DE3223673C2 - - Google Patents
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- DE3223673C2 DE3223673C2 DE19823223673 DE3223673A DE3223673C2 DE 3223673 C2 DE3223673 C2 DE 3223673C2 DE 19823223673 DE19823223673 DE 19823223673 DE 3223673 A DE3223673 A DE 3223673A DE 3223673 C2 DE3223673 C2 DE 3223673C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B15/00—Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
- C01B15/055—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
- C01B15/12—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches
Verfahren zur Herstellung von Perboraten der
zweiten Gruppe des periodischen Systems der Elemente
sowie mikrokristalline Perborate.
Im Stand der Technik ist es bekannt (DE-PS 2 37 096),
Perborate des Calciums, Magnesiums und Zinks herzustellen,
indem man die berechneten Mengen der löslichen Salze, z. B.
Chloride des Calciums, Magnesiums und Zinks, in einer
technischen 3%igen Wasserstoffperoxidlösung löst und zur
abgekühlten lösung eine äquivalente Menge Natriummetaborat
in gelöster Form zusetzt. Die hierbei ausfallenden Perborate
müssen vor dem Trocknen noch von der Mutterlauge
abfiltriert werden. Weiterhin ist aus der DE-PS 2 48 683
ein Verfahren zur Herstellung von Calciumperborat durch
Umsetzung von Calciumsalzen mit Alkaliperborat oder mit
Gemischen, die ein solches Alkaliperborat bilden, bekannt,
bei dem diese Umsetzung in Gegenwart einer zur vollständigen
Lösung der beiden Fällungskomponenten nicht
genügende Menge Wassers oder nur in Gegenwart von
Kristallwasser oder von die Hydrolyse des sich bildenden
Calciumperborates hindernden Substanzen durchgeführt wird.
Als Gemische, die das Alkaliperborat bilden, können z. B.
Wasserstoffperoxid/Alkaliborat oder Alkaliperoxid/Borsäure/Mineralsäure
verwendet werden. Ferner ist aus der
DE-PS 2 66 517 eine Abänderung des vorstehenden Verfahrens
bekannt, bei dem zur Gewinnung von Persalzen mit einem
hohen Gehalt an aktivem Sauerstoff die Darstellung dieser
Salze in Gegenwart von so starkem Wasserstoffperoxid
durchgeführt wird, daß die Konzentration des Wasserstoffperoxids
auch nach Zugabe von Lösungswasser mindestens
über 10% beträgt. Diese Verfahren des Standes der Technik
erlauben jedoch keine kontinuierliche technische Herstellung
von Perboraten der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente.
Gemäß einem technisch ausgeübten Verfahren werden
Perborate von Metallen der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente hergestellt durch Umsetzung der
betreffenden Metallborate mit Wasserstoffperoxid in
wäßrigem Medium unter intensiver Vermischung und Aufsprühen
auf Heizwalzen (DOS 22 31 257). Zur Durchführung
dieses Verfahrens ist es notwendig, von den entsprechenden
Metallboraten auszugehen, die entweder aus
Metallcarbonat und Borsäure in situ hergestellt werden
oder aus Metallsalz und Borverbindung in einer separaten
Vorstufe erzeugt und vor Einsatz in die eigentliche
Reaktion gereinigt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren
ist u. a., daß beim Einsatz einer Suspension aus
vorgebildetem Metallborat energieaufwendiges, intensives
Mischen erforderlich ist, bzw. bei der in situ Herstellung
des Metallborates als Einsatzkomponente teure
Borsäure verwendet und während der Reaktion gut gekühlt
werden muß. Ferner ist die Herstellung von Metallborat
als Zwischenstufe für ein technisches Verfahren
nachteilig, da die Reaktionsbedingungen zur Herstellung
einer definierten Modifikation dieser Zwischenstufe
sehr genau eingehalten werden müssen, da z. B.
vom Calciumbroat bekannt ist, daß es in Abhängigkeit
von den Reaktionsbedingungen in mehreren Modifikationen
anfallen kann.
Aufgabe des vorliegenden Verfahrens ist es, ein
kontinuierliches Verfahren zur Verfügung zu stellen,
das diese Nachteile nicht aufweist und das außerdem
von preiswerten Einsatzkomponenten ausgeht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das in den Patentansprüchen
wiedergegebene Verfahren.
Das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Perboraten der Metalle der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente geht aus von der Umsetzung von
Natriummetaborat, H₂O₂ und eines entsprechenden wasserlöslichen
Salzes in wäßriger Lösung, Abziehen des Reaktionsgemisches,
Trennen von Mutterlauge und Produkt und
Trocknen des Perborates und ist dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Reaktionszone einen pH-Wert von pH 5,0 bis
pH 7,5 aufrechthält, kontinuierlich aus der Reaktionszone
Reaktionsgemisch abzieht und dieses vor seiner Trennung
gegebenenfalls einer Nachreaktionszone zuführt.
Zwar sind bereits nichttechnische Verfahren bekannt,
die ebenfalls auf der Umsetzung der betreffenden Metallchloride
bzw. -sulfate mit Natriummetaborat und Wasserstoffperoxid
basieren. Diese Verfahren sind aber keine
kontinuierlichen Verfahren und fanden keinen Eingang
als technische Verfahren. Außerdem wird in der DE-OS
22 31 257 angeführt, daß die Isolierung der Reaktionsprodukte
solcher Verfahren mit Schwierigkeiten verbunden
ist und daß das isolierte Produkt wegen seines Gehaltes
an Fremdionen einen verminderten Aktivsauerstoffgehalt
aufweist.
Entgegen diesem Vorurteil gelingt es nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, Perborate der Metalle der
zweiten Gruppe des periodischen Systems der Elemente
kontinuierlich ohne Schwierigkeiten herzustellen, wobei
die Produkte hohen Aktivsauerstoffgehalt aufweisen.
Der Umsetzung liegt die folgende Bruttoreaktionsgleichung
zugrunde:
MtX₂ + 2 H₂O₂ + 2 NaBO₂ = mt(BO₃)₂ · 2 H₂O + 2 NaX
wobei Mt ein Metall der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente ist und X ein einwertiges Säureanion.
MtX₂ stellt dabei ein wasserlösliches Salz dar.
Für Salze mit zweiwertigem Anion ist die Umsatzgleichung
entsprechend zu formulieren, nämlich
MtY + 2 H₂O₂ + 2 NaBO₂ = Mt(BO₃)₂ · 2 H₂O + Na₂Y
wobei Y ein zweiwertiges Säureanion ist.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden alle drei
Reaktionspartner kontinuierlich und in etwa stöchiometrischen
Mengen in eine Reaktionszone eindosiert.
Die Dosierung kann in verschiedenen Varianten erfolgen.
So können prinzipiell die Reaktionspartner getrennt
voneinander oder in verschiedenen Kombinationen
miteinander dosiert werden.
In einer ersten Variante werden alle drei Partner
getrennt voneinander dosiert. Entsprechend einer Untervariante
1a) können Natriummetaborat und das betreffende
lösliche Metallsalz in fester Form eingesetzt
werden, wobei sowohl die wasserfreien als auch die teilweise
oder vollständig hydratisierten Verbindungen Verwendung
finden können.
In einer bevorzugten Untervariante 1b) wird Natriummetaborat
in Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt.
Diese enthält insbesondere 10 bis 350 g NaBO₂, vorzugsweise
150 bis 250 g NaBO₂ pro Liter. Das Metallsalz
kann in dieser Variante wahlweise in fester oder gelöster
Form eingesetzt werden.
In einer ebenfalls bevorzugten Untervariante 1c)
wird das Metallsalz in Form einer wäßrigen Lösung eingesetzt.
Seine Menge ist durch die Stöchiometrie determiniert,
wobei geringe Abweichungen davon natürlich
möglich sind. Das Natriummetaborat kann dabei wahlweise
in fester oder gelöster Form eingesetzt werden, wobei
für die gelöste Form die Bedingungen gemäß Untervariante
1b) bevorzugt werden.
In der Variante 1 wird separat von den beiden anderen
Komponenten Wasserstoffperoxid in Form einer wäßrigen
Lösung eindosiert. Die einzusetzende Menge an H₂O₂ ist
durch die Stöchiometrie der Reaktion determiniert. Die
Konzentration der zu dosierenden H₂O₂-Lösung ist u. a.
abhängig von der Wahl der Variante 1a) bis 1c). So
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt in der Reaktionszone
in Gegenwart einer solchen Wassermenge zu
arbeiten, daß mindestens 50% des salzartigen Nebenproduktes
(NaX bzw. Na₂Y) bei der Temperatur der Umsetzung
in Lösung gehen können. Sofern also in der
Untervariante 1a) beide Partner in fester Form dosiert
werden, ist diesem Umstand bei der Wahl H₂O₂-Konzentration
Rechnung zu tragen, d. h. es muß eine relativ
verdünnte H₂O₂-Lösung eingesetzt werden. Werden dagegen
als anderes Extrem gemäß den Untervarianten 1b) und
1c) beide anderen Reaktionspartner in gelöster Form
eingesetzt, so kann eine entsprechend konzentriertere
H₂O₂-Lösung eingesetzt werden. Für die bevorzugt verwendeten
Untervarianten 1b) und/oder 1c) beträgt die
Konzentration der H₂O₂-Lösung 10 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise
15 bis 50 Gew.-%.
In einer zweiten Variante werden zwei Reaktionspartner
gemeinsam aber getrennt vom dritten Reaktionspartner
dosiert.
In der Untervariante 2a) dosiert man Metaborat
und lösliches Metallsalz gemeinsam aber getrennt von
H₂O₂.
In einer bevorzugten Untervariante 2b) dosiert
man Metaborat und H₂O₂ gemeinsam aber getrennt vom löslichen
Metallsalz, welches entweder fest gemäß Untervariante
1a) oder gelöst gemäß Untervariante 1c) eingesetzt
werden kann. Obwohl es prinzipiell möglich ist,
auch eine Suspension von Metaborat in H₂O₂ einzusetzen,
wird eine Lösung von Metaborat und H₂O₂ bevorzugt. Zu
den Konzentrationsangaben für H₂O₂ bzw. Metaborat gelten
die Angaben zu Variante 1) bzw. 1b) entsprechend. Ein
Verfahren gemäß dieser Untervariante 2b) sieht insbesondere
vor, als Einsatzkomponente entsprechend aufgestärkte
Ablauge aus der Natriumperborat-Herstellung
einzusetzen.
Eine weitere Untervariante 2c) sieht vor, lösliches
Metallsalz und H₂O₂ gemeinsam zu dosieren aber getrennt
von Metaborat, welches entweder fest gemäß Untervariante
1a) oder gelöst gemäß Untervariante 1b) eingesetzt werden
kann. Es ist prinzipiell möglich, das lösliche Metallsalz
suspendiert in H₂O₂ einzusetzen, bevorzugt wird
aber der Einsatz in gelöster Form. Zur Konzentration
und Menge des H₂O₂ bzw. des löslichen Metallsalzes gelten
die Angaben zur Variante 1) bzw. 1c) entsprechend.
Eine bevorzugte Ausführungsform des kontinuierlichen
Verfahrens sieht vor, die Reaktionspartner in eine Reaktionszone
einzudosieren, die vorgebildetes Perborat
des entsprechenden Metalles enthält. Dieses vorgebildete
Perborat kann separat hergestellt sein oder aus einem
vorherigen Ansatz stammen oder aber auch in Form von
rückgeführten Feinanteilen eingesetzt werden.
Wie bereits erwähnt werden die Reaktionspartner
in etwa stöchiometrischen Mengen eindosiert, wobei Abweichungen
von der Stöchiometrie aber durchaus möglich
sind. Diese Abweichungen werden begrenzt durch den sich
in der Reaktionszone einstellenden pH-Wert, der im Bereich
von pH 5,0 bis 7,5 liegen sollte. Bei Einsatz
von Zinksalz wird bevorzugt ein pH-Bereich von 5,0 bis
6,0 eingehalten, bei Einsatz von Erdalkalimetallsalz
bevorzugt pH 6 bis 7. Die Messung des pH-Wertes bietet
für einige Varianten gleichzeitig eine sehr gute Möglichkeit
zur Feinregulierung der zu dosierenden Mengen.
Im Zuge des Verfahrens wird aus der Reaktionszone
kontinuierlich Reaktionsgemisch abgezogen, wobei kontinuierlich
sowohl die stetig als auch die periodisch
vorgenommene Entnahme umfaßt.
Das abgezogene Reaktionsgemisch, das gegebenenfalls
einer Nachreaktionsstufe zugeführt werden kann, wird
in an sich bekannter Weise in einer Trennstufe in Mutterlauge
und Produkt aufgetrennt. Diese Abtrennung kann
z. B. mit Hilfe von Filtern oder Filterpressen oder aber
mit Zentrifugen erfolgen.
In einer Variante wird Mutterlauge aus der Trennstufe
in die Dosierstufe zurückgeführt. Die Mutterlauge
kann dabei als solche oder, bevorzugt, nach einer Aufstärkung
mit einem oder mehreren der Reaktionspartner
eingesetzt werden. Je nach der Art der Aufstärkung handelt
es sich dann um eine Lösung entsprechend den oben
beschriebenen Varianten.
Das in der Trennstufe gewonnene Produkt wird gemäß
einer vorteilhaften Variante gewaschen und anschließend
in an sich bekannter Weise getrocknet, wobei die Kurzzeittrocknung
wie z. B. Flash- oder Sprühtrocknung bevorzugt
wird. Besonders gute Ergebnisse werden bei Trockenguttemperaturen
von 50 bis 60°C erhalten.
Unter Metalle der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente werden insbesondere Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium oder Zink, vorzugsweise Calcium
verstanden. Als wasserlösliche Salze kommen insbesondere
Chloride zum Einsatz, wobei das besonders bevorzugte
Cacliumchlorid als Abfallprodukt der Soda-Herstellung
besonders preiswert zur Verfügung steht.
Bezüglich der Temperaturführung sind in den bevorzugten
Varianten keine besonderen Vorkehrungen zu
treffen. Natürlich ist für den Fachmann selbstverständlich,
daß die bei der Auflösung von wasserfreien oder
niedrig hydratisierten Salzen auftretende Hydratationsenthalpie
zu berücksichtigen ist, z. B. durch Temperieren
der Einsatzlösung oder des Reaktionsgemisches.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es,
feinteilige, röntgenkristalline Pulver zu erhalten,
die nur geringe Anteile an Fremdionen enthalten, hohen
Aktivsauerstoffgehalt aufweisen und sich durch gute
Stabilität auszeichnen. Beim Einsatz technischer Metallsalzqualitäten
hat sich die Anwesenheit eines üblichen
Aktivsauerstoffstabilisators in der Reaktionszone bewährt.
Die Vorteile des Verfahrens liegen darin, daß es
kontinuierlich bei geringem Energieverbrauch arbeitet
und ein marktkonformes Produkt herzustellen erlaubt.
In besonderen Varianten gelangen dabei als Einsatzkomponenten
Produkte zum Einsatz, die bei anderen technischen
Verfahren als Abfallprodukte anfallen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Produkte unterscheiden sich zum Teil auch in
Aufbau und/oder Zusammensetzung von marktüblichen Produkten,
wie in den folgenden Beispielen aufgezeigt wird.
Insbesondere ist das anfallende Calciummetaborat
mikrokristallin, im Gegensatz zum bekannten Produkt,
daß gemäß dem Verfahren der DE-OS 22 31 257 hergestellt
wurde und das amorph ist.
Eine Pulveraufnahme (Cu-Strahlung mit Ni-Filter,
6h) ergab folgendes Bild:
- - Bis etwa d = 2,5 A liegt ein unstrukturiertes Halo vor.
- - Drei diskrete, leicht diffuse Linien sind zu
erkennen bei
d = 1,89 A mit rel. Intentsität = 100
d = 1,86 A mit rel. Intentsität = 20
d = 1,64 A mit rel. Intentsität = 20
Linien der nachfolgenden möglichen Verunreinigungen
- - NaCl, Na-Perborat: Prüfung durch Vergleichsaufnahmen
- - CaCl₂, CaCl₂ · 2 H₂O, CaCl₂ · 4 H₂O, CaCl₂ · 6 H₂O,
Ca(OH)₂:
Vergleich mit d-Werten aus der ASTM-Kartei
sind nicht enthalten.
Der Aktivsauerstoffgehalt liegt mit 13,2%
deutlich sowohl über dem eines auf dem Markt erhältlichen
Vergleichsprodukten (10,6% Avox) als auch
über dem gemäß dem Verfahren der DE-OS 22 31 257
hergestellten Cacliumperborat.
Aus den DSC-Kurven geht hervor, daß das erfindungsgemäß
hergestellte Calciumperborat nur einen Zersetzungspeak
bei einer Peaktemperatur von 170°C aufzeigt.
Das bedeutet, dieses Cacliumperborat ist im Stabilitätsverhalten
besser als das auf dem Markt erhältliche
Vergleichsprodukt, welches zwei Zersetzungspeaks
und eine Peaktemperatur von 163°C aufweist.
Auch die anderen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Metallperborate sind mikrokristallin.
Sie weisen ebenfalls das angegebene
Röntgenbeugungsspektrum auf, wobei der Grad der
Kristallinität in der Reihenfolge Zink, Barium,
Strontium, Calcium, Magnesium zunimmt.
In einem 2 l Becherglas wurden unter Rühren
auf eine Zinkperboratvorlage, die durch Umsatz von
100 ml H₂O₂ (40 Gew.-%), 9 g ZnCl₂, 2 ml Hydroxyäthandiphosphonsäure
(HEDP) und 378 ml Natriummetaboratlauge
(235 g/l) hergestellt wurde, gleichzeitig
und kontinuierlich eine H₂O₂/ZnCl₂-Lösung (100 ml
40 gew.-%iges H₂O₂, 93 g ZnCl₂, 2 ml HEDP) und Natriummetaboratlauge
(378 ml mit 235 g/l NaBO₂) so zugegeben,
daß der pH-Wert zwischen 5 und 6 gehalten
wurde.
Aus dem Fällbecherwerk wurde die Suspension
in ein zweites, gleich ausgestattetes Becherglas
überführt und zwar so, daß das Füllvolumen im Fällbecherglas
auf ca. 75% gehalten wurde. Die Fällgeschwindigkeit
betrug 20 ml Na-Metaboratlauge pro
Min., die Fällzeit 3½ h. Die Fälltemperatur stellte
sich dabei auf 30 bis 35°C ein.
Aus dem 2. Becherglas wurde, nachdem ein Füllvolumen
von ca. 75% erreicht wurde, kontinuierlich
Reaktionsgemisch entnommen, abgenutscht, mit H₂O
ausgewaschen und im Sprühtrockner bei Produkttemperaturen
von 50 bis 60°C getrocknet.
Das so hergestellte Produkt wies einen Aktivsauerstoffgehalt
von 7,5% auf.
In einem 2 l Becherglas wurden unter Rühren
auf eine Bariumperboratvorlage, die durch Umsatz
von 100 ml H₂O₂ (40 Gew.-%), 2 ml HEDP, 165 g
BaCl₂ · 2 H₂O und 378 ml Natriummetaboratlauge
(235 g/l) hergestellt wurde, gleichzeitig und kontinuierlich
eine Lösung A - 100 ml H₂O₂ (40 Gew.-%),
2 ml HEDP und 378 ml NaBO₂-Lösung (235 g/l) - und
165 g BaCl₂ · 2 H₂O (über eine Dosierrinne) so zugegeben,
daß der pH-Wert zwischen 6 und 7 gehalten
wurde.
Die Fällgeschwindigkeit betrug 30 ml der Lösung
A pro Min. Dabei stellte sich die Fälltemperatur
auf 20 bis 26°C ein. Die Fällzeit betrug 3½ h.
Die weitere Arbeitsweise entsprach Beispiel 1.
Das so hergestellte Produkt wies einen Aktivsauerstoffgehalt
von 10,0% auf.
In ein 2 l Becherglas wurden unter Rühren auf
eine Calciumperboratvorlage, die durch Umsatz von
200 ml H₂O₂ (20 Gew.-%), 2 ml HEDP, 90 g CaCl₂ · 2 H₂O
sowie 378 ml Natriummetaboratlauge (235 g/l) hergestellt
wurde, folgende Lösungen kontinuierlich und
getrennt voneinander gleichzeitig eindosiert.
Lösung A: 100 ml H₂O₂ (40 Gew.-%)
Lösung B: 90 g CaCl₂ · 2 H₂O in 100 ml H₂O gelöst
Lösung C: 378 ml Natriummetaboratlauge (235 g/l)
Lösung B: 90 g CaCl₂ · 2 H₂O in 100 ml H₂O gelöst
Lösung C: 378 ml Natriummetaboratlauge (235 g/l)
Die Gesamtfällzeit betrug 3½ h; die Fälltemperatur
stellte sich bei einer Fällgeschwindigkeit
von 20 ml Na-Metaboratlauge auf 25 bis 30°C ein.
Der pH-Wert wurde während der Fällung bei 6,5 bis
7,0 gehalten.
Die Weiterbehandlung der ausgefällten Calciumperboratmaische
erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die Produkttemperatur während der Sprühtrocknung
betrug 50 bis 60°C. Das so hergestellte Produkt
wies einen Aktivsauerstoffgehalt von 13,2% auf.
Auf eine Cacliumperboratvorlage - hergestellt
wie in Beispiel 3 beschrieben - wurden unter Rühren
gleichzeitig und kontinuierlich eine Lösung A, bestehend
aus 200 ml H₂O₂ (20 Gew.-%), 2 ml HEDP und
378 ml NaBO₂-Lösung (235 g/l), und 90 g CaCl₂ · 2 H₂O
(über eine Dosierrinne) so zugegeben, daß
der pH-Wert zwischen 6,5 und 7,0 gehalten wurde.
Bei einer Fällgeschwindigkeit von 20 ml Lösung A
Min. stellte sich eine Fälltemperatur von 23-25°C
ein. Die weitere Aufarbeitung des Calciumperborats
erfolgte entsprechend Beispiel 3.
Das Endprodukt zeigte einen Aktivsauerstoffgehalt
von 13,15%.
Claims (11)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Perboraten der Metalle der zweiten Gruppe des periodischen
Systems der Elemente durch Umsetzen von Natriummetaborat,
H₂O₂ und eines entsprechenden wasserlöslichen Metallsalzes
in wäßriger Lösung, Abziehen des Reaktionsgemisches, Trennen
von Mutterlauge und Produkt und Trocknen des Perborats,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Reaktionszone
einen pH-Wert von pH 5,0 bis pH 7,5 aufrechthält, kontinuierlich
aus der Reaktionszone Reaktionsgemisch abzieht
und dieses vor seiner Trennung gegebenenfalls einer Nachreaktionsstufe
zuführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das NaBO₂ und H₂O₂ gemeinsam aber getrennt vom
Metallsalz dem Reaktionsgemisch zuführt.
3. Verfahren nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Metaboratlösung mit
10 bis 350 g NaBO₂/l, einsetzt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine H₂O₂-Lösung mit 10
bis 70 Gew.-% H₂O₂ einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Metallsalz ein wasserlösliches
Salz von Magnesium, Calcium, Strontium, Barium
oder Zink, einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wasserlösliches Salz ein Chlorid einsetzt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man in der Reaktionszone bei
Einsatz von Zinksalz einen pH-Wert von 5,0 bis 6,0 aufrechthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man in der Reaktionszone bei
Einsatz von Erdalkalimetallsalz einen pH-Wert von 6 bis 7
aufrechthält.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die abgetrennte Mutterlauge
in die Reaktionszone zurückführt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionspartner in
eine Reaktionszone eindosiert, die vorgebildetes Perborat
des entsprechenden Metalles enthält.
11. Mikrokristallines Perborat der Metalle Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium oder Zink, gekennzeichnet durch
folgendes Röntgenbeugungsspektrum:
- - Pulveraufnahme (Cu-Strahlung mit Ni-Filter, 6 h):
- - Bis etwa d = 2,5 A liegt ein unstrukturiertes Halo vor:
- - Drei diskrete, leicht diffuse Linien sind zu erkennen
bei
d = 1,89 A mit rel. Intentsität = 100
d = 1,86 A mit rel. Intentsität = 20
d = 1,64 A mit rel. Intentsität = 20.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823223673 DE3223673A1 (de) | 1982-06-25 | 1982-06-25 | Verfahren zur herstellung von perboraten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823223673 DE3223673A1 (de) | 1982-06-25 | 1982-06-25 | Verfahren zur herstellung von perboraten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3223673A1 DE3223673A1 (de) | 1983-12-29 |
DE3223673C2 true DE3223673C2 (de) | 1991-02-21 |
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Family Cites Families (3)
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