DE517496C - Verfahren zur Herstellung von Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid

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DE517496C DES87909D DES0087909D DE517496C DE 517496 C DE517496 C DE 517496C DE S87909 D DES87909 D DE S87909D DE S0087909 D DES0087909 D DE S0087909D DE 517496 C DE517496 C DE 517496C
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    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid Setzt man eine Lösung von Magnesiumsulfat, wie sie durch Auflösen von Kieserit gewonnen werden kann, direkt mit Ammoniumkarbonat um, so bildet sich nach der Formel MgS04 -I- (NH4)2 C03 - M9C03 # 3 H20 + (NH4)2 SO, Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat. Will man bei dieser Umsetzung abweichende Reaktionen vermeiden, so darf man die Ammoniumlcarbonatlösung der Lösung des Magnesiumsalzes nur langsam und vorsichtig zufügen, kann auch die Konzentration des Ammoniumkarbonates nicht beliebig steigern und muß die Anwendung eines Überschusses vermeiden; sonst bildet sich Ammoniummagnesiumkarbonat, was die Reinheit des Magnesiumkarbonattrihydrates beeinträchtigen und zu Ammoniakverlusten führen würde.
  • Demzufolge entsteht bei dieser Umsetzung immer ein Filtrat, das nicht mehr als zoo g Ammoniumsulfat im Liter enthält und außerdem neben Ammoniumkarbonat Magnesiumsulfat in Mengen von mindestens io °'o des vorhandenen Ammoniumsulfates.
  • Nach vorliegender Erfindung kann man ein ammoniumfreies Magnesiumkarbonattrihydrat und ein magnesiumsalzfreies Ammoniumsulfat erhalten, wenn man in an sich bekannter Weise zunächst gemäß der Gleichung Mg S0, + 2 (NHj2 C03--_ (N H4)2 S04 -I- (NH4)2 C03 M9C03 # 4 H20 Ammoniummagnesiumkarbonat und eine magnesiumsalzfreie Ammoniumsulfatlösung herstellt, dann das Ammoniummagnesiumkarbonat abtrennt und es in an sich bekannter Weise durch Eintragen in eine Lösung von Magnesiumsulfat bei Temperaturen zwischen 50 und 6o° in ammoniumsalzfreies Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfatlösung zerlegt nach der Formel (NH4)2 C03 MgCO3 # 4 H20 -I- MgS04 -M9C03 # 3 H20 + (NH4)2 S04.
  • Die bei dieser zweiten Umsetzung nach Abtrennung des Magnesiumkarbonattrihydrates gewonnene Ammoniumsulfatlösung enthält gewisse Mengen Magnesiumsulfat. Sie wird gemäß der Erfindung dazu benutzt, Magnesiumsulfat für die zuerst angeführte Bildung des Ammoniummagnesiumkarbonat-Doppelsalzes zu lösen.
  • Es vollzieht sich dann also die Bildung des Doppelsalzes schon in Gegenwart von Ammoniumsulfat, und es wird dabei ein magnesiumsulfatfreies Filtrat gewonnen, das mehr als 300 g Ammoniumsulfat im Liter enthält und beim eindampfen ein 99 % iges Ammoniumsulfat liefert. Man kann das Ammoniumsulfat auch durch Einleiten von Ammoniak zur Ausscheidung bringen. Für die Bildung des Doppelsalzes benutzt man zweckmäßig eine Ammoniumkarbonatlösung, deren Kohlensäuregehalt zwischen dem des neutralen und des sauren Karbonates liegt.
  • Beim Eintragen des Magnesiumsulfates in die Ammoniumsulfat enthaltende Mutterlauge von der Doppelsalzzersetzung scheidet sich etwas Ammoniumschönit (N H4) , SO, # Mg S 0, aus, der aber im Verlaufe der Bildung des Ammoniummagnesiumkarbonates wieder verschwindet.
  • Statt des Magnesiumsulfates kann auch für das Verfahren nach vorliegender Erfindung Magnesiumchlorid Verwendung finden. Bei der Hygroskopizität des Magnesiumchlorides ist es besonders wichtig, vollkommen magnesiumchloridfreieiFiltrate zu erhalten, wenn man durch Eindampfen das ammoniumsalzhaltige Düngemittel gewinnen will. Dies ist aber gerade bei dem Verfahren nach vorliegender Erfindung möglich, während, wie erwähnt, bei der direkten. Umsetzung der Magnesiumsalze mit Ammoniumkarbonat unter Vermeidung der Doppelsalzstufe immer magnesiumsalzhaltige Filtrate erhalten werden.
  • Führt man die Zersetzung des Doppelsalzes bei Temperaturen, die wesentlich höher als 6o° liegen, durch, so bildet sich aus dem zunächst entstehenden Magnesiumkarbonattrihydrat ein basisches Magnesiumkarbonat.
  • Beispiel In 285 1 einer Mutterlauge, die von einer früheren Zersetzung von Ammoniummagnesiumkarbonat mit Magnesiumsulfat herrührt und 28o g Ammoniumsulfat und 65 g Magnesiumsulfat im Liter enthält, werden 16o kg Bittersalz suspendiert - zur völligen Lösung des Bittersalzes reicht die vorhandene Wassermenge nicht aus - und dann 3q.01_ einer Ammoniumkarbonatlösung zugefügt, welche 515 g Ammoniumkarbonat im Liter enthält.
  • Man gewinnt alsdann 275 kg feuchtes Ammoniummagnesiumkarbonat und 58o 1 einer Mutterlauge, die im Liter 324 g Ammoniurnsulfat, 30 g Ammoniumkarbonat und nur eine kleine Spur Magnesiumsulfat enthält. Wird diese Lauge eingedampft, wobei das Ammoniumcarbonat abgetrieben wird, so resultiert ein 99 0;o iges Ammoniumsulfat mit 2 1 % N.
  • Das feuchteAmmoniummagnesiumkarbonat wird portionsweise in 4001 Waschwasser eingetragen, das von der Auswaschung des Magnesiumkarbonattrihydrats einer früheren Zersetzung stammt und iri dem i So kg Bittersalz bei 53' gelöst sind.
  • In dieser Suspension vollzieht sich die Zerlegung des Doppelsalzes, und es resultieren 365 kg Magnesiumkarbonattrihydrat und 285 1 der Mutterlauge von der im Anfang des Beispiels erwähnten Zusammensetzung (28o g Ammoniumsulfat und 65 g Magnesiumsulfat im Liter).
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Magnesiumkarbonattrihydrat in der Weise herzustellen, daB das Doppelsalz Ammoniummagnesiumkarbonat mit Magnesiumoxyd zersetzt wurde, wobei sich Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniak bildete.
  • Bei diesem Verfahren erhält man keine ammonsalzhaltigen Mutterlaugen, in denen Magnesiumsalze zwecks Gewinnung des Doppelsalzes gelöst werden könnten, also auch bei der Fabrikation des Doppelsalzes nicht die an Ammonsulfat bzw. Ammonchlorid stark angereicherten Filtrate, deren Verarbeitung auf die neutralen Ammonsalze sich lohnte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daB man durch Umsetzung von i Mol Magnesiumsalz mit zwei Mol Ammoniumkarbonat in an sich bekannter Weise Ammoniummagnesiumkarbonat und Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid erzeugt, das Doppelsalz abfiltriert und in an sich bekannter Weise mit Magnesiumsalzlösungen zu Magnesiumkarbonattrihydrat und Ammoniumsulfat- bzw. Amm.oniumchloridlösungen zersetzt und das magnesiumsalzfreie Filtrat vom Doppelsalz durch Eindampfen auf Ammoniumsulfat bzw. Ammoniumchlorid verarbeitet, während die noch Magnesiumsalz enthaltende, durch Zersetzung des Doppelsalzes gebildete Ammoniumsulfat- bzw. Ammoniumchloridlösung dazu benutzt wird, die Magnesiumsalze für die Herstellung neuen Doppelsalzes zu lösen.
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