DE536046C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DE536046C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines kalihaltigen Stickstoffdüngemittels, welches hauptsächlich aus Chlorkalium und Chlorammonium besteht; sie gestattet, besonders die natürlichen Kalisalze, welche Chlornatrium enthalten, einerseits in Natriumbicarbonat und anderseits in ein gleichzeitig Kali und Stickstoff enthaltendes, praktisch sodafreies und deswegen für die Landwirtschaft höchst wichtiges Düngemittel umzuwandeln.
  • Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß bei 'den bekannten Verfahren zur Umwandlung von Chlornatrium in Natriumbicarbonat und Chlorammonium das Chlornatrium durch Sylvinit oder ein ähnliches, im wesentlichen Chlorkalium und Chlornatrium enthaltendes Salz ersetzt wird und die Menge des nach Kristallisation des entstandenen Ammonium- und Kaliumchlorids -in -- der Lauge verbleibenden Chlorkaliums so gering gehalten wird, daß es bei der Ausscheidung des Natriumbicarbonats in Lösung bleibt.
  • Es ist bekannt, daß man Kaliumbicarbonat durch die gleiche Reaktion erhalten kann, wie dies bei der Herstellung von Natriumbicarbonat durch das Solvayverfahren geschieht, indem das Chlornatrium bei dem Solvavverfahren durch Chlorkalium ersetzt und unter bestimmten Konzentrationsverhältnissen gearbeitet wird. Demzufolge müßte erwartet werden, daß bei Anwendung des Sylvinits an Stelle des Chlornatriums nicht allein Natriumbicarbonat, sondern gleichfalls Kaliumbicarbonat gebildet wird, was einen Verlust an Kalium und eine unzulässige Verunreinigung des Natriumbicarbonats herbeigeführt hätte.
  • Wenn auch die Bildung von KHCO, schwieriger zu bewirken ist, als die von Na H C 03, infolge der größeren Löslichkeit des ersteren Salzes, so trifft das nicht in gleicher Weise zu, wenn statt mit reinem KCl mit einer Mischung von K Cl und Na Cl gearbeitet wird.
  • Wenn das Verhältnis von K C1 in der Lösung, die carbonisiert werden soll, genügend hoch ist, enthält das NaHC03, welches sich bei dem Solvayverfahren bildet, immer, entweder durch Bildung eines Doppelsalzes oder durch Unlöslichkeit von KHC03 in den Salzlösungen oder durch einfache Verunreinigung, gewisse Mengen von KHCOg, welche mit der Zusammensetzung des behandelten Gemisches K Cl + Na Cl in Zusammenhang stehen.
  • Es gibt ein Verhältnis: welches nicht überschritten werden darf, wenn NaHC03 ohne Gehalt an Kalium erhalten werden soll. Das Chlorkalium stört dann die Reaktion nicht; vielrnehr.bleibt es mit dem Chlorammonium gelöst und-kristallisiert bei der weiteren Behandlung aus. Das so ethaltene Düngemittel enthält also praktisch die ganze Menge Kalium, welche in dem ,ursprünglichen Mineral enthalten war.
  • Anstatt Sylvinit kann man auch ein anderes ähnliches Salz anwenden, welches im wesentlichen Chlorkalium und Chlornatrium enthält.
  • Beispiele für die Behandlung eines go bis 22prozentigen Sylvinits von folgender Zusammensetzung:
    o-
    Chlorkaiium 3I,5
    Chlornatriu............ ...... . . . . . 58,6 0/0,
    Unlösliche Bestandteile. , , g,4 0fo.
    Zu den Mutterlaugen eines früheren Arbeitsganges, aus welchen das Natriumbicarbonat nach der Fällung abgeschieden wurde, wird eine solche Menge Sylvinit (I70 kg je cbm dieser Mutterlauge) zugesetzt, daß sie während der ganzen Dauer der nachfolgenden Arbeitsgänge in Lösung bleibt und ihr Chlornatriumgehalt sich infolgedessen mit dem später auskristallisierten Chlorammonium nicht vermischt. Darauf wird Ammoniak (62 kg je cbm der ursprünglichen Mutterlauge) zugesetzt, und es wird dieses dann durch die Menge Kohlensäure umgewandelt, welche nötig ist, um die Bildung von neutralem Ammoniumcarbonat nicht zu überschreiten. Die Lösung wird auf etwa 5 ° C gekühlt durch Berührung mit flüssigem Ammoniak, welches auf diese Weise verdampft und gasförmig in einen Behälter geleitet wird, wo es sich in der obengenannten, das gelöste Sylvinit enthaltenden Lauge auflöst. Infolge der Kühlung fallen je cbm der ursprünglichen Lauge 166 kg Ammonium- und Kaliumchlorid aus, welche ausgeschieden werden. Die verbleibende Lösung wird mit I5o 1 Wasser je cbm der ursprünglichen Lauge verdünnt, dann wird sie wieder mit Kohlensäure gesättigt, um die Menge Natriumbicarbonat auszufällen, welche der aus den oben zugesetzten 62 kg Ammoniak gebildeten Menge Chlorammonium entspricht. Die nach der Ausscheidung des Natriumbicarbonats verbleibende Lösung bildet die Lauge, von der am Anfang die Rede war.
  • Auf diese Weise erhält man 166 kg eines Düngemittels folgender Zusammensetzung
    Wasser . . . . . . . I,7 0b,
    Unlösliche Bestandteile ... 6,8"/",
    Chlorkalium . . ... . . .. .. 32,1 °%,.
    Chlorammonium ........ 58 %,
    Chlornatrium . . . . . . . . . . . 1,4010.
    Dieses Düngemittel enthält somit I5,2 Stickstoff und. 2o,2 % K20.
  • Infolge des wechselnden Gehaltes des Sylvinits an Chlornatrium-kann--man auch eine gewisse Menge Sylvinit vor der Ausfällung des Natriumbicarbonats zusetzen, um die Sättigung der Lauge an NaCl zu erreichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines aus Chlorammonium und Chlorkalium bestehenden Düngemittels, dadurch gekennzeichnet, daß man einer von einem vorhergehenden Arbeitsgang herrührenden, im Kreislauf geführten Lösung Sylvinit oder ein ähnliches, Chlorkalium und Chlornatrium enthaltendes Salz, Ammoniak und Kohlensäure unter Bildung von neutralem Ammoniumcarbonat » zusetzt, die Lauge abkühlt, das hierbei anfallende Gemisch von Kalium- und Ammoniumchlorid ausscheidet,- das in der Lauge enthaltene Natriumcarbonat durch Einleiten von Kohlensäure als Natriumbicarbonat trennt und die Lauge in den Kreislauf wieder zurückführt, wobei die Menge der Mutterlauge durch Zusatz von Wasser konstant gehalten wird, und die Menge des nach Kristallisation des entstandenen Ammonium- und Kaliumchlorids in der Lauge verbleibenden Chlorkaliums so gering gehalten wird, daß es bei der Ausscheidung des Natriumbicarbonats in Lösung bleibt.
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