Ammoniak zu entfernen. Das Arbeiten mit konzentrierten Ammoniaklösungen oder gasförmigem Ammoniak in technischen Betrieben ist aber umständlich, und die Wiedergewinnung des Ammoniaks ist unwirtschaftlich.
• Es wurde nun gefunden, claß man das für das Verfahren schädliche Kaliumsulfat in einfacher Weise durch Aussalzen mit Kaliumsalzen, z. B. Kalitunchlorid, entfernen kann. Hierdurch erhält man das Lithiumsulfat als Lithiumchlorid. Kaliumsulfat ist in einer konzentrierten Kaliumchlorid-Lithiumchlorid-Lösung sehr schwer löslich. Aus einer kaliumsulfatfreien, aber konzentrierten Kaliumchloridlösung fällt z. B. Kaliumcarbonat, aus dem Lithiumchlorid das Lithiun -icarbonat in hoher Ausbeute und in sehr reiner Form aus.
• Bei der Fällung wird das Kaliumchlorid regeneriert, und die Mutterlauge kann einer neuen Charge wieder zur Fällung des Kaliumsulfates hinzugesetzt «-erden. Die geringen Mengen an nicht gefälltem Lithiumsalz kehren ebenfalls in den Prozeß zurück, so daß die Fällung des Lithiums als Carbonat eine quantitative wird.
• Beispiel. In einer r 1 go g K= SO., und ; 5 g Li= SO; enthaltenden Lösung werden 28o g KCl hinzugefügt. Nach -dem Abfiltrieren von ausgeschiedenem K_SO, wird das Lithium mit 94 g K. C03 gefällt. Erhalten werden 4.2 g Li_C03 - 86 Prozent der Theorie.
• Die Butterlauge wird zur Fällung einer neuen Charge verwendet.
• Der Gehalt an Li=CO; beträgt 99,3 Prozent, der Chlorgehalt o,or Prozent.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung vxm Lithiumcarbonat aus kaliumsulfathaltigen Endlaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kaliumsulfat durch Kaliumsalce, insbesondere Kaliumchlorid, aussalzt und das Lithium in an sich bekannter Weise als Lithiumcarbonat ausfällt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man die kaliumchloridhaltige Mutterlauge zur Fällung des Kaliumsulfats in einer neuen Charge verwendet.