DE623876C - Gewinnung kochsalzarmer Natronlauge aus sulfathaltiger Sole - Google Patents

Gewinnung kochsalzarmer Natronlauge aus sulfathaltiger Sole

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DE623876C
DE623876C DEI47796D DEI0047796D DE623876C DE 623876 C DE623876 C DE 623876C DE I47796 D DEI47796 D DE I47796D DE I0047796 D DEI0047796 D DE I0047796D DE 623876 C DE623876 C DE 623876C
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DE
Germany
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sodium
sulphate
salt
brine
sodium hydroxide
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DEI47796D
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Dr Hermann Heres
Dr Karl Staib
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
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    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/16Purification
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B1/00Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
    • C25B1/01Products
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Description

  • Gewinnung kochsalzarmer Natronlauge aus sulfathaltiger Sole Natürlich vorkommende Salzsole enthält in der Regel Calciumsulfat und meist auch Magnesiumsalze gelöst. Wenn eine solche Sole der Elektrolyse in Diaphragmazellen unterworfen werden soll, um Natriumhydroxyd zu gewinnen, so muß zur Vermeidung von Verstopfungen des Diaphragmas die Sole von Calcium- und Magnesiumsalzen befreit werden. Dies pflegt man unter anderem mit Hilfe von Natriumcarbonat zu bewirken. Dabei fallen die schwerlöslichen Carbonate des Calciums und Magnesiums aus, während der aus dem Calciumsulfat stammende S 04 Rest durch eine gleichzeitige oder nachfolgende Behandlung mit Bariumsalzen (Chlorid oder Carbonat) als BaS 04 ausgefällt wird. Die Unterlassung dieser Fällung hat man als schädlich für die Haltbarkeit der Graphitanoden und für die Reinheit des Chlorgases erachtet, bis neuerdings die Unbedenklichkeit selbst hoher Sulfatgehalte bei der Elektrolyse von Kochsalzlösungen nachgewiesen wurde (G. Angel, Die Alkalichloridelektrolyse in Diaphragmazellen, 1g33). Wird hieraus die Nutzanwendung gezogen, .daß ohne Bedenken die auf Grund ihrer Herkunft höchstens etwa 1o g Natriumsulfat im Liter enthaltende Sole der Elektrolyse unterworfen werden kann, so ergibt sich zunächst, daß das Natriumsulfat unzersetzt neben unverändertem Natriumchlorid in der entstehenden Bäderlauge gelöst bleibt. Diese wird in der Regel bis zur Erzielung einer Natronlauge von 453 spei. Gewicht eingedampft, wobei sich die Hauptmenge des Natriumchlorids als solches und ein kleiner Teil desselben zusammen mit Natriumsulfat und Natriumhydroxyd in Form eines gutkristallisierten Tripelsalzes ausscheidet. Um bei der Wiederverwendung des aufgelösten Salzgemisches in der Elektrolyse eine Anreicherung des Natriumsulfats zu vermeiden, wird in der Praxis der das meiste Natriumsulfat enthaltende und als solcher leicht erkennbare Natriumchloridanteil verworfen und somit einbestimmter Salzverlust in Kauf genommen.' Es wurde nun gefunden, daß man diesen Verlust nicht nur vermeiden, sondern das Sulfat der Sole nutzbar machen kann, wenn man aus dem sulfathaltigen Salz das Natriumsulfat auswäscht und aus der hinreichend starken Lösung das Natriumsulfat durch Abkühlung zur Ausscheidung bringt. Dabei fällt das Natriumsulfät in Form von Glaubersalz als unmittelbar verkaufsfähiges Produkt an. Das natriumsulfatarme Kochsalz, welches nach dem Auswaschen zurückbleibt, wird aufgelöst und der Elektrolyse wieder zugeführt.
  • Die eingedampfte Natronlauge ist an Natriumchlorid gesättigt und weist damit einen für manche Abnehmer noch unerwünscht hohen Gehaltan Natriumchlorid auf. Nach bekannten Vorschlägen, beispielsweise nach Patentschrift 522 676, kann man solche chloridgesättigten Laugen durch Umsetzen mit auf den Chloridgehalt berechneten Mengen Natriumsulfat zum größten Teil von dem gelösten-Natriumchlorid befreien, wobei von der Bildung des obenerwähnten Tripelsalzes Gebrauch gemacht wird..
  • Wie nun weiter gefunden wurde, kann man die Herstellung ehloridarmer Lauge mit der Gewinnung von Glaubersalz in einfacher und wirtschaftlicher Weise vereinigen, wenn man zur Bildung des Tripelsalzes statt des bisher üblichen wasserfreien Sulfates fremder Herkunft das im Laufe des Verfahrens selbst durch Ausfrieren gewonnene Glaubersalz verwendet. Am zweckmäßigsten wird die angewärmte eingedampfte Lauge mit der- entsprechenden Menge Glaubersalz versetzt, verrührt und nach einiger Zeit abgekühlt. Dabei scheidet sich das in der starken Lauge schwer lösliche Tripelsalz ab, zu dessen Bildung so viel Natriumohlorid verbraucht wird, daß in der Natronlauge nur noch geringe Mengen Natriumchlorid verbleiben (etwa 0,3 bis 0,5 Teile auf ioo Teile Na OH).
  • Erfindungsgemäß kann nun auch das hierbei gewonnene Tripelsalz noch nutzbar gemacht werden, indem man es durch Auflösen in Wasser zerlegt und zunächst das Natrium sulfat durch Ausfrieren wiedergewinnt. Dieses Glaubersalz kann wiederum für die Tripelsalzbildung in der Natronlauge verwendet werden. Die anfallende- Mutterlauge wird auf Grund ihres Ätznatrongehaltes durch Einwirkung von Kohlensäure in Sodalösung umgewandelt, die in bekannter Weise zur Befreiung neuer Solemengen von ihrem Erdalkaligehallt dient.
  • Durch die Vereinigung der beschriebenen Maßnahmen .gemäß der Erfindung wird der Fortschritt erzielt, daß im eigenen Betrieb gewonnen werden: _. eine chloridarnie höher bewertete Lauge, 2. das Hilfsmittel zur Herstellung derselben und ein verkaufsfähiges Endprodukt (Glaubersalz), 3. das Hilfsmittel für die Solereinigung (Na, C03). Somit werden, lediglich unter Erweiterung der Apparatur um eine Kühlanlage für die Ausscheidung des Glaubersalzes, die Produkte aus, der Elektrolyse der Salzsole aus den Mitteln des Betriebes in reinerer Form und vollständigerer Ausbeute als bisher gewonnen, so daß auf -die Mitwirkung betriebsfremder Chemikalien und die Verwerfung eines Teiles von deren Reaktionsprodukten verzichtet werden kann.
  • Beispiel Ätznatronlösung (aus der Zersetzung des Tripelsalzes) wird , der Einwirkung von Kohlensäure aus Rauchgasen ausgesetzt. Die erhaltene Sodalösung wird unter Rühren in etwa der berechneten Menge zu einer natürlichen, annähernd gesättigten Sole gegeben, welche etwa 7 g Ca S 04 und 30o g Na Cl im Liter enthält. Dabei scheidet sich Calciumcarbonat aus, von welchem die Sole abfiltriert wird. Sie enthält nun etwa 7 g Natriumsulfat und etwa 300 g Na Cl im Liter. Wird sie der Elektrolyse, z. B. nach dem Billiterverfahren, unterworfen, so wird im Kathodenraum eine Lösung mit beispielsweise '13o g NaOH, 17o g Na Cl und 8 g Nag S 04 im Liter gebildet. Diese Lauge wird auf 453 spez. Gewicht eingedampft, wobei sich in der Hauptsache Na Cl und das Nag S04 als Tripelsalz ausscheiden. Die Lauge enthält nach dem Abkühlen noch .etwa 2 Teile Na C1 auf ioo Teile NaOH. Das sulfathaltige Salz wird ausgewaschen und kehrt, je nach dem Elektrolysesystem, als festes Salz oder nach der Auflösung in Wasser in die Elektrolyse zurück. Die Waschlösung mit etwa 70 g Nag S 04 und 29o g Na Cl im Liter wird unter Rühren stark abgekühlt, wobei sich ein sehr reines Glaubersalz ausscheidet. Nach der Trennung von Mutterlauge und Glaubersalz kehrt erstere in die- Elektrolyse zurück. Ein Teil des Glaubersalzes wird dem Verkauf zugeführt, der andere Teil wird zur Herstellung von chloridarmer Lauge benutzt. Zu diesem Zwecke wird die eingedampfte Natronlauge von dem obengenannten Chloridgehalt auf etwa 8o° erwärmt und mit der berechneten Menge Glaubersalz (auf z cbm Lauge etwa 9o kg Glaubersalz) unter Rühren versetzt. Nach der Abkühlung enthält die klare Lauge nur noch etwa 0,3 Teile Na Cl und etwa o, i Teile Nag S 04 auf ioo Teile NaOH. Das ausgeschiedene Tripelsalz, unausgewaschen aus etwa 14°/o N&Cl, 25 % NaOH und 43 Q/o Nag S 04, Rest Wasser, bestehend, wird durch Aufnaihme in der doppelten Menge Wasser in eine Lösung mit etwa i 16 g Na 0 H, 66 g Na Cl und Zoo g Nag S 04 übergeführt, die nun ausgefroren wird, wobei wieder kristallisiertes Glaubersalz anfällt. Daneben wird eine Mutterlauge mit i q.o g Na O H und 9o g Na Cl erhalten, aus der, wie eingangs erwähnt, mit Hilfe* kohlensäurehaltiger Rauchgase eine Natriumcarbonatlösung für die Solereinigung erzeugt wird. Das beim Ausfrieren anfallende, .etwas alkalische feuchte Glaubersalz wird vorzugsweise wieder zur Herstellung chloridarmer Lauge verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von kochsalzärmer Natronlauge aus sulfathaltiger Sole, dadurch gekennzeichnet, daß i. die rohe Sole zur Befreiung von Calciurn-und Magnesiumverbindungen mit Natriumcarbonat versetzt und die von dem aus Calcium- und Magnesiumcarbonat bestehenden Niederschlag abgetrennte natriumsulfathaltige Kochsalzlösung der Elektrolyse unterworfen wird, z. der Katholyt bis zur handelsüblichen etwa 5o gewichtsprozentigen Natronlauge eingedampft von dem ausgeschiedenen 'Gemisch von Natriumsulfat und Na,-triumchlorid abgetrennt und heiß mit mindestens einer solchen Menge Natriumsulfat versetzt wird, daß sich ein Natriumchlorid, Natriumsulfät und Natriumhydroxyd enthaltendes Tripelsalz bilden kann, worauf die Lauge abgekühlt und von dem ausgeschiedenen Salz befreit wird. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß- man zur gleichzeitigen Gewinnung des Sulfats der Sole die im Verlaufe des Verfahrens nach Anspruch z anfallenden Tripelsalze durch Zersetzung mit Wasser auf konzentrierte Sulfatlösungen verarbeitet und aus diesen durch Abkühlen Glaubersalz auskristallisieren läßt.
DEI47796D 1933-08-19 1933-08-20 Gewinnung kochsalzarmer Natronlauge aus sulfathaltiger Sole Expired DE623876C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2448531A1 (de) * 1974-10-11 1976-04-15 Escher Wyss Gmbh Verfahren zum behandeln eines natriumchlorid und natriumsulfat enthaltenden restprodukts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2448531A1 (de) * 1974-10-11 1976-04-15 Escher Wyss Gmbh Verfahren zum behandeln eines natriumchlorid und natriumsulfat enthaltenden restprodukts

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