DE462350C - Verfahren zur Umwandlung von Cobaltcarbonat oder Nickelcarbonat in deren Oxydhydrate - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von Cobaltcarbonat oder Nickelcarbonat in deren Oxydhydrate

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DE462350C
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carbonate
cobalt
nickel
oxide hydrates
hypochlorite
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DEI31001D
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English (en)
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Dr Friedrich Meidert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G51/00Compounds of cobalt
    • C01G51/04Oxides; Hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von Cobaltcarbonat oder Nickeicarbonat in deren Oxydhydrate In der Regel. bildet Rohcobaltcarbonat den Ausgangsstoff für die--Herstellung des Cobaltoxydhydrates. Zu diesem Zweck wird gegenwärtig das Cobaltcarbenat erst in Salz- oder Schwefelsäure gelöst und dann zur Gewinnung von Cobaltoxydhydrat mit Natronlauge und Hypo chloritlauge oder Natronlauge und Chlor gefällst, entsprechend den Gleichungen CoC03 + H,S04 = COS04 -{- C02 + H20 2 C0S04 + 4NaOH + NaOCl + H20 _-_ zCo(OH)3 + 2Na2S04 T NaCl. Es wurde nun ,gefunden, daß diese doppelte Umsetzung vermieden werden kann und daß sich in einfacher Weise eine unmittelbare Überführung des Co baltcarbonats in Cobaltoxydhydrat erreichen läßt, wenn man erstereis in fein pulverigem Zustand in Wasser suspendiert und unter kräftigem Rühren Hypochloritlauge in der Kälte in .die Suspension einfließen läßt. Die Umsetzung erfolgt nun unter Entwicklung von Kohlendioxyd und Sauerstoff. Daß die Umsetzung in so glatter Weise erfolgen würde, war nicht ohne weiteres vorauszusehen, vielmehr lag die Wahrscheinlichkeit nahe, daß das Hypöchlorit durch die Kohlensäure zersetzt würde nach der bekannten Gleichtuig: NaOCl -E- H2C03 = HOCl + N aHC03, worauf dann das Hypochlorit zum Teil in Chlorat umgewandelt wird. Wider Erwarten findet jedoch hier ein noch nicht beobachteter Vorgang statt.
  • Die Kohlensäure wird durch Hypochlorit restlos ausgetrieben und entweicht außergewöhnlich stürmisch und rasch.
  • Für den quantitativen Verlauf der Umsetzung ist die Zusammensetzung der verwendeten Hypochloritlauge maßgebend. Diese soll möglichst wenig freies Alkali und bis zu etwa, 150.- wirksames Chlor im Liter enthalten. Enthält die Bleichlauge mehr Chlor, z. B. Zoo g im Liter, so findet gleichzeitig eine unerwünschte Bildung von Gobaltchlorid statt, und das Filtrat zeigt starke Ro@safäxbung, lange bevor alles Cobaltcarbonat verbraucht ist.
  • Enthält die Hypochloritlauge freies Alkali in merklichen Mengen, so treten unter Bildung von Soda Hemmungen in der Unisetzung ein, die schließlich zu einem Gleichgewichtszustand zwischen Carbonat und Oxydhydrat führen, die Ausbeute an letzterem also schädigen.
  • Die Überführung des Cobaltcarbonats in Cobaltoxydhydrat findet somit -nicht auf dem Wege über Cobaltoxydulhydrat statt, etwa irr Analogie zu der oben für Cobaltsulfat gegebenen Gleichung, nach welcher ein Reaktonsverlauf nach der Formel 2 COC03 ;- 4 NaOH '-, NaOCI + H20 - z CO(OH)3 -!- z Na2C03 + NaCl zu erwarten wäre, sondern es bildet sich bieg, vermutlich über unstabile Zwischenstufen, sofort das beständige unlösliche Oxydhydrat. Den Gesamtverlauf der Reaktion dürfte die Gleichung veranschaulichten 4 COC03 -@- 4 NaOCl + 6 H20 = 4 Co(OH)3 + 4 NaCl + 4 CO2 + 02. Die vorstehenden Ausführungen, betreffend Cobaltcarbonat, treffen in gleicher Weise für Nickelcarbonat zu, welches bei dieser Umsetzung in Nickelioxydhydirat übergeführt wird. Beispiel. 25o Gewichtsteile Gobaltcarbionat mit etwa 45 0710 Cobaltgehalt werden fein pulverisiert und unter kräftigem Rühren in der vierfachen Gewichtsmenge Wasser aufgeschlämmt; durch Verteilungsvorrichtungen wird hierauf Hypochloritlauge mit möglichst wenig freiem Alkali und etwa i 5o g wirksamem Chlor im Liter langsam in die gut gerührte kalte Aufschlämmung eingeleitet. Das Ende der Reaktion ist am Nachlassen der Gasentwicklung leicht erkenntlich. - Der Verbrauch an Hypochloritlauge entspricht etwa 7o Ge-
    wichtsteilen wirksamen Chlors. An Ausbeute
    erhält man ,71,n übereinstimmung mit der
    Theorie 719o Gewichtsteile Gobaltoxydhydrat
    mit 57 % Go#baltgehalt, frei von Caxbonat.
    Das Filtrat ist farblos und zeigt neutrale Re-
    aktion.
    Die neue Arbeitsweisse bedeutet durch den
    Wegfall des Auflösens der Caxhonate in Säu-
    ren und der weiteren Verfahreusstufen einen
    erheblichen technischen Fortschritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Umwandlung von Co- baltcarbonatoder Nickelcarbonat in deren Oxydhydrate, dadurch gekealmeichnet, daß das in Wasser aufgeschlämmte Carbonat unter Rühren mit möglichst alkalifreien Hypochloritlaugen mit einem Gehalt bis etwa- 15 o g wirksamem Chlor im. Liter be- handelt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ;gekennzeichnet, daß man .das Hypiochlorit in der Carbanataufschlämmung durch ;gleichzeitige Zufuhr von Natronlauge und Chlor .erzeugt.
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